ERF Plus - Bibel heute

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Sendung des Timotheus und Rückkehr des Epaphroditus

Ich stelle die nachfolgenden Gedanken unter die Überschrift „Vom Reden über Geschwister“ und möchte auf drei Akzente aus dem Text aufmerksam machen. EIN ERSTER GEDANKE: IN LIEBE DEN ANDEREN SEHEN Timotheus und Epaphroditus, zwei der engsten Vertrauten, sind hier namentlich genannt. Aber auch die Gemeinde in Philippi liegt Paulus am Herzen. Wieviel liebevolles Empfinden schwingt hier mit! Die Nachricht von der Gemeinde erquickt Paulus. Von Timotheus weiß er zu sagen, dass dieser „ganz seines Sinnes“ ist, der innerlich so ganz mit ihm übereinstimmt, mit dem er „ein Herz und eine Seele ist“. Die Genesung, die Epaphroditus widerfahren ist, empfindet Paulus als eine Wohltat an sich selbst. Und er malt sich die Freude aus, die bei der Gemeinde entsteht, wenn er diesen Mitarbeiter wieder nach Philippi sendet. Dies wiederum lässt sein Herz jubeln. Ich habe mich gefragt: Was leuchtet bei mir auf, wenn ich den einen oder anderen Namen höre? Ist es die Liebe? Ist es die innige Gemeinschaft? Ist es das herzliche Mitempfinden? Oder gehen bei mir gleich andere Schubladen auf, wenn dieser oder jener Name fällt? „Ach, der Egoist“ – „Der redet zu viel“ – „Der hat mich mal beleidigt“ – „Der ist unpünktlich, unzuverlässig“. Und wenn es sich dabei um Verkündiger handelt: „Der hat immer dasselbe Thema, immer sein Steckenpferd, den kann ich bald nicht mehr hören!“ Waren das wirklich so ganz andere Menschen, dieser Timotheus und Epaphroditus, makellose Musterchristen? Dass von ihnen keine Negativdinge berichtet werden, muss nicht heißen, dass es sie nicht gab. Aber das heißt auf jeden Fall, dass Paulus die beiden zuerst mit den Augen der Liebe sieht. Und was er immer zuallererst sieht, Gott hat den Anderen lieb. Habe ich diesen Blick auf die Geschwister? Und kann ich sie deshalb auch selbst lieben? Es war einmal bei einer Sitzung in einem kirchlichen Gremium. In einem bestimmten Zusammenhang meldete sich einer und sagte: „Es gibt Brüder, die dürfen wir von ganzem Herzen liebhaben. Und es gibt Brüder, die sollen wir liebhaben. Und dann gibt es noch andere Brüder, die muss der Herr Jesus liebhaben.“ Unsere Liebe zu dem Bruder, der Schwester darf sich nicht daran messen, ob und wie sie uns lieben. Die Liebe um Jesu willen ist voraussetzungslos. In einem Lied formuliert es Bodo Hoppe so: „Wenn Christus heute Menschen sucht, durch die er lieben will die Welt, will auch ich nicht ferne stehn. Hier bin ich, Herr, stärke mich!“ Ein zweiter Gedanke aus unserem Text: DIE GABEN DES ANDEREN WÜRDIGEN Wenn Paulus an Timotheus denkt, dann denkt er auch an Gottes Handeln an diesem jungen Bruder. Zweimal hat Paulus ihn darauf hingewiesen. „Lass nicht außer Acht die Gabe, die dir gegeben ist …“ lesen wir in seinem ersten Brief an ihn (1. Tim. 4,14 [https://www.bibleserver.com/LUT/1.Timotheus4%2C14]). Und in einem späteren Brief sagt Paulus: „Ich erinnere dich daran, dass du erweckst die Gabe Gottes, die in dir ist …, denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Tim. 1,6-8 [https://www.bibleserver.com/LUT/2.Timotheus1%2C6-8]) Gerade dieser Zuspruch weist hin auf die Fähigkeiten, die Timotheus jetzt nötig braucht. Wie ist das mit den Gaben unter uns? Erkenne ich bei dem Bruder neben mir die Gabe, die Gott ihm gegeben hat? Sage ich es ihm auch? Und kann ich wirklich neidlos von der Gabe des Anderen sprechen? Was Paul Gerhardt in seinem Lied von der güldenen Sonne in einer Strophe im Blick auf irdische Güter sagt, gilt doch ganz besonders auch hier: „Lass mich mit Freuden ohn’ alles Neiden sehen den Segen, den du wirst legen in meines Bruders und Nächsten Haus“. Die Gaben und die Beauftragung des Anderen sehen und anerkennen, heißt ihn in der Originalität annehmen, in der Gott ihn geschaffen hat. Das heißt aber auch immer, ein Ja zu den eigenen Gaben und auch zu den eigenen Grenzen zu haben. DRITTENS: DEN FLEISS DES ANDEREN ANERKENNEN Paulus zählt vieles auf, was die Brüder an Fleiß und Einsatz geleistet haben. Hier nur ein paar Beispiele. Vers 