
Escuchar Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.
Podcast de Dr. Sascha Weigel
Ich bin Sascha Weigel und möchte Sie in diesem Podcast gemeinsam mit meinen Gästen mit spannenden Sichtweisen und Einschätzungen rund um die Themengebiete Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung zum Nachdenken anregen. Wir hegen die Absicht, dass Sie hier durchaus die zündende Idee oder bei Bedarf einen neuen Lösungsansatz für ihre Problem- oder Konfliktsituation entwickeln können. Zu Wort werden in diesem Podcast auch Fachexperten kommen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsergebnisse wichtige Erkenntnisse für den Umgang mit Konflikten und damit für die Mediation und Konfliktberatung in der VUKA-Welt bieten. Mehr zu Mediation und Konfliktmanagement: www.inkovema.de
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Wo bleibt der verfassungsrechtliche Vorrang konsensualer Verfahrensweisen? INHALT KAPITEL: 0:08 - Einführung in die Mediation 2:02 - Der Weg der Konfliktbearbeitung 6:54 - Die Rolle der Justiz 9:32 - Die digitale Transformation der Justiz 11:21 - Die Herausforderungen der alternativen Streitbeilegung 14:44 - Die Notwendigkeit eines neuen Ansatzes 18:57 - Die Vielfalt der Konfliktlösungsmethoden 22:22 - Die Bedeutung der Schlichtung 26:34 - Die Integration von Verfahren 29:33 - Die Grenzen der Rechtsberatung 32:31 - Der Vorrang der einvernehmlichen Lösung 35:22 - Ausblick und Perspektiven 40:23 - Die Hoffnung auf Veränderung 44:26 - Fazit und Ausklang INHALTLICHE ZUSAMMENFASSUNG In dieser Folge von "Gut durch die Zeit" sprechen wir über alternative Streitbeilegung und die Rolle der Mediation. Mein Gast ist Professor Reinhard Greger, ehemaliger Richter am Bundesgerichtshof, der sich auch nach seiner aktiven Zeit für einvernehmliche Konfliktlösungen engagiert. Gemeinsam beleuchten wir aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen, insbesondere im Zusammenhang mit Reformvorschlägen für ein bundeseinheitliches Justizportal. Professor Greger betont, dass Mediation nur eine von vielen Möglichkeiten zur Streitbeilegung ist. Er fordert einen umfassenden Ansatz, der sowohl klassische Gerichtsverfahren als auch alternative Methoden einbezieht. Angesichts der verstärkten Förderung digitaler Initiativen plädiert er dafür, diese in ein einheitliches Justizportal zu integrieren. Das würde Bürgern und Unternehmen den Zugang zu passenden Konfliktlösungen erleichtern. Wir sprechen auch über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung solcher Systeme. Greger kritisiert, dass die jüngsten Reformvorschläge die Kluft zwischen gerichtlicher Bearbeitung und alternativen Verfahren nicht ausreichend überbrücken. Er mahnt, die Justiz müsse nicht nur als letzte Instanz dienen, sondern auch aktiv über alternative Lösungen informieren und diese fördern. Dabei bemängelt er, dass Mediationsansätze in politischen Debatten oft zu kurz kommen, was den Zugang zur Justiz beeinträchtigen könnte. Ein Schwerpunkt unseres Gesprächs ist die Notwendigkeit, Bürgern mehr als nur den Weg zu Gerichtsverfahren aufzuzeigen. Greger stellt das Projekt "Recht ohne Streit" (www. rechtohnestreit. de) vor, ein Internetportal, das als Konfliktlotse umfassend über verschiedene Streitbeilegungsverfahren informiert. Trotz positiver Resonanz aus der Fachwelt warnt er, dass ohne gesetzliche Unterstützung solche Ansätze nicht die nötige Aufmerksamkeit erhalten. Zum Schluss diskutieren wir die starren Strukturen der Rechtsprechung, die oft innovative Lösungen blockieren. Greger ruft dazu auf, die Debatte über alternative Streitbeilegung voranzutreiben und diese stärker in die Justiz zu integrieren.

