Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Podcast de Dr. Sascha Weigel

Ich bin Sascha Weigel und möchte Sie in diesem Podcast gemeinsam mit meinen Gästen mit spannenden Sichtweisen und Einschätzungen rund um die Themengebiete Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung zum Nachdenken anregen. Wir hegen die Absicht, dass Sie hier durchaus die zündende Idee oder bei Bedarf einen neuen Lösungsansatz für ihre Problem- oder Konfliktsituation entwickeln können. Zu Wort werden in diesem Podcast auch Fachexperten kommen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsergebnisse wichtige Erkenntnisse für den Umgang mit Konflikten und damit für die Mediation und Konfliktberatung in der VUKA-Welt bieten. Mehr zu Mediation und Konfliktmanagement: www.inkovema.de

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#227 GddZ - Mediation und Verwaltung. Im Gespräch mit Greg Bond

Mediation innerhalb der Verwaltung ist etwas anders als Mediation mit der Verwaltung. Greg Bond: Mediator, Moderator, Trainer, Dozent und Übersetzer; Mediator BM®. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Masterstudiengangs Mediation und Konfliktmanagement an der Europa-Universität Viadrina. Mitglied des Mediatorenpools des Landes Brandenburg. Beirat beim Mediation Centre for Europe. Mitglied von Arbeitsgruppen am Wettbewerb für Internationale Wirtschaftsmediation an der Internationalen Handelskammer, Paris, am Moot Court Bench, Colombo, und ehemals an dem CDRC - Consensual Dispute Resolution Competition, Wien. Seit 1994 an der Technischen Hochschule Wildau, mit den Lehrgebieten Verhandlungsführung und Mediation und interkultureller Kommunikation. Professur für Mediation an der New Vision University Tbilisi. KAPITEL 0:05 Herzlich willkommen zum Podcast Gut durch die Zeit 1:32 Greg Bonds Erfahrungen in der Mediation 4:55 Mediation im öffentlichen Dienst 7:45 Herausforderungen in der Verwaltung 10:49 Systemische Betrachtungen in Konflikten 15:15 Auftragsklärung und Hierarchien 18:45 Geduld und Verfahrensgestaltung 22:51 Freiwilligkeit und Beteiligung 26:05 Ergebnisse und Entscheidungen 33:42 Trends in der Mediation 36:30 Einzelgespräche in der Mediation 39:39 Abschluss und Ausblick auf die Arbeit ZUSAMMENFASSUNG In dieser Episode des Podcasts "Gut durch die Zeit" beleuchte ich die Logik der Mediation im Kontext von Verwaltungsorganisationen. Mit meinem Gast, Greg Bond, einem erfahrenen Mediator mit umfangreicher Erfahrung in der Verwaltung, erörtern wir die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten der Mediation in diesem Bereich. Unsere Diskussion beginnt mit einer Betrachtung der Rolle und der Entwicklung der Mediation in der Verwaltung, einem ursprünglich für die Mediation vorgesehenen Tätigkeitsfeld, das in der Praxis jedoch viele Hürden zu überwinden hatte. Greg, der ursprünglich aus Großbritannien stammt und in den 80er Jahren nach Deutschland kam, erzählt von seinem Werdegang und seiner Mediationserfahrung. Seine Reise begann in der Lehre und entwickelte sich über eine fundierte Mediationsausbildung