
Escuchar Sprachstunde
Podcast de Ursula Ott, Michael Guethlein
„Sprachstunde“ ist der Podcast von chrismon-Chefredakteurin Ursula Ott. 20 Minuten, ein Wort, ein Gast. Vielen Worten geht es grade nicht so gut. Oder es geht Menschen nicht so gut, wenn sie die Worte hören: Exotisch. Rasse. Männlichkeit. Schwarzfahren. Problemstadtteil. Wo kommt das her? Warum tut es weh? Und wie geht das besser?
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36 episodios
Ursula Ott im Gespräch mit Gunda WindmüllerSchambein, Schamhaare, Schamlippen: Auffallend oft steckt der Begriff "Scham" in Wörtern, die mit Geschlechtsorganen und Sexualität zu tun haben. Herrscht heutzutage wieder mehr Verschämtheit als vor 20 oder 30 Jahren? "Wenn das schon so heißt, wie kann man denn junge Frauen dazu bringen, diese Wörter zu benutzen oder sich mit ihrem Geschlechtsteil auseinanderzusetzen?", fragt die Autorin Gunda Windmüller. Sie hat 2018 eine Petition gestartet, damit das Wort "Vulvalippen" als Alternative zu "Schamlippen" in den Duden aufgenommen wird. Wie ein neues Wort in den Duden kommt, warum gerade jüngere Frauen Schwierigkeiten haben, ihr Geschlechtsteil zu benennen und wie sich der gesellschaftliche Umgang mit der Menstruation verändert hat, besprechen Gunda Windmüller und Ursula Ott in der 36. und letzten Folge der Sprachstunde.

Ursula Ott im Gespräch mit Peter LindnerWir können bald unser Gas nicht mehr bezahlen, die nächste Corona-Welle rollt auf uns zu und der Krieg in der Ukraine geht weiter. Steht uns ein "Katastrophenwinter" bevor, wie so viele Medien in den letzten Wochen geschrieben haben? "Das sind Ereignisse, die uns zu Recht Sorgen bereiten", sagt Peter Lindner, Journalist und Politikwissenschaftler, in der neuen Folge der Sprachstunde. "Trotzdem stellt sich die Frage, ob der Journalismus das so aufgreift, dass er die Menschen weiterbringt, dass die Menschen lernen, mit solchen Nachrichten umzugehen. Und da sehe ich Defizite." So würden sich immer mehr Menschen von Nachrichten abwenden oder sie vermeiden. Peter Lindner sieht darin ein Problem für die Demokratie, weil sie auf gut informierte Bürger angewiesen ist, die in der Lage sind, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Schreckensszenarien in den Nachrichten führten dazu, dass wir uns gestresst und hilflos fühlen - "also alles andere als selbstwirksam", sagt Lindner. Wie Medien konstruktiver berichten können, was der Unterschied zwischen konstruktivem und positivem Journalismus ist und wie man auch jüngere Menschen erreicht, besprechen Peter Lindner und Ursula Ott im Podcast. Transparenzhinweis: Ursula Ott ist Mitglied im Kuratorium des Bonn Instituts für Journalismus und konstruktiven Dialog.

Ursula Ott im Gespräch mit Arezu Weitholz"Mensch" von Herbert Grönemeyer ist das erfolgreichste deutschsprachige Album aller Zeiten. Es hat sich seit seinem Erscheinen vor 20 Jahren rund 3,5 Millionen Mal verkauft. Die Lyrikerin und Textdramaturgin Arezu Weitholz hat damals mit Grönemeyer an den Songtexten gearbeitet, in denen der Musiker auch den Tod seiner Ehefrau und seines Bruders verarbeitet hat. Ende Mai hat Weitholz das Buch "Zu Mensch. Skizzen und Blicke zurück auf Herbert Grönemeyers Album 'Mensch'" veröffentlicht, in dem sie auf die Zusammenarbeit und Bedeutung des Werkes zurückblickt. Ein zentrales Thema in den Liedern ist - wie der Titel bereits verrät - der Mensch. "Dieses Wort 'Mensch' hat einen Nerv getroffen in dieser Zeit vor 20 Jahren", sagt Weitholz im Podcast über den Erfolg des Songs. "Es zeigte, dass die Welt nicht schlecht ist und man füreinander da ist. Dass man im Zwischenmenschlichen unheimlich viel Kraft findet. Das ist die Kernaussage." In welcher Gemengelage das Lied entstanden ist und was das Elbhochwasser 2002 und die Shuffle-Funktion des iPods mit dem Erfolg des Songs zu tun haben, erzählt Arezu Weitholz in der letzten Folge der Sprachstunde vor der Sommerpause.

Ursula Ott im Gespräch mit Ute Clement"Das Wort 'Held' bezeichnet Menschen, die etwas ganz Ungewöhnliches vollbracht, jemanden gerettet oder etwas für ihr Vaterland getan haben – und meistens sind das Männer", sagt die Psychologin und Unternehmensberaterin Ute Clement, die das Buch "Frauen führen besser" (Carl-Auer-Verlag, 2022) geschrieben hat. Warum es so wenig Heldinnen gibt, wie die klassische Heldenreise funktioniert und warum Frauen sich oft gegenseitig oder selbst abwerten, besprechen Ute Clement und Ursula Ott in der 33. Folge der Sprachstunde.

Ursula Ott im Gespräch mit Karin LackusWenn Patienten, Esoterikerinnen und Heilpraktiker sich von wissenschaftlichen Heilmethoden distanzieren wollen, sprechen sie häufig abfällig von "Schulmedizin". Das Wort entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Gegenbegriff zur Homöopathie. "Man wollte deutlich machen, dass man mit der Homöopathie die bessere Alternative hat", erklärt Karin Lackus, ehemalige Klinikseelsorgerin und chrismon-Bloggerin im Podcast. Sie spricht sich klar gegen die Verwendung von "Schulmedizin" aus. Denn später machte der Begriff eine noch unrühmlichere Karriere: "Die Nazis haben die sogenannte 'verjudete Schulmedizin' als Kampfbegriff gebraucht. Das hatte den Hintergrund, dass viele gute Mediziner jüdischer Herkunft waren und die Antisemiten sich abgrenzen wollten", sagt Lackus. "Es gab eine große Nähe vieler Nationalsozialisten zur esoterischen Bewegung." Man wollte die "Neue Deutsche Heilkunde" als naturnahe, volksnahe, deutsche Medizin schaffen. "Ein Begriff, der diese Bedeutung im Nationalsozialismus hatte - da gehen wir normalerweise etwas kritischer mit um", moniert Lackus. "Dass dieser Begriff unbeschadet in die Gegenwart übernommen werden und diesen abwertenden Beiklang behalten konnte, ist für mich völlig unglaublich." Warum eine Unterscheidung zwischen sogenannter Natur- und Schulmedizin schwierig ist, welchen Begriff Karin Lackus statt "Schulmedizin" verwenden würde und warum sie die Sprache in Krankenhäusern manchmal schwierig findet, hören Sie in der 32. Folge der Sprachstunde.
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