Das große Ganze von MDR AKTUELL

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Podcast de Mitteldeutscher Rundfunk

Schnelle Schlagzeilen bestimmen unseren Alltag. Eine der wichtigsten Maximen im Journalismus und in der Politik ist Tempo. Innerhalb kürzester Zeit müssen Statements eingefangen, Studien ausgewertet und Konflikte durchschaut sein. Oft bleibt das alles oberflächlich. Dabei sind die Entwicklungen hinter dem Tagesgeschäft wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Warum ist der Reichtum so ungleich verteilt? Was machen Homeoffice und Homeschooling mit Frauen und Familien? Was sagt die Selfie-Kultur über unsere Gesellschaft aus? Solche Fragen verlangen nach Antworten, die sich nicht in kurze Formate pressen lassen. Redakteurin Lydia Jakobi spricht mit Soziologinnen, Historikern und Philosophinnen über diese großen Fragen unserer Zeit.

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54 episodios
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Wie Einsamkeit Vorurteile begünstigt

Einsamkeit gilt als wachsende gesellschaftliche Herausforderung, und zwar nicht erst seit der Corona-Pandemie. Einsame Menschen fühlen sich isoliert und ausgeschlossen. Das ist nicht nur für sie nicht gut, sondern es ist auch Gift für die Demokratie. Forschungen zeigen, dass einsame Menschen oft misstrauischer gegen andere werden und dazu tendieren populistische und extreme Positionen zu unterstützen. Mit diesem Thema beschäftigt sich die Soziologin Claudia Neu. Sie forscht an den Universitäten in Göttingen und Kassel. Mit Bertold Vogel und Jens Kersten hat sie ein Buch mit dem Titel „Einsamkeit und Ressentiment“ verfasst. Im Gespräch mit Host Lydia Jakobi sagt Neu, Einsamkeit verändere den Blick auf und den Glauben an unsere Gemeinschaft. Daten zeigten auch, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Wohnumfeld und dem Gefühl von Einsamkeit gebe. Die Soziologin erklärt, welche Gründe es für Einsamkeit gibt und welche Altersgruppen besonders betroffen sind; aber auch warum populistische Parteien wie die AfD bei ihnen punkten können. Ein Verbot der Partei hält Neu dennoch nicht für zielführend. Das war die letzte Episode „Das große Ganze“. Nach 52 Folgen beenden wir den Podcast. Podcast-Hörtipp: Row Zerohttps://1.ard.de/Rammstein_Row_Zero_Podcast [https://1.ard.de/Rammstein_Row_Zero_Podcast]

20 jun 2024 - 38 min
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Robert Menasse und die Wiederbelebung Europas

Host Lydia Jakobi spricht mit Schriftsteller Robert Menasse über die Europäische Union und die Europawahl. Manche Politikerinnen und Politiker sprechen von einer "historisch entscheidenden Schicksalswahl". Umfragen sagen deutliche Gewinne für Rechtspopulisten und Rechtsextremisten voraus, die vom Gemeinschaftsprojekt nicht viel halten. Unabhängig davon sehen viele Menschen in der EU nur einen abstrakten und aufgeblähten Bürokratenapparat. Die viel besungenen europäischen Werte gelten ihnen als scheinheilig. Was ist also aus der europäischen Idee geworden? Robert Menasse ist ein leidenschaftlicher EU-Verfechter. 2017 veröffentlichte er mit "Die Hauptstadt" den wahrscheinlich ersten Roman über die Europäische Union. Vor der Europawahl legte er jetzt ein Essay mit dem Titel "Die Welt von morgen: Ein souveränes demokratisches Europa – und seine Feinde" vor. Menasse kritisiert, dass es in der europapolitischen Debatte nur zwei Lager gebe: Die Schönredner, die Missstände ignorierten, und die EU-Ablehner. Letztere verstünden nicht, was die EU für Errungenschaften gebracht habe. Menasse zufolge sollte sich jeder Bürger "radikal dazwischen positionieren". Was er damit meint und welchen Vorteil das hätte, erklärt der Schriftsteller ausführlich. Außerdem widerlegt Menasse einige Behauptungen von Rechtspopulisten. So sei die EU nicht Schuld an der (längst abgeschafften) Verordnung über die Maximalkrümmung von Salatgurken. Die EU-Kommission habe nicht zuviel Beamte und die EU-Institutionen erließen auch nicht übermäßig viele Richtlinien. Menasse erklärt, warum viele Menschen für die reinen Fakten nicht mehr empfänglich sind. Außerdem stellt er fest, dass sich die europäischen Werte immer nur dann durchsetzen ließen, wenn sie die Wirtschaft nicht gefährdeten. Dafür nennt Menasse zahlreiche Beispiele. Weiterhin führt er aus, warum er klar gegen einen Führungsanspruch der Deutschen in Europa ist und warum Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel seiner Meinung nach Europa geschadet hat. Zum Schluss stellt der Schriftsteller noch Ideen vor, wie die EU ihre Probleme lösen und die Menschen wieder von sich überzeugen kann. Podcast-Tipp: SWR – Die Schule brennt - der Bildungspodcast mit Bob Blumehttps://www.ardaudiothek.de/sendung/die-schule-brennt-der-bildungspodcast-mit-bob-blume/12197843/ [https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-schule-brennt-der-bildungspodcast-mit-bob-blume/12197843/]

