
Spiegelbild - Politische Bildung aus Wiesbaden
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Spiegelbild leistet historisch-politische Bildungsarbeit in der Migrationsgesellschaft und wurde 2007 als Jugend- und Bildungsinitiative des Aktiven Museums Spiegelgasse für deutsch-jüdische Geschichte in Wiesbaden gegründet. Über diesen Podcast werden Veranstaltungsmitschnitte, Interviews und eigene Formate zu Themen wie Antisemitismus und Rassismus hochgeladen.
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Wir sprachen mit Burak Yilmaz über diskriminierungskritische Bildungsarbeit in Zeiten eines eskalierenden Antisemitismus und Rassismus: Wie erlebte er die letzten Monate? Wie bewertete er die Reaktionen der Bildungsinstitutionen? Und was empfiehlt er pädagogischen Fachkräften, die sich gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzen möchten? Yilmaz ist Sozialarbeiter und seit vielen Jahren in der offenen Jugendarbeit tätig. Er wurde für seinen Einsatz gegen Diskriminierung mehrfach ausgezeichnet. Im Rahmen eines Projekttages am 13. Mai diskutierte er an der Carl-von-Ossietzky-Schule mit Schüler*innen und las aus seinem Buch “Ehrensache – Kämpfen gegen Judenhass”. Spiegelbild ist Patin der Carl-von-Ossietzky-Schule im Projekt “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”. Die Veranstaltung wurde gefördert von "Demokratie Leben". "'Demokratie leben in Wiesbaden' ist eine Strategie, die das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit fördert. Gefördert werden Projekte in Wiesbaden, die sich für ein vielfältiges, respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander einsetzen. https://www.demokratie-leben-in-wiesbaden.de

Am 13. Dezember 2023 diskutierten wir mit verschiedenen Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft über Klassismus und politische Bildung. Die politische Bildung ist sowohl ein eigenes Praxisfeld als auch eine Querschnittsaufgabe der Sozialen Arbeit. Unter Praktikerinnen besteht ein verbreiteter Anspruch, soziale Ungleichheit und Armut zu bekämpfen. In der Praxis schränken strukturelle Rahmenbedingungen und mangelnde Ressourcen dieses Anliegen oft ein. Insbesondere politische Bildung wird häufig als ein elitäres Projekt angesehen. Vor diesem Hintergrund möchten wir unter anderem folgende Fragen diskutieren: Wie kann die Bekämpfung von Klassismus als ein Querschnittsthema der politischen Bildung und Sozialen Arbeit bearbeitet werden? Welche Bedeutung haben die sozioökonomischen Verhältnisse und die sozioökonomische Lage der Adressatinnen in den Ansätzen der diskriminierungskritischen politischen Bildung? Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts "Einsame Klasse" statt und wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben!" des BMFSJ

Der 7. Oktober 2023 offenbarte einen brutalen, antisemitischen Vernichtungswillen, von dem Israel und Jüdinnen und Juden weltweit bedroht sind. Dieser Antisemitismus ist keineswegs neu. Es gab ihn schon lange vor der Staatsgründung Israels. So existierten Pläne zur Fortführung der Shoah in den arabischen Ländern, insbesondere im Mandatsgebiet Palästina. Zentrale Figur bei diesen Plänen war der Mufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, der zwischen 1941 und 1945 auf Einladung Hitlers im Exil in Berlin residierte. Ein Verbündeter al-Husseinis war Izz ad-Din al-Qassam, der Namensgeber der Qassam-Brigaden der Hamas. In dem Video-Podcast analysiert Martin Cüppers auf Grundlage eigener Forschungen, die arabisch-jüdische Beziehungsgeschichte im frühen 20. Jahrhundert und welchen verhängnisvollen Einfluss das nationalsozialistische Deutschland auf die arabische Nationalbewegung hatte. Martin Cüppers ist Historiker. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Beziehungsgeschichte zwischen Nationalsozialismus und Arabischer Welt.

Mitschnitt vom 8.2.22: In den vergangenen Jahren sind diverse wissenschaftliche Arbeiten erschienen, die die Holocaustforschung mit kolonialgeschichtlichen und postkolonialen Ansätzen verknüpfen. Sie argumentieren, dass die Wissenschaft sich bisher zu wenig mit der Frage beschäftigt habe, inwiefern die Geschichte des Kolonialismus auch für die Historiographie und Erinnerungskultur von Nationalsozialismus und Shoa von Bedeutung ist. Eine zentrale Herangehensweise dieser Ansätze ist die, dass die These einer "Singularität" des Holocaust problematisiert und vereinzelt abgelehnt wird. Vielmehr wird von historischen und ideologischen Kontinuitäten zwischen Kolonialismus und Nationalsozialismus verschiedener Art ausgegangen, deren Nichtbeachtung einem wissenschaftlichen Eurozentrismus gleichkomme. Die Fragen, die in diesen Ansätzen aufgeworfen werden, sind nicht zuletzt gesellschaftspolitisch relevant - und zu einem großen Teil sind es auch die, die den so genannten "Historikerstreit 2.0" der vergangenen Monate bestimmten. Ihre Argumentation soll im Vortrag vorgestellt werden. Dabei soll auch aufgezeigt werden, welche Probleme mit einem solch (post-)kolonialgeschichtlichen Zugriff einhergehen und warum die Spezifik des Antisemitismus in diesen Ansätzen oftmals verkannt wird. Steffen Klävers hat in seiner Dissertation "Decolonizing Auschwitz?: Komparativ-postkoloniale Ansätze in der Holocaustforschung" (Berlin: de Gruyter 2019) eine Kritik an den gegenwärtigen Versuchen postkolonialer Deutung des Holocausts formuliert.

Mitschnitt vom 8.3.24: Soziale Arbeit gilt heutzutage als eine Profession, die sich sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt. In Deutschland steht dieses inzwischen konsensuale Professionsverständnis im Widerspruch zur Professionsgeschichte. Während des Nationalsozialismus halfen Sozialarbeitende in unterschiedlicher Weise, die NS-Ideologie zu verwirklichen. Insbesondere Sinti*zze und Rom*nja waren durch die mörderische Praxis der Sozialen Arbeit bedroht. Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren: Welche Bedeutung hat der Antiziganismus in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit? Welche antiziganistischen Kontinuitäten aus dem Nationalsozialismus waren und sind in der Sozialen Arbeit nach 1945 erkennbar? Und welche Erfahrungen machten Sinti*zze und Rom*nja nach 1945 mit Sozialarbeitenden und Institutionen der Sozialen Arbeit? 🗣️Am Gespräch nehmen teil: Wolfram Stender und Elizabeta Jonuz

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