
Escuchar Strom zum Anfassen
Podcast de 50Hertz
„Strom zum Anfassen. Der Podcast mit Hertz und Hirn“. Wer sind die Malocher im Kraftwerk? Wie kam die Hardrockband AC/DC zu Ihrem Namen? Wo geht Oma Krause Strom kaufen? Davon handelt die Reise in die faszinierende Welt der Elektrizität. Leicht verständlich, mit Humor gewürzt und von Fachleuten erklärt.
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Strompreise sind ein Politikum. Was regelt der Markt – und was der Staat? Und was steht auf der Stromrechnung? Eines der großen Mysterien unserer Zeit lautet: Was ist teuer? Was ist billig? Ein Kilo Tomaten für 2,50 Euro? An einem Tag gibt es die gleichen Tomaten für 1,99 Euro, am anderen Tag für 3,99 Euro. Klar ist: der Tomatenpreis schwankt und keinen Menschen regt das auf. Schon gar nicht Politik oder Medien. Beim Strom ist das anders. Die Frage, ob der Strom um Nullkommasonstwas Cent pro Kilowattstunde teurer wird im kommenden Jahr, ist ein Politikum. Wird er etwas billiger, was selten vorkommt, sind die Schlagzeilen klein und sachlich. Wird er jedoch teurer, was die Regel ist, lauten die Schlagzeilen so: „Deutschland droht Strompreis-Schock“ (SAT.1), „Strompreis-Abzocke – Warum explodieren die Strompreise“ (BILD) oder „Strompreis-Terror. So wehren Sie sich“ (RTL). Die Aufregung ist dann fast so groß wie beim Benzin an der Tankstelle. Es scheint so, als gäbe es ein Grundrecht auf stabile Benzin- oder Strompreise. Allerdings scheint der wirkliche Schock über die Terror-Abzocke so groß zu sein, dass zwei Drittel aller Menschen sofort wieder vergessen, wie viel sie für diesen viel zu teuren Strom eigentlich bezahlen. Das hat jedenfalls die Deutsche Energieagentur (dena) herausgefunden. Der Grund für die Aufregung über Strompreise liegt wahrscheinlich auch darin begründet, wie sie zustande kommen. Bei Tomaten gibt es einen richtigen Preiswettbewerb. Beim Strom ist dieser Wettbewerb eingeschränkt. Man hat, trotz der großen Vielfalt an Stromanbietern, das Gefühl, irgendwie einem Monopol ausgeliefert zu sein. Und tatsächlich können wir als Verbraucher den größten Kostenblock auf unserer Stromrechnung in keiner Weise beeinflussen, selbst wenn wir jedes Jahr den Stromanbieter wechseln und dabei immer einen Bonus einkassieren. Laut BDEW Strompreisanalyse machen Strombeschaffung und -vertrieb nur rund 40 Prozent des Strompreises aus, 27 Prozent sind Netzentgelte und 33 Prozent Steuern und sonstige Abgaben. In dieser Podcast-Folge analysiere ich zusammen mit Strommarktexperte Claus Hodurek die Bestandteile auf der Stromrechnung. Was sind Konzessionsabgaben? Wozu dient die Offshore-Netzumlage? Wohin fließen die Einnahmen aus der Stromsteuer? Mehr Informationen u.a. hier: https://www.bdew.de/media/documents/BDEW-Strompreisanalyse_03-2025_A2jrisY.pdf https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Energie/PreiseAbschlaege/Tarife-table.html Impressum: Der Podcast „Strom zum Anfassen“ ist eine Produktion von Klangkantine Studios im Auftrag von 50Hertz. 50Hertz Transmission Bereich Kommunikation & Politik Heidestraße 2 10557 Berlin http://www.50hertz.com/ podcast@50hertz.com