Warum wir uns bei ChatGPT nicht bedanken müssen - und auch nicht bei Siri! Kapitel: 0:03 - Einführung in Ethik und KI 3:51 - Die Bedeutung der ethischen Reflexion 8:25 - Herausforderungen und Risiken von Social Media 16:16 - Umgang mit Datenschutz und Ethik 24:21 - Die Rolle der Menschlichkeit in der KI 31:14 - KI-Agenten im Business 35:40 - Autonomie und Selbstbestimmung in der Technologie 39:17 - Entscheidungsarbeit im Umgang mit KI Inhaltiche Zusammenfassung In dieser Episode des Podcasts «Gut durch die Zeit» widmen wir uns einem der drängendsten Themen der heutigen Zeit: der Ethik in der künstlichen Intelligenz (KI). Ich spreche mit der Expertin Cornelia Diethelm von der Hochschule für Wirtschaft in Zürich, einer erfahrenen Betriebswirtschaftlerin, Politikwissenschaftlerin und Volkswirtin, die zahlreiche Perspektiven in diesem komplexen Bereich mitbringt. Wir diskutieren, wie die rasante Entwicklung neuer Technologien nicht nur zahlreiche Möglichkeiten eröffnet, sondern auch ethische Fragestellungen aufwirft, die wir nicht ignorieren dürfen. Cornelia betont, dass Technologien nie neutral oder objektiv sind. Sie sind das Produkt menschlicher Entscheidungen und können nicht ohne Berücksichtigung unserer Werte und Ethik bewertet werden. Unsere Diskussion beginnt mit den grundlegendsten Fragen: Wie funktioniert KI und welche ethischen Überlegungen müssen wir anstellen, wenn wir sie in Coaching- und Mediationserfahrungen integrieren? Wir erklären, dass ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise von KI entscheidend ist, um die richtigen Anwendungen für unsere Bedürfnisse und Werte zu identifizieren. Wir hinterfragen, wie die Wahrnehmung von Technologien wie dem Internet oder Smartphones unsere Sicht auf die gegenwärtige KI beeinflusst. Cornelia hebt hervor, dass wir oft die negativen Folgen erst erkennen, wenn eine Technologie bereits umfassend in unser Leben integriert ist. Diese Reflexion führt uns zu den Herausforderungen des digitalen Wandels und den potenziellen Risiken, die KI für Beratungssettings im Fachbereich mit sich bringt. Wir müssen uns aktiv fragen, wo diese Technologien unsere Praxis bereichern können und wo sie möglicherweise Werte gefährden oder Stereotype verstärken. Ein zentrales Thema unserer Unterhaltung ist die Verantwortung, die wir tragen, wenn wir KI einsetzen. Cornelia argumentiert, dass, obwohl wir KI als Unterstützung nutzen können, wir als Fachkräfte für die Ergebnisse verantwortlich bleiben müssen. Wir müssen auch bei der Nutzung von KI klar zwischen Mensch und Maschine unterscheiden, um Missverständnisse über die Natur dieser Tools zu vermeiden. Ihre Kritik an der Vermenschlichung von Maschinen impliziert, dass wir uns bewusst sein müssen, welche Erwartungen wir an KI stellen. Eine verwässerte Grenzziehung zwischen menschlichen und maschinellen Interaktionen kann zu einem Verlust an Kontrolle führen. Die Diskussion über Selbstbestimmung und Entscheidungstransparenz ist besonders wichtig. Cornelia ermutigt dazu, dass Fachleute in der Beratung aktiv mit KI arbeiten können, um die Komplexität ihrer Fälle besser zu bearbeiten, aber immer in einem Rahmen, der ein klares Bewusstsein für ethische Standards wahrt. Wir reflektieren, wie sich das Nutzerverhalten verändert, wenn Hilfswerkzeuge in die Beratungspraktiken integriert werden, und sprechen darüber, wie wichtig es ist, ethische Maßstäbe bereits bei der Einführung neuer Technologien zu setzen. Diese Episode ist ein Aufruf zur kritischen Reflexion über die sich rasant verändernde Landschaft der Technologie und deren Einfluss auf unsere Arbeit in der Beratung, Mediation und Coaching. Wir plädieren für eine aktive Auseinandersetzung mit diesen Themen, um sicherzustellen, dass wir nicht nur die Innovationsgewinne, sondern auch die ethischen Herausforderungen der digitalen Gesellschaft anerkennen und adressieren.

