
CactusPodcast
Podcast de Ulrich Haage
CactusPodcast – Kaktusgärtner Ulrich Haage mit Stories, Tipps und Kaktusgärtnergeheimnissen aus der ältesten Kakteenzucht der Welt
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CACTUSPODCAST 042 CACTUSEVENTS – ERSTE GÄRTNERWEIHNACHT WEIHNACHTSMARKT NACH GÄRTNERART Heute ganz flink zusammengeschraubt: Ulrich Haage und Dirk Büttner erzählen von der bevorstehenden Gärtnerweihnacht. Wenn Gärtner sich zusammentun und gemeinsam Weihnachten feiern – und was dabei herauskommt. Schon die Vorbereitung ist eine spannende Kiste – doch hört selbst … CP042 DIE ERSTE THÜRINGER GÄRTNERWEIHNACHT - EINE VORBEREITUNG MIT DIRK BÜTTNER UND ULRICH HAAGE von Ulrich Haage | CactusPodcast - CactusEvents https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2024/12/CP42-Gartnerweihnacht-und-blattgold-fm-1.mp3 [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2024/12/CP42-Gartnerweihnacht-und-blattgold-fm-1.mp3] CP042 Die erste Thüringer Gärtnerweihnacht - eine Vorbereitung mit Dirk Büttner und Ulrich Haage [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2024/12/CactusPodcast-CP042-Gaertnerweihnacht.jpg] Bevor ich hier den Sack auch zu mache sage ich DANKE FÜRS ZUHÖREN UND: GANZ HERZLICHE EINLADUNG ZUR ERSTEN DEUTSCHEN GÄRTNERWEIHNACHT – IN ERFURT, BEI KAKTEEN-HAAGE! WENN DU IM VORFELD NOCH FRAGEN ZU VERANSTALTUNG HAST DANN SCHICK MIR EINE MAIL AN STUDIO@CACTUSPODCAST.DE [studio@cactuspodcast.de], ODER IN DER CACTUSPODCAST-GRUPPE. Auch wenn du einen Themenwunsch hast für die nächste Folge. Ich hab zwar auch schon eine Idee, aber ich freu mich noch mehr, von dir zu hören! UND WAS KOMMT ALS NÄCHSTES? Sei gespannt! Der Cactuspodcast kommt wieder mit der Episode 043 zum Thema – hast du Wünsche? – wie wäre es mit einer Fragem-Episode – da hat sich schon einiges angesammelt – aber ich freue mich auch über weitere Anregungen von dir! Also – deine Fragen – oder deine Antworten auf meine Fragen – einfach rüberschicken! Und wenn du deine eigene Kakteengeschichte erzählen möchtest – melde dich einfach. * Schick mir eine Mail an studio@cactuspodcast.de [studio@cactuspodcast.de] oder * schreib mir in unserer Facebook-Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] Wenn du mehr wissen willst – du findest die Shownotes, Fotos und viel mehr ganz einfach unter www.cactuspodcast.de/041 [http://www.cactuspodcast.de/041] Bis zur nächsten Episode – wo wir weiter in der Geschichte schauen. Bleib gesund und mach’s gut! SHOWNOTES: Darüber habe ich erzählt: * Gärtnerweihnacht – www.gaertnerweihnacht.de [http://www.gaertnerweihnacht.de] * Deutsches Gartenbaumuseum – https://www.gartenbaumuseum.de/ [https://www.gartenbaumuseum.de/] * Gartenbau in Thüringen https://www.gartenbau-in-thueringen.de/ [https://www.gartenbau-in-thueringen.de/] | facebook [https://www.facebook.com/Gartenbau.in.Thueringen] | instagram [https://www.instagram.com/gartenbauthueringen/] * Kräutergärtnerei Valeriana https://valeriana-kraeuter.de/ [https://valeriana-kraeuter.de/] * Erfurter Brunnenkresse https://www.erfurter-brunnenkresse.de/ [https://www.erfurter-brunnenkresse.de/] * Thüringer Tannenhof https://thueringer-tannenhof.de/ [https://thueringer-tannenhof.de/] * und da kommt noch mehr … Schöne Grüße aus der schon ganz weihnachtlichen Blumenstadt Erfurt Ulrich Haage WIE GEFÄLLT DIR DIESE EPISODE? Ich freue mich auf dein Feedback. * per Mail an Studio@CactusPodcast.de [Studio@CactusPodcast.de] * in der FB CactusPodcast Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] * Kommentare direkt hier im cactusblog.de [https://cactusblog.de/] * deine Bewertung auf iTunes – das wäre mir ein inneres Maximal-Blümchenpflücken! ---------------------------------------- Mehr gibt es wie immer in der Facebook CactusPodcast Community [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/]. Welche Themen soll ich mir in den kommenden Episoden vornehmen? Du willst mehr vom CactusPodcast? Das geht ganz einfach: Sogar automatisch: jetzt gleich den CactusPodcast auf iTunes – nein Apple Podcast [https://podcasts.apple.com/de/podcast/cactuspodcast/id1499357242] abonnieren. Auch diesmal habe ich mir wieder viel Mühe gegeben, die Shownotes mit noch mehr Informationen zu ergänzen. DU WILLST NOCH MEHR WISSEN / HABEN / HÖREN? Service-Links – ich bin Überzeugungstäter! Keine Afilliate Links – ich erhalte keine Provision. Der Beitrag CactusPodcast 042 CactusEvents – Gärtnerweihnacht – der Weihnachtsmarkt auf Gärtnerart [https://cactusblog.de/cactuspodcast-042-cactusevents-gaertnerweihnacht-der-weihnachtsmarkt-auf-gaertnerart/] erschien zuerst auf Cactusblog [https://cactusblog.de].

ESPOSTOA LANATA – UND WAS HAT DAS MIT DYNAMIT ODER LÖWENZAHN ZU TUN – EPISODE 041 ULRIKE RICHTER VOM DEUTSCHEN GARTENBAUMUSEUM SCHAFFT DIE VERBINDUNG BEIM JUBILÄUM BEI KAKTEEN-HAAGE – TEIL 3 Hey, ich bin Ulrich Haage, ich bin Kaktusgärtner und heute geht es gleich mehrfach um Geschichte, nochmal um Löwenzahn, Sprengstoff und wieder um einen Kaktus. In Teil drei der Jubiläumsserie geht es um Dynamit, Espostoa lanata und Ulrike Richter vom Deutschen Gartenbaumuseum. Und letzteres ist nicht ganz zufällig in Erfurt beheimatet. NACHTRAG ZUR LETZTEN EPISODE Stichwort Löwenzahn – ich hab meine Hausaufgaben aus der letzten Episode gemacht – vielleicht erinnerst du dich – ich habe beim Besuch des mexikanischen Botschafters hier bei Kakteen-Haage über eine Löwenzahngärtnerei in Vietnam philosophiert – und wann ich zum letzten Mal selbst Löwenzahn gegessen habe. Update: letzte Woche – ich war im Wald und habe eine Handvoll Bärlauchblätter und -Knospen und Löwenzahnknospen mitgebracht und in einem scharfen Gewürzsud eingelegt. Löwenzahnkapern – lecker, bitter, geiler Stoff – wenn du mal selbst probieren willst: Link ist in den Shownotes. UND: WO BLEIBT DIE NÄCHSTE EPISODE IM CACTUSPODCAST? Wenn du dich in den vergangenen 10 Monaten gefragt hast: wo ist denn nun die nächste Folge vom CactusPodcast? Kommt der Haage nochmal wieder? * Ja, der ist immer noch da, der war auch nie weg, aber der hatte in der Gärtnerei zu tun, gefühlt ohne Unterlass. * Und dann gibt es da noch ein anderes Podcast-Projekt, dass eine ganze Menge Energie und Kraft gefressen hat – darüber kann ich hoffentlich in Kürze mehr erzählen. * Der letzte Grund: der eine oder andere wird mitbekommen haben, dass mich das Leben Anfang 2022 etwas aus der Bahn geworfen hat. Ich stehe heute zwar wieder auf beiden Füßen, trotzdem hab ich manchmal das Gefühl ich laufe wie im Teer durch meine Tage. Und da fällt zeitweise manches vom Tisch, was mir sehr am Herzen liegt – unter anderem auch mein geliebter CactusPodcast. Da ist so manche Geschichte unerzählt geblieben – und damit das so nicht bleibt, geht’s jetzt hier weiter – und als Entschädigung wird die Folge heute wohl etwas länger. DISCLAIMER: ich gebe mir Mühe, dranzubleiben. Falls es doch mal wieder eine längere Pause geben sollte, dann könnten die Gründe dafür ggf. dort liegen. Danke an alle, die nachgefragt haben, oder kommentiert oder mir anderweitig eine Nachricht zukommen ließen. Der letzte Anstoß kam gestern auf dem 24er Forumtreffen, es war für mich überraschend zu hören, bei welcher Gelegenheit Ihr dem CactusPodcast zuhört, deswegen special Thanks to Henry & Jan für eure Geschichten. Und bei der Gelegenheit auch einen Gruß an Ralf im Harz, der wenn ich richtig informiert bin, heute Geburtstag hat – und wenn das nicht stimmt – auch nicht wild, dann einfach welcome home von deiner weiten schönen Reise. Apropos Geschichten: CACTUSPODCAST 041 KAKTEENGESCHICHTE - ESPOSTOA LANATA - DYNAMIT UND DEUTSCHES GARTENBAUMUSEUM von Ulrich Haage | CactusPodcast - Kakteengeschichte https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2024/04/cactuspodcast-041-espostoa-lanata-dynamit-und-deutsches-gartenbaumuseum.mp3 [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2024/04/cactuspodcast-041-espostoa-lanata-dynamit-und-deutsches-gartenbaumuseum.mp3] DYNAMIT, KAKTEENERDE UND DURCHSCHLAGKRAFT? WAS HAT ALFRED NOBEL MIT KAKTEENERDE ZU TUN? Ist Ulrike Richter explosiv? Nein, die neue Vorständin des Deutschen Gartenbaumuseum will bewegen, über sprengen hat sie bislang noch nichts erzählt. Um die Bedeutung