Klangkantine Studios In dieser Folge geht es tiefer hinein ins Strom- bzw. Tomatenbusiness. Ich spreche mit Catherine Schwarz, die bei 50Hertz im „Front Office“ arbeitet und an den Strombörsen treuhänderisch den Strom verkauft, den hunderttausende von Photovoltaik-Dachanlagen erzeugen und ins Netz einspeisen. Und sie kauft auch Strom an, um Netzverluste auszugleichen, die beim Transport und bei der Umwandlung von Strom entstehen. Das „Front Office“ ist also der Handelsraum für den börslichen Handel mit verschiedenen Stromprodukten. Auch in dieser Folge vergleichen wir den Strom- mit dem Wochenmarkt, auf dem mit Tomaten gehandelt wird. Und hier schauen wir uns das sogenannte Merit Order Prinzip etwas genauer an, nach dem am Day Ahead Markt geboten und bezuschlagt wird. Unsere fiktive Einkäuferin, Oma Krause, will dort Tomaten ersteigern. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen benötigen zusammen 100 kg. Auf der anderen Seite gibt es verschiedene Bauern, die ihre Tomaten anbieten. Die Ökobauern bieten 50 kg an. Sie sind – man staune – auf diesem speziellen Markt am günstigsten. Ihre Produktionskosten und Gewinne haben sie bereits vorab erhalten, weil sie aufgrund des Öko-Tomaten Gesetzes (ÖTG) für jedes Kilo Tomaten 20 Jahre lang einen staatlich garantierten Preis erhalten. Dieses Geld erhalten sie aus einem Gemeinschaftstopf. Damit in diesen Topf Geld zurückfließt, werden die Tomaten sehr günstig auf dem Tomatenmarkt angeboten. Der Markt ist sogar durch das ÖTG verpflichtet, diese Tomaten zu verkaufen. Daher sind die Öko-Tomaten konkurrenzlos günstig. An unserem fiktiven Markttag können die spanischen Gewächshausbauern weitere 30 kg liefern, weil sie mit viel Sonne und in großen Plantagen sehr effizient produzieren. Die Holländer könnten auch 30 kg liefern, aber sie sind heute etwas teurer als die Spanier. Daher werden sie nur 20 kg los. Alle anderen, noch teureren Anbieter, verkaufen heute keine Tomaten, da die Nachfrage nach den 100 kg bereits durch die Öko-Bauern, die Spanier und teilweise die Holländer gedeckt ist. Oma Krause bietet also bei der Versteigerung mit. Die Auktion wird dann geschlossen, wenn die Nachfrage nach den 100 kg Tomaten gedeckt wird. Wenn die holländischen Tomatenbauern ihre wenigen Tomaten jetzt für beispielweise ein Euro pro Kilo verkauft haben, dann ist das der finale Preis für sämtliche Tomaten. Anders ausgedrückt: Auch die Öko-Bauern und die Spanier, die ihre Tomaten für 20 oder 50 Cent angeboten haben, bekommen ein Euro und machen damit einen sehr guten Gewinn. Die Holländer hingegen werden weder alle Tomaten los, die sie produziert haben, noch erhalten sie eine gute Gewinnmarge. Auf diese Weise werden diejenigen belohnt, die günstig Tomaten produzieren. Nach diesem Prinzip funktioniert auch der Strommarkt. Dabei spielen die sogenannten „Grenzkosten“ eine entscheidende Rolle bei der Preisbildung. Solar- und Windkraftanlagen haben keine Grenzkosten, weil jede Kilowattstunde ohnehin vergütet wird und es kaum einen Unterschied macht, ob sie nur eine Stunde am Tag Strom erzeugen oder fünf Stunden. Atomkraftwerke haben ebenfalls relativ geringe Grenzkosten. Sie laufen schon sehr lange, die Investitionen sind abgeschrieben, die Brennstoffkosten niedrig und die Kraftwerke sind darauf ausgelegt, kontinuierlich Strom zu liefern. Bei anderen fossilen Kraftwerken fallen jedoch Grenzkosten in unterschiedlicher Höhe an, weil sie für den Einkauf von Kohle, Erdgas oder Öl – außerdem für CO2-Emissionszertifikate – Geld bezahlen müssen. Und sie brauchen viel Personal zum Betrieb der Kraftwerke. Aus diesen unterschiedlichen Grenzkosten ergibt sich eine bestimmte Reihenfolge, welcher Strom aus welchen Kraftwerken an der Strombörse zum Zuge kommt. Das ist die sogenannte Merit Order – die Einsatzreihenfolge von Kraftwerken. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es u.a. hier: https://www.50hertz.com/de/Markt [https://www.50hertz.com/de/Markt] https://www.next-kraftwerke.de/wissen/strommarkt [https://www.next-kraftwerke.de/wissen/strommarkt] https://www.smard.de/page/home/wiki-article/446/384 [https://www.smard.de/page/home/wiki-article/446/384] Impressum: Der Podcast „Strom zum Anfassen“ ist eine Produktion von Klangkantine Studios im Auftrag von 50Hertz. 50Hertz Transmission Bereich Kommunikation & Politik Heidestraße 2 10557 Berlin http://www.50hertz.com/ [http://www.50hertz.com/] podcast@50hertz.com [podcast@50hertz.com]

