
WEIBLICH, SELBSTSTÄNDIG, KREATIV mit Katharina Lichtblau
Podcast af Katharina Lichtblau
JEDEN FREITAG NEU!!! Weiblich, Selbstständig, Kreativ - Der Podcast mit Katharina Lichtblau. Moderatorin und Sprecherin. Geschichten aus dem Medienzirkus und dem Leben als selbstständige und selbstbewusste junge Frau.
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So schrecklich unverbindlich Mittwoch 17:15 Ich: Hey! Habt ihr Montag Abend schon was vor? Wir könnten was bei uns kochen. Lust? Ich würd mich freuen! Ist schon wieder viel zu lang her. Wie geht´s euch denn? Alles okay? Liebste Grüße! Mittwoch 17:18 Sie: Hi! Cool, dass du dich meldest, wollte ich auch schon seit Tagen machen, hab´s aber irgendwie immer wieder verpeilt. Du hast vollkommen Recht, es wird mal wieder höchste Zeit! Montag hört sich gut an, ich bequatsch das mal mit Tim und geb dir morgen Bescheid. Freu mich! Mittwoch 17:21 Ich: Perfekt! Bis morgen dann! Freitag 12:30 Ich: Hey du! Wollte mal kurz hören, wie es jetzt mit Montag aussieht. Ich geh gleich einkaufen und würde dann für Montag mit einkaufen – ich hasse den Samstags-Wahnsinn bei REWE & wollte heute alles erledigen. Gib einfach kurz Bescheid… DANKE! Freitag 16:12 Sie: Ich kann´s noch nicht so ganz genau sagen… meld mich morgen. Glaub aber schon, dass es klappt! Ich freu mich! Freitag 17:30 Ich: Alles klar. Ich hab jetzt einfach mal für vier eingekauft. Schönes Wochenende ? Samstag 11:02 Sie: Passt alles! Um 7 dann bei euch? Sollen wir was mitbringen? Ich kann Nachtisch machen! Samstag 12:32 Ich: Perfekt! Nichts mitbringen – ist alles da ? Bis Montag… Montag 14:27 Sie: Hey du, ich glaub ich pack das heut Abend nicht. Ich muss die Woche voll früh aufstehen und das Wochenende war mega anstrengend. Wäre es ok, wenn wir unser Treffen verschieben? Nächste Woche sieht´s auf jeden Fall besser aus. Was schreibt man auf so etwas? „Nein, es ist nicht okay, wenn wir unser Treffen verschieben. Wir waren ja fest verabredet. Ich habe Essen & Getränke ohne Ende eingekauft, habe heute morgen früher angefangen zu arbeiten, um am Nachmittag früher nach Hause zu können, um alles vorzubereiten.“ Oder einfach „Klar, kein Ding. Meld dich, wenn´s besser passt.“ Ich entscheide mich für Zweiteres. Mann, ist unsere Gesellschaft schrecklich unverbindlich geworden. Wir wissen Freitag noch nicht, was wir Montag machen, wollen uns aber auch nicht festlegen. Warum eigentlich nicht? Aus Angst etwas Besseres verpassen zu können? Oder sind wir mittlerweile alle so labil durch unsere Intoleranzen, Mangelerscheinungen und Burn-Out Erscheinungen, dass wir einfach im Vorhinein nicht wissen, ob wir seelisch und körperlich im Stande sind uns zu treffen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur eins: mich nervt diese Unverbindlichkeit. Und noch mehr nervt mich, dass ich mich immer wieder erwische, dass ich mittlerweile manchmal ähnlich denke. Mal kurz über What´s App oder Facebook absagen. Es ist so einfach. „Sorry, ich schaff´s doch nicht!“, und schon biste raus aus´m Schneider. Früher hätte man anrufen und irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen Ausreden erfinden müssen. Im Hinblick auf das mangelnde schauspielerische Talent oder weil man schlichtweg nicht lügen kann, ohne dass es ein Blinder und Tauber bemerken würde, hat man es gelassen. Man hat in den sauren Apfel gebissen und die Verabredung wahrgenommen – geilen Abend gehabt, sich hinterher gefragt, warum man vorher eigentlich keine Lust hatte und fertig aus...

I´m not a morning person Vor drei bis vier Jahren habe ich mal die Gala bei irgendeinem Arzt im Wartezimmer aufgeschlagen. Das kommt selten vor. Also, dass ich die Gala aufschlage – Auch, dass ich beim Arzt sitze. Beides. Aber hier geht es um die Gala. Ich kenne viele Mädels, die sie alle lieben: Gala, Freundin, Cosmopolitan, Brigitte, InTouch, InStyle, InIrgendwas… ehrlich gesagt, mich interessieren die Blätter nicht. Alles, was wichtig ist, wird irgendwie an mich herangetragen: Nachrichten, Facebook, Twitter und manchmal sogar von echten Menschen. Alles Andere ist mir relativ egal. Wer mit wem, wie lange und warum? Der neueste Trend, der letzte Schrei, die Ins und Outs der Woche… mir fehlt da dieses Gen. Ich schreie auch nicht vor Glück, wenn der DHL-Mann mit einem Zalandopaket vor meiner Türe steht. Meistens ist es für eine Nachbarin. Egal. Auf jeden Fall schlage ich diese Zeitschrift auf und sehe dieses Mädchen mit diesem Shirt und denke „Hey, die ist wie ich“. Gleiche Sonnenbrille, gleiche Haare und eine Mütze auf dem Kopf, weil sie wahrscheinlich lieber 20 Minuten länger geschlafen hat, als sich die Haare zu machen. Ich hatte keine Ahnung, wer dieses Mädel ist. Nach einigem Recherchieren fand ich heraus, dass Cara Delevingne und mich im Grunde nicht viel verbindet. Aber das tut ja nichts zur Sache – eine sehr bedeutende Lebenseinstellung teilen wir zumindest: I´m not a morning person...