des Dynamit kurz und bündig zu klären: wir befinden uns im Jahr 1866. Der schwedische Chemiker Alfred Nobel sucht nach einem sicheren Sprengstoff, denn Jahre zuvor werden vier Menschen getötet, als bei seinen Versuchen mit dem empfindlichen Nitroglycerin sein Haus in die Luft gejagt wird. Einer der Menschen ist sein Bruder. Ob dieser Verlust ihn beflügelt, ob Zufall oder emsige Forschung – der Durchbruch gelingt Nobel jedenfalls mit einem für uns alten Bekannten aus der Kakteenwelt: Kieselgur! Als er das bis dahin schwer zu kontrollierende „Sprengöl“ oder Nitroglycerin in Kieselgur mischt, hat er die Lösung: Dynamit. Und zugleich die Quelle seines späteren unglaublichen Reichtums. Dass seine Erfindung, das „Sicherheitssprengpulver“ von den Menschen nicht nur für die großen Bauwerke seiner Zeit wie Gotthard-Tunnel oder Panama-Kanal, sondern auch für Waffen im Krieg verwenden, macht Nobel nicht glücklich. Er engagiert sich immer mehr als Friedensstifter und bringt einen großen Teil seines Vermögens in die Friedensarbeit ein – der Friedensnobelpreis ist sicher der heute bekannteste, nicht jeder weiß: das Geld dafür stammt aus den Kriegen seit 1870. Das Kieselgur stammte damals aus der Lüneburger Heide, unser Kieselgur heute kommt aus Dänemark. Und um das klar zu sagen: wir machen damit Kakteenerde, keinen Sprengstoff. CactusPodcast 041 Kakteengeschichte - Espostoa lanata - Dynamit und Deutsches Gartenbaumuseum [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2024/04/cactuspodcast-041-espostoa-lanata-dynamit-und-deutsches-gartenbaumuseum-mp3-image.jpg] WIE IST DAS MIT DEM DEUTSCHEN GARTENBAUMUSEUM? Das deutsche Gartenbaumuseum ist in Erfurt zuhause. Wie kam das? ERFURT, BLUMENSTADT UND URSPRUNG DES KOMMERZIELLEN GARTENBAUS Erfurt gilt als der Ursprung des deutschen Gartenbaus. Sicher hat es zu der Zeit auch in anderen Regionen der deutschen Landen schon Erwerbsgartenbau gegeben. Die Art und Weise mit der die Professionalisierung vonstatten ging war aber in Erfurt einzigartig. Die Gründe lagen in meinen Augen in der Vorgeschichte. Der Gartenbau hat die Grundlage für den Reichtum der Erfurter Patrizier gesorgt. Ein Reichtum und eine wirtschaftliche Bedeutung wie sie später vielleicht noch mit den großen Hansestädten vergleichbar würden. Die Gärtner selbst waren dabei nicht die die Rahm abschöpften. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, der Verdienst landete in erster Linie bei den Händlern. Aber die sorgten für den Erhalt ihrer Wohlstandquelle. Nicht ohne Grund bezeichnete schon Luther die Erfurter als „des Heiligen Römischen Reiches Gärtner“. In Erfurt waren Gärtner ansässig, die über lange Zeiträume die Gartenbaugeschichte schrieben. Dazu gehören große Namen wie Benary, J. C. Schmidt, Platz, Franz Anton Haage, Fischer, Heinemann, Pabst, Czeckalla, Haage & Schmidt, Chrestensen, Jühlke – und auch Friedrich Adolph Haage. GARTENBAU IN DER DDR UND GRÜNDUNG DES DEUTSCHEN GARTENBAUMUSEUM 1961 Als 1961 in Erfurt die erste Internationale Gartenausstellung nach dem Krieg stattfindet wird zeitgleich auf das Deutsche Gartenbaumuseum eingeweiht. (die erste Allgemeine Deutsche Gartenbauausstellung mit internationaler Beteiligung findet übrigens im Jahr 1865 in Erfurt statt. Die Ausstellungstradition reicht aber noch weiter in der Geschichte zurück) Das Museum trägt bis 1989 eine eindrucksvolle Sammlung zusammen und erfreut sich auf der iga alljährlich zahlreicher Besucher. Mit der Wende bleiben die gewohnten Besuchermassen aus und auch die Zukunft des Museums ist nicht mehr sicher. Auch wenn der Erfolg immer viele Väter hat, ist mir ein Name in Erinnerung, den ich immer wieder höre, wenn es damals darum ging „bleibt das deutsche Gartenbaumuseum in Erfurt?“. Der damalige Präsident des Zentralverband Gartenbau Karl Zwermann hat gemeinsam mit dem langjährigen Thüringer Landwirtschaftsminister Volker Sklenar die Weichen gestellt, dass das Museum in Erfurt bleibt. Und dort ist es bis heute. Jetzt Bühne frei für Ulrike Richter vom Deutschen Gartenbaumuseum, die zu Beginn über ein Bild spricht, dass eben die Inhalte dieser Episode umfasst: Dynamit und Espostoa lanata: ESPOSTOA LANATA – ENTDECKT 1802 DURCH HUMBOLDT Wir haben von Ulrike Richter schon gehört, dass die Pflanze von Humboldt entdeckt wurde, hier die Geschichte wie das passiert ist: August 1802, Alexander von Humboldt war unterwegs im Huancabamba-Tal, wo das liegt ist heute Peru. Es war anstrengend und beschwerlich, diese Reise. Humboldt und seine Gefährten mussten allein „27mal den Río Huancacabamba mit vieler Gefahr überqueren“. Was Humboldt aber beeindruckte, das waren „ganze Cactuswälder“. Er notierte in seinen Aufzeichnungen einen „kandelaberartig verzweigter Säulenkaktus, der auch ohne Blüten durch seine schneeweiße, dichte Behaarung sehr auffällig ist.“ Beat Leuenberger, von dem die meisten diese Hintergrundinformationen stammen, hat hier etwas tiefer geschürft und Informationen zusammengetragen, die weder auf Wikipedia, aber auch nicht in „Kakteen von A bis Z“ von meinem Großvater Walther Haage zu finden sind – und das hat mich etwas überrascht. Nochmal der Reihe nach: DIE GESCHICHTE EINER ENTDECKUNG 1802 wird die wollige Espostoa von Humboldt und Bonpland gefunden. Beide identifizieren die Pflanze als neue Art. Im Feldbuch gibt es eine kurze Beschreibung unter dem Namen Cactus lanatus in Humboldts Handschrift, dazu eine schematische Skizze eines Querschnitts eines blühfähigen Triebs. Was fehlt ist Herbarmaterial und eine Zeichnung die Karl Sigismund Kunth erwähnt ist anscheinend auch verschollen. Die Notizen und die Zeichnung waren damit die alleinige Grundlage für die von Kunth bearbeitete Beschreibung 1823 erscheint dann die formelle Publikation, also die Erstbeschreibung von Cactus lanatus durch Humboldt, Bonpland und Kunth im großem Werk „Nova genera et species plantarum“. Humboldt erwähnt dort auch die pflaumengroßen, roten essbaren Beerenfrüchte und bezeichnet sie als „piscol colorado“. 1828 Cereus lanatus (Kunth) DC. – (Augustin-Pyrame de Candolle) 1870 kommt Haage ins Spiel So lange braucht es, bis die Pflanzen nach Europa in Kultur kommt. Benedikt Roezl stammt aus Prag und sammelt in Lateinamerika Pflanzen. Und die schickt er an die Kakteengärtnerei Friedrich Adolph Haage jun. in Erfurt. Noch bis zur Jahrhundertwende wurde sie als vermeintlich neue Art unter dem Namen Pilocereus dautwitzii geführt, benannt nach dem K. K. Hofbauverwalter und Architekt Dautwitz, der ein eifriger Kakteensammler ist und auf Schloß Schönbrunn bei Wien lebt. 1898 Pilocereus lanatus (Kunth) F.A.C.Weber (Frédéric Albert Constantin Weber) 1904 Cleistocactus lanatus (Kunth) F.A.C.Weber 1916 Oreocereus lanatus (Kunth) Britton & Rose 1920 Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose stellten die Art in die Gattung Espostoa BESCHREIBUNG ESPOSTOA LANATA WUCHSFORM, HABITUS Espostoa lanata wächst baumförmig mit in den oberen Teilen verzweigten Trieben und erreicht Wuchshöhen von 1,5 bis 7 Metern. Der Stamm kann bis zu 1 Meter hoch werden und bis 20 Zentimeter Durchmesser erreichen. Die ausgebreiteten oder aufsteigenden Triebe werden mehrere Meter lang und weisen Durchmesser von 6 bis 10 Zentimeter auf. Es sind 18 bis 25 gerundete Rippen vorhanden, die 5 bis 8 Millimeter hoch sind und durch gerade Furchen voneinander getrennt sind. Die darauf befindlichen elliptischen, 7 bis 10 Millimeter voneinander entfernten Areolen sind trotz der zahlreichen Haare und Dornen erkennbar. DORNEN UND WOLLE Der einzelne Mitteldorn, der auch fehlen kann, ist 2 bis 5 Zentimeter lang. Die 30 bis 40 ausgebreiteten, rötlichen oder gelblich braunen Randdornen vergrauen im Alter und weisen eine Länge von 3 bis 8 Millimeter auf. Das vier bis fünf Rippen umfassende Cephalium ist bis zu 1 Meter lang und besteht aus hellbrauner bis grauer, bis zu 3 Zentimeter langer Wolle. HÜBSCHE BLÜTEN Die trichterförmigen purpur- bis hellpurpurfarbenen Blüten sind 4,5 bis 5,5 Zentimeter lang und erreichen einen Durchmesser von 3 bis 3,5 Zentimeter. Die kreiselförmigen, mehr oder weniger purpurroten Früchte besitzen eine Länge von bis zu 2,5 Zentimeter und Durchmesser. Die Wollige Espostoa blüht im Sommer und nur nachts. Nach