an der Europa-Universität Viadrina in die Praktiken des Konfliktmanagements innerhalb öffentlicher Verwaltungen. Wir beleuchten die Komplexität, wie Mediation innerhalb von Hierarchien funktioniert und welchen Einfluss diese Hierarchien auf die Dynamik von Konflikten haben. Greg betont, dass Mediation im öffentlichen Dienst nicht notwendigerweise schwierigere Gespräche mit sich bringt, sondern oft mit spezifischen institutionellen Herausforderungen konfrontiert ist, die sich stark von der Privatwirtschaft unterscheiden. Ein zentrales Thema ist das Verständnis dafür, dass Mediation in der Verwaltung nicht immer rechtliche Strukturen berücksichtigt. Vielmehr handelt es sich um ein Bemühen um zwischenmenschliche Beziehungen und eine passende Konfliktkultur. Wir diskutieren die verschiedenen Parameter und Herausforderungen, die Mediatoren beachten müssen, wenn sie mit Behörden und Verwaltungsorganisationen arbeiten, insbesondere das Spannungsfeld zwischen den Erwartungen der Führung und den Bedürfnissen der Mitarbeiter. Wir gehen auch darauf ein, wie der Bildbegriff von „Räumen öffnen“ versus „Wege suchen“ in der Mediation in Verwaltungsorganisationen von Bedeutung ist. Greg teilt seine Beobachtungen, dass das Öffnen von Gesprächsräumen oftmals nicht den erwarteten kreativen Freiraum bietet, während das Suchen nach praktikablen Wegen als geeigneter angesehen wird, um mit Konflikten umzugehen. Dieses Bild eröffnet interessante Perspektiven darauf, wie Mediatoren in der Verwaltung operieren sollten, berücksichtigt jedoch auch, dass Flexibilität und kreative Lösungen innerhalb der stark strukturierten Rahmenbedingungen oft eingeschränkt sind. Ein weiterer Fokus liegt auf der Auftragsklärung und den wichtigen Einzelgesprächen, die in der Mediationspraxis häufig zu kurz kommen. Greg hebt hervor, wie essenziell diese Einzelgespräche sind, um ein Verständnis für die Beteiligten und deren Motivation zu entwickeln. Diese Dimension wird noch wichtiger, da die Freiwilligkeit in der Mediation oft nicht in dem Maße gegeben ist, wie es wünschenswert wäre. Stattdessen müssen Mediatoren die Realität akzeptieren, dass viele Parteien nicht völlig freiwillig an diesen Prozessen teilnehmen, was deren Engagement und die Qualität der Ergebnisse beeinflussen kann. Als Abschluss der Episode werfen wir einen Blick auf die Entwicklungen und Trends in der Mediation, insbesondere in der Folge von gesellschaftlichen Veränderungen und der Pandemie. Greg erlebt eine gestiegene Nachfrage nach Mediationsservices in den letzten Jahren, erkennt aber auch, dass diese Wahrnehmung nicht notwendigerweise repräsentativ für den gesamten Bereich ist. Dennoch gibt es Anzeichen, dass das Thema Konfliktkultur in Organisationen immer mehr an Bedeutung gewinnt, was als positives Signal für die Zukunft der Mediation in der Verwaltung gedeutet werden kann. Insgesamt bietet die Episode wertvolle Einblicke in die Welt der Mediation innerhalb der Verwaltung und gibt Praktikern Anregungen, wie sie sich auf die komplexen Herausforderungen des Feldes vorbereiten können.