20: Timotheus hat mit ganzem Einsatz für die Gemeinde in Philippi gesorgt und wird das auch weiter tun. Oder Vers 22: Er hat sich bewährt und wie ein Kind dem Vater, so hat er mit Paulus dem Evangelium gedient. Den Epaphroditus nennt er in Vers 25 seinen Mitarbeiter und Mitstreiter und Helfer in seiner, des Paulus, Not. Und ihm bescheinigt er auch, dass er um des Werkes Christi willen in Todesgefahr gekommen ist und sein Leben nicht geschont hat, um Paulus zu dienen. Sogar die Bereitschaft zum Martyrium erkennt Paulus bei ihm an (Vers 30). Das sind bewegende Zeugnisse von totalem Einsatz. Was Paulus bei sich selbst für selbstverständlich hält, hebt er bei seinen Mitstreitern besonders hervor. Von sich selbst kann er sagen: „Dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen, denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predige!“ (1. Kor. 9,16 [https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther9%2C16]). Und an anderer Stelle: „Ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist“ (1. Kor. 15 [https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther15]). Paulus weiß auch um seinen eigenen Wert. Er war kein Faulenzer. Aber seine Leistung, sein Wirken ist jetzt nicht Thema. Ihm geht es um die Brüder. Sie will er in das rechte Licht rücken. Ich frage: Wie denke und spreche ich vom Einsatz der Brüder und Schwestern? Spiele ich ihr Tun, ihren Einsatz nicht gerne herunter, um selbst gut dazustehen? Oft ahne ich gar nicht, was dieser und jener so ganz im Verborgenen tut und leistet. Da ist jemand, der macht Hausbesuche. Ein anderer hat es als seine Aufgabe übernommen, einem Rollstuhlfahrer zu helfen, wo es nötig ist. Wieder andere tun einen treuen, aber intensiven missionarischen Dienst, indem sie Traktate verteilen und, wo immer möglich, von Jesus reden. Wer denkt denn auch nur darüber nach, wieviel redaktionelle Arbeit nötig ist, bis wieder eine Ausgabe des Gemeindeblattes gedruckt ist, und dies meist durch ehrenamtliche Leute. Von der verborgenen, aber wichtigen Arbeit des Gebetes ganz zu schweigen. Und für alle Diener gilt: Sie tun es im Auftrag Jesu, er ist der eigentliche Dienstherr. Das bedeutet: Das Maß meines Tuns ist nicht abhängig von anderen Menschen, sondern von der Liebe zu Jesus. Ihm bin ich verantwortlich. Das kann und soll mich auch unabhängig machen von Erfolg oder Misserfolg, von Ansehen oder Verachtung durch Menschen. Und noch eines ist wichtig: Wer im Dienst Jesu steht, der hat sich nicht selbst zum Dienst eingesetzt, und der kann sich auch nicht selbst wieder entlassen. Paulus weiß seine Brüder und sich selbst in der Verantwortung vor Gott. Das ist gelebte Dienstgemeinschaft für Jesus.  WIE REDE ICH ÜBER ANDERE CHRISTEN? * In Liebe den Anderen sehen * Die Gaben des Anderen würdigen * Den Fleiß des Anderen anerkennen Autor: Reinhold Weber ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19265/17103327.gif]

I går - 11 min
episode Leben in der Gemeinschaft mit Christus (2) artwork
Leben in der Gemeinschaft mit Christus (2)

Stillstand ist Rückschritt. Das ist nicht nur in der Wirtschaft so. Das ist auch im Christsein so. Der Apostel Paulus ist immer darauf bedacht, seine Gemeinden weiterzuführen. Denn Selbstgenügsamkeit, Vor-sich-hin-dümpeln im Glauben und Religiosität hilft nur einem: dem Feind. Es besteht aber die ganz tiefe Hoffnung, dass am Ende, wenn Christus wiederkommt, alle dabei sind. Im Brief an eine seiner Gemeinden findet sich eins der wohl grundlegendsten geistlichen Prinzipien, die der Apostel Paulus seinen Gemeinden mitgibt. Um welche Aussage geht es? „Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Diese Aussage möchte ich mit Ihnen näher anschauen. Schaffet, dass ihr selig werdet … Hier geht es nicht um „Schaffe, schaffe, Häusle bauen“, sondern – ja, um unsere Seligkeit. Dieses Wort gebraucht heute keiner mehr. Ich übersetze es hier mit „Gott gefallen und sein Ziel mit uns erreichen“. Konkret geht es dem Apostel im Zusammenhang seines Briefes darum, dass er die christliche Gemeinde in Philippi mahnt. Vieles läuft bei ihnen schon gut. Doch was ihnen noch