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Welche Bücher sind neu, was läuft im Kino, wie sieht die Festivalsaison aus und worüber diskutieren Kulturwelt und Kulturpolitik? Im Podcast SWR Kultur Aktuell widmen wir uns täglich den Nachrichten, mit Hintergründen, Gesprächen, Kritiken und Tipps. Damit Sie nichts Wichtiges mehr verpassen! Zur Sendung in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-kultur-aktuell/12779998/ 

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48. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt: Tijan Sila zählt zum Favoritenkreis
Neben dem Hauptpreis werden noch diverse weitere Auszeichnungen verteilt, wie den mit 7.000 Euro dotierten Publikumspreis. Den Vorsitz der Bachmann-Jury hat erstmals der Grazer Germanist Klaus Kastberger in der Nachfolge von Insa Wilke übernommen. EIN LITERARISCHER LEBENSLAUF STICHT HERAUS: DER SCHRIFTSTELLER TIJAN SILA Viele Autorinnen und Autoren, die in diesem Jahr beim Bachmannwettbewerb in Klagenfurt teilnehmen, sind dem breiten Publikum wohl eher nicht bekannt. Ein literarischer Lebenslauf aber sticht heraus: Der in Sarajevo geborene und heute in Kaiserslautern lebende Tijan Sila [https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/kindheit-im-krieg-tijan-sila-wuchs-im-belagerten-sarajevo-auf-swr2-tandem-2023-10-16-100.html] war zehn Jahre alt, als er 1992 den tödlichen Beschuss und die Belagerung Sarajevos durch Einheiten der Serben erlebte. Zur Buchkritik von „Radio Sarajevo“: In seinem vom Feuilleton hochgelobten Roman „Radio Sarajevo“ [https://www.swr.de/swrkultur/literatur/tijan-sila-radio-sarajevo-swr2-lesenswert-kritik-2023-10-11-100.html]erzählt Sila dann auch vom Überleben in einer zerstörten Stadt, in der es galt, Habseligkeiten der Geflohenen und Gestorbenen zu sammeln, um sie auf dem Schwarzmarkt gegen Nahrung einzutauschen. Sila kam 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland, studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Inzwischen hat er sich zu einem Schriftsteller entwickelt, der präzise und eindringlich über den Krieg zu erzählen weiß, ohne sich in Pathos oder politischer Propaganda zu ergehen. Tijan Sila sagt über seine Kindheit im Krieg [https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/kindheit-im-krieg-tijan-sila-wuchs-im-belagerten-sarajevo-auf-swr2-tandem-2023-10-16-100.html]: „Je weiter der Krieg voranschritt, desto mehr waren unsere Eltern eingebunden in diese ganzen Überlebensaufgaben. Die Väter waren an der Front, die Mütter standen stundenlang Schlange bei einer humanitären Organisation. Das bedeutete, dass wir Kinder über Stunden unbeaufsichtigt waren. Unsere Siedlung war gut geschützt. Das war ein Plattenbau-Karree. Vier Gebäude, die ein Rechteck bilden. Und innerhalb dieser Mauern war es relativ schwierig, uns zu beschießen, außer man stand in einer der Zufahrtsstraßen, da waren wir für Scharfschützen sichtbar.“ Der Schriftsteller Sila, der inzwischen auch als Lehrer an einer Berufsschule arbeitet, hat in diesen konfliktgeprägten Zeiten gute Chancen, einen der Preise beim Wettlesen am Wörthersee zu gewinnen. Das wäre auch dem für die Klagenfurter Debatte inzwischen unverzichtbaren, weil immer diskussionsfreudigen Juror Philipp Tingler zu wünschen, der Sila zum Bachmannwettbewerb eingeladen hat. NEUERUNGEN IN DER BACHMANNPREIS-JURY Neu in der Jury ist die 1981 in Zürich geborene Journalistin Laura de Weck, die den „Literaturclub“ des Schweizer