27 jun 2025 - 41 min
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#226 GddZ - Friedenswille und Mediation im Angesicht einer kriegerischer Machtpolitik. Im Gespräch mit Jan-Uwe Pettke

Was können Friedensmediationen und diplomatische Bemühungen leisten? Kapitel: 0:05 - Willkommen zum Podcast 2:01 - Jan-Uwe Pettke und seine Erfahrungen 4:14 -  Bedeutung der Friedensmediation 6:17 - Wendepunkt des russischen Krieges 9:06 - Mediation als kein Allheilmittel 12:29 - Der Wandel in der internationalen Politik 16:01 - Die Herausforderungen der Friedensmediation 21:54 - Putins rationale Entscheidungen 25:13 - Der Wille zum Frieden 30:29 - Deutschlands Rolle in der Mediation 32:59 - Abschluss und Ausblick Inhaltliche Zusammenfassung In dieser Episode diskutieren wir mit Jan-Uwe Pettke, einem Cyber Security Manager in einem führenden amerikanischen IT-Sicherheitsunternehmen und Bundeswehroffizier a.D., über die Rolle der Friedensmediation in einem zunehmend komplexen sicherheitspolitischen Umfeld. Wir sprechen über aktuelle Konflikte und der Herausforderungen, die Mediatoren konfrontieren, insbesondere im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine und den geopolitischen Spannungen in Osteuropa. Wir beleuchten gemeinsam die Definition und die Ziele von Friedensmediation, die oft als unverzichtbares Werkzeug im Konfliktmanagement angesehen werden. Jan-Uwe liefert seine einzigartige Perspektive als jemand, der nicht direkt in der Mediation tätig ist, aber umfangreiche Erfahrungen im Zusammenhang mit militärischen Einsätzen und Sicherheitsfragen hat. Er reflektiert über historische Erfolge und Misserfolge von Friedensverhandlungen und merkt an, dass die grundsätzlichen Voraussetzungen für erfolgreiche Mediation oft nicht gegeben sind, wenn eine Konfliktpartei, wie im Fall von Russland, nicht bereit ist, ernsthafte Verhandlungen zu führen. Ein zentrales Thema in unserem Gespräch ist die Erkenntnis, dass Friedensmediation nicht als Allheilmittel für Konflikte angesehen werden kann. Wir diskutieren, wie der Wille zum Frieden, der von vielen angestrebt wird, in der Praxis ausgenutzt werden kann, insbesondere in politisch komplizierten Lagen. Jan-Uwe äußert Bedenken hinsichtlich des Einflusses von Ideologien und politischen Interessen auf die Art und Weise, wie Mediationsprozesse wahrgenommen und umgesetzt werden. Dabei wird auch angesprochen, dass ein starkes und geeintes Europa notwendig ist, um eine aktive Rolle in der Konfliktlösung zu spielen und damit ein neutrales Standbild einzunehmen, das es möglichen Verhandlungen Raum gibt. Wir besprechen zudem, wie wichtig es ist, die Dynamiken zwischen den Konfliktparteien zu verstehen und zu akzeptieren, dass Mediation oft gefordert wird, wenn die realen Bedingungen und Absichten der Beteiligten nicht mit dem Konfliktlösungsprozess übereinstimmen. Jan-Uwe betont, dass Mediatoren die realen Machtverhältnisse und die Willenslagen der Parteien anerkennen müssen, um ihre Rolle effektiv ausüben zu können. Zusammenfassend bildet das Gespräch eine fundierte Analyse der Rolle von Mediatoren in gegenwärtigen Konfliktszenarien und beleuchtet die Notwendigkeit, eine realistische Perspektive auf die Möglichkeiten und Grenzen von Mediation zu entwickeln. Wir erörtern auch die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft, diplomatische Bemühungen zu koordinieren und ein gemeinsames, starkes europäisches Standpunkt zu vertreten, um die aktuellen Herausforderungen in der Sicherheitslage zu bewältigen. Diese Episode bietet tiefgreifende Einblicke in die vernetzten Themen von Sicherheitspolitik, Mediation und der internationalen Diplomatie in turbulenten Zeiten.

23 jun 2025 - 36 min
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#225 GddZ - Profession Anwalt. Im Gespräch mit Rechtsanwalt Dr. Urs Egli