fehlt, sie sollen eine Einheit werden, eine Gemeinschaft, die das Wesen des Christus in dieser Welt widerspiegelt. Das ist das Wesentliche. Darum: Schaffet, seht zu, macht, kümmert Euch! Paulus weiß das so richtig auf die Spitze zu treiben: Schaffet… mit Furcht und Zittern – sprich: in aller Ehrfurcht vor dem heiligen Gott. Ruht euch nicht aus. Bleibt dran. Das ist ein wichtiger geistlicher Rat. Doch leider kann er zu einem ganz falschen Denken führen. Für die meisten Menschen – auch für viele Christen – bedeutet Christsein Ethik, ein Sollen, ein Müssen, ein Tun. Damit reihen sie ihr Christsein ein in all die anderen Ansätze und Methoden weltlicher oder religiöser Couleur zur Selbstoptimierung oder Verhaltensänderung. Doch das Christsein ist ganz anders. Die biblische Lehre hat als einziger all der Ansätze in Religion und Welt ein anderes Menschenbild. Und das ist der entscheidende Unterschied. Die Bibel weiß, dass der Mensch gar nicht schafft, was er schaffen soll. Wenn Jesus einer Ehebrecherin sagt: „Sündige hinfort nicht mehr“, dann ist klar: von sich aus wird sie gar nicht schaffen. Der normale Mensch kann nicht plötzlich auf einem anderen Gleis fahren. Und er will es auch gar nicht. Warum sollte er sich ändern? Sünde – im Beispiel der Ehebrecherin der inneren Sehnsucht nach Liebe und Geliebtsein mit wechselnden Partnern nachgeben – macht nicht selten Spaß. Die Bibel weiß das: der normale Mensch kann und will sich nicht ändern, selbst wenn man ihm sagt, aus welchem Grund. Das gilt sogar für Christen. Es gibt immer wieder Baustellen, die Gott uns zeigt. Und manchmal ist es noch so schwer, ihn auch an die vermeintlich letzte Baustelle dran zu lassen. Deswegen gibt es hier im Text diesen Nachsatz: „Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Du sollst schaffen, ja. Aber Gott ist‘s, der es macht. Natürlich ist das ein Widerspruch. Aber er ist stimmig, denn Gott sagt: Erkenne, dass du es nicht kannst, vielleicht oft auch nicht willst. Erkenne, dass du also Rettung brauchst, und komm zu mir! Gott liebt uns so sehr, dass er uns Rettung anbietet. Hundert Prozent hat Gott für jeden von uns geleistet. Kein Mensch wäre auch nur ein Prozent auf Gott zugekommen. Kein Mensch hätte das tun können, selbst wenn er es gewollt hätte. Kein Mensch kommt auch nur einen Millimeter aus eigener Kraft Gott näher. Aber die Bibel lehrt uns: Der Gott, der uns geschaffen hat, der hat es getan. Hundert Prozent Gnade. Liebe. Rettung. Nur weil er uns also über die Maßen beschenkt, können wir tun, was er sich wünscht. Im Bild gesprochen: Nur, weil der Zug fährt, haben wir die Gelegenheit einzusteigen. Wir müssen zwar noch einsteigen. Aber selbst das muss Gott tun. Das ist der eigentliche Punkt an der Stelle: Es geht nicht um unser religiöses Schaffen. Es geht um etwas, das viel schwieriger ist, das aber allein zum Ziel führt: Wir brauchen Veränderung von außen. Es gibt dafür ein Bild in der Bibel. Es ist das sogenannte Totenfeld, ein Feld voller Leichen. Eine gruselige Vorstellung. Aber ein wichtiges Bild für die geistlichen Zusammenhänge, über die wir hier reden. Alle unsere religiösen Versuche taugen nichts, um bei Gott anzukommen. Wir Menschen können es einfach nicht aus eigener Kraft oder Willen oder Einsicht. Vor Gott sind wir Menschen wie tot, total angewiesen, dass er unseren Zustand verändert und uns sein Leben schenkt. Er muss es machen. Wir werden zwar aufgerufen – so wie hier: Schaffet …. Das hat auch seinen tieferen Sinn. Und doch: Er muss uns rufen, und er muss uns an die Hand nehmen. Und das macht er so gerne. Dafür stehen Kreuz und Auferstehung des Jesus Christus. Passion und Ostern sind nicht zum Anschauen, Bewundern, Beklagen da. Sie laden ein, dass wir unser Leben mit Kreuz und Auferstehung des Christus verbinden. Das heißt: Unser Wesen soll mit Christus durch seinen Tod gehen, und unser übernatürlich verändertes Wesen soll mit Christus zu etwas Neuem auferstehen. Das ist die Veränderung unseres Wesens in das Wesen des Jesus Christus. Dann können wir, und dann wollen wir den Willen Gottes kennen und umsetzen. Dann können wir schaffen, dass wir