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Der Podcast von Übermedien.de, dem Online-Magazin für Medienkritik.
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Wie politisch motiviert ist Stephen Colberts Late-Night-Aus – und endet damit eine Ära? Die erfolgreichste Late-Night-Show im US-Fernsehen wird abgesetzt: Im Mai kommenden Jahres muss Stephen Colbert seinen Schreibtisch aus dem Studio räumen. Damit verschwindet einer der schärfsten Kritiker von Donald Trump, und es kommt auch kein Nachfolger. Die legendäre Sendung, die 1993 von David Letterman begründet wurde, wird einfach komplett abgeschafft. Was vor allem einen freut: Donald Trump. Hat der Sender CBS Colbert geopfert, um Trump gütlich zu stimmen? Oder sind tatsächlich finanzielle Gründe die Ursache, wie CBS erklärt? Und ist das nun das Ende einer Ära? „Ein Kernmöbel amerikanischen Fernsehens wird abgeschafft“, sagt Friedrich Küppersbusch. Das sei auch „eine Selbstentfärbung der Sender“, deren Aushängeschild die Late-Night-Shows lange waren. Anders als in Deutschland, wo dieses Format keine derartige Tradition habe wie in den USA. Im Podcast erzählt Küppersbusch, was er über deutsches satirisches Fernsehen denkt, wie er auf die US-Sendungen schaut und weshalb ihn die politische Einseitigkeit der Late-Night-Shows dort befremdet. Jetzt hier hören. Links: * Trump-Kritiker Stephen Colbert verliert TV-Show [https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/late-show-colbert-100.html] ("Tagesschau") * "The Gloves Are Off": Stephen Colbert über seine Absetzung [https://www.youtube.com/watch?v=VIZegLAvK8o] (Youtube) * Schlechte Nacht für das Gute-Nacht-Fernsehen [https://www.spiegel.de/kultur/tv/stephen-colbert-und-das-aus-der-the-late-show-die-grosse-aera-eines-genres-geht-zu-ende-a-a15ff509-1b41-44d2-981f-4d26548c073a] ("Spiegel", €) * Und bald vergeht auch das Lachen [https://www.zeit.de/kultur/film/2025-07/stephen-colbert-the-late-show-cbs-show-ende] ("Die Zeit", €) * Gute Nacht, Late Night? Klaas, Edin und der Epilog für ein ganzes Genre [https://www.dwdl.de/hauptstadtstudio/101886/gute_nacht_late_night_klaas_edin_und_der_epilog_fuer_ein_ganzes_genre/] ("DWDL")

Welche Verantwortung tragen Medien beim Angriff auf Frauke Brosius-Gersdorf? Eigentlich sollte die Potsdamer Juraprofessorin Frauke Borsius-Gersdorf vergangene Woche vom Bundestag zur Richterin am Bundesverfassungsgericht gewählt werden, als Kandidatin der SPD. Aber dann ließ die Unions-Fraktion die Wahl platzen. Der Vorwurf, der schon seit Tagen durchs politische Berlin geisterte: Brosius-Gersdorf sei „zu links“. Die Aufregung ist seither groß. Weil das ein bemerkenswerter Vorgang ist – und die Juristin offensichtlich Ziel einer großen Kampagne von konservativer und rechter Seite wurde, bei der viele Falschbehauptungen über sie verbreitet wurden. Welche Rolle spielten dabei Medien? Brosius-Gersdorf kritisierte die Berichterstattung „in Teilen der Medien“ als „unzutreffend und unvollständig, unsachlich und intransparent“. Auch die Journalistin Ingrid Brodnig sagt im Übermedien-Podcast: „Hier ist ein Feindbild aufgebaut worden“, von der politischen Rechten und Medien wie dem rechtsradikalen Wutportal „Nius“. Das Gefährliche sei, wenn die Kampagne in seriöse Medien überschwappt – und das Framing sich dann auch in deren Artikeln findet. Aber wie können Medien dem entgegenwirken? Wie sollten sie mit dem Fall Brosius-Gersdorf umgehen, um sich nicht vor einen Karren spannen zu lassen? Und was können sie künftig tun, um nicht auf rechte Desinformationskampagnen reinzufallen? Ingrid Brodnik ist ist Buchautorin und Kolumnistin der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“. Sie befasst sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft, ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der Umgang mit Desinformation und Hasskommentaren. Sie hat sechs Bücher verfasst, zuletzt „Wider die Verrohung – Über die gezielte Zerstörung öffentlicher Debatten“. Links: * FAQ](https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/brosius-gersdorf-verfassungsgericht-100.html">FAQ): Viele Vorwürfe – und eine Kampagne? [[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/brosius-gersdorf-verfassungsgericht-100.html] ("Tagesschau") * Wie](https://www.br.de/nachrichten/bayern/eklat-um-richterkandidatin-wie-die-kampagne-gegen-frauke-brosius-gersdorf-ins-laufen-kam,Ur1TB8E">Wie) die Kampagne gegen Frauke Brosius-Gersdorf ins Laufen kam [[https://www.br.de/nachrichten/bayern/eklat-um-richterkandidatin-wie-die-kampagne-gegen-frauke-brosius-gersdorf-ins-laufen-kam,Ur1TB8E] (BR24) * Brosius-Gersdorf](https://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauke-brosius-gersdorf-beklagt-unsachliche-und-intransparente-berichterstattung-a-89195854-7a28-4e0b-a298-e678a6e83eb7">Brosius-Gersdorf) kritisiert Berichterstattung einiger Medien als "unsachlich und intransparent" [[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauke-brosius-gersdorf-beklagt-unsachliche-und-intransparente-berichterstattung-a-89195854-7a28-4e0b-a298-e678a6e83eb7] ("Spiegel") * Rechtswissenschaftler](https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/offener-brief-rechtswissenschaftlicher-professoren-verfassungsrichter-umgang-brosius-gersdorf-verfassungsrichterwahl">Rechtswissenschaftler) und Ex-Verfassungsrichter kritisieren Umgang mit Brosius-Gersdorf [[https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/offener-brief-rechtswissenschaftlicher-professoren-verfassungsrichter-umgang-brosius-gersdorf-verfassungsrichterwahl] (LTO) * Die](https://www.spiegel.de/wirtschaft/umstrittener-plagiatsjaeger-stefan-weber-rache-eines-verfemten-a-b0426fb5-1dfb-4f12-8fe4-6887a583702c">Die) Rache des Stefan Weber [[https://www.spiegel.de/wirtschaft/umstrittener-plagiatsjaeger-stefan-weber-rache-eines-verfemten-a-b0426fb5-1dfb-4f12-8fe4-6887a583702c] ("Spiegel", 2024)

