
Sternstunde Philosophie
Podcast de Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Information: Dieser Video Podcast wird per Ende Juli 2021 eingestellt. Künftige und bisherige Episoden finden Sie auf unserem Play SRF Portal (www.srf.ch/play). Vertiefende Gespräche mit herausragenden Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Die Sternstunde Philosophie vermittelt lebensnahe Denkanstösse zu zentralen Fragen unserer Zeit.
Disfruta 7 días gratis
$99.00 / mes después de la prueba.Cancela cuando quieras.
Todos los episodios
60 episodios
Freiheit finden wir in der Liebe, wahre Liebe verlangt Transformation und Emanzipation. Dies ist in der romantischen Liebe schwierig. Denn sie ist ausschliesslich. Liebe vermehrt sich, wenn man sie teilt. Das behaupten Menschen, die mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig haben. Aber stimmt das? Wie frei kann und soll die Liebe sein? Und wann macht sie uns blind? Yves Bossart spricht mit der Philosophin Federica Gregoratto über die befreiende Kraft der Liebe. Die Liebe löst das Grundproblem der menschlichen Existenz, denn sie befreit uns von der Einsamkeit. Das behauptete der Psychoanalytiker Erich Fromm in seinem Buch «Die Kunst des Liebens». Doch stimmt das? Und wenn ja, wie können wir verhindern, dass die Beziehung zum Gefängnis wird? Die Philosophin Federica Gregoratto meint, wahre Liebe sei ein Prozess der Emanzipation und der Transformation. Liebe könne uns befreien: von sozialen Zwängen ebenso wie von falschen Selbstbildern. Wann aber macht uns Liebe blind? Und wie verändern Dating-Apps, MeToo und die Pornoindustrie unser Liebesleben? Darüber spricht Yves Bossart mit der Philosophin Federica Gregoratto. Sie arbeitet an der Universität St. Gallen und schreibt ihre Habilitationsschrift zum Thema Liebe.

Die USA stehen vor der Wahl. Und vor dem Abgrund. Das Land ist zutiefst gespalten. Es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Was steht auf dem Spiel? Wie konnte es so weit kommen? Die Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen und der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller zur Lage der Nation. Pandemie, Proteste, Polarisierung. Dazu Wirtschaftskrise, Demokratiekrise, Vertrauenskrise. Die mächtigste Demokratie droht im Chaos zu versinken. Wie wurde der amerikanische Traum zum Albtraum? Woran leidet die amerikanische Seele? Und welche Folgen hätte eine Wiederwahl von Donald Trump für die USA, für Europa, für die ganze Welt? Darüber spricht Yves Bossart mit der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen, Professorin für Anglistik an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University., und mit dem Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller, Professor für Ideengeschichte an der Princeton University.

Sterben muss jeder. Sterben üben kann aber niemand. Wie also sollen wir uns auf den eigenen Tod vorbereiten? Und was passiert mit dem Körper, wenn er zur Leiche wird? Warum jagen uns tote Körper Angst ein? Die «Sternstunde der Nacht» zu den grossen Tabus am Ende des Lebens. Der Tod ist für viele Menschen ein Tabu. Gleichzeitig wird er für viele in der Zeit von Corona zur unmittelbaren Realität. Ebenso tabu ist der Leichnam. Wer will schon wissen, dass sich der Darm entleert oder sich die Haut ablöst, nachdem wir die ewige Ruhe gefunden haben? Oder dass der Atem rasselt, wenn es zu Ende geht? Viele empfinden auch Angst oder Ekel beim Anblick toter Körper. Warum eigentlich? Fakt ist: Jeder von uns wird irgendwann zur Leiche. Aber was passiert dabei genau? Tut sterben weh? Wie geht Sterben in Zeiten des Coronavirus? Und was kommt nach dem Sterben: das Feuer, die Würmer oder die Diamantpresse? Barbara Bleisch und Yves Bossart diskutieren in der «Sternstunde der Nacht» mit Mark Benecke, Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie, Martin Prein, Thanatologe und ehemaliger Bestatter, Alexandra Schiller, Sterbebegleiterin mit Hund, Sabine Mehne, Krebs-Langzeitüberlebende, Peter Steiger, Intensivmediziner, und Steffen Eychmüller, Palliativmediziner, über den Sterbeprozess und fragen, was mit unseren sterblichen Überresten geschieht. Den Abend begleitet der Schriftsteller Pedro Lenz mit seinen Texten.

Europas Museen sind voll von Raubkunst aus kolonialer Zeit. Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy fordert eine bedingungslose Rückgabe dieser Kulturgüter. Über 90 Prozent der afrikanischen Kulturgüter befinden sich in europäischen Sammlungen, die direkt auf die Kolonialzeit zurückgehen. Dies gilt auch für Schweizer Museen. Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy plädiert entschieden für eine umfassende Rückgabe der Werke an die Ursprungsländer. Im Jahre 2018 veröffentlichte sie - gemeinsam mit Felwine Sarr - eine von Emmanuel Macron in Auftrag gegebene Studie zur Restitution afrikanischer Kulturgüter. Doch die politischen, rechtlichen und logistischen Hürden sind hoch. Wie umfassend war der Kunstraub einstiger Kolonialmächte? Welche Folgen zeitigt er bis heute in den afrikanischen Herkunftsländern? Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger legt Bénédicte Savoy ihre Vision einer neuen, gerechteren Museumskultur dar.

Mit seinem Roman «Der Vorleser» erlangte der Schriftsteller Bernhard Schlink Weltruhm. Als Jurist hat er in Deutschland Rechtsgeschichte geschrieben. Sein Denken kreist um Recht und Moral – und darum, wie wir uns verändern, ohne uns zu verlieren. Bernhard Schlink ist einer der bekanntesten Schriftsteller der Gegenwart – und hat zugleich als Spezialist für Öffentliches Recht die deutsche Bundesregierung bei Prozessen vor dem Verfassungsgericht vertreten. Nach dem Fall der Mauer war er Teil des «Runden Tischs», an dem für die Ex-DDR eine neue Verfassung ausgehandelt werden sollte. Beruflich wie privat war stets neues Umdenken gefragt. In seinem neusten Erzählband «Abschiedsfarben» geht Schlink nun der Frage nach, was einen Abschied zum Aufbruch werden lässt und wie Veränderung gelingt, auch wenn uns alte Muster prägen. Diese Frage stellt sich auch mit Blick auf unsere Gesellschaft. Schlink fürchtet eine umfassende Moralisierung als Reaktion auf tiefgreifende Verunsicherung. Auch als Gesellschaft gilt es, die Beweglichkeit im Umgang mit Traditionen nicht zu verlieren. Barbara Bleisch spricht mit Bernhard Schlink über das Verlassen ausgetretener Pfade, ohne den Boden unter den Füssen zu verlieren.
Disfruta 7 días gratis
$99.00 / mes después de la prueba.Cancela cuando quieras.
Podcasts exclusivos
Sin anuncios
Podcast gratuitos
Audiolibros
20 horas / mes