17 may 2024 - 44 min
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Die Macht der kleinen Leute

Geschichte wird von den Mächtigen gemacht, von geschickten Politikern, Industriemagnaten, Menschen mit Geld und Einfluss. Gerade in Krisenzeiten verstärkt sich bei vielen Menschen das Gefühl der Machtlosigkeit. Nach dem Motto: Was sollen "wir hier unten" schon ausrichten gegen "die da oben". Doch wer zurück in die Geschichte blickt, merkt schnell, dass dieser Eindruck täuschen kann. Es gibt viele Beispiele, bei denen große gesellschaftliche Entwicklungen nicht von gesellschaftlichen Eliten angestoßen wurde, sondern von denen "einfachen" Menschen. In der 50. Ausgabe dieses Podcasts geht es um Menschen ohne besondere Privilegien, die auf ihre ganze eigene Weise an bedeutenden gesellschaftlichen Veränderungen mitgewirkt haben. Darüber spricht Lydia Jakobi mit dem Kunsthistoriker und Publizisten Loel Zwecker. Es geht um Menschen, die in Zeiten der Sklavenhaltung für mehr Empathie warben, um bolivianische Hausfrauen und die Erfindung des Fair Trade. Zwecker sagt, Geschichte werde von Siegern geschrieben und sei allein deshalb schon verzerrt. Wer die Anfänge der Frauenbewegung, der Gewerkschaften und der Antisklaverei-Bewegung näher studiere, erkenne schnell, dass historische Entwicklungen im Wesentlichen eben nicht von den Mächtigen angeschoben wurden, sondern von einfachen Menschen. Diese hätten aus den schwierigsten und ungünstigsten Bedingungen heraus Verbesserungen für Millionen von Menschen herbeigeführt. Zwecker ist sich sicher, daraus lasse sich auch für die Herausforderungen der Gegenwart lernen. Was genau, erklärt er im Podcast. Und hier unser Podcast-Tipp - Der Kunstzerstörer – Die Säure-Attentate von Hans-Joachim Bohlmann: https://www.ardaudiothek.de/sendung/der-kunstzerstoerer-die-saeure-attentate-von-hans-joachim-bohlmann/13077503/ [https://www.ardaudiothek.de/sendung/der-kunstzerstoerer-die-saeure-attentate-von-hans-joachim-bohlmann/13077503/]

19 abr 2024 - 36 min
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Warum Identitätspolitik die Welt nicht gerechter macht