selig werden, Gottes Ziel mit uns erreichen. Wir sollen es auch, werden dazu angehalten. Aber von da an wollen und können wir es auch. Weil er in uns lebt. Und ab jetzt wollen wir nur noch aus der Kraft, aus der Geduld, aus dem Willen des Christus in uns. Er ist unsere Stärke. Er ist unsere Liebe. Er ist unsere Liebe zueinander. Er schafft unsere Einheit. So bringen wir Christus in die Welt. So werden wir als Gemeinde eine Einheit, die das Wesen des Christus in uns widerspiegelt. Zuletzt: Gott hat alles für uns getan und tut es weiterhin. So zieht und schiebt und trägt er uns, denn er wünscht sich so sehr eine Beziehung mit uns, dass er in uns leben und uns an sein Ziel bringen darf. Aber er klopft an, er fragt nach, ob er in unser Leben hineinkommen darf. Er zwingt uns zu nichts. Doch ob wir Gott einlassen, ob wir uns in seinem Licht erkennen wollen, ob wir ihm die Erlaubnis geben, uns zu verändern, ob wir seine Mahnung zum „Schaffet, dass ihr mein Ziel erreicht“ umsetzen wollen: das ist unsere Entscheidung und auch Verantwortung. Jeden Tag neu. Gott zwingt uns zu nichts. Wenn wir nicht wollen, bleibt er auch draußen. Aber die Verantwortung trägt jeder für sich. „Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Das ist ein grundlegendes geistliches Prinzip. Ein Widerspruch, der die Wahrheit über Gott und uns gut wiedergibt. Gott sagt: „Erkenne, wer Du vor Deinem Schöpfer bist. Lass Dich verändern. Dann kann ich Dich verändern.“ Und dann wird sich etwas ändern. Autor: Pastor Wolf-Dieter Keßler ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19265/17102665.gif]

23. jul. 2025 - 11 min
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Leben in der Gemeinschaft mit Christus (1)

Sie haben gerade ein Gedicht gehört: Ein Gedicht, das kunstvoll die Menschwerdung Jesu beschreibt. Sein Leben und Sterben, seine Auferstehung und Erhöhung. Es lohnt sich, das Gedicht auswendig zu lernen, weil es die Geschichte des Messias in wenigen Worten erzählt. Der Apostel Paulus zitiert hier einen Text, der in der frühchristlichen Urgemeinde bereits bekannt war. Es ist ein Hymnus, ein Bekenntnis. Der uralte Text wurde gesungen oder gesprochen, hatte seinen Platz im Gottesdienst von damals. Wir haben heute auch Texte in unseren Gottesdiensten, die eine alte Tradition haben. Z.B. das christliche Glaubensbekenntnis oder auch das „Vater Unser-Gebet“.   Der Apostel Paulus verknüpft diesen bekannten Hymnus mit Motiven und Aussagen aus dem Alten Testament. Er teilt mit, wer Jesus seiner Meinung nach ist. Damit macht er eine revolutionäre Aussage, weil diese Ehre im Hymnus nun Jesu zu Teil wird. Paulus stellt so Jesus als Herrn und Gott in den Mittelpunkt. Und mehr noch: er präsentiert Jesus als Vorbild. Seinem Lebensstil sollen wir nachahmen. So schreibt es Paulus in seinem Brief an die Christen in Philippi, in dem er sagt: „Entwickelt dieselbe Haltung und Einstellung wie Jesus Christus sie vorgelebt hat.“   Worin unterscheidet sich der Lebensstil Jesu vom unserem? Gott selbst wurde in Jesus Christus für uns Mensch. Dafür verließ er seine göttliche Wohnung. Jesus, der Messias, hat freiwillig aufgehört, Gott gleich zu sein - im Gegensatz zu Adam aus der Schöpfungsgeschichte im 1. Buch Mose: der wollte Gott gleich sein. Diesen Adam, den kenne ich auch! Und ich habe seine Natur. Der will lieber für sich selbst kämpfen und sich selbst verteidigen. Der will sich beweisen: er kann’s, hat’s voll drauf, und ist es sich wert. Dieser Adam denkt an sich. Und kommt es zu Schwierigkeiten, geht er auf Distanz und kritisiert und sagt: „Das ist nicht mein Problem!“ Diesem Adam fehlt Gott, er hat ihn verloren. Jesus, der Messias dagegen, gab seine gleichwertige Stellung auf. Er wurde Mensch. Ein Mensch, der die persönliche Beziehung liebt und die Begegnung mit den Menschen sucht. Gott sucht die Beziehung zu uns Menschen, weil er Lust und Freude an den Menschen hat. Das geht am besten auf Augenhöhe und dafür wurde Gott Mensch wie Sie und ich.   Es gibt einen Satz, in dem es heißt: „Mach’s wie Gott: Werde Mensch!" Nun könnte ich sagen: „Mensch bin ich doch schon!