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173 episoder
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Im Gespräch mit Dipl.-Ing. Bernd Stockinger

18. jul. 2019 - 57 min
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ET-Etwas, das mich sehr nachdenklich gemacht hat.

Vor ein paar Jahren musste ich mich einer Fußoperation unterziehen. Sie war nicht schlimm, aber sie musste gemacht werden. Danach konnte ich für einige Zeit nicht laufen und musste den Fuß so still wie möglich halten. Das Mittel der Wahl dafür waren nicht Krücken, sondern ein Rollstuhl. So landete ich also von heute auf morgen im Rollstuhl, wenn auch nur für einen überschaubaren Zeitraum. Meine Kinder, die damals noch recht klein waren, wurden liebevoll von den Großeltern versorgt. Also hatte ich genügend Zeit für mich.  Ich lud jeden Tag Freundinnen zu mir nach Hause ein. Das Wetter war einfach herrlich, so dass wir viel Zeit im Garten verbringen konnten.  Wir hatten viel Spaß miteinander und lachten viel. Die Stimmung war einfach super. Irgendwann war uns dann nach einem Tapetenwechsel:  Raus aus den eigenen vier Wänden.  Ich machte mich fein wie immer. Sah gepflegt aus, kleidete mich modisch, und los ging es.  Natürlich saß ich im Rollstuhl, was ich überhaupt nicht schlimm fand – ich wusste ja, dass dieser Zustand nur noch ein paar Tage andauern würde. Ich machte mir einen Spaß aus der Situation und wir lachten viel. Doch was ich an diesem Tag erleben sollte, damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Noch heute macht es mich nachdenklich. Ich bin geradezu erschüttert, auch wenn das Ereignis jetzt schon einige Jahre zurückliegt. Folgendes geschah an diesem Nachmittag.  Meine Freundinnen schoben mich durch die Stadt. Dabei unterhielten wir uns.  Ich fand es lustig, durch die Gegend geschoben zu werden wie ein kleines Kind im Kinderwagen. Normalerweise war ich diejenige, die schob. Der Perspektivwechsel war interessant.  Während dieser Gedanken und Gespräche erblickte ich einen Sportkollegen von mir, der mir entgegenkam und freute mich schon darauf, mit ihm einen kleinen Smalltalk zu halten. Er befand sich auf meiner Straßenseite. Doch zu meiner Überraschung begrüßte er mich nicht, als er mich sah, sondern wechselte die Straßenseite.  Völlig erstaunt winkte ich ihm zu. Er tat, als ob er mich nicht sehen würde.  Ich überlegte, ob ich mir etwas zuschulden hatte kommen lassen. Mir fiel jedoch nichts ein.  Der Nachmittag ging weiter.  Wir besuchten ein Möbelhaus, in dem ich schon oft Möbel gekauft hatte und in dem die Verkäufer mich kannten. Sie hatten mich in der Vergangenheit immer sehr freundlich behandelt.  Im Allgemeinen bin ich es gewohnt, gesehen zu werden und von den Menschen in meiner Umgebung freundlich behandelt zu werden. Auch an Tagen, an denen ich vielleicht nicht so gut drauf bin, werde ich nicht übersehen. Doch an diesem Nachmittag war alles anders.  Zu meinem Erstaunen grüßte mich niemand.  Nur meiner Begleitung schenkte man/ frau mitleidige Blicke.  Doch ich ließ mich von diesem Verhalten nicht aus der Bahn werfen und wir schauten weiter nach Möbeln.  Nach einer Zeit des Stöberns fanden wir einen Verkäufer für ein Beratungsgespräch. „Ich interessiere mich für die Kommode dort hinten. Gibt es die auch in Buchenholz?“, sagte ich zu ihm. „Bitte warten Sie einen Augenblick“, sagte der Verkäufer zu meiner Freundin, die meinen Rollstuhl schob. „Ich sehe im Katalog nach.“ Und so ging es weiter. Ich sagte etwas, und er antwortete meiner Freundin. Buchstäblich über meinen Kopf hinweg, als würde ich nicht existieren oder sei tatsächlich ein Kind im Kinderwagen, mit dem man nicht über „erwachsene“ Themen spricht.  Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich in meinem Rollstuhl saß und dachte: Das darf doch wohl nicht wahr sein! Ich gab noch nicht auf. Ich lachte den Verkäufer an, erhob mich ein wenig in meinem Rollstuhl, winkte ihm zu: „Hallo, ich bin auch noch da. Es geht um eine Kommode für mich!“ Ihn so offen auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen, war zugegebenermaßen etwas provokant. Aber ich war ja dabei nicht unfreundlich.  Doch wieder überraschte die Reaktion des Verkäufers mich negativ. Ich hatte ein verlegenes Lächeln und eine Entschuldigung erwartet. Doch der Verkäufer sah zu mir runter und sagte nur: „Ja, ich weiß.“  Dann wandte er sich wieder meiner Freundin zu. Es schien, als hätte er seine falsche Kommunikation nicht einmal bemerkt – als wäre es für ihn ganz normal, nicht mit der Frau im Rollstuhl zu sprechen, sondern mit ihrer Begleitung. Er dachte keine Sekunde darüber nach. Ich kam mir völlig entmündigt und gedemütigt vor. Ich wurde nachdenklich.  Wie es wohl Menschen in unserer Gesellschaft ergeht, die ständig im Rollstuhl sitzen müssen? Ganz ehrlich, ich mag mir diese Situation gar nicht ausmalen. Auch heute beim Schreiben dieser Zeilen werde ich traurig und kann noch den Schock in mir spüren. Einige Wochen später traf ich meinen Sportkollegen beim gemeinsamen Training.  Ich suchte die Konfrontation und fragte ihn gerade heraus, ob er mich damals nicht gesehen hätte. Das tat ich natürlich recht freundlich. Es stellte sich heraus, dass meine damalige Intuition völlig richtig gewesen war. Er hatte mich gesehen, war aber völlig schockiert davon, mich im Rollstuhl zu sehen. Er hatte sich gefragt, was wohl geschehen sein mochte, dass ich innerhalb so kurzer Zeit so krank geworden sei, und er war mit der Situation auf die Schnelle nicht fertiggeworden.  Deshalb sein Fluchtversuch.  Immerhin freute er sich riesig darüber, dass es mir wieder besser ging. Ich weiß nicht, wie es dir, lieber Hörer, beim hören dieser Geschichte geht. Welche Gefühle diese Geschichte in dir auslöst. Doch selbst heute, Jahre nach dem Erlebnis, frage ich mich immer wieder: Benötigen Menschen aus unserer Umgebung, wenn sie plötzlich krank werden, wenn sie einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, wenn sie vielleicht einfach besondere Bedürfnisse haben, nicht noch intensiver unsere Unterstützung, als im gesunden Zustand? Ganz ehrlich, meiner Meinung nach kann  Hilfe manchmal so leicht sein.  Manchmal reichen schon ein paar aufmunternde Worte oder ein liebevolles Lächeln, etwas Anteilnahme, und die gehandikapte Person fühlt sich sofort etwas besser.  Etwas Freundlichkeit kostet doch nichts und verursacht auch keine Schmerzen. Ganz im Gegenteil! Ich jedenfalls  bin nach diesem Erlebnis noch viel dankbarer als zuvor schon, dafür, dass ich gesund bin und dass ich gesehen werde.  Seit diesem Erlebnis achte ich auch besonders darauf, mit meiner ganz normalen Freundlichkeit auf Menschen mit Behinderung zuzugehen. Sie zu sehen. Nicht wegzuschauen, sondern da zu sein, wenn ein Mensch mit Behinderung Unterstützung im Alltag benötigt. Habe ich dich zum Nachdenken angeregt?  Das ist mein Wunsch. Denn es ist nie zu spät, das eigene Verhalten zu überdenken und zum Positiven zu verändern. Denn meistens gibt es noch Luft nach oben, wie man im Volksmund so schön sagt. Ich wünsche dir ganz viel Gesundheit und glückliche Momente.   Falls Du noch Fragen hast, schreibe mir doch einfach eine Email: info@erika-thieme.de Ich freue mich über Deine Nachricht!   Herzliche Grüße Erika Thieme Zum Kostenlosen Newsletter http://bit.ly/erika-thieme-Newsletter

14. apr. 2019 - 10 min
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ET- Hast du Angst?