Selbstverständnis eines Konfliktberaters In dieser Episode von „Gut durch die Zeit“ spricht der Rechtsanwalt Urs Egli über die Bedeutung von Soft Skills in der Rechtsberatung, empathische Kommunikation und die Rolle von Anwälten in Mediationen für eine kooperative Streitbeilegung. Kapitel: 0:12 - Herzlich willkommen zum Podcast Gut durch die Zeit. 2:06 - Urs Egli: Ein moderner Anwalt 6:44 - Der Wandel im Anwaltsberuf 14:33 - Die Bedeutung der Klientenbeziehung 19:58 - Anwälte in der Mediation 22:26 - Partnerschaft zwischen Mediatoren und Anwälten 34:55 - Psychologie in der Rechtsberatung 38:11 - Fazit: Der neue Anwaltsansatz Inhaltliche Zusammenfassung: In dieser Episode des Podcasts „Gut durch die Zeit“ beleuchte ich das Selbstverständnis von Anwältinnen und Anwälten und den Wandel, den dieser Beruf in den letzten Jahren erfahren hat. Als Gast habe ich Urs Egli, einen erfahrenen Anwalt aus Zürich, eingeladen. Gemeinsam diskutieren wir, wie Anwälte ihre Rolle neu verstehen und welche Bedeutung dies für die Klientschaft hat. Urs erzählt von seinem Werdegang als Wirtschaftsanwalt mit einer technischen Ausrichtung und wie seine fünfjährige Weiterbildung in angewandter Psychologie ihn dazu geführt hat, den Fokus auf die Soft Skills in der Rechtsberatung zu legen. Ich frage ihn, was es Neues gibt, nachdem er so viele Jahre Erfahrung im Recht hat und er betont, dass das Lernen von Beratungsprinzipien eine entscheidende Rolle spielt, um das Mandatsverhältnis von Grund auf zu klären. Diese Grundlagen ermöglichen es Anwälten, nicht nur die rechtlichen Aspekte zu betrachten, sondern auch den Klienten als gesamtes Individuum zu sehen. Des Weiteren reflektieren wir über das traditionelle Bild von Anwälten. Urs erklärt, dass rechtliches Wissen zwar notwendig ist, aber nicht das alleinige Kriterium für gute Beratung darstellt. Es geht viel mehr darum, empathisch auf die Klientinnen und Klienten einzugehen und der Person zu helfen, ihre tatsächlichen Bedürfnisse zu identifizieren – oft sind diese nicht sofort offensichtlich. In vielen Fällen merken Anwälte, dass sie als Teil des Problems agieren, wenn sie zu sehr ihre eigene Persönlichkeit in die Beratung einbringen. Wir sprechen auch über die Herausforderungen, die das neu interpretierte Berufsverständnis für Anwälte mit sich bringt. Es wird nötig, der Klientel zu vermitteln, dass nicht jede Situation eine gerichtliche Auseinandersetzung erfordert. Oftmals gibt es auch weniger konfrontative Wege zur Problemlösung. Urs hebt hervor, wie wichtig es ist, den Klienten in seiner Entscheidung, was für ihn die beste Vorgehensweise ist, zu unterstützen, ohne ihn in eine Richtung zu drängen, die für ihn möglicherweise schädlich ist. Ein zentraler Punkt des Gesprächs ist die Rolle der Anwälte in Mediationen. Während oft das Bild vorherrscht, dass Anwälte Probleme in solchen Verfahren verursachen, stellt Urs klar, dass sie tatsächlich Partner im Prozess sind und sich aktiv für eine Lösung einsetzen. Der Anwalt hat damit auch Einfluss auf die Wahl des Verfahrens und die Unterstützung des Klienten. Darüber hinaus diskutieren wir die Notwendigkeit für Anwälte, sich regelmäßig weiterzubilden und gegebenenfalls Supervisionen in Anspruch zu nehmen, um ihre Rolle als Berater weiter zu professionalisieren. Die Einsicht, dass der Anwaltsberuf mehr als nur die Anwendung von Recht ist, sondern auch die Berücksichtigung der sozialen und psychologischen Dimension umfasst, ist bedeutend für die zukünftige Entwicklung des Berufsstandes. In dieser Episode wird deutlich, dass das Verständnis von Recht und Beratung im Anwaltsberuf im Wandel begriffen ist. Die Erkenntnis, dass Anwälte und Mediatoren Partner sind, die ein gemeinsames Ziel der Konfliktlösung verfolgen, prägt nicht nur die Wahrnehmung des Berufs, sondern auch das gesamte System der Streitbeilegung, das sich immer stärker auf ein kooperatives Miteinander stützt.

14 jun 2025 - 42 min
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#224 GddZ - 10 Anforderungen an Organisationsberater. Im Gespräch mit Klaus Eidenschink