“ Dem könnte ich aber entgegenhalten: Nun Ich treffe oft Leute, die ganz schön mit ihrem Mensch-Sein hadern. Die sich nicht wirklich annehmen können. Und oft auch andere nicht. Die gerne wüssten, was der Sinn ihres Lebens ist. Hier können wir in die Bibel schauen und von Jesus lernen: Gott wird Mensch, damit wir entdecken, was es bedeutet, wirklich Mensch zu sein. Es bedeutet, auf die unendliche Liebe Gottes zu vertrauen. Das macht Jesus! Jesus verlässt seinen Standpunkt nicht. Mit seinem Menschsein gibt er sich nicht einfach selbst weg. Er verliert sich auch nicht, oder löst sich gar auf. Es ist, als ob sich sein Inneres zum anderen hin öffnet. Also, Gott wird durch Jesus Christus wie zu einem offenen Innenraum für uns. Einen Innenraum, der einlädt betreten zu werden. Einen Innenraum, wo nicht Nichts ist, sondern Fülle, die Fülle Gottes. Wir sind in Jesus eingeladen, Gott zu erleben und zu erfahren. Ein Ort, wo Gott wohnt.   Auch Paulus hat die Fülle Gottes erlebt. In der Gemeinschaft mit Christus und in der Verbundenheit mit Christus liegt das Geheimnis seiner Zufriedenheit und Freude. Paulus hat gelernt, durch die Kraft Gottes Teil der Geschichte Jesu zu sein. Er hat gelernt, von Gott abhängig zu sein. Dabei entwickelte er ein unglaubliches Bewusstsein für Gottes Liebe und seine Nähe. Das gibt Paulus Hoffnung und Zuversicht. So weiß er sich auch in schweren und dunklen Zeiten von Gott gehalten und getragen. Ein Leben mit Jesus bleibt für Paulus immer eine tiefe und persönliche und verändernde Begegnung. Deshalb lädt Paulus ein, Jesus zu folgen.   Wir sind eingeladen, uns der unendlichen Liebe Gottes zu überlassen. Uns auf seine bedingungslose Annahme und Liebe einzulassen. Wir dürfen Gottes Wohlwollen uns gefallen lassen. Ich darf „ja“ zu mir selbst sagen und herausfinden, was ich Gutes für die Welt tun kann, wie ich Gottes Herzschlag weitertragen kann. Dabei lasse ich mich beschenken. Gott hat sich uns mit Jesus verschenkt. Das, was uns verlorengegangen ist, hat Gott uns in Jesus wieder geschenkt. Es ist die Gemeinschaft mit Gott. Mit Jesus schenkt Gott uns seinen Frieden. Gott sendet seinen Sohn, um uns zu zeigen, wie das Leben als Mensch funktioniert. Jesus bleibt abhängig von seinem Vater im Himmel. Die Beziehung zu ihm ist echt, voller Gnade und Wahrheit. Er lebt sie uns vor, und Gott offenbart sich in Jesus. Gott zeigt sich uns in Jesus, wer er ist. Jesus zeigt uns, wie das Menschsein sein kann, oder sein muss. Wir brauchen Gott, um Mensch zu sein. Und noch einmal: es funktioniert nicht aus eigener Kraft. Es ist ein Geschenk! Diese Einheit, die Jesus mit seinem Vater im Himmel lebt, will er uns schenken. Jesus verschenkt sich uns. Mit ihm haben wir Zugang zu seinem Vater im Himmel. Und nicht nur das: Mit Jesus kommt auch ein Stückchen Himmel in unser Leben. Diese Freude strahlt weit über unser Leben hinaus. Jesus verbindet nicht nur uns Menschen! Es läuft auf ein großes Finale hinaus. Die gesamte Schöpfung, Himmel und Erde werden Jesus ehren. In den Versen 10 und 11 heißt es: „So sollen in diesem Namen, Jesus, alle auf ihre Knie niederfallen, alle Wesen, die sich im Himmel, auf der Erde und unter der Erde befinden! Ebenso sollen alle Geschöpfe unüberhörbar bekennen: „Allein der Messias Jesus ist Herr!“ So wird Gott der Vater geehrt.“ Deshalb sind wir eingeladen, mit dabei zu sein. Autor: Renate Brunck-Rieger ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19265/17102061.gif]

22. jul. 2025 - 9 min
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Bereitschaft der Gemeinde zum Leiden für Christus