Man muss auch gönnen können Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist beabsichtigt. Jegliche Namen sind frei erfunden. Man muss auch gönnen können. Oder wie der Kölner so schön sagt: „Mer muss och jünne könne!“ Ich mag keine missgünstigen Menschen. Was bringt das? Natürlich frage ich mich manchmal „Warum hat die blöde Kuh den Job bekommen und ich nicht? Ich bin doch viel besser als sie!“, aber dabei bleibt es dann auch. Der Kunde wird seine Gründe gehabt haben, warum er sie und nicht mich engagiert hat. Und das ist okay. Man kann nicht immer die Allroundlösung für alles sein. Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter machen. Zu viele negative Gedanken, warum, wieso, weshalb, helfen nicht, wenn man versucht positiv durch´s Leben zu gehen und den nächsten Job mit genau dieser Einstellung an Land zu ziehen. Im besten Fall hat dem Kunden deine Nase, dein Outfit oder deine Frisur nicht gepasst. Im schlimmsten Fall, hast du es selbst versemmelt: du warst nicht ausreichend vorbereitet, zu nervös, hast deinen Text vergessen, warst unkreativ oder unspontan. Okay. Kann passieren – Haken dran. Wenn du in deinen Augen alles richtig gemacht hast, kann ich die Frage „Warum sie und nicht ich?“, verstehen. Wenn du allerdings den Job bekommen hast und trotzdem neidisch bist, weil eine andere ebenfalls den Job an Land gezogen hat, sorry, aber dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Ihr habt wahrscheinlich auch gerade keine Ahnung, wovon ich rede...

Meine Stimme, mein Kapital Meine Stimme, mein Kapital. Deine Stimme, dein Kapital. Nicht? Doch! Auch wenn es dir im ersten Moment nicht einleuchten will, aber ich bin ernsthaft fest davon überzeugt. Deine Stimme, dein Kapital. Ich war letzte Woche auf einem Casting für einen Werbespot. Irgendein riesengroßer Autokonzern will mal wieder moderner, jünger, hipper werden. Das Ziel: coole Mädels und Jungs zwischen 17 und 25 anzusprechen. Die alten Knacker mit viel Kohle werden ausgeklammert. Für die werden andere Spots gedreht. Für die werden andere Autos gebaut. Mit ordentlich Platz für Rollator, Rollstuhl und Aussteighilfe. Man bin ich froh, dass ich noch für die hippen Spots angefragt werde und nicht schon für den gediegenen Altherren-Spot herhalten muss. Note to myself: die Antifaltencreme, die im Regal liegt, aus reiner Faulheit nie genutzt wird, wirkt...

WANDERLUST “Haha, ernsthaft? Wanderlust?!”, höre ich mich noch vor gut einem Jahr sagen, während ich mich, abgeschottet von der Außenwelt, durch Instagram wüte, das ich gerade neu für mich entdeckt hatte. Wandern war schon uncool, als ich noch in der Grundschule war. Und obwohl man am Wandertag gar nicht wandern ging, sondern ins Phantasialand, hatte selbst dieser Ausflug einen angestaubten Beigeschmack. Wander-Tag. Wie sich das schon anhörte. Mit Wandern konnte man mich noch nie hinterm Ofen hervorlocken. Zum Glück haben das meine Eltern nie versucht. Jetzt soll das Wandern tatsächlich sein Comeback feiern? Und alle arschcoolen Leute taggen ihre Bilder mit #wanderlust. Sogar die Nicht-Deutschen. Alle haben sie Lust zu Wandern. Krass. Da muss der neueste Trend ja echt an mir vorbei gewandert sein. Ob ihr´s glaubt oder nicht, ich hab´s am Anfang echt nicht geblickt. #wanderlust – Die englische Übersetzung von Fernweh. Da stand ich wohl ein kleines bisschen auf dem Schlauch. Ihr dürft lachen, ich komm damit klar. Mein Englisch ist eigentlich gar nicht so übel, aber wenn du dieses Bild von diesen Menschen mit diesen Bergsteigerstiefeln im Kopf hast, die voller Lust über Feld, Wald, Wiesen und Berge wandern, dann denkst du doch nicht daran, dass “wanderlust” ein internationaler Hashtag sein könnte...
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