Gewährt der DCGK ein Anwendungsfeld für Mediation - oder empfiehlt sogar dazu? Kapitel 0:10 - Herzlich willkommen zum Podcast Gut durch die Zeit 3:01 Mediation im Arbeitsrecht 8:21 Der Governance-Kodex 16:09 Bedeutung des Corporate Governance Kodex 21:14 Interessengruppen bei Unternehmensführung 25:39 Vertrauensvolle Zusammenarbeit und Mediation 28:22 Mediation im wirtschaftlichen Kontext 42:56 Mediation und Corporate Governance Codex 43:48 Abschied und Ausblick auf zukünftige Themen Inhaltliche Zusammenfassung In dieser Episode beleuchten wir die Rolle der Mediation im Kontext des Corporate Governance Kodex, einem Regelwerk für gute Unternehmensführung. Ich freue mich, Dr. Daniele Rindone, eine erfahrene Rechtsanwältin mit Schwerpunkt auf Arbeitsrecht und Mediationsausbildung, als Gesprächspartnerin begrüßen zu dürfen. Unser Gespräch beginnt mit einer Einführung in die Grundsatzfragen der Mediation und wie sich diese mit den Prinzipien einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Berufsleben verbinden lassen. Dr. Rindone erläutert, wie ihre berufliche Laufbahn sie dazu geführt hat, sowohl in ihrer Rolle als Rechtsberaterin als auch als Mediatorin zu arbeiten. Durch ihre Erfahrung hat sie ein tiefes Verständnis für die Dynamiken von Konflikten sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene entwickelt. Wir diskutieren, wie Mediation nicht nur als Konfliktlösungsverfahren, sondern auch als ein Katalysator für bessere Zusammenarbeit und innovative Lösungen in Unternehmen fungieren kann. Besonders interessant wird es, als wir den Corporate Governance Kodex näher unter die Lupe nehmen. Dr. Rindone erklärt, dass der Kodex grundlegende Prinzipien für die Unternehmensführung formuliert, die eine offene und vertrauensvolle Kommunikation zwischen den verantwortlichen Organen fördern sollen. Hier sehen wir die Verbindung zur Mediation, da sie es ermöglicht, unterschiedliche Perspektiven in Konfliktsituationen zu vereinen und für alle Beteiligten tragfähige Lösungen zu finden. Das Einfallstor für diese Interpretation ist der Rechtsbegriff "vertrauensvolle Zusammenarbeit". Wir vertiefen uns in die praktischen Unterschiede zwischen der Rolle eines Mediators und der eines Rechtsbeistands. Dr. Rindone hebt hervor, wie wichtig es ist, sich in einer Mediatorrolle zurückzunehmen und neutral zu sein, um den Konfliktparteien Platz zur Eigenverhandlung zu geben. Sie teilt ihre Erkenntnisse darüber, wie wichtige Stakeholder wie Aufsichtsräte oder Vorstände dafür gewonnen werden können, Mediation als eine sinnvolle Konfliktlösungsmethode in Betracht zu ziehen, insbesondere wenn sich Konflikte stagnieren oder an Eskalation neigen. Außerdem beleuchten wir die Herausforderungen, die Mediation in hochprofessionellen und komplexen Unternehmenskontexten mit sich bringt, und diskutieren, wie der Corporate Governance Kodex eine positive Haltung gegenüber mediativen Ansätzen fördern kann. Dr. Rindone argumentiert, dass durch den Kodex das Vertrauen zwischen den Organen gestärkt werden