Killt KI die Reichweite unabhängiger Medien? Englische Verleger klagen bei der Europäischen Kommission gegen die Google-KI, die Suchergebnisse zusammenfasst und dafür auch auf Medieninhalte zurückgreift. Die „Independent Publishers Alliance“ befürchtet, dass Medien dadurch Reichweite und Einnahmen verloren gehen, weil das Publikum womöglich weniger auf Artikel klickt. Ist die Sorge begründet? Nimmt KI, etwa auch ChatGPT, Medien die Reichweite weg? Ja, sagt der Journalist und Steady-Geschäftsführer Sebastian Esser. Immer neue KIs nutzten Inhalte von Medien, um damit ihr Produkt zu bauen. Und dafür bekomme fast niemand Geld. Es kämen auch nur wenige Menschen über KI in Medienangebote. Der Protest sei aber gerade, etwa in Deutschland, noch recht leise. Weil Medien eben auch von Google profitieren – und abhängig sind. Und jetzt? Wie wird die KI-Ära unabhängige Medien verändern? Auf welche Ausspielwege können, müssen sie jetzt setzen? Man müsse das vom Ende her denken, sagt Esser: "Will ich der sein, der den KIs Inhalte liefert, damit die damit rummanschen können?" Diese Technologie sei natürlich auch faszinierend. Aber sich wieder von großen Plattformen verarschen zu lassen, das könne man doch vielleicht versuchen zu verhindern. Sebastian Esser ist Journalist und Unternehmer. Er ist Geschäftsführer der Mitgliedschaftsplattform Steady und Mitgründer und Herausgeber von „Krautreporter“, dem mitgliederfinanzierten digitalen Magazin. Jeden Montag erscheint sein Newsletter „Blaupause“ zu Communitys, Memberships und Medien. Links: * „Eine existenzielle Bedrohung für unabhängige Nachrichten“ [https://www.sueddeutsche.de/medien/kuenstliche-intelligenz-google-suche-journalismus-klage-verlage-li.3281376] („Süddeutsche Zeitung“, €) * Was bedeutet Googles AI Overview für Verlage? [https://www.deutschlandfunk.de/mediasres-100.html] (Interview „Medias Res“, ab 12:37) * Die neue Medien-Ära und wie du dich auf sie vorbereitest [https://blaupause.community/posts/4d63a680-d303-4f46-a44d-8a2a70a9f88f] („Blaupause“) * Macht Künstliche Intelligenz Journalisten überflüssig? [https://uebermedien.de/85450/macht-kuenstliche-intelligenz-journalisten-ueberfluessig/] (Übermedien-Podcast) * Wie stark färbt die „Bild“ auf ChatGPT ab? [https://uebermedien.de/104140/wie-stark-faerbt-die-bild-auf-chatgpt-ab/] (Übermedien)