Fernsehens moderiert. Den Vorsitz der Jury übernimmt erstmals der Grazer Germanist Klaus Kastberger in der Nachfolge von Insa Wilke. Der wortgewandte und immer auch selbstironische Kastberger weiß um seine Rolle als langgedienter Juror und Akademiker an der Pensionsgrenze. Er nimmt´s gelassen: „Ich bin mittlerweile fast das Fossil der Jury. Das bringt mich in eine spezielle Rolle. Ich werde auch zunehmend als Professor angesprochen, was mir im Kulturbetrieb sonst nie passiert. Das geht gerade noch, zu viel Ahnung von Traditionslinien zu haben. Wir treten langsam in das Zeitalter ein, wo wir uns nicht für das Nichtwissen, sondern wo wir uns für das Wissen schämen müssen.“ FERDINAND SCHMALZ HÄLT REDE ZUR LITERATUR Der österreichische Romanautor und Dramatiker Ferdinand Schmalz [https://www.swr.de/swrkultur/literatur/bestenliste/bestenliste-2021-09-06-102.html]kennt sich in der literarischen Tradition ebenfalls gut aus, und er wird auf die für ihn typische, nämlich skurrile Art und Weise den inhaltlichen Auftakt des Wettbewerbs bestreiten. Der Bachmannpreisträger aus dem Jahre 2017 hält die „Rede zur Literatur“, auf die sich in den Jury-Diskussionen traditionell oft bezogen wird. „Hoppla, die Leberwurst“ lautet die Überschrift des Vortrags, über den ansonsten nichts bekannt ist. Ob Schmalz es schaffen wird, mit seiner heiteren Rhetorik auch die Stimmung des Festivals zu prägen, ist eine spannende Frage. Zu befürchten ist aber, dass außerliterarische Ereignisse wie der Kampf Israels gegen die Hamas thematisiert werden und sich auch in Klagenfurt pro-palästinensische Aktivisten mit Störaktionen und Solidaradressen zu Wort melden. Immerhin schickt das Jury-Mitglied Mithu Sanyal [https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/swr2-zeitgenossen-2019-09-21-100.html] nahezu täglich äußerst einseitige Tweets in den ressentimentgeladenen Hallraum der sozialen Medien, um sich im bizarren Gefecht um die Deutungshoheit des Nahost-Konflikts auch im deutschsprachigen Kulturbetrieb zu positionieren.
26. jun. 2024 - 3 min
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Queere Comics zum Pride Month – „Gender Queer” und „In Gucci zu Netto“
BILDER FÜR DINGE, DIE MAN SCHWER IN WORTE FASSEN KANN Der amerikanische Comic „Gender Queer“ von Maia Kobabe und ein deutscher Comic mit dem humorvollen Titel „In Gucci zu Netto“ von Maurizio Onano. Comics seien ideal, um queeres Leben sichtbar zu machen und in seiner Vielfalt zu zeigen, findet SWR Kultur Redakteurin Kristine Harthauer: „Comics finden Bilder für Dinge, die man oft schwer in Worte fassen kann. Unbehagliche Gefühle, wenn man sich in einer Gesellschaft und ihren Konventionen nicht wohl fühlt. Aber sie zeigen eben auch Vielfalt und Diversität.“ Queere Comics würden menschliche Fragen behandeln, die alle betreffen: „Wer bin ich? Wo werde ich akzeptiert und kann so sein, wie ich bin?“ Gerade weil queeres Leben in Deutschland von Hass und Gewalt bedroht sei, sei es wichtig, dass Comics Sichtbarkeit schaffen, so Kristine Harthauer.
26. jun. 2024 - 5 min
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Pinchas Kahanovitsch (Der Nister) – Von meinen Besitztümern