Stellen Sie sich bitte einmal folgendes vor: Sie sind Teil einer frisch gegründeten, kleinen Fußballmannschaft. Nennen wir sie TSV Hintertupfing, oder FC Kleinkleckersdorf. Sie spielen in einem entscheidenden Turnier mit den stärksten Mannschaften der Region, freuen sich über die ersten unerwarteten Erfolge und Sie haben eine Handvoll Fans. Plötzlich stehen Sie im Endspiel! Der Gegner ist der Lokalmatador, absoluter Angstgegner, professionell ausgestattet, Riesenkader und eine riesige Fangemeinde, die auch alle zum Spiel angereist sind. Die erste Halbzeit ist vorbei und diese war Ihr Waterloo: Sie liegen 0:2 hinten. Der Gegner bockstark überlegen und vor allem eins: Richtig fies. Einen ihrer Mitspieler hat er schon vom Platz gegrätscht, und der Schiri? Der ist voll parteiisch. Er hat auch noch Ihren Trainer, der ja nur die Wahrheit gesagt hat, auf die Zuschauertribüne verbannt. Dazu machen Ihnen die gegnerischen Fans das Leben zur Hölle, sie feuern nicht nur die gegnerische Mannschaft an, sie buhen auch noch Ihren TSV Hintertupfing aus, sobald sie nur auf den Ball zugehen. Und Ihre eigenen Fans? Die haben schon klammheimlich den Platz verlassen, Sie stehen alleine. Wer würde in einer solchen Situation nicht gerne die Flinte ins Korn werfen? Wer würde nicht am liebsten einfach auch vom Platz gehen? Dann endlich Halbzeitpause in der Kabine: Der Trainer macht Ihnen Mut, er sagt die entscheidenden Worte, die das Spiel drehen können. So sind auch die Worte von Paulus an die christliche Gemeinde in Philippi zu verstehen, die Sie gerade gehört haben: Es ist die Ermutigung des Trainers an seine Mannschaft, sich in den sportlichen Wettkampf zu stürzen und es allen zu zeigen, was diese Mannschaft des TSV Hintertupfing ausmacht, auch wenn zuvor noch kaum jemand von dieser neuen Mannschaft, den Christen, gehört hat. Die Bilder, die Paulus bemüht, sind bewusst die Bilder eines sportlichen Wettkampfes. Mit dem sportlichen Wettkampf vor Augen, motiviert Paulus die christliche Gemeinde in Philippi: „Kämpft alle miteinander für den Glauben, dessen Grundlage die Gute Nachricht ist. Wetteifert für den Glauben und lasst euch auf keinen Fall durch eure Gegner einschüchtern!“ Doch was ist der Wettkampf für die Gemeinde in Philippi? Es ist das Leiden um Jesu Christi Willen. Weil die Christen in Philippi um Jesu Christi willen leiden, schreibt Paulus: „Ihr habt denselben Kampf zu bestehen wie ich.“ Die Wortwahl schreckt mich auf: „Euch, den Christen in Philippi ist es sogar gegeben, es ist euch geschenkt, nicht nur an Jesus Christus zu glauben, sondern auch um Christi willen zu leiden.“ Was für eine bemerkenswerte Aussage: „Es ist euch geschenkt, für Christus zu leiden!“ Na, vielen Dank auch für dieses Geschenk - denke ich? Die Gegner der Gemeinde in Philippi sehen das Leiden ebenfalls als ein Zeichen, dass die Christen auf dem Holzweg sind. Für die Christen jedoch ist der Leidensweg gerade ein Zeichen der Nachfolge Jesu. Leiden um Jesu willen bedeutet für die Christen: „alles ok. Ihr seid wie euer Meister, den sie verfolgt haben und der seinen Nachfolgern, das gleiche vorausgesagt hat.“ Der New Yorker Pastor Tim Keller schrieb in einem seiner Bücher: „Das Christentum lehrt, dass Leiden überwältigend, real und oft ungerecht ist, aber es lehrt auch, dass das Leiden im Gegensatz zur säkularen Weltsicht bedeutungsvoll ist. Es hat einen Zweck, und wenn wir richtig damit umgehen, kann es uns wie einen Nagel tief in die Liebe Gottes und in mehr Stabilität und spirituelle Kraft treiben, als Sie sich vorstellen können.“ Und weiter schreibt er: „Leiden ist unerträglich, wenn du dir nicht sicher bist, dass Gott für dich und mit dir ist.“ Wie sollen die Christen in Philippi auf das Leiden um Christi willen reagieren? Nun, dieses Leiden um Christi Willen ist nicht nur das Problem einzelner, die Gemeinde soll als Gemeinschaft zusammenstehen und auf das Leiden reagieren. Paulus setzt dabei auch einiges voraus, wie der Trainer in der Halbzeitpause geht er die entscheidenden Punkte durch: Paulus geht davon aus, dass die Christen einander im Namen von Jesus Christus ermutigen. Paulus geht davon aus, dass es ihnen wichtig ist, sich gegenseitig mit Jesu Liebe zu trösten, durch den Heiligen Geist Gemeinschaft miteinander zu haben und einander tiefes Mitgefühl und Erbarmen entgegenzubringen. Von all dem geht er aus. Dann ermutigt Paulus die Gemeinde, weiter fest zusammenzuhalten. Sie sollen an der Liebe zueinander festhalten und einmütig und einträchtig sein. Statt sich auf sich selbst etwas einzubilden, sollen sie in Demut einer den anderen höher achten als sich selbst. Sie sollen zusammenhalten wie ein Sportteam