und nach erscheinen die Blüten aus der schmalen ganz dicht wolligen Blühzone (Cephalium) seitlich an den Säulen. Sie sind frühmorgens schon wieder verwelkt. Die sich dunkel verfärbenden Blütenreste fallen nicht ab sondern bleiben, noch monatelang an der Pflanze. Espostoas wachsen langsam, benötigen viel Sonne und ihrer tropischen Herkunft entsprechend einen nicht zu kühlen Standort. VERBREITUNG, GEFÄHRDUNG UND NUTZUNG DER WOLLIGEN ESPOSTOA Espostoa lanata ist in Ecuador in der Provinz Loja sowie in Peru in den Regionen Piura, Amazonas, Cajamarca und Lambayeque in Höhenlagen von 500 bis 2000 Metern verbreitet. Die Art wird als nicht gefährdet eingestuft. Aus dem Cephalium gewonnene Wollhaare wurden in Peru früher als Füllung für Kissen verwendet. Oder vielleicht auch für Mützen? Bevor ich hier den Sack auch zu mache sage ich DANKE FÜRS ZUHÖREN UND: WEIL DIE FOLGE HEUTE SOWIESO SCHON LÄNGER IST ALS GEPLANT, GIBT ES HEUTE AUCH NOCH EINEN ANDEREN MUSIKALISCHEN ABSPANN ALS GEWOHNT. WIR HABEN GESTERN BEIM FORUMTREFFEN ÜBER DIE BASIS DAZU SINNIERT – WENN DU EINE IDEE HAST, WOHER DIE MELODIE STAMMEN KÖNNTE, DANN SCHICK MIR EINE MAIL AN STUDIO@CACTUSPODCAST.DE [studio@cactuspodcast.de], ODER IN DER CACTUSPODCAST-GRUPPE. Auch wenn du einen Themenwunsch hast für die nächste Folge. Ich hab zwar auch schon eine Idee aber ich freu mich noch mehr, von dir zu hören! UND WAS KOMMT ALS NÄCHSTES? Sei gespannt! Der Cactuspodcast kommt wieder mit der Episode 042 zum Thema – hast du Wünsche? Und wenn du jetzt Fragen hast – oder deine Antworten auf meine Fragen schicken willst – oder vielleicht deine eigene Kakteengeschichte erzählen möchtest – melde dich einfach. * Schick mir eine Mail an studio@cactuspodcast.de [studio@cactuspodcast.de] oder * schreib mir in unserer Facebook-Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] Wenn du mehr wissen willst – du findest die Shownotes, Fotos und viel mehr ganz einfach unter www.cactuspodcast.de/041 [http://www.cactuspodcast.de/041] Bis zur nächsten Episode – wo wir weiter in der Geschichte schauen. Bleib gesund und mach’s gut! SHOWNOTES: Darüber habe ich erzählt: * Rezept für Löwenzahnkapern – https://indigo-blau.de/loewenzahnkapern-rezept [https://indigo-blau.de/loewenzahnkapern-rezept] * Kakteenforum – https://kakteenforum.de [https://kakteenforum.de] * Espostoa lanata – https://de.wikipedia.org/wiki/Espostoa_lanata [https://de.wikipedia.org/wiki/Espostoa_lanata] * Kieselgur – https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kieselgur [https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kieselgur] * Deutsches Gartenbaumuseum – https://www.gartenbaumuseum.de/ [https://www.gartenbaumuseum.de/] Schöne Grüße aus der Blumenstadt Erfurt Ulrich Haage mit schicken Grüßen aus der Kakteengärtnerei. WIE GEFÄLLT DIR DIESE EPISODE? Ich freue mich auf dein Feedback. * per Mail an Studio@CactusPodcast.de [Studio@CactusPodcast.de] * in der FB CactusPodcast Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] * Kommentare direkt hier im cactusblog.de [https://cactusblog.de/] * deine Bewertung auf iTunes – das wäre mir ein inneres Maximal-Blümchenpflücken! ---------------------------------------- Mehr gibt es wie immer in der Facebook CactusPodcast Community [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/]. Welche Themen soll ich mir in den kommenden Episoden vornehmen? Du willst mehr vom CactusPodcast? Das geht ganz einfach: Sogar automatisch: jetzt gleich den CactusPodcast auf iTunes – nein Apple Podcast [https://podcasts.apple.com/de/podcast/cactuspodcast/id1499357242] abonnieren. Auch diesmal habe ich mir wieder viel Mühe gegeben, die Shownotes mit noch mehr Informationen zu ergänzen. DU WILLST NOCH MEHR WISSEN / HABEN / HÖREN? Service-Links – ich bin Überzeugungstäter! Keine Afilliate Links – ich erhalte keine Provision. Der Beitrag CactusPodcast – 041 Espostoa lanata – Dynamit und Gartenbaumuseum [https://cactusblog.de/cactuspodcast-041-espostoa-lanata-dynamit-und-gartenbaumuseum/] erschien zuerst auf Cactusblog [https://cactusblog.de].

HOHER BESUCH: MEXIKANISCHER BOTSCHAFTER IN DER KAKTEENGÄRTNEREI ZU GAST – EPISODE 040 BOTSCHAFTER FRANCISCO JOSE QUIROGA FERNANDES BESUCHT KAKTEEN-HAAGE Ich bin Ulrich Haage und ich bin immer noch ein bisschen aufgeregt. Warum? Wir hatten vor zwei Tagen (wieder) hohen Besuch in der Gärtnerei und zwar aus Mexiko. Ich erzähle dir heute, wer uns besucht hat und warum das etwas besonderes ist für uns, was ich neues erfahren habe über den Umgang mit Kakteen in Mexiko. Und jetzt geht’s los, viel Spaß bei Episode 40 im CactusPodcast! ALLES VIP BEI DEN KAKTEEN GANZ SCHÖN VIELE VIP IN LETZTER ZEIT HIER! In der der letzten Episode war der Thüringer Ministerpräsident bei uns zu Gast und nun schon wieder so eine große Nummer! Aber der Reihe nach. Seit Donnerstag, 25.5. haben wir, also Kakteen-Haage, diplomatischen Kontakt nach Mexiko. S.E. (Seine Excellenz) Herr Botschafter Francisco Jose Quiroga Fernandes erwies unser Gärtnerei die Ehre seines Besuches. (Wer uns besucht, das habe ich allerdings erst beim Abschied mitbekommen.) Und das kam so: Am vorigen Freitag klingelte das Telefon, eine Dame stellte sich vor als Mitarbeiterin der Botschaft Mexikos in Berlin und erkundigte sich, ob es möglich wäre, dass der Gesandte in der folgenden Woche Kakteen-Haage einen Besuch abstattet. Natürlich ist das möglich! Es war nur nicht so einfach, mich mit meiner Freude einigermaßen angemessen zu verhalten. Ich meine, noch nie war ein Mitglied unserer Familie in Mexiko – und dann kommt das Land hochoffiziell zu uns – was für eine Story! Mein Verhältnis zu Mexiko ist nicht so ganz einfach. Einerseits – dort sind die meisten Kakteen zu Hause – es ist schon so, wie das Land meiner Träume. Nicht nur meiner Träume, auch der Rest der Familie hat vermutlich ein bisschen sowas wie Sehnsuchtsgefühle. Und trotzdem war noch niemand von der Haage-Familie dort drüben – auch wenn das mir oft nicht geglaubt wird. Ich treffe häufiger auf Menschen, die sogar ganz konkret wissen, welches Familienmitglied wann in Mexiko gewesen ist und wann. Meist wird mein Großvater Walther Haage dabei zuerst erwähnt. Mein Großvater wäre sehr gern nach Mexiko gereist – aber das war ihm nie vergönnt. Ich war der erste Haage aus unserer Familie, der es bis nach Amerika geschafft hat. Und für mich hat sich Guatemala nach 20 Jahren DDR schon sehr mexikanisch angefühlt und ich habe dort viele Menschen aus Mexiko getroffen, die Urlaub gemacht haben. Einige Jahre später war ich mit meiner Schwester Amrey in den USA. In Californien und Arizona sind wir auf den Süd-Highways unterwegs gewesen und haben mehr als einmal einen Blick in Richtung Mexiko geworfen. Aber auch da haben mich die Grenzsicherungsanlagen an die deutsch-deutsche Grenze erinnert und ich hab keinen Gedanken daran verschwendet, diese Grenze mal zu überschreiten. Auch aus diesem Grund war diese politisch hochoffizielle Kontaktaufnahme für mich etwas ganz Besonderes und ein bisschen unvorstellbar! Und dann ist am Donnerstagnachmittag eine große schwarze Limousine mit einem Null-Kennzeichen auf unseren Parkplatz gerollt. Ohne ein Hoheitskennzeichen und ohne Polizei – damit hatte ich aber auch nicht gerechnet. Ich begrüßte eine Frau und vier Männer in gediegenen schwarzen Anzügen. Aus der Staatskanzlei hatte ich erfahren: am Vormittag hatte sich die Delegation mit Bodo Ramelow und mit der IHK getroffen und meine Schwester hatte auf den Berliner Kakteentagen eine Einladung ausgesprochen. Dennoch war mir nicht klar, wie wir zu diesem hochkarätigen Besuch gekommen sind. Also hab ich ganz platt nach dem Grund für den Besuch gefragt. Und ich erfuhr: in der Botschaft gibt es ein großes Kakteen-Display, in denen viele verschiedene Kakteen gezeigt werden. Es soll Sinnbild sein für die Vielfalt Mexikos. Ein Teil der Kakteen stammt aus dem Botanischen Garten Berlin und vermutlich wurden einige von den Berliner Kakteenfreunden gestiftet. Das wollte uns der Botschafter zeigen. Und auch das Interesse an einer deutschen Kakteengärtnerei. Im Laufe des Besuchs kam im Nebensatz sehr freundlich und dezent – also diplomatisch – die Frage, ob wir vielleicht auch ein paar Pflanzen stiften