Ein Autor mit dem jiddischen Pseudonym „Der Nister“, das heißt „Der Verborgene“ – hier ist schon der Name Programm. Der jüdische Schriftsteller Pinchas Kahanovitsch stammte aus dem Gebiet der heutigen Ukraine. Er überlebte die Pogrome in der Folge der Russischen Revolution und den Zweiten Weltkrieg mit der Shoa. 1950 aber fiel er einer antisemitischen Kampagne Stalins zum Opfer. Vor wenigen Jahren wurde sein Grab wiederentdeckt. Auch sein Werk galt lange als Geheimtipp. Daniela Mantovan hat den verborgenen literarischen Schatz nun gehoben: Insgesamt sechs märchenhafte, aber nicht immer ‚schöne’ Erzählungen des Nister liegen jetzt als Neuübersetzung vor. Der Titel: „Von meinen Besitztümern“. DIE GRENZEN DER TRADITION Der Nister verstand sich zeitlebens als Symbolist. Die Härten des Lebens schildert er in poetisch verdichteten, zum Teil surrealen Bildern. Dabei stellt er Grundlegendes in Frage – etwa den Wert der überlieferten Schriften oder den Sinn weltabgewandter Gelehrsamkeit. Die Erzählung „Unterm Zaun“ beispielsweise kostet die tragikomische Fallhöhe aus, wenn der hoch angesehene Lehrer einer jüdischen Eremitenschule sich ausgerechnet in eine Zirkusartistin verliebt. Sein Liebeswahn gipfelt in der Vision eines Gerichtsverfahrens in der Manege, für das der Zirkusdirektor auf Plakaten wirbt: > Der letzte Eremit wird über seine Vorgänger und Lehrer, über seine Nachfolger und Schüler zu Gericht sitzen. Dann war zu lesen, dass als Beisitzer und stellvertretende Richter die weltbekannten Clowns Jack, Mac und Schlimm-Schlammassel auftreten würden. Und ferner hieß es, das Publikum werde großen Spaß haben, weil sicher alle Angeklagten zum Tod durch Verbrennen verurteilt werden würden. (S. 84) > > > Quelle: Pinchas Kahanovitsch (Der Nister) – Von meinen Besitztümern Es ist ein schwacher Trost, dass sich ein Teil dieser Schrecknisse als Alptraum eines Betrunkenen entpuppt. Denn so oder so ist dem Außenseiter, der die von der Gesellschaft gesetzten Grenzen überschreitet, ein böses Ende beschieden. EINE POLITISCHE BOTSCHAFT Die titelgebende Geschichte „Von meinen Besitztümern“ ist eine Variante des Märchens „Vom Fischer und seiner Frau.“ Der Nister selbst erscheint hier als zweifelhafter Held, der hoch steigt und tief fällt, weil er nicht genug kriegen kann. Nach einer Himmelsreise in ein Land des Drecks wird Schmutz zu Gold, so dass er alles kauft, was man für Gold kaufen kann. Dann bittet er den russischen Bären zum Tanz, der als gottgleiche Instanz im Zeichen des Sowjetsterns regiert und besiegelt damit seinen Untergang. Fortan muss er zehn irdische Bären füttern, bis ihm nur noch seine Finger bleiben, um deren Hunger zu stillen. Ist das der Wahn eines Irren? Oder belegen die blutigen Hände des Nister, dass die Bedrohung durch den „Sternbären“ real ist? > Am Ende blieb nur – und es gab keinen anderen Ausweg –, dass der Nister alles dem Doktor des Irrenhauses schreiben solle und sich wegen der ungebetenen Gäste und der häufigen Besuche beklagen solle. Der Vorschlag wurde angenommen und es blieb dabei. Der Nister schrieb alles auf, aber weil er keine Finger mehr hatte, schmierte er dem Doktor die ganze Geschichte mit Blut hin, und seitdem wartet er auf eine Antwort. (S. 131) > > > Quelle: Pinchas Kahanovitsch (Der Nister) – Von meinen Besitztümern DIE KUNST DES MÄRCHENS Der Nister schildert eine zutiefst körperliche, zugleich aber magische Welt: Übergänge zwischen Himmel und Erde sind jederzeit möglich, alternative Realitäten durchdringen sich. Menschen und Tiere, Sterne und Winde treten in Dialog. Seine Geschichten erinnern nicht zufällig an Gemälde von Marc Chagall, an Kafka und das romantische Kunstmärchen. Sie sind ein wichtiger Teil der jiddischen Literatur, deren Wiederentdeckung dringender ist denn je.