im Wettkampf, das weiß, dass es nur gemeinsam gewinnen kann. Ein jeder Schaue nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem anderen dient. Wenn Sie das heute hören und um Christi Willen leiden, dann möchte ich Sie daran erinnern, dass Sie nicht alleine sind. Versuchen Sie nicht, sich als Einzelkämpfer durchzuschlagen, sondern lassen Sie sich von ihrer Gemeinde unterstützen. Lassen Sie vertrauenswürdige Mitchristen in Ihr Leben hineinschauen, vertrauen Sie sich ihnen an und lassen Sie sich durch Ihre Mitchristen in Jesu Liebe trösten. Genauso möchte ich Sie heute ermutigen, wenn Sie gerade nicht das Gefühl haben, Sie müssen Leiden um Christi Willen. Ich bitte Sie, bleiben sie nicht gleichgültig gegenüber denen, die um Christi Willen leiden. Schauen Sie nicht nur auf das Ihre und dass es Ihnen gut geht. Als Christen sind wir berufen, wie ein Sportteam gemeinsam im Wettkampf den Siegespreis zu erlangen. Was dient also Ihrem Teamkameraden? Wenn wir das miteinander beherzigen, dann läuft der vielleicht belächelte TSV Hintertupfing zum Weltmeisterniveau auf und erlangt den himmlischen Siegespreis. Autor: Holger Kerschbaum ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19265/17101330.gif]

21. jul. 2025 - 10 min
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Die Gefangenschaft des Paulus und die Verkündigung des Evangeliums (2)

Milliarden Schreibvorgänge gehen täglich um die Welt. Ich schreibe Verwandten, Freunden, Privates und Geschäftliches. Alles Denkbare kommt in die Schreibe – persönliches Ergehen, Erreichtes und Verfehltes, Schönes, Trauriges, Hoffnungen und Ängste. Je nach Gegenüber öffne ich mich oder bleibe formal, schreibe kurz oder aber ellenlang. Welche Briefe bewahren Sie denn auf oder lesen dann und wann darin? Mir ganz wichtige Schreiben „entsorge“ ich nicht. Der Brief des Apostel Paulus an die Philipper ist nicht irgendeiner. Er liest sich wie ein Vermächtnis: Was Paulus erfüllt, will er unterstreichen, unbedingt bewahren und weitergeben. Ihm geht es um etwas ganz anderes, als sich über Befindlichkeiten auszutauschen. Sein alles bestimmendes Thema ist der große Dritte im Bund: Christus. Ihn beschreibt er als „Inbegriff meines Lebens“ – laut meiner Bibelübersetzung. Vor meinem inneren Auge erspähe ich, wie dieser - in meinen Augen - größte Missionar der Christenheit in seiner Zelle sitzt und in misslichen Umständen seine Lage, seine Erkenntnisse wie auch Bekenntnisse mit viel Herzblut in die Feder fließen lässt – ganz ohne Beratungsvorgang oder mithilfe eines Korrekturprogramms. Als ich vor Jahren an einer Hochschule diesen Brief behandelte, da reichten mir die 40 Seminarstunden im Semester kaum aus, um alle 4 Kapitel durchzuackern – so sehr haben mich diese Zeilen zum Nachdenken gebracht, zum Innehalten. Ich wurde dazu geführt, tiefer zu schürfen; mein Geist wurde klarer, meine Berufung gefestigt. Danke, Paulus, dass Du uns hier in innerste Bereiche Deines Glaubens und Dienens im Namen Jesu hineinblicken lässt. Wenngleich es der wohl persönlichste Brief im Neuen Testament ist, geben keine Eigeninteressen den Ton an. Auf seiner zweiten Missionsreise hatte er diese Stadt Philippi erstmals besucht. Durch seine Verkündigung kam die Purpurhändlerin Lydia samt ihrer Familie zum Glauben. Sein Predigen führte auch zum Aufruhr, als er eine Wahrsagerin bloßstellte. Seine darauffolgende Tortur und den Gefängnisaufenthalt hatte er genau in Erinnerung. Der Gefängnisaufseher hatte über dem Wunder der friedlichen Befreiung des Paulus und seines Gefährten zum Glauben gefunden; weitere wurden getauft. So bildete sich allmählich die erste Gemeinde auf europäischem Boden. Sein Leitgedanke ist vor allem Dank an Gott für all das, was sein Dienst in Philippi bewirkte in der Kraft des Geistes. Ein Ergebnis davon war, dass einige Christen schon verschiedene Ämter innehatten. Sie und alle anderen waren durch die Gnade Gottes Heilige geworden, die im Glauben wachsen. Das enge, liebevolle Verhältnis zwischen der Gemeinde und Paulus zeigt sich auch darin, dass er nach seiner Zeit in Mazedonien von ihr materiell unterstützt