Über viele Jahrhunderte wurden Menschen aufgrund ihrer Identität unterdrückt. Sklaverei, Rassentrennung, Kriminalisierung von Homosexualität, die Benachteiligung von Frauen -  das sind nur einige Beispiele. Oft war es in der Geschichte so, dass sich diese Gruppen irgendwann ihrer Diskriminierung und des Unrechts bewusst wurden, sich solidarisierten und gemeinsam gegen die Missstände den Kampf aufnahmen – immer wieder mit Erfolg. So wurde die Identitätspolitik geboren, die heute jedoch ein Schlagwort geworden ist, das politisch aufgeladen ist und polarisiert. In dieser Folge spricht Lydia Jakobi mit dem Politikwissenschaftler und Publizisten Yascha Mounk darüber. Er setzt sich sehr kritisch mit der aktuellen Identitätspolitik auseinander. Mounk findet, die einst gesunde Wertschätzung der eigenen Identität habe sich teilweise in eine kontraproduktive Obsession verwandelt, die echte Gleichheit verhindere und stattdessen die Polarisierung befeuere. Er sagt, dass die aktuelle Identitätspolitik zu stark die Interessen einzelner Gruppen in den Blick nehme und dabei teilweise Grundprinzipien der liberalen Demokratie über Bord werfe. Diese Ideologie würde seiner Meinung nach eine Gesellschaft kreieren, in der verschiedene Identitätsgruppen miteinander um Anerkennung und Ressourcen rangeln – statt gemeinsam eine bessere Gesellschaft zu bauen. Zielführender sei eine universalistische Identitätspolitik. Sie sei produktiv und habe zu großen gesellschaftlichen Fortschritten geführt. Was er genau damit meint, erklärt Mounk im Podcast. Und hier unser Podcast-Tipp: CUT - Das Silvester, das uns verfolgt https://1.ard.de/CUT?p=dgg [https://1.ard.de/CUT?p=dgg]

27 mar 2024 - 41 min
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Integration? Ein völlig falscher Begriff!

Sprachwissenschaftlerin Johanna Schuster-Craig erklärt im Gespräch mit Lydia Jakobi, was sie an dem Begriff "Integration" stört: Er werde häufig falsch gedeutet und sei in Deutschland politisch aufgeladen. Schuster-Craig verweist auf die Thesen von Thilo Sarrazin und die Debatte um die deutsche Leitkultur. Von den Medien werde "Integration" überwiegend in einem negativen Kontext dargestellt. Die Sprache, mit der man über Zuwanderer spreche, habe ebenfalls einen negativen Touch. Lydia Jakobi erinnert daran, dass in Deutschland besonders nach Ereignissen wie den Silvesterkrawallen über Integration diskutiert wird. Johanna Schuster-Craig findet das naheliegend und bestätigt, dass die Debatte stark von Sicherheitsinteressen geprägt ist. Auch in den USA habe sich der Blick auf Muslime nach dem 11. September verändert. Im letzten Teil des Podcasts geht es um das Gegenteil von Integration, die Segregation, also Trennung. Schuster-Craig verweist darauf, dass diese nicht zwangsläufig negativ gesehen werden müsse. Segregation könne Gesellschaften stabilisieren, das habe sich in den schwarzen Communitys in den USA gezeigt. Man sollte deshalb Integration und Segregation nicht gegeneinander ausspielen. Podcast-Tipp: WDR 5 Politikum - Der Meinungspodcasthttps://www.ardaudiothek.de/sendung/wdr-5-politikum-der-meinungspodcast/46798088/ [https://www.ardaudiothek.de/sendung/wdr-5-politikum-der-meinungspodcast/46798088/]

06 mar 2024 - 44 min
Muy buenos Podcasts , entretenido y con historias educativas y divertidas depende de lo que cada uno busque. Yo lo suelo usar en el trabajo ya que estoy muchas horas y necesito cancelar el ruido de al rededor , Auriculares y a disfrutar ..!!
Muy buenos Podcasts , entretenido y con historias educativas y divertidas depende de lo que cada uno busque. Yo lo suelo usar en el trabajo ya que estoy muchas horas y necesito cancelar el ruido de al rededor , Auriculares y a disfrutar ..!!
Fantástica aplicación. Yo solo uso los podcast. Por un precio módico los tienes variados y cada vez más.
Me encanta la app, concentra los mejores podcast y bueno ya era ora de pagarles a todos estos creadores de contenido

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