Wir können unser Leben nur in vollen Zügen genießen, wenn wir uns frei und sicher fühlen. Nur dann können wir experimentierfreudig sein und uns auf neue Erfahrungen einlassen. Doch die Realität sieht bei vielen von uns anders aus. Viele Menschen fürchten sich. Laut der Zeitschrift „Der niedergelassene Arzt“ (Ausgabe 11/2015) leiden über 12 Millionen Deutsche unter einer Angststörung. Diese Zahl empfinde ich als richtig angsteinflößend. Befragt man Experten zu diesem Thema, betonen diese gerne, wie hilfreich Ängste sein können, indem sie eine Warn- oder Schutzfunktion einnehmen. Doch oft genug verselbständigt sich die Angst und beeinträchtigt die Lebensqualität immer mehr. Und Ängste sind oft Rudeltiere: Wo eine unbehandelt bleibt, kommen immer mehr hinzu und machen das Leben der betroffenen Person immer anstrengender und unangenehmer. Menschen haben vor ganz unterschiedlichen Dingen Angst: vor dem Versagen, vor öffentlicher Blamage, dem Abrutschen der Aktienkurse, vor Höhe, Blut, Spinnen oder Treppenhäusern.  Weit verbreitet ist auch die Angst, vor Publikum zu sprechen, oder die Prüfungsangst.  Wer darunter leidet, kann sich noch so gut auf eine Prüfung vorbereiten – wenn der Augenblick gekommen ist, ist der Kopf leer, alle Antworten weg, nichts geht mehr. Ängste fühlt man in der Regel nur, wenn man sich ausgeliefert und hilflos fühlt.  Der Atem geht dann schneller, dass Herz pocht wie wild und der Blutdruck steigt. Vor lauter Stress kann man keinen klaren Gedanken mehr fassen. Manch einer fängt sogar an zu hyperventilieren und eine Ohnmacht, im wahrsten Sinne des Wortes, bricht über einen herein. Der Stresspegel steigt in Unermessliche. Wenn wir Angst verspüren, spannen wir all unsere Muskeln an. Der Körper schaltet in den Fluchtmodus und bereitet sich darauf vor, vor der Gefahr zu fliehen – ein Sprint ist angesagt, Nachdenken ist nur hinderlich. Deshalb wird unser Kopf so leer. Die Endstation ist oft eine ausgewachsene Panikattacke, die im Nachhinein die Angst nur noch verstärkt. Dass Stress uns auf Dauer krank macht, wissen wir alle.  Dennoch leben viele Menschen dauerhaft mit ihren Ängsten – oder besser, um sie herum – indem sie versuchen, die angstauslösende Situation zu vermeiden. Diese Vermeidungshaltung wird oft genug mit einer Lösung des Problems verwechselt.  Manchmal genügt sie – wer in unseren Breiten panische Angst vor Eisbären hat, braucht nur nicht in den Zoo zu gehen. Solche vermeidbaren Ängste werden aber auch meist nicht als quälend oder einschränkend empfunden. Wer panische Angst vor Hunden hat, erzählt hier schon eine ganz andere Geschichte. Was kann du tun, wenn du zu der Gruppe der Angstgeplagten gehörst? Erst einmal solltest du dich deiner Angst stellen und dir bewusst machen, was genau dich so ängstigt. Sind es nur Schlangen oder alles, was sich windet? Kannst du große Höhe im Inneren eines Gebäudes gut aushalten und fühlst dich nur auf einem Balkon oder einem Turm unwohl? Im nächsten Schritt mach dir klar, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn deine Angst-Situation eintritt. Mach dir rational klar, wie groß die Wahrscheinlichkeit dazu ist. In vielen Fällen ist die nicht sonderlich hoch, und das befreit dich ein Stück weit in deinem Alltag. Anschließend solltest du dir überlegen, was der Auslöser für die Angst sein könnte. Ein Erlebnis in früheren Zeiten? Vielleicht fällt dir nicht sofort etwas ein. Lass dir Zeit bei dieser Überlegung. Oftmals liegen die Trigger viele Jahre oder gar Jahrzehnte zurück. Ein Beispiel aus meiner Praxis. Vor vielen Jahren suchte mich eine junge Klientin auf. Sie litt extrem unter Prüfungsängsten. Als ich alles gehört hatte, machte ich mich mit ihr an die Arbeit, dieses Problem aus der Welt zu schaffen.  