kann, was sich langfristig positiv auf die Unternehmensführung auswirkt. Insgesamt bietet diese Episode tiefere Einblicke in die wertvollen Synergien zwischen Mediation und Corporate Governance, und wir laden die Zuhörenden ein, diese Perspektiven in ihren eigenen beruflichen Kontexten zu reflektieren. Dr. Rindone schließt mit der Überzeugung, dass Mediation mehr Beachtung finden sollte, nicht nur als technisches Verfahren, sondern auch als notwendiger Bestandteil einer proaktiven Konfliktkultur in Unternehmen. Dr. Daniela Rindone, Rechtsanwältin bei CMS Deutschland in Köln, Arbeitsrecht; dort als Counsel und Co-Head des CMS-Kompetenzclusters New Work tätig. Sie berät nationale und internationale Mandanten in allen Fragen des individuellen und kollektiven Arbeitsrechts. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Einführung moderner Arbeitsformen und der Beratung von Unternehmen insbesondere zu den Themen mobiles Arbeiten, Homeoffice und Mitarbeiterführung bei remoten Arbeitsformen.

Eine vergleichende Standortbestimmung mit der Mediation in Deutschland Gast Johannes Seel, Rechtsanwalt und Mediator, Vorstandsmitglied der Föderalen Mediationskommission sowie Mitbegründer der gemeinnützigen Initiative zur Verbesserung des Zugangs zur Mediation Conflicool. Er ist deutschsprachiger Belgier, arbeitet als Mediator regelmäßig in mehrsprachigen und grenzüberschreitenden Konflikten. Als Rechtsanwalt vertritt er Deutschsprachige mit Rechtsinteressen in Belgien auf Deutsch, Französisch, Englisch und Niederländisch. Er hat sein Jurastudium an der juristischen Fakultät in Namur (2010) und Lüttich (2013) abgeschlossen. Ferner besitzt er einen postgradualen Abschluss im Immobilienmanagement der Katholischen Universität Löwen (2019). Er ist seit 2013 Mitglied der Eupener Anwaltskammer und hat 2019 eine Zweitkanzlei in Brüssel eröffnet. Kapitel: 0:06 - Herzlich willkommen zum Podcast 1:29 - Einblick in die Mediation in Belgien 2:51 - Unterschiede zwischen Deutschland und Belgien 4:26 - Die Rolle des Mediators in Belgien 9:19 - Herausforderungen und Chancen der Mediation 11:14 - Mediation als Verfahren und ihre Flexibilität 16:54 - Vertraulichkeit und Freiwilligkeit in der Mediation 18:53 - Die föderale Mediationskommission in Belgien 23:21 - Mediationslandschaft und Herausforderungen 26:19 - Blick auf den deutschen Mediationsmarkt 31:01 - Prozesskostenhilfe und Mediation in Belgien 34:23 - Abschließende Gedanken zur Mediation Inhaltliche Zusammenfassung In dieser Episode von "Gut durch die Zeit" werfen wir einen umfassenden Blick auf die Mediation in Belgien. Mein Gesprächspartner Johannes Seel, ein erfahrener Mediator und Mitglied der Föderalen Mediationskommission, teilt seine Einsichten über die aktuelle Situation der Mediation im Land. Es gibt nur wenige Mediatoren in Belgien, die ausschließlich Vollzeit in diesem Bereich arbeiten, weshalb die Thematik von großer Relevanz ist. Wir diskutieren die Unterschiede zwischen den Mediationspraktiken in Belgien und Deutschland sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen, die das Mediationsfeld in Belgien prägen. Johannes beschreibt, wie die belgische Mediation durch eine zentralisierte Kommission geregelt wird, die sowohl unabhängig agiert als auch staatliche Unterstützung erhält. Die Rahmenbedingungen beinhalten die Prinzipien der Vertraulichkeit und Freiwilligkeit. Ein entscheidender Unterschied zur deutschen Praxis ist die Möglichkeit für Mediatoren, Mediationseinigungen zu verschriftlichen und dem Gericht vorzulegen, was diesen Vereinbarungen rechtliche Vollstreckungskraft verleiht. Ein zentrales Thema unserer Diskussion ist auch die Wahrnehmung der Mediation durch die Betroffenen. Johannes erklärt, dass die Möglichkeit der Vollstreckbarkeit die Menschen anspricht und damit das Vertrauen in diesen Lösungsweg maßgeblich beeinflusst. Beide Seiten eines Konflikts empfinden unterschiedliche Beweggründe zur Teilnahme; während die einladende Partei die konkrete Umsetzung der Mediationseinigung schätzt, drückt die konfrontierte Partei oft den Wunsch nach Freiwilligkeit aus. Wir beleuchten die Bedeutung von Schulungsmaßnahmen und die Notwendigkeit, mediative Ansätze in der breiten Bevölkerung bekannter zu machen. Im Verlauf des Gesprächs kommt auch die Rolle der Föderalen Mediationskommission zur Sprache, die eine wichtige Funktion in der Ausbildung und Zulassung von Mediatoren hat. Johannes gibt Einblicke in die Herausforderungen, denen sich Mediatoren gegenübersehen, sowohl beim Zugang zu Aufträgen als auch bei der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Vorteile der Mediation. Es wird deutlich, dass trotz gesetzlicher Grundlagen noch viel Aufklärungsarbeit notwendig ist. Des Weiteren wird die Problematik erörtert, dass viele Menschen nicht wissen, wann Mediation eine geeignete Lösung für ihre Konflikte sein könnte. Johannes spricht konkret von einem Missverständnis bezüglich der Mediation, da viele Bürger sie nur für kleinere Streitigkeiten in Betracht ziehen, während sie bei komplexeren Angelegenheiten den Gang zum Gericht bevorzugen. Diese Fehleinschätzung ob der möglichen Anwendbarkeit von Mediation macht deutlich, wie wichtig es ist, Mediationsangebote aktiv zu kommunizieren und zu erklären. Am Ende der Episode diskutieren wir verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Situation, einschließlich der Einführung eines System für Prozesskostenhilfe, welches auch einen Anreiz zur Nutzung von Mediation bieten könnte. Trotz der Herausforderungen zeigt Johannes auf, dass die Mediation in Belgien einen bedeutenden Platz hat und durch Initiativen wie die Arbeit der Föderalen Mediationskommission gefördert wird. Zudem wird auf die Chancen hingewiesen, dass die unterschiedlichen Professionen und Hintergründe der Mediatoren in der Kommission einen wertvollen Austausch ermöglichen. Diese Episode bietet spannende und aufschlussreiche Perspektiven auf die Mediation in Belgien und regt dazu an, über die Entwicklung und die potenziellen Verbesserungen in diesem wichtigen Bereich nachzudenken.