würden. Klar machen wir das! Ehrensache! Und schon waren wir mitten im Gespräch. CACTUSPODCAST - 040 KAKTEENGESCHICHTE - BEGEGNUNG DER KULTUREN: MEXIKANISCHER BOTSCHAFTER IN DER KAKTEENGÄRTNEREI von Ulrich Haage | CactusPodcast - Kakteengeschichte https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/cactuspodcast-040-kakteengeschichte-mexikanischer-botschafter-besucht-kakteen-haage.mp3 [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/cactuspodcast-040-kakteengeschichte-mexikanischer-botschafter-besucht-kakteen-haage.mp3] WIEDER SCHWARZE LIMOUSINE Und dann ist am Donnerstagnachmittag eine große schwarze Limousine mit einem Null-Kennzeichen auf unseren Parkplatz gerollt. Ohne ein besonderes Hoheitskennzeichen und ohne Polizei. Damit hatte ich aber auch nicht gerechnet. Ich begrüßte eine Frau und vier Männer in gediegenen schwarzen Anzügen. Aus der Thüringer Staatskanzlei hatte ich erfahren: am Vormittag hatte sich die Delegation mit Bodo Ramelow und mit der IHK getroffen. Und meine Schwester hatte auf den Berliner Kakteentagen eine Einladung ausgesprochen. Ich bin mir sicher, es gab außerdem noch einen Freund bei den Berliner Kakteenfreunden, der in Berlin ein wenig Fäden gezogen hatte. Dennoch war mir nicht klar, wie wir zu diesem hochkarätigen Besuch gekommen sind. Also hab ich ganz platt nach dem Grund für den Besuch gefragt. Und ich erfuhr: in der Botschaft gibt es ein großes Kakteen-Display, in denen viele verschiedene Kakteen gezeigt werden. Es soll Sinnbild sein für die Vielfalt Mexikos. Ein Teil der Kakteen stammt aus dem Botanischen Garten Berlin und vermutlich wurden einige von den Berliner Kakteenfreunden gestiftet. Das wollte uns der Botschafter zeigen. Und auch das Interesse an einer deutschen Kakteengärtnerei. Im Laufe des Besuchs kam im Nebensatz sehr freundlich und dezent – also diplomatisch – die Frage, ob wir vielleicht auch ein paar Pflanzen stiften würden. Klar machen wir das! Ehrensache! Und schon waren wir mitten im Gespräch. CactusPodcast - 040 Kakteengeschichte - Begegnung der Kulturen: Mexikanischer Botschafter in der Kakteengärtnerei [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/CactusPodcast-040-Mexikanischer-Botschafter-zu-Gast-bei-Kakteen-Haage.jpg] DIPLOMDEUTSCH – ODER DIPLOMATENDEUTSCH? An der Stelle ein Einschub mit etwas Nachhilfe in Sachen Diplomsprache? Diplomatie, also Botschaftsbegriffe. Ich brauchte die jedenfalls, denn ich hab mich im Kaktusgärtneralltag nicht mit der Frage auseinandergesetzt, was ein Gesandter ist und was der Unterschied zum Botschafter. Hier kommt der Service-Block, falls du das auch nicht wusstest: WAS IST EIGENTLICH EIN BOTSCHAFTER? > Ein Botschafter ist ein Diplomat und der beamtete oberste Beauftragte eines Staates in einem anderen Land oder bei einer internationalen Organisation. Er wird vom Außenministerium entsandt und ist der persönliche Repräsentant des Staatsoberhauptes seines Landes. (sagt Wikipedia) Der Botschafter ist der Chef der Botschaft, der Gesandte sein Vertreter. In großen Botschaften gibt es manchmal auch einen ersten und einen zweiten Gesandten. Ganz praktisch: die Anrede für den Botschafter lautet „Excellenz“, der Gesandte hat keine zusätzliche Anrede. Blöd für mich: ich hab mich an den angekündigten Gesandten gehalten und war mir der Sache auch weiter sicher, denn wenn es der Botschafter gewesen wäre, dann hätten ihn seine Mitarbeiter auch mit seinem Titel oder seiner Anrede bedacht. Das kenne ich aus den Ministerien, da erscheint mir die Wortwahl selbst in der dritten Person manchmal sehr historisch: „Herr Minister hat gesagt…“, oder „Frau Ministerin wird am Dienstag um 11 Uhr hier sein …“ In Mexiko sind diese Förmlichkeiten offenbar nicht so wichtig, oder die Menschen in der Delegation waren einfach so klassisch entspannt und locker miteinander unterwegs. Ich hab mal wieder was gelernt: Sei dir nie zu sicher, mit nichts! KAKTEENESSEN, TRADITION UND LÖWENZAHN IM ALLTAG Zurück ins Gewächshaus: Wir sind inzwischen bei den Mutterpflanzen angekommen. Opuntien! Nopales – in Mexiko werden die gern als Gemüse gegessen – erzählt ein Delegierten und alle nicken eifrig mit besonderem Gesichtsausdruck. Ja, ich weiß – und erzähle vom Kakteenessen in unserem Gewächshaus – und dass es im Moment schwierig ist Nopalitos als Salat im Glas zu importieren. Ich überlege, wie ich das einsortiere, welches Gewicht hat der Kaktus als Nahrungsmittel im Alltag in Mexiko? Ich hab Kaktusblätter auf den Märkten im Süden der USA gesehen, auch in den großen Supermärkten in der Gemüseabteilung. Im Nachgang mache ich mir darüber nochmal Gedanken, wie würde das erzählen? Mir kommt unser heimischer Löwenzahn in den Sinn. Würde ich in Vietnam überraschend über eine Pflanze stolpern, dann könnte ich auch erzählen: „esse ich, schmeckt, wird in Deutschland gern im Salat gegessen.“ Und es wäre wahr. Konkret ist es aber mindestens 30 Jahre her, dass ich meinen letzten Löwenzahnsalat genossen habe. Gut, „Löwenzahnhonig“ haben wir mit den Kindern im Kindergartenalter gemacht, aber auch das ist 10-15 Jahre her. Ich sammle mich und meine Gedanken mal – auch Löwenzahn wird gegessen und es gibt einige Landwirte, die professionell Löwenzahn anbauen. Ich glaube aber, dass Kakteen in Mexiko und auf der Welt wirtschaftlich eine größere Bedeutung haben, als Löwenzahn. Wie groß die wirtschaftliche Bedeutung für Mexiko ist, das kann ich ja bei meinem ersten Besuch in der Botschaft mal erfragen … Ich warne vor den feinen, weißen Dornen, den Glochiden an den Opuntien – aber schon hat der schwarze Anzug einen dünnen weißen Streifen auf dem Rücken. Au weh! Ich denke an die Ledersitze in der Limousine auf der Rückfahrt nach Berlin. Das wird bestimmt unangenehm. Manchmal verstehen sie mich vermutlich nicht und sie sind einfach zu höflich, das zu zeigen. Ich bemühe mich, Geschichten zu erzählen, die auch für Nicht-Kakteen-Spezialisten unterhaltsam sind. [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_003-768x1152.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_003-768x1152.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_010-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_010-768x512.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_011-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_011-768x512.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_016-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_016-768x512.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_019-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_019-768x512.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_021-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_021-768x512.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_026-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_026-768x512.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_033-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_033-768x512.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_037-768x512.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/06/Kakteen-Haage_Erfurt_037-768x512.jpg Die nächste Frage hat mich deswegen kurz überrascht: „Gibt es bei Ihnen auch Peotl?