Klangkantine Studios Strom ist eine Ware, die auf ähnliche Weise gehandelt wird wie Obst, Gemüse, Aktien oder Gold. Allerdings gibt es gravierende Unterschiede. So ist Strom leitungsgebunden und daher an physikalische Rahmenbedingungen wie Frequenz- und Spannungshaltung gekoppelt. Das bedeutet, dass die Lieferkette ungleich komplizierter ist als bei einem Transportweg via Straße, Schiene oder übers Meer. Um das Phänomen Strommarkt zu illustrieren, schicke ich in dieser Folge eine fiktive „Oma Krause“ auf den Wochenmarkt, um Tomaten zu kaufen. Und zwar nach den Handelsbedingungen, wie sie am Strommarkt üblich sind. Also an den Strombörsen EEX oder EPEX Spot. Da geht es um den OTC-Handel, den Day-Ahead-Handel und den Intraday-Handel und was Tomaten-Rudi damit zu tun hat. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Entdecken der wundersamen Welt des Stroms. Impressum: Der Podcast „Strom zum Anfassen“ ist eine Produktion von Klangkantine Studios im Auftrag von 50Hertz. 50Hertz Transmission Bereich Kommunikation & Politik Heidestraße 2 10557 Berlin www.50hertz.com [http://www.50hertz.com] podcast@50hertz.com [podcast@50hertz.com]

Am 7. Dezember 1990, also nur wenige Monate nach der deutschen Wiedervereinigung, wurde das sogenannte „Stromeinspeisegesetz“ vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Es war das erste Ökostromeinspeisegesetz der Welt. Zehn Jahre später wurde es abgelöst durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Das Grundprinzip dieser Gesetze geht so: Der Staat bietet Geld, damit Menschen etwas produzieren, was gesellschaftlich sinnvoll ist, sie aber unter normalen Umständen nicht produzieren würden, weil es sich nicht lohnt, es zu produzieren. Dazu ist er zunächst bereit, die Ware zu höheren Preisen staatlich anzukaufen als man beim Wiederverkauf erzielen kann. Man hofft darauf, dass durch diese Anschubförderung die Produktion der Ware irgendwann so preisgünstig wird, dass sie mit anderen konkurrieren kann und sie die Hilfe nicht mehr brauchen. Dadurch entsteht natürlich ein Loch in der Kasse. Dieses Loch gleicht man aus, indem der Staat bei (fast) allen Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Umlage erhebt. Das geht eine ganze Weile gut. Aber irgendwann wird’s teuer. Und an diesem Punkt beginnt meine ganz persönliche Geschichte über die Eier und den Sozialismus. Wer es ernsthaft und ausführlicher wissen will, der wird hier beim Umweltbundesamt fündig. https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-gesetz#erfolg [https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-gesetz#erfolg] Ich wünsche Euch viel Spaß beim Entdecken der wundersamen Welt des Stroms. Impressum: Der Podcast „Strom zum Anfassen“ ist eine Produktion von Klangkantine Studios im Auftrag von 50Hertz. 50Hertz Transmission Bereich Kommunikation & Politik Heidestraße 2 10557 Berlin www.50hertz.com [http://www.50hertz.com] podcast@50hertz.com [podcast@50hertz.com]