Beratung als eine besondere Dienstleistung KAPITEL 0:06 - Herzlich willkommen zum Podcast Gut durch die Zeit 0:45 - Praktische Anforderungen an Berater 8:17 - Fähigkeiten für ein Beratungssystem 9:56 - Nähe zur Erziehung 11:04 - Verantwortung in der Beratung 13:54 - Kundenzufriedenheit und Beratung 16:11 - Anforderungen an Berater 18:57 - Unsicherheitstoleranz als Kompetenz 30:11 - Symbiose-Immunität und Selbstwert 30:35 - Lotsenkompetenz verstehen 35:23 - Ambiguitätskraft als Stärke 37:08 - Paradoxieverständnis in der Beratung 40:29 - Emotionale Resonanzstärke 44:56 - Erzählfreude als Beratungsinstrument 47:11 - Ausblick auf zukünftige Publikationen 49:35 - Dank und Abschluss des Gesprächs INHALTLICHE ZUSAMMENFASSUNG In dieser Episode des Podcasts „Gut durch die Zeit“ widme ich mich den persönlichen Anforderungen an (Organisations-)Berater, insbesondere in den Bereichen Mediation, Konfliktcoaching und Organisationsberatung. Zusammen mit Klaus Eidenschink, einem erfahrenen Organisationsberater und Autor, gehen wir auf die Herausforderungen ein, die Berater in Organisationen erwarten. Dabei basieren unsere Gespräche auf den zehn spezifischen Anforderungen, die Klaus und sein Co-Autor Uli Merkes in ihrem Buch „Entscheidungen ohne Grund“ formuliert haben. Wir beginnen mit der Diskussion, dass erfolgreiche Beratung weit über die einfache Zufriedenheit des Kunden hinausgeht. Oftmals wird diese Zufriedenheit als Maßstab für den Erfolg herangezogen, doch wir stellen heraus, dass wahre Beratung oft Unbehagen und Unsicherheit bei den Klienten hervorruft. In diesem Kontext beleuchten wir zwei gängige Missverständnisse in der Beratungslandschaft: die Expertenberatung, bei der der Berater als Wissender auftritt und Beratung zur Erziehung zu verkommen droht, und die Dienstleistung, wo der Berater zum Erfüllungsgehilfen des Klienten wird. Beide Ansätze führen in unserem Verständnis nicht zu echter Beratung, da sie keine eigenständige Entwicklung fördern. Ein zentraler Punkt in unserem Gespräch ist das Konzept des Beratungssystems, welches sich aus der Beziehung zwischen Berater und Klient bildet. Es ist entscheidend, dass beide Parteien ihre eigenen Regeln und Identitäten bewahren, um ein fruchtbares Beratungssystem zu ermöglichen. Dies führt uns zu den zehn Anforderungen an Berater, die nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch relevant sind. Dabei wird deutlich, dass Unsicherheitstoleranz eine der Schlüsselkompetenzen ist, die Berater benötigen, um erfolgreich arbeiten zu können. Wir diskutieren die Symbiose-Immunität, die es Beratern ermöglicht, unabhängig von den Erwartungen ihrer Klienten zu bleiben, sowie die Bedeutung von Selbstwertstabilität. Der Berater darf nicht in eine Abhängigkeit vom Klienten geraten, sondern muss eigene Meinungen und Impulse in die Beratung einbringen. Dies führt zu einer echten Interaktion, die für beide Seiten gewinnbringend ist. Die Lotsenkompetenz ist eine weitere wichtige Anforderung, die wir besprechen. Ein guter Berater muss nicht nur die Gewässer, in denen er sich bewegt, kennen, sondern auch über die Fähigkeit verfügen, die Signale seines Gegenübers wahrzunehmen und zu deuten. Wir unterstreichen, dass echte Überraschungsaffinität und Ambiguitätskraft für Berater essenziell sind, um flexibel und anpassungsfähig auf die dynamischen Anforderungen in Beratungssituationen reagieren zu können. Die emotionale Resonanzstärke spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Berater müssen in der Lage sein, ihre eigenen Emotionen und die ihrer Klienten wahrzunehmen und zu reflektieren. Daraus ergibt sich das Potenzial für tiefere Einsichten und die Möglichkeit, in der Beratung neue Perspektiven zu eröffnen. Schließlich behandeln wir das Thema der Erzählfreude, die Beratern hilft, komplexe Muster und Situationen durch Geschichten und Analogien zu verdeutlichen. Im Verlauf des Gesprächs wird klar, dass die Anforderungen an Berater nicht nur herausfordernd, sondern auch eine Chance darstellt, ihre eigene Praxis zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Klaus und ich freuen uns auf die kommende Veröffentlichung der erweiterten Version seines Buches, die es den Lesern ermöglichen wird, diese wertvollen Erkenntnisse in die eigene Beratungsarbeit zu integrieren.

08 jun 2025 - 53 min
episode #223 GddZ - Konfliktakteur Betriebsrat. Teil 3 - Konflikte zwischen Betriebsratsgremium und Geschäftsführung artwork
#223 GddZ - Konfliktakteur Betriebsrat. Teil 3 - Konflikte zwischen Betriebsratsgremium und Geschäftsführung