Dabei stellte sich heraus, dass sie in der Grundschule ein kleines Referat vor der gesamten Klasse halten musste. Sie versuchte es damals, aber die damalige Lehrerin lachte sie aus und meinte, sie würde nie gute Referate halten können, so schlecht sei ihre Darbietung gewesen.  Meine Klientin fühlte sich damals vor der ganzen Klasse bloßgestellt und schämte sich fürchterlich.  Wir stellten fest, dass diese Situation für sie traumatisch war und sie seither immer stärkere Ängste entwickelt hatte, öffentlich zu sprechen, geschweige denn geprüft zu werden. Dieses Trauma wurde nie aufgearbeitet und besprochen. Meine Klientin hat selbst nicht mehr an diese Situation gedacht. Nachdem wir diese Situation aufgespürt und bearbeitet hatten, verschwand ihre Prüfungsangst vollkommen. Mittlerweile teilt sie sich sehr gerne in der Öffentlichkeit mit.  Wenn du an dir und deinen Ängsten arbeiten möchtest, ist dieser Schritt, den Auslöser zu finden, sehr wichtig. Wenn du selbst nicht darauf kommen solltest, denn manchmal ist dies wirklich sehr schwer, hol dir fachliche Unterstützung. Sei es dir selbst und deinem Leben wert. Im nächsten Schritt kannst du dir eine Atemübung aneignen. Du solltest sie regelmäßig durchführen, damit du in brenzligen und belastenden Situationen darauf zurückgreifen kannst. Sie funktioniert wie folgt: Atme ein und zähle langsam bis vier. Halte dann die Luft an und zähle wieder bis vier. Atme dann aus und zähle langsam bis vier. Das machst du vier Minuten lang. Die Übung senkt nachweislich den Puls und deine Stressparameter. In vielen Fällen helfen diese einfachen Tricks schon, um der Angst den Schrecken zu nehmen.  Hinter größeren Ängsten oder gar Panikattacken stehen aber oft schwer traumatisierende Situationen.  Diese gehören in die Hände eines Fachmanns oder einer Fachfrau. Vielleicht helfen dir meine Zeilen ja, deinen Ängsten auf den Grund zu gehen. Ich wünsche es dir sehr, denn ein Leben ohne einen schweren Rucksack voller Ängste ist einfach herrlich. Ich wünsche dir eine angst- und stressfreie Zeit. Viele liebe Grüße,  Erika Zum Kostenlosen Newsletter http://bit.ly/erika-thieme-Newsletter

04. mar. 2019 - 10 min
episode ET - Oh weh, auch das noch... artwork
ET - Oh weh, auch das noch...

Ich sitze auf dem Sofa, mir ist kalt, die Nebenhöhlen und die Nase sind zu. Meine Ohren schmerzen. Mein Kopf brummt. Zu husten beginne zu allem Überfluss auch noch. Ständig muss ich niesen. Das ist wirklich dumm gelaufen. Doch was ist passiert? In der Silvesternacht fiel die Heizung in unserem Haus aus.   Wer schon mal versucht hat, in der Silvesternacht einen Installateur zu bekommen, der weiß – es ist unmöglich. Wir müssen also ausharren bis zum neuen Jahr. Zum Glück habe ich vor den Feiertagen noch schnell Holz für den Kamin besorgt. Vor dem Schlafengehen wird der nochmal angefeuert.   Ich nehme eine zusätzliche Decke mit ins Bett. Ich schlafe gut. Die Temperatur empfinde ich als kalt, aber noch im Rahmen des aushaltbaren.   Am nächsten Morgen lüfte ich das Haus. Schließlich benötigen wir frischen Sauerstoff. Das Problem ist nur, dass das Haus weiter auskühlt. Am zweiten Tag ohne Heizung finde ich die Temperatur trotz des kuscheligen Kaminfeuers eindeutig viel zu kalt.   In der zweiten kalten Nacht ziehe ich mich zum Schlafengehen an wie für einen Winterspaziergang. Zusätzlich gehe ich mit drei Decken ins Bett.   In dieser Nacht schlafe ich kaum, es ist einfach zu kalt.   