Ein Gesamtkonzept für eine moderne, gesamtgesellschaftliche Streit- und Konfliktbearbeitung? Inhalt Kapitel: 0:07 – Willkommen zum Podcast Gut durch die Zeit 1:05 – Online-Justizportal im Fokus 6:35 – Mediation und Gericht im Dialog 9:57 – Digitale Transformation der Justiz 20:10 – Bundesjustizportal: Ein gemeinsames Projekt 26:23 – Öffnung zu anderen Professionen 33:39 – Die Rolle der Mediatoren im Recht 39:14 – Zukunft des Justizportals diskutieren Inhaltliche Zusammenfassung In der aktuellen Episode des Podcasts "Gut durch die Zeit" führe ich ein Gespräch mit Frau Stefanie Otte, der Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, über die aktuellen Entwicklungen in der Justizpolitik und die Herausforderungen der gerichtlichen sowie außergerichtlichen Streitbeilegung. Dieses Mal haben wir uns nicht im Studio, sondern im beeindruckenden Gebäude des Oberlandesgerichts Celle getroffen, was unseren Dialog eine besondere Note verlieh. Frau Otte präsentiert einen innovativen Vorschlag für ein bundeseinheitliches Online-Justizportal. Wir erörtern, wie dieses Portal nicht nur als digitale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger dienen kann, sondern auch dazu beitragen soll, das Vertrauen in die Justiz insgesamt zu stärken. In einer Zeit, in der digitale Präsenz immer wichtiger wird, betont sie die Bedeutung, dass die Justiz in einer modernen, digitalisierten Gesellschaft präsent ist. Dies schließt Überlegungen zur Modernisierung der Justiz und zur Verbesserung der Informationsbereitstellung über Rechte und Pflichten ein. Ein zentrales Anliegen von Frau Otte ist es, das Vertrauen der Bevölkerung in die Gerichte zu stärken. Dabei wird auch die Problematik des rückläufigen Klageaufkommens angesprochen; ein geringeres Klagevolumen könnte auf tiefgreifendere Probleme in der Wahrnehmung der Justiz hinweisen. Sie argumentiert, dass nicht jeder Konflikt vor Gericht ausgetragen werden muss, jedoch die Justiz eine grundlegende Rolle im Rechtsstaat spielt. Das geplante Online-Portal soll dazu beitragen, Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig ihre Handlungsoptionen aufzuzeigen, bevor der Gang zum Gericht unvermeidlich wird. Wir diskutieren weiter, wie das geplante Portal verschiedene Stufen der Konfliktlösung integrieren wird – von der Informationsbeschaffung bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen für alternative Streitbeilegungsverfahren. Frau Otte betont die Wichtigkeit, Mediation und gerichtliche Verfahren nicht als konkurrierende, sondern als sich ergänzende Systeme zu betrachten. Sie ist überzeugt, dass ein dialogischer Austausch zwischen den Disziplinen zu besseren Lösungen führt. Ein weiterer Aspekt, den wir ansprechen, ist die Rolle der Mediatoren und die Möglichkeit, den Zugang zum Recht im digitalen Raum zu verbessern. Frau Ottes Vision ist es, ein umfassendes Netzwerk zu schaffen, das den Bürgern nicht nur den Zugang zu gerichtlichen Lösungen ermöglicht, sondern auch alternative Wege der Konfliktlösung aufzeigt – sei es durch Mediation, Schlichtung oder andere Verfahren. Abschließend betonen wir, dass eine derart umfassende Initiative einen breiten Dialog zwischen allen Beteiligten erfordert. Dies schließt Rückmeldungen von ehemaligen Justizmitgliedern, Mediatoren und Bürgern ein, um ein Portal zu gestalten, das den tatsächlichen Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht wird. Frau Otte ermutigt alle Interessierten, aktiv an dieser Diskussion teilzunehmen und ihre Perspektiven einzubringen. Nur so können wir gemeinsam an einem umfassenden Verständnis von Justiz und Konfliktlösung arbeiten, das allen Beteiligten zugutekommt. Gästin Stefanie Otte ist seit Juli 2018 Präsidentin des OLG Celle. Sie war von 2013 bis 2015 in dem Niedersächsischen Justizministerium als Leiterin des Personalreferats und stellvertretende Abteilungsleiterin der Zentralabteilung tätig. 2015 wurde sie zur Staatssekretärin ernannt und leitete den E-Justice-Rat bis 2017. Erst kürzlich leitete sie die bundesweite Arbeitsgemeinschaft zum Einsatz künstlicher Intelligenz und algorithmischer Systeme in der Justiz.
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