Im Gespräch mit RAin Antje Burmester Kapitel 0:14 - Herzlich willkommen zum Podcast Gut durch die Zeit 2:10  - Konflikte im Betriebsrat 8:42 - Herausforderungen für Betriebsräte 9:40 - Konflikte mit der Geschäftsleitung 11:50 - Das Dreieck der Interessen 15:40 - Die Rolle der Mediatoren 17:40 - Einflüsse außerhalb des Verhandlungstisches 22:16 - Verhandlungskommissionen und deren Dynamik 23:58  - Mediation in schwierigen Situationen 28:33 - Der Wandel in der Betriebsratsarbeit 33:37  - Neue Anfänge durch Mediation 36:08 - Internationale Herausforderungen im Arbeitsrecht 41:51 - Fazit und Ausblick auf die Zukunft Inhaltliche Zusammenfassung In dieser Episode beenden wir unsere kleine Reihe über den Betriebsrat als Konfliktakteur unter der Leitung von Frau Rechtsanwältin Antje Burmester. Gemeinsam beschäftigen wir uns mit den Herausforderungen, vor denen Betriebsräte stehen, insbesondere im Hinblick auf die Konfliktlinien zu den Arbeitgebern und deren repräsentierenden Führungskräften. Wir reflektieren über die wesentlichen Konfliktpunkte, die sowohl innerhalb der Betriebsräte selbst als auch in der Interaktion mit der Geschäftsleitung zutage treten. Zu Beginn betrachten wir die internen Konflikte innerhalb von Betriebsratsgremien, die durch unterschiedliche Altersgruppen, Geschlechter und Professionen geprägt sind. Diese Diversität bringt sowohl Chancen als auch Schwierigkeiten mit sich, da es darum geht, eine konstruktive Zusammenarbeit zu fördern. Antje beleuchtet, wie diese internen Konflikte oft die großen betrieblichen Herausforderungen widerspiegeln, und wir diskutieren die Notwendigkeit, dass Betriebsräte eine einheitliche Stimme nach außen darstellen, um ihre politischen Rechte zu stärken. Ein zentraler Punkt unserer Diskussion ist die Komplexität der Beziehung zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung. Wir beleuchten, wie Betriebsräte oft als "Verhinderer" wahrgenommen werden, insbesondere wenn es um Themen wie Arbeitszeitregelungen oder Arbeitsschutz geht. Dabei stellen wir fest, dass Betriebsräte als Interessenvertreter der gesamten Belegschaft plötzlich zwischen den Bedürfnissen der Mitarbeiter und den Forderungen des Unternehmens hin- und hergerissen sind. Antje teilt ihre Erfahrungen darüber, wie Betriebsräte in ihrer Rolle oft nicht nur den Interessen der Arbeitskräfte dienen, sondern auch mit einer Vielzahl von Erwartungen und Druck seitens der Mitarbeitenden konfrontiert werden. Hier zeigt sich die Herausforderung, als Betriebsrat sowohl schützend als auch vermittelnd zwischen den unterschiedlichen Sichtweisen und Bedürfnissen zu agieren. Die Frage, wie sich die Betriebsräte in diesem Spannungsfeld positionieren können, steht im Zentrum unseres Dialogs. Wir behandeln auch die Rolle der externen Mediatoren und deren Einfluss auf Konflikte zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung. Antje hebt hervor, dass es wichtig ist, nicht nur mit den sichtbaren Parteien am Tisch zu arbeiten, sondern auch die Stimmen jener zu berücksichtigen, die Einfluss nehmen wollen, aber nicht an den Verhandlungen teilnehmen. Die Komplexität dieser Dynamiken erfordert von uns als Mediatoren ein tiefes Verständnis der internen Strukturen und Prozesse in den Unternehmen. Am Ende der Episode reflektieren wir über die zentralen Erkenntnisse dieser Reihe und stellen fest, dass der Betriebsrat in seiner Funktion oft mehr als ein reiner Interessenvertreter für die Angestellten ist. Er agiert vielmehr in einem ständig dynamischen politischen Umfeld und muss dabei die unterschiedlichen Sichtweisen, Ziele und Interessen, die auf ihn einwirken, geschickt navigieren. Das Gespräch hebt die Herausforderungen hervor, die mit dem Umgang dieser Rollen und den damit verbundenen Verantwortungen einhergehen. Wir danken Antje für ihren wertvollen Beitrag und die tiefen Einblicke in die komplexe Welt der Betriebsratsarbeit und deren Konfliktfelder.

30 may 2025 - 45 min
Muy buenos Podcasts , entretenido y con historias educativas y divertidas depende de lo que cada uno busque. Yo lo suelo usar en el trabajo ya que estoy muchas horas y necesito cancelar el ruido de al rededor , Auriculares y a disfrutar ..!!
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