“ – wir schauen gerade die großen Astrophytum Mutterpflanzen an. Moment – noch ein paar Schritte, dann sind wir bei den Lophophora. Ja, Peotl haben wir – und ich höre Geschichten vom Heiligen Kaktus aus dem alten Mexiko. Damals hatten die Kakteen eine ganz besondere Bedeutung – der Kaktus auf dem der Adler mit der Schlange sitzt – das war der Ursprung, dort ist das heutige Mexiko gegründet worden. Das war die Opuntie, die auch heute noch Wappenpflanze Mexikos ist. Aber auch sonst seien Kakteen heute wieder mehr im Bewusstsein der Bevölkerung in Mexiko. An der Nationalen Universität und dem zugehörigen Botanischen Garten sind die Kakteen gut vertreten, es gibt verschiedene Forschungsprojekte in denen es auch um die Erhaltung der Kakteenpopulation geht. FRAG DEN KAKTUSGÄRTNER – NEIN – HEUTE: FRAG DEN BOTSCHAFTER! Und das war das Stichwort – damit sind wir von ganz allein in die Rubrik FdK gekommen – heute besser FdB: frag den Botschafter – denn wir haben im Vorfeld ein paar Hörerfragen eingesammelt, die ich jetzt dem Botschafter stellen konnte. roman (Insta) Mich würde interessieren welchen Stellenwert Kakteen dort haben, wir hier hegen und pflegen das sie überleben, dort ist es eventuell manchmal so etwas wie Unkraut… 😍🌵🌵🌵 > Kakteen sind für die Mexikaner wichtig. Die Pflanzen sind ziemlich tief in die Kultur und Traditionen des Landes eingebettet. Sie sind ein Teil des kulturellen Erbes sind auch Symbol für die Vielfalt von Mexiko. Das war mir so nicht klar – aber es erklärt die Sache mit dem Kaktus-Display in der Botschaft und den Fakt, das eine so hochkarätige Delegation sich auf den Weg macht, um Kakteen zu besorgen – und das erstaunt mich ziemlich! Dann ist da noch der Punkt mit den Kakteen in der mexikanischen Küche. > Opuntia zählt in manchen Regionen zu den Grundnahrungsmitteln, die Kakteenblätter oder Nopales oder Tunas (Opuntienfrüchte) oder Pitahaya (Früchte von Selenicereus oder Hylocereus). > Außerdem werden Kakteen in der Volksmedizin für alle möglichen Heilanwendungen eingesetzt. > Übrigens auch Lophophora. Aure Lia (FB) Was wird getan, damit die Lophophora in freier Wildbahn erhalten bleibt und wie läuft es bisher? … und: philippheidelweizel (insta) Was für eine tolle Gelegenheit! Vielleicht könnt ihr mal nach Auswilderungsprogrammen bei Kakteen fragen. Die Fragen passen gut zusammen – deswegen die Antwort im Paket: > Ja. Es gibt verschiedene Renaturierungsprogramme, die von der Regierung angeschoben werden und es gibt Programme aus Privatinitiative. > Und nicht zuletzt zielen verschiedene Forschungsprojekte der Nationalen unabhängigen Universität Mexiko (UNAM) auf die Erforschung und Erhaltung von Kakteen und anderen sukkulenten Pflanzen in verschiedenen Regionen von Mexiko. Außerdem – und das war eine meiner Fragen: „gibt es viele Gärtner in Mexiko, die die Versorgung mit Kakteen im eigenen Land sichern.“ Die Mitarbeiterin hat diese Aussage etwas relativiert, sie sagte: „zumindest in Mexico D. C. gibt es genügend Kakteen zu kaufen.“ Thomas Paul (FB) Ich würde mal fragen ob er den Chefgärtner zum Gegenbesuch nach Mexiko einlädt. Ich war nicht so keck, nach einer Einladung zu fragen – aber ich habe sie bekommen. Zwar kein Gegenbesuch in Mexiko, aber nach Berlin wurde ich eingeladen – und das finde ich schon abgefahren! Jetzt ist dir sicher auch aufgefallen: einige der Antworten sind in erster Linie diplomatischer Natur „politisch pauschal positiv“. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass in der Botschaft in Deutschland Detail-Informationen über Artenschutz-Projekte vorliegen, das wäre definitiv zu viel erwartet, auch wenn der Besuch in der Gärtnerei einige Tage Vorlauf für die Vorbereitung gehabt hätte. Deswegen möchte ich gern noch eine andere Seite dazu hören. Mich interessiert: bist du selbst schon mal in Mexiko gewesen, oder kennst jemanden der vor Ort war und etwas zu konkreten Erhaltungsmaßnahmen von Kakteen in Mexiko erzählen kann? Wie siehst du das? VOM SÄMLING ZUM KAKTUS UND DIE ZUKUNFT DER KAKTEEN Im Gewächshaus sind wir nach den Samenträgern bis zur Aussaat gekommen. Ich glaube die schiere Masse der winzigen Kakteensämlinge waren sehr beeindruckend, denn es kam vom Herrn Wirtschaftsgesandten die erste „technische Frage“. Wie viele Mitarbeiter arbeiten hier? Die Sämlinge pikiert nur eine Kollegin – aber insgesamt sind wir zwölf, die die gesamte Gärtnerei am Laufen halten. Ich bin manchmal selbst unsicher, ob das jetzt viel oder wenig ist – für eine normale Gärtnerei wäre es ganz schön viel – und auch die Qualifikation unserer Mitarbeiter macht mich immer wieder stolz! Bei den Chamaecereus unterhalten wir uns über die Kakteengärtnereien und die momentanen Veränderungen auf dem Markt. Ich erzählen vom selten gewordenen Generationenwechsel bei den Kaktusgärtnern, denn meist ist es einfach Schwund. Das erlebe ich hier in Deutschland, aber auch in anderen Ländern der Erde. Ich frage, ob wir in Zukunft Kakteen direkt aus mexikanischen Gärtnereien kaufen können. Der Botschafter strahlt und erzählt vom neuen Handelsabkommen und dass das vielleicht auch den Markt für den Handel mit Kakteen erleichtern könnte. Wie das konkret aussehen kann, das weiß ich noch nicht – aber ich bin zuversichtlich. Wir haben die letzte Etappe unserer kurzen Rundreise durch die Kakteengärtnerei erreicht und stehen jetzt im Museum. Ich erzähle von den verschiedenen Standorte, an denen die Gärtnerei in Erfurt ansässig gewesen ist, ich erzähle vom Kakteenjäger Fric der im Mexiko Kakteen gesammelt hat und offenbar ist die Sammlung mit Kakteenbriefmarken aus der ganzen Welt ein interessantes Feld. Den Abschluss des Besuchs ist der Fototermin an der Friedrich Adolph Haage Gedenkplatte. Daneben gibt es noch den obligatorischen Eintrag ins Gästebuch – und erst dann wird mir bewusst, wer uns besucht hat: Es steht nämlich unter der Unterschrift: Francisco Jose Quiroga Fernandes Botschafter Bevor ich hier den Sack auch zu mache sage ich Danke fürs zuhören und: MEINE FRAGEN: Ich möchte gern deine Sicht hören. Bist du selbst schon mal in Mexiko gewesen, oder kennst jemanden der vor Ort war. Kannst du etwas zu konkreten Erhaltungsmaßnahmen von Kakteen in Mexiko erzählen? Und wie siehst du das, ist die Erhaltung der Kakteen in Mexiko für dich wichtig? UND WAS KOMMT ALS NÄCHSTES? Der Cactuspodcast kommt wieder mit der Episode 041 zum Thema 200 Jahre Kakteen-Haage. In der Episode wird es um Dynamit und das Deutsche Gartenbaumuseum gehen. Es wird explosiv mit einem weiteren Kaktus und einem Gast. Ich bekomme eine Mütze – und du darfst auf die Geschichte echt gespannt sein! Und wenn du jetzt Fragen hast – oder deine Antworten auf meine Fragen schicken willst – oder vielleicht deine eigene Kakteengeschichte erzählen möchtest – melde dich einfach. * Schick mir eine Mail an studio@cactuspodcast.de [studio@cactuspodcast.de] oder * schreib mir in unserer Facebook-Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] Wenn du mehr wissen willst – du findest die Shownotes, Fotos und viel mehr ganz einfach unter www.cactuspodcast.de/040 [http://www.cactuspodcast.de/040] Bis zur nächsten Episode – wo wir weiter in der Geschichte schauen. Bleib gesund und mach’s gut! SHOWNOTES: Darüber habe ich erzählt: * Mexikanische Botschaft: https://embamex.sre.gob.mx/alemania [https://embamex.sre.gob.mx/alemania] * Botschafter (Wikipedia): https://de.wikipedia.org/wiki/Botschafter [https://de.wikipedia.org/wiki/Botschafter] * UNAM – Nationale Autonome Universität von Mexiko: https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Autonome_Universit%C3%A4t_von_Mexiko [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Autonome_Universit%C3%A4t_von_Mexiko] * Deutsches Gartenbaumuseum – https://www.gartenbaumuseum.de/ [https://www.gartenbaumuseum.de/] Schöne Grüße aus der Blumenstadt Erfurt Ulrich Haage mit schicken Grüßen aus der Kakteengärtnerei. WIE GEFÄLLT DIR DIESE EPISODE? Ich freue mich auf dein Feedback. * per Mail an Studio@CactusPodcast.de [Studio@CactusPodcast.de] * in der FB CactusPodcast Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] * Kommentare direkt hier im cactusblog.de [https://cactusblog.de/] * deine Bewertung auf iTunes – das wäre mir ein inneres Maximal-Blümchenpflücken! ---------------------------------------- Mehr gibt es wie immer in der Facebook CactusPodcast Community [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/]. Welche Themen soll ich mir in den kommenden Episoden vornehmen? Du willst mehr vom CactusPodcast? Das geht ganz einfach: Sogar automatisch: jetzt gleich den CactusPodcast auf iTunes – nein Apple Podcast [https://podcasts.apple.com/de/podcast/cactuspodcast/id1499357242] abonnieren. Auch diesmal habe ich mir wieder viel Mühe gegeben, die Shownotes mit noch mehr Informationen zu ergänzen. DU WILLST NOCH MEHR WISSEN / HABEN / HÖREN? Service-Links – ich bin Überzeugungstäter! Keine Afilliate Links – ich erhalte keine Provision. Der Beitrag CactusPodcast – 040 Kakteengeschichte – Begegnung der Kulturen: Mexikanischer Botschafter in der Kakteengärtnerei [https://cactusblog.de/cactuspodcast-040-kakteengeschichte-begegnung-der-kulturen-mexikanischer-botschafter-in-der-kakteengaertnerei/] erschien zuerst auf Cactusblog [https://cactusblog.de].