Um 5 Uhr morgens reicht es mir und ich verlasse fluchtartig mein Bett. Ich benötige etwas Warmes. Ich koche Tee und schüre ein neues Feuer im Kamin. Mir ist kalt. Immerhin kann ich heute die Handwerker anrufen. Ein paar Stunden später habe ich zwar telefoniert, aber immer noch kein warmes Haus. Viele Betriebe sind im Urlaub, und die restlichen haben viel zu tun. Man werde sich bei mir melden, tröstet mich die Frau am Telefon, sobald jemand Zeit für meine Heizung hätte.   Ich gehe ins Fitness-Center, um einmal wieder richtig warm zu werden. Nach dem Training fühle ich mich leider überhaupt nicht gut. Im Gegenteil, ich fühle mich eher, als wäre eine Grippe im Anmarsch.   Das neue Jahr fängt ja richtig gut an.   Ich habe nach den Feiertagen wieder voll durchstarten wollen, mich voll Energie meinen Projekten widmen wollen. Aber jetzt werde ich zehn Tage auf dem Sofa sitzen und meine Schniefnase betreuen.   Immerhin kommt am gleichen Tag noch der Installateur, und bald ist es wieder warm. Nur das Kratzen im Hals bleibt.   Meine schönen, nagelneuen guten Vorsätze für das neue Jahr! Die werde ich verschieben müssen. Kann man halt nichts machen, denke ich. Es folgen weitere destruktive Gedanken: Eine höhere Macht will verhindern, dass ich an der Verwirklichung meiner Ziele arbeite. Es soll eben nicht sein. Vielleicht sollte ich doch nicht so viel arbeiten.   Ich jammere!   Nach einer längeren Zeit des Grübelns und des Selbstmitleids besinne ich mich wieder auf meine Professionalität. Mir ist deutlich bewusst, wie sehr meine Gedanken, mein Körper und mein zielstrebiges Arbeiten an meinen Zielen miteinander verknüpft sind. Ich will meine guten Vorsätze in die Tat umsetzen. Bin ich wirklich so krank? Wenn ich ganz ehrlich zu mir bin – nein. Die Nase läuft, der Hals kratzt ein bisschen. Aber ich fühle mich nicht fiebrig.   Höchstleistungen werde ich vielleicht nicht vollbringen, aber ich kann mein Ziel ja auch mit kleinen Schritten verfolgen.   Ich stopfe mich mit stärkenden Vitaminen voll, benutze ätherische Öle, um den Kopf freizubekommen, und beginne, mit mir und mit meiner Psyche zu arbeiten.   Ich fokussiere mich auf das, was gut läuft. Gleich fühle ich mich stärker.   Die meisten guten Vorsätze, die in der Silvesternacht gefasst werden, sind spätestens Mitte Januar wieder vergessen. Der Alltag kehrt ein. Ein Hindernis taucht auf. Ein Ziel, das Silvester noch erreichbar schien, wird jetzt als zu anstrengend oder gar als nicht realisierbar angesehen.   Schade eigentlich!   Ich reiße mich zusammen und denke an meine Ziele. Ich muss nicht die Welt umrunden, solange ich angeschlagen bin, aber ich muss mich auch nicht komplett aus dem Spiel nehmen.   Vielleicht kennst du die von mir beschriebene Situation. Wie schnell flüchten wir uns in Ausreden, wieso wir unsere Ziele nicht erreichen. Wie kreativ wir drin sind, Ausflüchte zu erfinden, die uns daran hindern, unsere Ziele zu verfolgen. Oder schlimmer noch, wir hören ganz auf, uns Ziele zu stecken, weil wir sie sowieso nicht erreichen können – und solange wir so denken, können wir das tatsächlich nicht.   Menschen, die so denken, begraben ihre Wünsche und Visionen, ohne es wirklich zu merken. Was würde geschehen, wenn wir unsere ganze Kreativität und Energie in die Erreichung unserer Ziele stecken würden?   Ich glaube, dann kann nichts und niemand uns aufhalten.   Mein Tipp für dich: Nimm dich und deine Wünsche, Deine Ziele ernst, auch dann, wenn sie dir nicht in den Schoß fallen. Sei flexibel mit dem Weg, den du in Richtung deiner Ziele gehst, aber bleibe nicht stehen. Und lass dir selbst gegenüber keine Ausreden gelten.   