wurde, von Epaphroditus vermittelt; Paulus nahm an dessen schwerer Krankheit und deren Überwindung teil. Also ein funktionierendes geistliches Teamwork – auch mit anderen Missionaren. Wenn ich dieses Eingangskapitel lese, springt etwas von der Freude und Gewissheit des Glaubens auf mich über: Erkenntnisse, die fast nicht in Worte zu fassen sind. Hier scheint etwas von der Kraft des Erhöhten selber hindurch, werde ich in die Mission des Paulus hineingestellt, seine Lebensgeschichte, seine unerschütterliche Hoffnung. Denn Christus hat seinen Lebensweg dermaßen neu ausgerichtet, dass er sich in seinem Auftrag der Verkündigung und im Gemeindeaufbau ganz gewiss war und alles zur Ehre des Herrn geben will. Was eigentlich macht den Paulus so froh? Offenbar sein Glaube, dass dieser Jesus lebt, Menschen mit Gott versöhnt und dass er dies predigen darf. Warum ist er sich seiner Sache so gewiss? Weil, wie er schreibt, Christus in ihm selbst lebt, ja Mitte seines Lebens ist. Was er erlebt und tut, all das dient letztlich dem Heilswerk Gottes in der Gemeinde und ihrer Sendung. Komme ich über den Weg und das Wirken Jesu einmal ins Zweifeln, dann lasse ich mich davon berühren, wie unmittelbar und aufrichtig Paulus solches niederschreibt. In seinen Briefen belegt er immer neu, dass seine Mission auf seiner Begegnung mit Jesus beruht. Daher geht Paulus seine Wege mit und unter Jesus.  Die Lebenskraft dieses Herrn ist so stark, dass sogar das Sterben des Paulus nur Gewinn sein kann. Dies malt er allen vor Augen. Nehmen Sie dieses Bekenntnis zu Herzen und geben es weiter, dann erhalten Sie auch in dunkelsten Seiten Zuversicht; nichts davon ist veraltet oder wirkungslos! Paulus hofft, die Gemeinde noch einmal wiederzusehen – zum Einen, weil er sie im Glauben festigen will – aber auch weil sie Teil seines Lebens wurde. Es ist eben etwas ganz anderes, sich mal zu schreiben – oder aber sich persönlich zu begegnen. Miteinander vor Gott bringen, was wir erleben, erleiden, erhoffen, wünschen, uns anficht oder bestärkt. Wegen Christus vermag Paulus alles, schreibt er einmal; seine Kraft wirkt in ihm weiter. Daher bedarf es keiner neuen „Lehren über Christus“, um die man sich streitet – wie es damals schon manche besser wissen wollten als er. Schon machten falsche Lehren die Runde, sodass Paulus scharfe Worte wählt – um die rechte Lehre zu bewahren. Nichts wirft ihn aus der Bahn, weil er seine Einsichten durch Christus selbst bekam. In allem drückt er immer wieder seine Freude aus – ja fordert die Gemeinde auf, ihr Raum zu geben und daraus Kraft zu schöpfen. Die Mitte des Briefes bildet der uns bekannte, sogenannte Christus-Hymnus in Kap. 2. Eine Frucht des Weges Jesu in die Erniedrigung und in die Erhöhung ist: Alle Christen haben ihr entscheidendes Erlebnis in der Wiederkunft noch vor sich, wenn sie einst mit Ihm vereint, überkleidet oder aber verwandelt werden. Darauf möchte Paulus selber nicht zu lange warten. Seine tiefste Sehnsucht ist, mit dem Herrn in seiner vollendeten Himmelswelt bald geeint zu sein, durch sein Abscheiden. Er hat zwar nicht die Wahl, wann dies geschieht, aber ist voller Erwartung. Solch dichte Aussagen über die Hoffnung von Christen auf die Begegnung mit ihrem Herrn finden sich nur in einigen seiner Briefe; sie sind mir besonders wertvoll: Christus ist unser Leben – und das kann kein Tod töten! Die Sehnsucht auf die volle Gemeinschaft mit dem Herrn verschafft ihm eine völlig neue Perspektive: Das Beste kommt erst! Paulus ist frei zu gehen, aber auch bereit weiterzuleben – wenn es sein muss, eben dann zur Förderung des Glaubens und Lebens der Gemeinde. Weder Leistungsbilanz noch Eigenruhm als Schlussakkord. Alles dreht sich um die Verherrlichung Christi - heißt: Dass Jesus Christus als Herr erkannt wird; das zählt. Ich wünsche mir und Ihnen diese Ausrichtung und die Gewissheit des Paulus – in Jesu Nähe unsre Wege zu gehen und Christus ganz vorne anzusetzen. Autor: Pfarrer Dr. Traugott Farnbacher ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19265/17100500.gif]

20. jul. 2025 - 10 min
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