200 JAHRE KAKTEEN-HAAGE – JUBILÄUM TEIL 2 – EPISODE 039 GOETHE, KAKTUS UND BODO RAMELOW Hey, ich bin Ulrich Haage, ich bin Kaktusgärtner und bin ziemlich aufgeregt wegen der heutigen Episode – aber das halte ich noch eine Weile aus. Wir machen heute zweierlei – wir machen Geräusche: erstens: / Dornengeräusche zweitens: / Autogeräusche NACHTRAG ZUR KÖNIGIN DER NACHT AUS EPISODE 038 EINE GESCHICHTE AUS DEM BOTANISCHEN GARTEN DRESDEN Vor den Geräuschen gibt es noch einen Nachtrag zur letzten Episode: die Geschichte vom letzten sächsischen Kaiser und der Königin der Nacht: Ich war vor einigen Wochen in Dresden. Dort wurde im Botanischen Garten eine zauberhafte Geschichte zur Königin der Nacht erzählt – und die erzählt euch heute kein anderer als René Burkhardt, der mich heute im CactusPodcastStudio besucht: > In den 1960er Jahren kündigten im Sommer die Zeitungen die zu erwartende Blüte der Königin der Nacht an. Am Abend versammelten sich Tausende Besucher vor dem Botanischen Garten, weit mehr, als ins Gewächshaus passen würden. > > Um der Situation überhaupt wieder Herr zu werden wurde die Polizei gerufen, die dann „den Verkehr im Garten regelte“. So konnten alle Besucher die seltenen Blüten bewundern. Und damit herzlich willkommen im CactusPodcast bei Teil zwei der Serie zum Thema 200 Jahre Kakteen-Haage. Am liebsten würde ich jetzt stoppen und schauen, ob du da draußen tatsächlich heraushören konntest, was sich hinter den Aufnahmen verbirgt – denn das ist ja nicht so einfach, diese Sounds einzufangen. Aber – die Zeit haben wir nicht, deswegen löse ich das erste Geräusch gleich auf. Gleich. CACTUSPODCAST - 03 KAKTEENGESCHICHTE - JUBILÄUM - GOETHE, KAKTUS UND BODO RAMELOW von Ulrich Haage | CactusPodcast - Kakteengeschichte https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/04/cactuspodcast-039-kakteengeschichte-jubilaeum-goethe-kaktus-und-bodo-ramelow.mp3 [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/04/cactuspodcast-039-kakteengeschichte-jubilaeum-goethe-kaktus-und-bodo-ramelow.mp3] DER GROSSVATER – FAST 200 JAHRE DABEI Vorher steigen wir aber erstmal ein: uns erwartet heute eine ziemliche Promi-Dichte. Wir beginnen gleich mal mit dem ältesten noch lebenden Promi: >>ping DAS ist der GROSSVATER Damit ist nicht mein Großvater gemeint, also nicht Walther Haage. Und auch nicht dieser hier: >> Fagott Das ist der Fagott-Großvater aus Peter und der Wolf. DER GROSSVATER ist unser alter schöner Echinocactus grusonii, vielleicht ist er dir ja schon mal in oder vor unserem Gewächshaus begegnet. Und wenn nicht – auf www.cactuspodcast.de/39 findest du mindestens ein Foto von ihm. Da kannst du ihn in seiner ganzen Pracht anschauen – sogar mit Schärpe! WARUM SCHÄRPE? Na weil Jubiläum! Kakteen-Haage feiert 2022 Jubiläum 200 Jahre – und dieser Echinocactus grusonii – heute korrekt übrigens Kroenleinia grusonii – gehört zu dem wenigen, das uns schon über die Jahrhunderte begleitet. Konkret: diese Pflanze ist zum Beispiel schon länger da, als beispielsweise unser altehrwürdiges Geschäftshaus. Das steht erst seit den 1890er Jahren. Und 1890 – damals war die Gärtnerei auch noch am anderen Ende der Stadt – im späteren Neu-Daberstedt angesiedelt. Wir gehen aber noch weiter zurück in der Geschichte – in die 1820/30er Jahre und wir wechseln auch noch mal den Standort. Zu der Zeit befindet sich die Gärtnerei in der Schmidtstedter Straße – unweit des heutigen Erfurter Hauptbahnhofes. Wir haben eine recht gute Dokumentation, die zeigt, dass diese Pflanze unsere Gärtnerei schon seit sehr langer Zeit begleitet. Neben dem Foto mit der Schärpe gibt es Fotos, auf denen ich als Kind mit diesem grusonii zu sehen bin, mit meinem Vater in jungen Jahren und auch mit meinem Großvater, mit dem Großvater sozusagen. In welchem Jahr die Pflanze aber nun ganz genau zu uns gekommen ist – das kann ich nicht mit Gewissheit sagen – aber dazu gibt es gleich von meinem prominenten Gast eine spannende Erklärung. Der muß aber erst noch ankommen. Cactus Sounds und Geräusche raten Echinocactus grusonii – ich bleibe erstmal bei diesem Namen – zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Kakteen überhaupt. Da mag man denken – darüber ist längst alles Spannende erzählt. Bei der Vorbereitung sind mir so viele Aspekte in die Finger gekommen, dass ich mich entschieden habe: dafür gibt es eine eigene Episode. Wenn du sofort mehr wissen möchtest: der Wikipedia-Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Kroenleinia_grusonii] ist schon extrem informativ. Die Deutsche Kakteengesellschaft hat die Pflanze 2008 zum Kaktus des Jahres gewählt – eben auch weil sie so bekannt ist. Die kleine Kaktusmusik, die du in der Episode hören kannst, hat übrigens mein Spontangast Rene Burkhardt eigenhändig auf den Dornen des Großvaters gespielt. CactusPodcast - 039 Kakteengeschichte - Jubiläum - Goethe, Kaktus und Bodo Ramelow [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/04/cactuspodcast-039-kakteengeschichte-jubilaeum-goethe-kaktus-und-bodo-ramelow-mp3-image.jpg] LIMOUSINEN-SOUND Hier kommt das zweite Geräusch: Reifen einer Limousine auf Schotter. Ich hab extra nachgeschaut: meine betagte Daimler B-Klasse ist auch eine Limousine. Und da du die Farbe ohnehin nicht zweifelsfrei raushören konntest, kannst du dir anhand des Abrollgeräusches vermutlich auch beim Hersteller nicht ganz sicher sein, was wir aufgenommen haben. Zum Jubiläum im September 2022 rollten jedenfalls zwei BMW 750 ld xdrive gecleant, mit Blaulicht, Sonderschutz (im Volksmund sagt man gepanzert) und ohne Standarte – und so ein Bolide kommt mit 6 Litern Diesel über die Runden. Weil ich mich so mit den Autos beschäftigt habe: Bodo Ramelow fährt aber nicht nur den sparsamen 6-Liter-BMW-Boliden. Bei der Recherche zu dieser Episode habe ich ein Video aus seinem ersten Jahr als Thüringer Ministerpräsident gefunden, da ist er als Egon Olsen im Volvo von Erich Honecker unterwegs. Ramelow im Honecker-Volvo – in der Autobild-Zeitung [https://www.autobild.de/klassik/artikel/volvo-264-te-kurioses-video-mit-sed-karosse-14708023.html] … und der ganze Bodo – Egon Olsen [https://www.facebook.com/watch/?v=337172750270030] Spot als Filmchen auf Facebook Worüber ich mich etwas gewundert habe: es gibt fast keine Fotos von diesen Dienstfahrzeugen. Ich habe aber in meinem Fundus ein paar Bilder gefunden. Bodo Ramelow im Daimler mit der Spargelkönigin in Kutzleben [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/04/DSC_2749-scaled.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/04/DSC_2749-scaled.jpg [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/04/DSC_2752-scaled.jpg]https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/04/DSC_2752-scaled.jpg … so Sorry für so viel Aufmerksamkeit für schnöde Autos – aber es hat einfach Spaß gemacht, all diese Details noch herauszufinden … UND WIE STEHT ES DENN MIT BODO RAMELOW UND DEN KAKTEEN? Bodo Ramelow ist im Februar 1956 in Osterholz-Scharmbeck geboren und aufgewachsen. Und hier gibt es eine – weit entfernte – Verbindung zu den Kakteen: In Osterholz-Scharmbeck war auch Kurt Petersen zu Hause. Er war der 13. Präsident der Deutschen Kakteengesellschaft und ein hervorragender Epi-Kenner. Kurt Petersen war Initiator der EPIG (Interessengemeinschaft Epiphytische Kakteen – www.epig.org [http://www.epig.org] ) Mit den Kakteen – sagt Bodo Ramelow über sich selbst, hat er kein glückliches Händchen – das überlasse er lieber den Kakteengärtnern. Das ist uns ganz recht! 200 JAHRE UND RAMELOW – IST DAS NORMAL? Wenn ich das hier so locker erzähle und es vielleicht so rüberkommt, als würde ich sowas alle Tage machen können – der Schein trügt. Über die zweihundert Jahre hab ich in der letzten Episode schon erzählt. Und ja, wir haben in 200 Jahren einige Gäste bei uns begrüßen dürfen. Und wir haben uns auf den Tag und die Gäste vorbereitet. Trotzdem war ich aufgeregt. Aber es gab einen, der war das nicht – und diese kleine Geschichte möchte ich gern vor dem Vergessen bewahren. Das kam so: Der MP kam vom Parkplatz und ich begrüßte ihn „am Großvater“. Mein Vater, Hans-Friedrich Haage war derweil neben uns ins Gespräch vertieft und hatte unseren Gast nicht gleich mitbekommen. Und da sein Personengedächtnis nur wenig besser ist als meines, habe ich versucht, ihm bei der Vorstellung eine Brücke zu schlagen. Ich also: „Mein Vater.