Wessen Perspektiven kommen in den Berichten über Iran zu kurz? Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und Iran vor zwei Wochen wurden Hunderte Menschen getötet, Tausende verletzt. Weil die Pressefreiheit in Iran massiv eingeschränkt ist und das Land kaum ausländische Journalisten einreisen lässt, ist eine umfassende Berichterstattung von dort nur schwer möglich. Besonders die persönlichen Schicksale der Menschen geraten in den Medien oft aus dem Blick. „Was ich selten sehe, ist die Perspektive der Menschen vor Ort und der Menschen in Deutschland, die mit Iran verbunden sind", sagt WDR-Redakteurin Parniean Soufiani. Sie produziert für den interkulturellen WDR-Sender "Cosmo" den Podcast „Iran im Herzen". Dieser wurde 2022 während der großen Proteste in Iran ins Leben gerufen und aufgrund der aktuellen Ereignisse neu aufgelegt. Worauf sollten Journalisten achten, wenn sie iranische Quellen zitieren? Warum ist das, was in Iran geschieht, für alle relevant – und nicht nur für Menschen mit iranischen Wurzeln? Und: Sagt man eigentlich noch „der Iran"? Darüber spricht Holger Klein mit Parniean Soufiani in der neuen Folge von „Holger ruft an…". Links: WDR-Podcast "Iran im Herzen" [https://www1.wdr.de/radio/cosmo/podcast/iran-im-herzen/index.html] Wie arbeitet eine Korrespondentin, die über ein riesiges Gebiebt berichtet? [https://uebermedien.de/98677/wie-arbeitet-eine-korrespondentin-die-ueber-ein-riesiges-gebiet-berichtet/] (Interview mit Katharina Willinger) Was muss man über Irans Propaganda wissen, um nicht darauf reinzufallen? [https://uebermedien.de/79729/was-muss-man-ueber-irans-propaganda-wissen-um-nicht-darauf-reinzufallen/] (Podcast mit Gilda Sahebi) Wie sich deutsche Medien von iranischer Propaganda einlullen lassen [https://uebermedien.de/78133/wie-sich-deutsche-medien-von-iranischer-propaganda-einlullen-lassen/] Ein "Iran-Experte" mit Nähe zum System [https://uebermedien.de/77405/ein-iran-experte-mit-naehe-zum-system/]

Warum meiden Menschen Nachrichten – und wie schlimm ist das? 71 Prozent der Deutschen meiden mindestens gelegentlich Nachrichten – über dieses Ergebnis des aktuellen "Reuters Institute Digital News Report 2025" haben in dieser Woche mehrere Medien berichtet. Doch was genau steckt hinter dieser Zahl? Wie besorgniserregend ist sie? Und was bedeutet Nachrichtenvermeidung überhaupt? Über diese und weitere Fragen spricht Holger Klein mit der Medienwissenschaftlerin Julia Behre, die als Co-Autorin der Studie die Ergebnisse für Deutschland ausgewertet hat. Der "Reuters Institute Digital News Report 2025" ist eine Langzeitstudie zur Nutzung digitaler Nachrichtenangebote, die seit 2013 jedes Jahr durchgeführt wird – mittlerweile in 48 Ländern. Für Deutschland kann Behre festhalten: „Das Vertrauen in Nachrichtenmedien ist auf einem hohen Niveau und auch stabil. Einen Vertrauensbruch, von dem ja oft die Rede ist, können wir aktuell nicht beobachten.“ Erstmals wollten die Forschenden auch wissen, wie oft Menschen generative KI-Chatbots nutzen und was sie von Künstlicher Intelligenz in der Nachrichtenproduktion halten. Was Behre und ihr Team herausgefunden haben – und was Medienhäuser daraus ableiten können –, darum geht es in der neuen Folge von "Holger ruft an…" mit Julia Behre. Links: Reuter Digital News Report 2025 – Ergebnisse für Deutschland [https://leibniz-hbi.de/hbi-publications/reuters-report-2025-ergebnisse-fuer-deutschland/] Interview mit Ellen Heinrichs vom Bonn Institut über Nachrichten in Krisenzeiten [https://uebermedien.de/101213/journalismus-in-der-gegenwart-muss-eine-viel-demuetigere-rolle-einnehmen/] "Doomscrolling" und "Digital Detox": Warum Nachrichtenkonsum politisch ist [https://uebermedien.de/104645/doomscrolling-und-digital-detox-warum-nachrichtenkonsum-politisch-ist/]

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