EvidenzUpdate

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Podcast de Martin Scherer, Denis Nößler

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Acerca de EvidenzUpdate

Erst war dieser Podcast ein Corona-Update. Von Ende März bis Ende Juni 2020 hatten wir über die Sicht der Allgemeinmedizin auf die Coronavirus-Pandemie gesprochen. Wir, das sind Professor Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, und Denis Nößler. Doch SARS-CoV-2 ist einer von vielen Infektionserregern, COVID-19 nur eine von tausenden Krankheiten. Wir alle waren im "Corona-Tunnel". Und da wollten wir rauskommen, also haben wir aus dem Corona-Update ein Evidenz-Update gemacht. Künftig wollen wir hier regelmäßig einmal in der Woche über sogenannte "Wahrheiten" in der Medizin sprechen. Wir schauen auf die medizinische Wissenschaft, auf Studienergebnisse und Expertenaussagen. Wir ordnen ein, was wir eigentlich wissen können und was nicht. Und wo es schlicht Grenzen gibt – auch für Ärztinnen und Ärzte.

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156 episodios
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Maßband oder Waage – und werden GLP-1-RA jetzt zu „Herz-Arzneien“?

Über eine neue Auswertung der SELECT-Studie mit ▼ Semaglutid Guten Tag, liebe Freundinnen und Freunde der Gewichtsreduktion! Zugegeben, im Moment sind wir sehr inkretinmimetisch unterwegs, greifen etliche Publikationen zu GLP-1-Rezeptor-Agonisten auf. Wir gehen streng davon aus, dass das weniger mit einem persönlichen Bauch-Bias zu tun hat als vielmehr mit einem Publikationsbias: Allein in diesem Jahr sind per 5. November in Pubmed bereits 5.062 Veröffentlichungen gelistet. Wie geloben Besserung und werden wieder andere Themen bringen! Aber diese heutige Episode muss sein, denn die jüngste Auswertung der SELECT-Studie zu ▼ Semaglutid (Wegovy® und Ozempic®) von Novo Nordisk hat ein so großes Medienecho erhalten, dass eine Einordnung nötig scheint. > Plus für alle: die Zusammenfassung unseres Gesprächs, die SELECT-Auswertung von Deanfield et al. „in a nutshell“ und natürlich die Literatur: https://www.evidenzupdate.de/p/maband-oder-waage-und-werden-glp [https://www.evidenzupdate.de/p/maband-oder-waage-und-werden-glp] > > > Plus für alle Unterstützer zu dieser Episode: https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-maband-oder [https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-maband-oder] > > > Schreibt uns: podcast@evidenzupdate.de [podcast@evidenzupdate.de] Jetzt aber zu der Arbeit, bei der im Rahmen der (von Novo Nordisk gesponserten) SELECT-Studie kardiovaskuläre Endpunkte untersucht wurden bei Menschen mit Adipositas und OHNE Diabetes mellitus im Vergleich Semaglutid vs. Placebo: Die Ergebnisse wirken zunächst wie ein Paukenschlag, jedenfalls sind sie von etlichen Medien zu verkauft worden: Weniger Herzinfarkt und Schlaganfall, und das ziemlich flott nach Therapiebeginn. Doch bevor Sektkorken knallen, erst einmal Ernüchterung: Die Verbesserungen sind zwar statistisch spannend, aber so knapp, dass sie uns an ein Siegtor in der Nachspielzeit erinnern. Und spätestens bei den Kosten von 2.000 Euro pro Patient und Jahr für die Abnehmspritze zieht das Portemonnaie die Notbremse. Ein echtes Highlight ist – wie so oft – der Unterschied zwischen relativer und absoluter Risikoreduktion: 20 Prozent klingt nach „Rettung für Millionen“, die ARR ist jedoch erwartbar viel bescheidener. Immerhin: Eine NNT von rund 67 finden wir interessant. Wenn halt die hohen Kosten nicht wären und die oberen 95-Prozent-Konfidenzintervalle nicht gnadenlos an der 1 kratzen würden. Die interessante Nachricht der Arbeit, mindestens als klinische Hypothese ist das Indiz, dass das Maß der Dinge nicht die Waage ist, sondern das Maßband. Wer weniger Bauchumfang hat, gewinnt. Für Jubelparolen ist es freilich viel zu früh. Denn die vorliegende Arbeit hat etliche Limitationen, das Studiensponsoring vom Semglutid-Hersteller Novo Nordisk ist nur eine. Fazit: Der Herzschutz durch Semaglutid ist ein spannendes Signal, aber noch kein medizinischer „Game Changer“. Wer jetzt schon Pläne für ein Bad in der Adipositas-freien Zukunft schmiedet, sollte lieber das Maßband raussuchen und noch ein bisschen Demut im Gepäck behalten – Fortsetzung folgt!