I går - 4 min
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„Das KZ vor der Haustür“ – Ausstellung im Stuttgarter „Hotel Silber“ über die Schrecken der Außenlager
STACHELDRAHTRESTE, KERAMIKISOLATOR, PATRONENHÜLSEN In einem mehrjährigen Prozess hat sich das Landesamt für Denkmalpflege auf Spurensuche begeben, um die ehemaligen Arbeitslager zu dokumentieren und neue Kulturdenkmale auszuweisen. Zeugen des Terrors: verwitterte Stacheldrahtreste, ein alter Keramikisolator, abgeschossene Patronenhülsen. Gegenstände, die erahnen lassen, was es bedeutet, entrechtet und einem totalitären Staat ausgeliefert zu sein. Die Nazis versahen ihre Straf- und Arbeitslager mit Wachtürmen und zwei Reihen Stacheldraht, die unter Strom gesetzt wurden. 50 AUSSENLAGER DES KZ NATZWEILER-STRUTHOF Die wenigen Überreste, die jetzt in der kleinen Ausstellung im ehemaligen „Hotel Silber“ zu sehen sind, stammen aus gleich mehreren Lagern, die zum KZ Natzweiler-Struthof im damals besetzten Elsass gehörten. Ab 1943 entstanden rund 50 Ableger des Stammlagers an strategisch wichtigen Punkten, sagt der Archäologe Christian Bollacher vom Landesamt für Denkmalpflege und Leiter des Inventarisationsprojekts KZ-Komplex Natzweiler. „Das hat das KZ-System konterkariert, weil man wollte ja die unerwünschten Gesellschaftselemente konzentrieren und der Gesellschaft entziehen. Und nun waren diese Menschen in den Außenlagern allerorten sichtbar. Das waren zwar kleine Außenlager, sagt man immer. Aber eigentlich waren es relativ großflächige Anlagen mit 250 Meter Länge auf 160 Meter Breite. In riesigen Baracken waren die Leute da eingepfercht – das alles hat sich tatsächlich vor den Augen der örtlichen Bevölkerung abgespielt. Getrennt nur durch einen Stacheldrahtzaun, der die Normalität von einer Welt unfasslichen Terrors getrennt hat“, sagt Archäologe Christian Bollacher. SIEBEN LAGER AN DER BAHNLINIE TÜBINGEN-ROTTWEIL  Sieben Lager wurden ab Juli 1944 allein entlang der Bahnlinie Tübingen-Rottweil errichtet. Das sogenannte Unternehmen „Wüste“ verlangte nach Arbeitskräften. Die Häftlinge mussten dabei Schiefer entlang der Schwäbischen Alb abbauen – zur Ölgewinnung. Vor allem aber kamen die KZ-Insassen in der Rüstungsindustrie zum Einsatz, wobei kriegswichtige Produktionen zum Schutz vor Luftangriffen in Gips- oder Bergwerkstollen verlegt wurden. SPUREN DER GRAUSAMEN ZWANGSARBEIT DOKUMENTIERT Die Spuren einer grausamen Zwangsarbeit, die zigtausenden Menschen das Leben kostete, sind in der kleinen Ausstellung nüchtern dokumentiert: ein Schraubenschlüssel, der allerdings mehr Behelf als Werkzeug zu sein scheint, ein Spaltkeil. Knöpfe und Schuhsohlen, ein verrosteter Löffel mit eingeritzten Buchstaben geben einen letzten Hinweis auf ihre Besitzer. Und ein verschmolzenes Drahtglas verweist auf die ständigen Gefahren, denen die Häftlinge ausgesetzt waren. „Das kann nur im Zusammenhang mit einem feindlichen Fliegerbeschuss des Lagers geschehen sein. Diese Rüstungsproduktion war natürlich im Visier der alliierten Luftangriffe. Und so geschah es immer wieder, dass Insassen der Konzentrationslager ums Leben kamen und mit diesem Exponat lässt sich das sehr gut darstellen, in welcher Gefahr diese Leute schwebten“, erklärt Christian Bollacher. Mit der Dokumentation der Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof habe das Landesdenkmalamt zugleich mehrere neue Kulturdenkmale ausgewiesen, erzählt Bollacher. Das heißt: Bei Bebauungsvorhaben der betroffenen Areale ist der Denkmalschutz zukünftig eingebunden. „Also der historische Ort kann bei der Freilegung seiner Relikte noch einmal zu Wort kommen. Und daran ist uns gelegen.“ Denn die Außenlager sind eben auch stumme, unsichtbare Friedhöfe und das direkt „vor der Haustür“. Und genau so, nämlich mittendrin, liegt auch das „Hotel Silber“ in Stuttgart, die ehemalige Gestapo-Zentrale. Auf einen Raum konzentriert ist dort aktuell die neue Ausstellung untergebracht. So kann man buchstäblich im Vorbeigehen diese wertvolle Dokumentation erkunden.
I går - 4 min
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„Ideale Kandidatin für den Friedenspreis“ – Osteuropa-Experte über Anne Applebaum
Die polnisch-amerikanische Journalistin, Kolumnistin, Historikerin, Autorin Anne Applebaum bekommt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2024. Manfred Sapper, Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa, hält sie im Gespräch mit SWR Kultur für die ideale Kandidatin, „weil sie sich in den vergangenen Jahrzehnten mit der Analyse von autoritärer Herrschaft, von Diktaturen beschäftigt hat“. In Ihren Werken schrieb sie über das Gulag-System oder über Stalins Hungerangriff auf die Ukraine, den Holodomor. Manfred Sapper konstatiert: „Sie schlägt die Brücke zwischen der Vergangenheits- und der Gegenwartsdiagnostik, in der sie heute fragt: Was ist eigentlich die Ursache, warum autoritäre Herrschaft und Autokratien so populär sind“.
I går - 5 min
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