Manchmal habe ich das Gefühl, nur weil man Strom nicht sehen, riechen, hören oder schmecken kann, braucht es besonders viele Paragraphen, um ihn irgendwie in den Griff zu bekommen. Die Flüchtigkeit dieses merkwürdigen Produktes, das nur beim Anlegen einer Spannung zwischen Minus- und Pluspol vorhanden ist, steht in auffälligem Kontrast zur Fülle an Gesetzen, mit dem die Erzeugung, der Transport, der Handel und auch der Verbrauch von Strom geregelt wird. Energierecht ist heute also fast so wichtig wie die Energie selbst. Doch im Gestrüpp der Richtlinien, Gesetze und Verordnungen kennen sich nur noch Spezialjuristen aus. Die nennen sich dann auch standesgemäß Energierechtler. In dieser Folge verlasse ich die Sphäre der Elektrotechnik, wo alles schön geregelt ist. Da, wo es mathematische Formeln gibt und physikalische Gesetzmäßigkeiten und man eindeutig sagen kann: Das ist falsch. Das ist richtig. So ist es murx, es läuft nur so, und deshalb machen wir das exakt ganz genauso. Punkt. Wir begeben uns heute hinein in die Welt der Paragraphen und der Juristerei. Da ist eben alles nicht so eindeutig wie in der Physik oder der Elektrotechnik. Vieles ist Auslegungssache, wird interpretiert von Anwälten, Gerichten oder juristischen Gutachtern. Zu Gast in dieser Folge ist Frank Hölzer und er leitet die Rechtsabteilung bei 50Hertz. Mit ihm spreche ich über meine ganz persönliche Top-10-Liste der wichtigsten Gesetze im Energiebereich. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Top 1. Das Energiewirtschaftsgesetz Top 2. Das Erneuerbare Energien Gesetz Top 3. Windenergie auf See-Gesetz Top 4. Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz Top 5: Energieleitungsausbaugesetz Top 6: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Top 7: Bundesbedarfsplangesetz Top 8: Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz Top 9: Bundesimmissionsschutzgesetz Top 10: Bundesnaturschutzgesetz Wer sich ins Thema Energierecht einlesen will, dem empfehlen wir das Standardwerk zum Energierecht aus dem dtv-Verlag. Energierecht - Taschenbuch | dtv Verlag. https://www.dtv.de/buch/energierecht-53265 [https://www.dtv.de/buch/energierecht-53265] Weitere Informationen zum Ausbau der Übertragungsnetze mit dem Status der einzelnen Projekte findet Ihr auf der Seite der Bundesnetzagentur. Ebenfalls viele Informationen beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). https://www.netzausbau.de/home/de.html [https://www.netzausbau.de/home/de.html] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/netze-und-netzausbau.html [https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/netze-und-netzausbau.html] Zu den Vorhaben der einzelnen Übertragungsnetzbetreiber gibt es weitere Informationen auf diesen Internetseiten von 50Hertz und Amprion, TenneT und TransnetBW: http://www.50hertz.com/ [http://www.50hertz.com/] http://www.amprion.net/ [http://www.amprion.net/] http://www.tennet.eu/ [http://www.tennet.eu/] http://www.transnetbw.de/ [http://www.transnetbw.de/] Wer sich für noch mehr Zahlen, Daten, Fakten interessiert, dem empfehle ich die Energy-Charts des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme. www.energy-charts.info [http://www.energy-charts.info]. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Entdecken der wundersamen Welt des Stroms. Impressum: Der Podcast „Strom zum Anfassen“ ist eine Produktion von Klangkantine Studios im Auftrag von 50Hertz. 50Hertz Transmission Bereich Kommunikation & Politik Heidestraße 2 10557 Berlin www.50hertz.com [http://www.50hertz.com] info@50hertz.com [info@50hertz.com]
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