Ayer - 24 min
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Kommerz und Entkopplung – die Krise der akademischen Medizin

Über die „Vision 2050“ und die Zukunft der Medizin-Fakultäten Obacht, liebe Nerds, heute wird es richtig nerdig. Wir beschäftigen uns mit dem Elfenbeinturm, mit dem „Fischkopf“ des Gesundheitswesens: der Academia. Ja, das wird ein eher theoretisches Gespräch und nicht direkt einen Impact auf die every day practice haben. Aber wir meinen: Nachdenken müssen wir dennoch darüber. Es gibt auch gleich einen Spoiler samt Cliffhanger: Dieses Gespräch ist keine vollständige Epikrise, sondern nur eine erste Anamnese, ein erster Aufriss und der Auftakt für weitere Gedanken und Gespräche. > Plus für alle: die Zusammenfassung unseres Gesprächs, der besprochene Aufsatz „in a nutshell“ und natürlich die Literatur: https://www.evidenzupdate.de/p/kommerz-und-entkopplung-die-krise [https://www.evidenzupdate.de/p/kommerz-und-entkopplung-die-krise] > > > Plus für alle Unterstützer zu dieser Episode: https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-academia [https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-academia] > > > Schreibt uns: podcast@evidenzupdate.de [podcast@evidenzupdate.de] Unser Thema heute ist ein im BMJ veröffentlichter Aufsatz von Sonia Saxena, Miguel O’Ryan und Fran Baum. Darin attestieren die drei der akademischen Medizin eine tiefe Krise und fordern (natürlich) eine Revolution. Die drei sind Chairs der BMJ Commission on the Future of Academic Medicine, die hervorgegangen ist aus der International Campaign for Revitalising Academic Medicine (ICRAM), die 2003 von zahlreichen Partnern gegründet wurde. Der Kern ihrer Kritik: Die Ausbildung ist zu teuer, die Forschung orientiert sich zu stark am Profit, ist gleichsam entkoppelt, es fehlt eine übergeordnete Agenda, die sich am Bedarf der Bevölkerung orientiert. Hinzu kommen ausufernde Kosten bei gleichzeitig noch immer prekären akademischen Laufbahnen und glass ceilings. Und immer wieder das Humboldt’sche Prinzip aus Forschung, Lehre, Patientenversorgung, das heute eher nach Überforderung als nach Ideal klingt. Die akademische Medizin ist alles andere als das, was auch Virchow formuliert hat. Die 5 Leitprinzipien (siehe unten) der BMJ-Gruppe übersetzen wir vereinfacht so: Wir brauchen einen Kompass – Patientenwohl, Planetary Health, Praxisrelevanz. Wenn das stimmt, sind wir auf dem richtigen Weg. Doch bevor Euphorie aufkommt, erst einmal der Realitätscheck: Denn wie würden wohl Fakultätsvorstände reagieren, wenn man ihnen so ein Papier um die Ohren haut? Laut, empört und ungehalten. Niemand hört gern, dass er revolutioniert werden soll. Das Paper ist zweifelsohne inspirierend. Aber zur Wahrheit gehört eben auch, dass es nach dem GOBSAT-Prinzip entstanden ist: Good Old Boys Sitting Around a Table. Ob eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zu einem ähnlich kritischen Blick auf die universitäre Medizin käme, bezweifeln wir. Trotzdem: Der Weckruf ist nötig. Die Autor:innen fordern keine Zerstörung, sondern eine radikale Neujustierung, eine Revolution im besten Sinne: raus aus der Überlastung, weg vom Kommerz, hin zur Relevanz. Immer wieder fragen: Was mache ich hier eigentlich für eine Forschung? Ist sie relevant für meine Patienten? Oder nur Brot-und-Butter, um den Laden am Laufen zu halten?