“ > „Unser Landesvater.“ < Offensichtlich durchschauten beide mein Ansinnen, es gab jedenfalls ein schallendes Gelächter. Und meine Schwester hat den Moment für unser Gästebuch festgehalten. UND WAS ERZÄHLT ER DENN NUN? Bodo Ramelow spricht über die Begegnung zwischen Friedrich Adolph Haage, dem Großherzog Ernst August von Sachsen Weimar, dem Freiherr Johann Wolfgang von Goethe und der Verbindung zu seinen eigenen Vorfahren, der Familie Fresenius. Er spricht von Höhen und Tiefen, von der Bundesgartenschau und von dem, was Gärtner durch alle Zeiten hindurch geschaffen haben und heute noch bewegen. Ich muss das nicht verbergen: Ich schätze unseren Ministerpräsidenten sehr, nicht wegen seiner lobenden Worte für uns – und es ist auch keine parteipolitische Ansicht. Ich schätze Menschen, die weiter blicken wollen, die aufrecht sind, die Fehler machen können und die auch eingestehen können. Das ist bei Wolfgang Tiefensee oder bei Bernhard Vogel so, ich denke an Hans-Dietrich Genscher oder Helmut Kohl. Und das ist bei ganz „normalen Menschen“ auch so und ich bin froh, viele solcher „normaler Menschen“ zu meinen Freunden zählen zu dürfen. Das Bild des Großherzogs, der sich die Jacke auszieht und dem Gärtner zugesellt, daran habe ich mich erinnert, als ich mit eben diesem Bodo Ramelow im letzten Sommer im Harz in der Nähe vom Dreiherrenstein auf einer Borkenkäferfläche Bäume aufgepflanzt habe. Der Fototermin war vorüber, die Kameras eingepackt und die offiziellen Reden gehalten und wir haben zu zweit Bäume gesetzt und dabei geschwitzt – schweigend und ohne Jacke. Das muß ein MP nicht machen. Aber er kann es tun. Und diese Nahbarkeit – das hat mich bei der Geste von Ernst August auch beeindruckt. Die da oben – sind auch Menschen. Der Job ist ein anderer und ich beneide sie nicht darum. Auf bald – und bleib happy! UND WAS KOMMT ALS NÄCHSTES? Das war der zweite Teil zum Kakteen-Haage-Jubiläum, diesmal mit Ministerpräsident Bodo Ramelow und Rene Burkhardt als Gast im Studio. In der Episode 40 wird es explosiv mit einem weiteren Kaktus und einem Gast. Ich bekomme eine Mütze – und du darfst auf die Geschichte echt gespannt sein! Und wenn du jetzt Fragen hast – oder vielleicht deine eigene Kakteengeschichte erzählen möchtest – melde dich einfach. * Schick mir eine Mail an studio@cactuspodcast.de [studio@cactuspodcast.de] oder * schreib mir in unserer Facebook-Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] Wenn du mehr wissen willst – du findest die Shownotes, Fotos und viel mehr ganz einfach unter www.cactuspodcast.de/038 [http://www.cactuspodcast.de/038] Bis zur nächsten Episode – wo wir weiter in der Geschichte schauen. Bleib gesund und mach’s gut! SHOWNOTES: Darüber habe ich erzählt: * Echinocactus grusonii – heute – https://de.wikipedia.org/wiki/Kroenleinia_grusonii [https://de.wikipedia.org/wiki/Kroenleinia_grusonii] * EPIG – Interessengemeinschaft Epiphytische Kakteen – https://epig.org/ueber-die-epig/ [https://epig.org/ueber-die-epig/] * Deutsche Kakteengesellschaft – https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kakteen-Gesellschaft [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kakteen-Gesellschaft] * Thüringer Staatskanzlei über den Besuch von Bodo Ramelow bei Kakteen-Haage – https://www.staatskanzlei-thueringen.de/medienservice/veranstaltungsberichte/detailseite/default-03e2b3e90f [https://www.staatskanzlei-thueringen.de/medienservice/veranstaltungsberichte/detailseite/default-03e2b3e90f] * Ramelow im Volvo – https://www.autobild.de/klassik/artikel/volvo-264-te-kurioses-video-mit-sed-karosse-14708023.html [https://www.autobild.de/klassik/artikel/volvo-264-te-kurioses-video-mit-sed-karosse-14708023.html] * und das Egon Olsen Volvo-Video dazu – https://www.facebook.com/watch/?v=337172750270030 [https://www.facebook.com/watch/?v=337172750270030] * Deutsches Gartenbaumuseum – https://www.gartenbaumuseum.de/ [https://www.gartenbaumuseum.de/] Stay tuned! Schöne Grüße aus der Blumenstadt Erfurt Ulrich Haage mit schicken Grüßen aus der Kakteengärtnerei. WIE GEFÄLLT DIR DIESE EPISODE? Ich freue mich auf dein Feedback. * per Mail an Studio@CactusPodcast.de [Studio@CactusPodcast.de] * in der FB CactusPodcast Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] * Kommentare direkt hier im cactusblog.de [https://cactusblog.de/] * deine Bewertung auf iTunes – das wäre mir ein inneres Maximal-Blümchenpflücken! ---------------------------------------- Mehr gibt es wie immer in der Facebook CactusPodcast Community [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/]. Welche Themen soll ich mir in den kommenden Episoden vornehmen? Du willst mehr vom CactusPodcast? Das geht ganz einfach: Sogar automatisch: jetzt gleich den CactusPodcast auf iTunes – nein Apple Podcast [https://podcasts.apple.com/de/podcast/cactuspodcast/id1499357242] abonnieren. Auch diesmal habe ich mir wieder viel Mühe gegeben, die Shownotes mit noch mehr Informationen zu ergänzen. DU WILLST NOCH MEHR WISSEN / HABEN / HÖREN? Service-Links – ich bin Überzeugungstäter! Keine Afilliate Links – ich erhalte keine Provision. … und hier kannst du das Video der Episode direkt anschauen … Der Beitrag CactusPodcast – 039 Kakteengeschichte – Jubiläum – Bodo Ramelow und Goethe [https://cactusblog.de/cactuspodcast-039-kakteengeschichte-jubilaeum-bodo-ramelow-und-goethe/] erschien zuerst auf Cactusblog [https://cactusblog.de].

200 JAHRE KAKTEEN-HAAGE – JUBILÄUM TEIL 1 – EPISODE 038 SEID IHR WIRKLICH DIE ÄLTESTE KAKTEENGÄRTNEREI DER WELT? „Seid ihr wirklich die älteste Kakteengärtnerei der Welt?“ Das ist eine der häufigsten Frage, die ich beantworte. Es geht heute um 200 Jahre Kakteengeschichte – nämlich die von Kakteen-Haage. Wie und warum – und was nicht, das gibt’s heute und in den nächsten Episoden im CactusPodcast. WIE LASSEN SICH 200 JAHRE KAKTEEN-GESCHICHTE ERZÄHLEN? … MIT VIEL RESPEKT! Wir starten heute eine Serie mit einem Blick in die Geschichte von Kakteen-Haage – und zum Teil ist das ja auch die Geschichte der Kakteen – mehr als mir das im Alltag bewusst ist. Ganz ehrlich – genau davor habe ich einen ziemlichen Respekt, denn ich hatte keine Ahnung, wie ich das in eine Episode gepresst bekomme – deswegen wird es jetzt eine kleine Serie. Klar, auch die kann keine 200 Jahre abbilden, aber so bekommst du entspannt ein Gefühl für ein paar Dinge, die in den letzten zwei Jahrhunderten in der Kakteenwelt passiert sind. MEIN GANZ PERSÖNLICHES: Ich sitze allein mit mir und ein paar tausend Kakteen im Gewächshaus und versuche endlich die nächste Episode auf den Weg zu bringen – und es fällt mir nicht so leicht. Und DAS ist mir in letzten zwei Jahren häufiger passiert, als es mir lieb ist – und es gefällt mir nicht. Es ist ein bisschen wie meine Versprechen nicht halten und das ist blöd. Mein Plan, die Episode 38 rechtzeitig den Weihnachtskakteen zu widmen, ist nicht aufgegangen. Auch die angekündigte Folge 39 ist noch nicht vorbereitet. Es gibt für dieses und für jenes auch plausible Gründe – allein, ich tue mich schwer, das einfach so hinzunehmen. Sowohl Schlumbergera und vielleicht auch die Hintergrundgeschichten aus dem ZDF Fernsehgarten kommen halt eben später. Sorry dafür! Mal wieder alles etwas anders. JUMP Aber jetzt – wir springen jetzt zurück in der Geschichte. Erstmal nur ein paar Wochen – in den warmen Spätsommer 2022: CACTUSPODCAST - 038 KAKTEENGESCHICHTE - JUBILÄUM - HAAGE AM SÄCHSISCHEN HOF von Ulrich Haage | CactusPodcast - Kakteengeschichten https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/01/cactuspodcast-038-kakteengeschichte-jubilaeum-haage-am-saechsischen-hof.mp3 [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/01/cactuspodcast-038-kakteengeschichte-jubilaeum-haage-am-saechsischen-hof.mp3] 200 JAHRE KAKTEEN-HAAGE Wir haben am 24. September 2022 gefeiert. Es war viel weniger pompös als mancher erwartet hat – und zugleich viel größer und schöner, als ich dachte. Der 24. September war ein ganz normaler Samstag – und trotzdem waren wir alle ziemlich aufgescheucht. Wir haben uns lange im Vorfeld Gedanken gemacht, wie wir die Feier begehen werden, Ideen haben wir schon Jahre vorher gesammelt – und wie es so ist – dann war es 2021, Corona und in Erfurt verwandelte sich. Es war BUGA in Erfurt – Bundesgartenschau und wir Gärtner hatte mehr als alle Hände voll zu tun. Und plötzlich war schon das Jubiläumsjahr angebrochen – und wir hatten immer noch zu tun. In unserer Familie kursiert ein Spruch, „Es ist traurig, sich allein zu freuen. Freu dich mit mir!