Wäre ich durch meinen frostigen Jahreswechsel ernsthaft krank geworden, hätte ich die Arbeit an meinen Zielen zurückstellen müssen. Ich achte gut auf mich und beute meinen Körper nicht aus, ich erlaube mir aber auch nicht, alle Ziele in den Wind zu schießen, nur weil mir der Hals kratzt. Denn zu 80 Prozent entscheidet unsere eigene Psyche darüber, ob wir unsere Ziele erreichen oder nicht.   Lass dich durch nichts und niemanden aufhalten. Gib die Verantwortung nicht ab.   Denn meistens sind es nicht die Umstände, die uns scheitern lassen. Wir sorgen unbewusst selbst für unser Scheitern.   Hinzufallen ist erlaubt, wichtig ist nur wieder aufzustehen.   Ich wünsche uns von Herzen, dass wir alle unsere Ziele in diesem Jahr erreichen. Mit diesen Gedanken mache ich mich freudig an die Arbeit. Falls du dir selbst, bildlich gesprochen, Beinchen stellst, kontaktiere mich. Ich werde dich auf deinem Weg unterstützen.   Herzliche Grüße, Erika Thieme   P.S. Ob Du es glauben kannst oder nicht, am Abend war meine Erkältung ganz plötzlich fast verschwunden. :)   Zum Kostenlosen Newsletter http://bit.ly/erika-thieme-Newsletter

19. jan. 2019 - 9 min
episode ET - Mein Urlaub - Mein Leben artwork
ET - Mein Urlaub - Mein Leben

Im letzten Sommer habe ich Neuland betreten: Ich war zum ersten Mal alleine im Urlaub. Ich wünschte mir Zeit zum Nachdenken, um mir neue Ziele zu stecken. Ziele, die mein Herz berührten, die ich mit Leidenschaft verfolgen würde. Meine Wahl fiel auf ein süßes kleines Hotel in Norditalien, das geführte Wanderungen in die umliegende Bergregion anbot. Diese sollten sich, so war es versprochen, vom Schwierigkeitsgrad her jeden Tag etwas steigern. Ich legte die Strecke mit dem Auto zurück, besuchte unterwegs gute Freunde und kam fröhlich und wohlbehalten an meinem Ziel an. Nachdem ich meinen Wagen ausgeräumt hatte, erkundigte ich mich nochmals nach den Wanderungen. „Die erste Wanderung ist ganz leicht“, teilte mir der Hotelmanager mit. „Sie dauert drei oder vier Stunden, und es sind viele Pausen eingeplant. Ideal, um erste Erfahrungen im Gebirge zu sammeln.“ Ich schrieb mich also in der Teilnehmerliste ein und erwartete den nächsten Tag mit Spannung.   Am nächsten Morgen wurde ich mit drei anderen Gästen von einem Kleinbus abgeholt und zum Treffpunkt mit dem Bergführer gefahren. Meine Mitwanderer waren mir sehr sympathisch und auch alles Anfänger wie ich.   Am Treffpunkt angekommen lernten wir den Bergführer kennen. Dieser erkundigte sich nach unserer Vorerfahrungen bezüglich des Wanderns und teilte uns mit, dass wir erst einmal ein Stück miteinander laufen würden, damit er sehen könne, wie gut unsere Kondition sei.   Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir los. Nach etwa eineinhalb Stunden machten wir eine kurze Pause. „Ihr seid ja alle topfit“, verkündete der Bergführer. „Das Wetter passt auch. Wir können also eine viel interessantere Route gehen als die ursprüngliche.“ Wir freuten uns, das zu hören, und nach 5 Minuten Pause ging es weiter. Mir ging es prächtig und die Landschaft war einfach herrlich.   Die Wege, die wir liefen, wäre ich niemals alleine gelaufen. Meistens gingen wir recht schmale Trampelpfade entlang und kletterten über Felsen. Langsam jedoch merkte ich, dass ich aus der Puste kam. Das Tempo war auf die Dauer für mich zu schnell, die Pausen viel zu selten.   