24 oct 2025 - 29 min
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Priorisieren verboten? Wir müssen reden!

Über Hörer:innen-Post, Ambiguität, Netzer & Delling Moin! Während diese Episode auf die Reise in die Welt geht, haben die deutschen Fußball-Herren gerade in Belfast glücklich ihr WM-Quali-Spiel gegen Nordirland 0:1 gewonnen (was für ein Fight der Nordiren, war für abgefahrene Heimfans). Noch eine wichtige Neuigkeit: Ab sofort haben wir eine Seite zu Interessenkonflikten, auf der wir die Interessenerklärung von uns und unseren Gästen veröffentlichen: https://www.evidenzupdate.de/p/interessenkonflikte [https://www.evidenzupdate.de/p/interessenkonflikte] Und jetzt zu des Pudels Kern: Heute besprechen wir Hörer:innen-Post. Spoiler I: Es gibt einen roten Faden. Spoiler II: Unseren WM-Kommentatoren-Modus mögen wir schon ganz gerne. 😇 (WM = wissenschaftliche Medizin) Heute mit Sprungmarken: 1. 00:01:33 Episode 152 Lecanemab und Donanemab 2. 00:07:59 Epispde 147 Überdiagnostik 3. 00:14:09 Episode 146 Effizienz 4. 00:19:58 Episode 142 Der Fall Vinay Prasad 5. 00:24:24 Episode 138 Methodische Frühlingsgefühle > Plus für alle hier: die Zusammenfassung und (ein Stück) Literatur: https://www.evidenzupdate.de/p/priorisieren-verboten-wir-mussen [https://www.evidenzupdate.de/p/priorisieren-verboten-wir-mussen]. > > > Plus für alle Unterstützer zu dieser Episode: https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-priorisieren [https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-priorisieren] > > > Schreibt uns: podcast@evidenzupdate.de [podcast@evidenzupdate.de]

13 oct 2025 - 31 min
episode Schlaraffenland mit Zuzahlung – die USA als Honorarvorbild für Primary Care? artwork

Schlaraffenland mit Zuzahlung – die USA als Honorarvorbild für Primary Care?

Vom Tanz ums goldene Kalb _Pecunia non olet! _Oder vielleicht doch? So oder so: Heute reden wir über Kohle, über schnöden Mammon – und darüber, wie man es in den USA **als Hausärztin oder Hausarzt auf über 1 Mio. USD zusätzliches Honorar **im Jahr im bringen kann. Wir reden darüber, welche Haken die Sache hat, über den Tanz ums goldene Kalb. Und wir suchen Analogien zur Situation hierzulande. Unser Thema heute ist die Vergütung der Primärversorgung in den USA. Anlass dafür ist ein Kommentar im JAMA. tl;dr: Die USA versuchen gerade, Hausärztinnen und Hausärzten mit neuen Codes kräftig mehr Honorar zu geben. Dabei stolpern sie über dieselben Hürden wie wir Deutschland: zu viel Bürokratie, zu wenig Struktur, zu viele Fehlanreize und der Streit ums Geld zwischen den Fachgebieten. Eine Erkenntnis: Auch bunte Aufkleber machen aus einem sinkenden Schiff noch kein stabiles System. 🚢💬 > Plus für alle: die Zusammenfassung und die Literatur: https://www.evidenzupdate.de/p/schlaraffenland-mit-zuzahlung-die [https://www.evidenzupdate.de/p/schlaraffenland-mit-zuzahlung-die] > > > **Plus für alle Unterstützer **zu dieser Episode: https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-schlaraffenland [https://www.evidenzupdate.de/p/transkript-zur-episode-schlaraffenland] > > > Schreibt uns: podcast@evidenzupdate.de [podcast@evidenzupdate.de]