“ Ich hab eben erst gelernt, dass dieser Text von Lessing stammt. Jedenfalls haben wir uns Gäste eingeladen, damit wir nicht allein feiern müssen. Unsere Gäste waren Wegbegleiter aus nah und fern. Ziemlich aufwändig war es, die Kollegen aus früheren Jahren zu kontaktieren – da sollte man doch in Zeiten von Social Media denken, wir sind alle vernetzt – Pustekuchen! Das war in manchen Fällen eine ziemliche Sucherei – und da bin ich froh, dass meine Mutter immer noch ihr altes Adressbuch führt! Ein echter Schatz! Aus der langen Gästeliste haben wir neun Redner ausgesucht – die – jeder aus seiner Sicht einen kleinen Blick auf eine ausgewählte Geschichte aus den 200 Jahren werfen wird. Klein – weil jeder Redner hat fünf Minuten Zeit – sonst bleibt ja keine Zeit zum Feiern mehr! Am Vormittag trudelten frühzeitig die Gäste ein. Unser erster Redner war übrigens der erste Gast, der morgens mit einem riesigen Dahlienstrauß auf dem Parkplatz stand. GÄRTNEREI IM JUBILÄUMS-MODUS Seit dem letzten Sommer war am Haus die frisch sanierte Gedenktafel für Friedrich Adolph Haage angebracht. Meine Mutter und meine Tochter Maria haben zusätzlich einen Kranz aus Aloe darüber angebracht. Vor dem Gewächshaus stand festlich geschmückt „Der Großvater“ – unser ältester Echinocactus grusonii. Und im Gewächshaus haben sich die Gäste versammelt. Und wir springen 200 Jahre zurück in die 1820er Jahre. Das machen wir mit der Hilfe eines leibhaftigen Sachsens. Denn die Kakteengeschichte der Haages begann in Sachsen. Und da beginnt auch die Geschichte der kommerziellen Kakteengärtnerei. Auf diese Reise begleitet uns Winfried Kaiser, er ist der letzte amtierende Präsident der sächsischen Gärtner gewesen – und nun seit einigen Jahren schon im Ruhestand. Aber so richtig Ruhestand geht bei Gärtnern ja nicht – er ist oft noch in der Familiengärtnerei Kaiser Gartenbau in Weinböhla fleißig – und er hat ein heimliches Faible für Kakteen – das merkt man auch in seiner Rede. Wir sind jetzt in Sachsen: CactusPodcast - 038 Kakteengeschichte - Jubiläum - Haage am Sächsischen Hof [https://cactusblog.de/wp-content/uploads/2023/01/CactusPodcast-Jubilaeum-Haage-am-saechsischen-Hof.jpg] WINFRIED KAISER: FRIEDRICH ADOLPH HAAGES AUSBILDUNG BEI SÄCHSISCHEN HOFGÄRTNER SEIDEL Winfried Kaiser ist für mich immer ein besonderer Gärtner – nicht nur, weil er sich als „normaler Gärtner“ für Kakteen interessiert hat. Wann immer wir uns trafen, dann hat er sich intensiv nach den Kakteen erkundigt und immer auch eine eigene kleine Geschichte zu erzählen gehabt – das ist unter den Profigärtnern eher selten. ZVG – der Zentralverband Gartenbau, unsere berufsständische Organisation, dort haben wir uns regelmäßig getroffen, um zu schauen, wie wir gemeinsam das Leben der Gärtner in Deutschland etwas besser machen können. Seine Heimat Weinböhla ist übrigens auch ein bedeutender gartenbaulicher Standort – auch eine Kakteengärtnerei gab es dort, vielleicht sagt dir der Name Treuheit im Zusammenhang mit winterharten Kakteen etwas. Und die Familie – oder treffender – die Gärtnerdynastie der Seidels – von denen hast du sicher schon gehört – Kamelien, Schlossgarten Pillnitz – auch hier gibt es eine unheimlich spannende Familiengeschichte zu entdecken. Gab es zu der Zeit auch schon andere Kakteengärtnerei ? Ja, auch vor der Gründung von Kakteen-Haage im Jahr 1822 gab es einen Gärtner, der Kakteen zum Verkauf angeboten hat. Ich gehe davon aus, dass es nicht der einzige war. Ich hab in unserem Katalogarchiv auf den ersten Blick acht Kakteen im Schellhase-Katalog aus dem Jahr 1808 gefunden. DER ERSTE KAKTEEN-HAAGE KATALOG Bis der erste Katalog von Friedrich Adolph Haage erscheint, soll es noch einen Moment dauern – und auch da gibt es eine Überraschung: mein Großvater hat mir immer mal ein Dia von einer Kopie von der ersten Haage-Ausgabe mit einer englischen Signatur gezeigt – und so bin ich mein Leben lang davon ausgegangen, wir haben nur ein Bild von einer Kopie in unserem Archiv. Und dann habe ich bei den Vorbereitungen für das Haage-Buch „Kaktus, Kresse, Kohl“ in einer Kiste mit Unterlagen von meiner Großmutter das Original zutage gefördert. Das ist in dem Kasten wohl unter die Räder gekommen. Und vor wenigen Wochen habe ich sogar den zugehörigen Schutzumschlag entdeckt. Mein Großvater vermerkt darauf den unersetzlichen Wert des Dokuments, das aber für viele Jahrzehnte nicht mehr in seinem Umschlag ruht und beziffert ihn mit 20.000 Reichsmark, das entspricht heute grob 100.000 €. Spannend, was Geschichte für Werte bewegt! UND WAS KOMMT ALS NÄCHSTES? Das soll es für den ersten Teil gewesen sein. In der Episode 39 treffen wir auf weitere hochrangige Persönlichkeiten und einen weiteren Kaktus der bei uns – und überhaupt Geschichte schreibt – du darfst gespannt sein. Wenn du Fragen hast – oder vielleicht deine eigene Kakteengeschichte erzählen möchtest – melde dich einfach. * Schick mir eine Mail an studio@cactuspodcast.de [studio@cactuspodcast.de] oder * schreib mir in unserer Facebook-Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] Wenn du mehr wissen willst – du findest die Shownotes, Fotos und viel mehr ganz einfach unter www.cactuspodcast.de/038 [http://www.cactuspodcast.de/038] Bis zur nächsten Episode – wo wir weiter in der Geschichte schauen. Bleib gesund und mach’s gut! SHOWNOTES: Darüber habe ich erzählt: * ZVG – https://www.derdeutschegartenbau.de/ [https://www.derdeutschegartenbau.de/] * Deutsches Gartenbaumuseum – https://www.gartenbaumuseum.de/ [https://www.gartenbaumuseum.de/] * KaktusKochbuch – https://www.kakteen-haage.de/Literatur/Kakteenliteratur/Literatur/KochbuchKaktus-Ulrich-Haage-Ulrich-Manck.html [https://www.kakteen-haage.de/Literatur/Kakteenliteratur/Literatur/KochbuchKaktus-Ulrich-Haage-Ulrich-Manck.html] * Hofgärtner Seidel – https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_Seidel [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_Seidel] Stay tuned! Schöne Grüße aus der Blumenstadt Erfurt Ulrich Haage mit schicken Grüßen aus der Kakteengärtnerei. WIE GEFÄLLT DIR DIESE EPISODE? Ich freue mich auf dein Feedback. * per Mail an Studio@CactusPodcast.de [Studio@CactusPodcast.de] * in der FB CactusPodcast Community https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/ [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/] * Kommentare direkt hier im cactusblog.de [https://cactusblog.de/] * deine Bewertung auf iTunes – das wäre mir ein inneres Maximal-Blümchenpflücken! ---------------------------------------- Mehr gibt es wie immer in der Facebook CactusPodcast Community [https://www.facebook.com/groups/4080401532000332/]. Welche Themen soll ich mir in den kommenden Episoden vornehmen? Du willst mehr vom CactusPodcast? Das geht ganz einfach: Sogar automatisch: jetzt gleich den CactusPodcast auf iTunes – nein Apple Podcast [https://podcasts.apple.com/de/podcast/cactuspodcast/id1499357242] abonnieren. Auch diesmal habe ich mir wieder viel Mühe gegeben, die Shownotes mit noch mehr Informationen zu ergänzen. DU WILLST NOCH MEHR WISSEN / HABEN / HÖREN? Service-Links – ich bin Überzeugungstäter! Keine Afilliate Links – ich erhalte keine Provision. … und hier kannst du das Video der Episode direkt anschauen … Der Beitrag CactusPodcast – 038 Kakteengeschichte – Jubiläum – Haage am Sächsischen Hof [https://cactusblog.de/cactuspodcast-038-kakteengeschichte-jubilaeum-haage-am-saechsischen-hof/] erschien zuerst auf Cactusblog [https://cactusblog.de].
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