Meine Füße machten mir Schwierigkeiten, ich spürte, wie sich Blasen bildeten. Eigentlich hätte ich dringend eine lange Pause benötigt, doch mir war es unangenehm, die anderen aufzuhalten. Also lief ich weiter. Die Landschaft war wirklich fantastisch, aber ich hatte gar keine Zeit, sie zu genießen. Meine neugewonnenen Freunde warteten auf mich. Sie ließen mich direkt hinter dem Wanderführer laufen. Sie teilten ihm mit, dass wir eine Pause brauchen, doch er winkte ab: „Später“, sagte er. „Es gibt einen Rastplatz weiter oben.“ Meine Füße rebellierten. Eigentlich hätte ich mich hinsetzen müssen und streiken. Ich hätte eine Zwangspause einlegen müssen.   Ich spielte mit diesem Gedanken, setzte ihn aber aus Scham, schlapp zu machen, nicht in die Tat um. Ich wanderte weiter.   Wir wanderten fast acht Stunden statt der angekündigten vier und bewältigten 600 Höhenmeter statt nur 100 wie geplant. Für eine blutige Anfängerin wie mich war das eindeutig zu viel.   Ich treibe viel Sport, bewege mich aber so gut wie nie im Gebirge und diese Tour in diesem Tempo war eindeutig zu viel für mich. Die Zeit zum Nachdenken, für die ich nach Italien gefahren war, hatte ich auf dieser Wanderung nicht gefunden.   Ich habe nicht für mich und meinem Körper gesorgt. Habe nicht Nein gesagt und stattdessen brav mitgemacht.   Wie häufig geschieht genau das in unserem Leben? Wie häufig verbiegen wir uns, um anderen Menschen zu gefallen, um nicht aufzufallen, um anderen Menschen die Freude nicht zu verderben? Dabei verlieren wir zu oft, und ganz ohne es zu bemerken, unsere eigenen Wünsche und Ziele aus den Augen. Wir funktionieren in unserem Alltag und vergessen uns dabei.   Das Ergebnis der Wanderung war für mich: mehrere Blasen an den Füßen und zwei blutig unterlaufende Zehnägel, die nach einiger Zeit abfielen. Mit den Spätfolgen habe ich noch heute zu tun. Und ich muss mich fragen, ob dieser Preis, den ich dafür gezahlt habe, wirklich die Sache wert war? War es das wert, die Starke zu spielen? Ganz klar lautet die Antwort: Nein.   Im Leben zahlen wir häufig einen Preis fürs Mitmachen, dafür, nicht aufzufallen. Und manchmal verlieren wir da durch mehr als nur ein paar Zehennägel.   Wie häufig reiben wir uns wie ein Radiergummi für die Ziele anderer Menschen auf? Die Menschen, die davon profitieren, bemerken unsere Opfer häufig überhaupt nicht. Mehr noch, unsere Kompromisse, unsere Anpassung werden als selbstverständlich hingenommen.   Ein Dankeschön oder Wertschätzung bekommen wir in der Regel nicht.     Weitere Wanderungen konnte ich diesen Urlaub nicht mehr durchführen. Jetzt war nur noch Wellness angesagt.   Mir hat dieses Ergebnis auf jeden Fall klargemacht, dass ich mich und meine eigenen Bedürfnisse nicht vernachlässigen darf, und dass ich Zugeständnisse nur für die Menschen mache, die mir wirklich am Herzen liegen und die meine Leistung auch zu würdigen wissen und das Gleiche auch für mich tun, falls nötig.   Denn wenn ich nicht für mich selbst sorge, tut es in der Regel niemand.   Vielleicht hilft dir diese Geschichte  dabei, dein Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wobei verbiegst du dich? Was möchtest du anders haben? Was tut dir gut und was solltest du in Zukunft lieber verändern?   Die Jahreswende ist eine wunderbare Zeit dafür, Bilanz zu ziehen und sich neue Ziele zu setzen. Eventuell einen Kurswechsel vorzunehmen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du deine Ziele weiter im Blick behältst und du ein Leben führst, das dir entspricht, und nicht das Leben eines anderen.   Falls Du noch Fragen hast, schreibe mir doch einfach eine Email: info@erika-thieme.de Ich freue mich über Deine Nachricht!   Herzliche Grüße Erika Thieme Zum Kostenlosen Newsletter http://bit.ly/erika-thieme-Newsletter

06. jan. 2019 - 9 min
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