09 oct 2025 - 23 min
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Lecanemab und Donanemab: Hoffnung, Hype oder Überforderung?

Mit Thomas Duning, live vom DEGAM-Kongress Selten hat die Einführung neuer Arzneimittel so viel mediale Aufmerksamkeit erzeugt wie die jüngste Zulassung von Lecanemab (Leqembi) und Donanemab (Kisunla). Am Donnerstagmittag, 2. Oktober, haben wir beim 59. DEGAM-Kongress in Hannover darüber gesprochen – und live mit Publikum diese Episode des EvidenzUpdate-Podcasts aufgezeichnet. Großer Dank an unseren Special Guest Thomas Duning, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Bremen-Ost. Und großer Dank an alle Teilnehmenden für das angeregte Gespräch! > Plus für alle hier: die Zusammenfassung, die Literatur und die Live-Shownotes: www.evidenzupdate.de/p/lecanemab-und-donanemab-hoffnung [https://www.evidenzupdate.de/p/lecanemab-und-donanemab-hoffnung] > > > Schreibt uns: podcast@evidenzupdate.de [podcast@evidenzupdate.de] Thomas Duning beschreibt seine Haltung als vorsichtig optimistisch: „Ich bin hoffnungsfroh, natürlich mit Skepsis gepaart. Aber der therapeutische Ansatz ist klug – das Immunsystem markiert und räumt das ab, was die Krankheit antreibt. Das funktioniert ganz gut.“ Heilung sei das nicht, betont er, doch immerhin ein relativer Fortschritt. Martin Scherer zeigt sich hin- und hergerissen. Er versteht, warum ein solcher Hype entstanden ist: „Es gibt nicht viele Medikamente, die es sofort in die Tagesthemen schaffen.“ Doch hinter der Euphorie steht für ihn eine noch tiefere Dimension: „Die Demenzangst ist gespeist aus der Angst vor der Selbstauflösung in vivo. Davor fürchten sich viele mehr als vor dem Tod selbst.“ Hoffnung und Ängste mischen sich also, und genau hier liegt der Reiz, aber auch die Gefahr der neuen Präparate. Spoiler: Am Ende herrscht eine vorsichtige Einigkeit. Ja, es ist ein Fortschritt. Ja, es ist gut, dass es die neuen Therapien gibt. Aber sie dürfen das System nicht überlasten, und sie werfen viele Fragen auf – von der Evidenz über die Indikationsstellung bis zur Finanzierung.

02 oct 2025 - 42 min
Muy buenos Podcasts , entretenido y con historias educativas y divertidas depende de lo que cada uno busque. Yo lo suelo usar en el trabajo ya que estoy muchas horas y necesito cancelar el ruido de al rededor , Auriculares y a disfrutar ..!!
Muy buenos Podcasts , entretenido y con historias educativas y divertidas depende de lo que cada uno busque. Yo lo suelo usar en el trabajo ya que estoy muchas horas y necesito cancelar el ruido de al rededor , Auriculares y a disfrutar ..!!
Fantástica aplicación. Yo solo uso los podcast. Por un precio módico los tienes variados y cada vez más.
Me encanta la app, concentra los mejores podcast y bueno ya era ora de pagarles a todos estos creadores de contenido
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