
SWR Kultur lesenswert - Literatur
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5316 afleveringenDie Großmutter war die Heldin ihrer Kindheit. Eine resolute, warmherzige, kluge Frau. Lea Ypi [https://www.swr.de/kultur/literatur/lea-ypi-die-architektonik-der-vernunft-100.html] hat dieser Großmutter, Leman Ypi, ihre Erinnerungen an das Aufwachsen in der albanischen Diktatur gewidmet. Dass die Enkelin in ihrem neuen Buch nun die Geschichte von Leman erzählt, hat mit einem im Internet aufgetauchten Foto zu tun. > Es zeigt ein junges, glamouröses Paar, das direkt in die Kamera blickt, während es sich auf Sonnenliegen vor einem Luxushotel entspannt. Ich erkannte meine Großeltern Leman und Asllan wieder während ihrer Flitterwochen 1941 in Cortina d’Ampezzo in den italienischen Alpen. > > > Quelle: Lea Ypi – Aufrecht. Überleben im Zeitalter der Extreme Es ist nicht allein die Irritation über das glückliche Lächeln der jungen Frau aus der albanischen Oberschicht, die sich mitten im Krieg im faschistischen Italien amüsiert. Es sind die hasserfüllten Kommentare auf Facebook, die unterstellen, Leman Ypi sei erst eine „faschistische Kollaborateurin“ und dann eine „kommunistische Agentin“ gewesen, die ihre Enkelin herausfordern. AKTEN DER ALBANISCHEN GEHEIMPOLIZEI > Ich fühle mich veranlasst, etwas richtigzustellen, die Geschichten, die sie mir anvertraut hat, weiterzugeben, die Wahrheit über ihr Leben auszusprechen. Aber kenne ich diese Wahrheit überhaupt? > > > Quelle: Lea Ypi – Aufrecht. Überleben im Zeitalter der Extreme Lea Ypi macht sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und geht in die Archive. Die von der berüchtigten albanischen Geheimpolizei Sigurimi angelegten Akten über ihre Großeltern Asslan und Leman sind 660 und 34 Seiten stark. Doch die Berichte der Spitzel helfen nicht weiter. Sie reihen nur Banalitäten aneinander. Aber die Enkelin gibt so schnell nicht auf, sie sucht auch in den Archiven von Saloniki, denn dort ist Leman groß geworden. Umsonst. > Das Schweigen in den Archiven ist lauter als jede Stimme, die sie zu erfassen vermögen. > > > Quelle: Lea Ypi – Aufrecht. Überleben im Zeitalter der Extreme OSMANISCHE ELITE Die Autorin findet eine sehr eigene Antwort auf das Schweigen der Archive und auf allerlei Ungereimtheiten, die sich erst am Ende auf absurde Weise aufklären. Gestützt auf die Erzählungen der Großmutter, ihre eigene Imagination und ein enormes erzählerisches Talent füllt Lea Ypi die Lücken und erfindet „eine höhere Wahrheit“. Entstanden ist so eine faszinierende literarische Biografie. Die Leser tauchen ein in eine untergegangene Welt voller origineller, eigensinniger Figuren und abenteuerlicher Geschichten. Leman entstammt der osmanischen Aristokratie, ihr Großvater war ein Pascha. Die Familie ist albanisch, obwohl sie nie in Albanien gelebt hat, sie spricht Griechisch – und als Teil der gebildeten Elite selbstverständlich Französisch. Mit 18 Jahren kehrt Leman diesem Leben den Rücken, weil sie unabhängig sein will, und geht nach Tirana – ein krasser Kontrast. > Elend und Reichtum gab es auch in Tirana, aber das Elend war schal, der Reichtum glanzlos und beides gleichermaßen stumpfsinnig. Öde, dachte sie; öde war das richtige Wort. > > > Quelle: Lea Ypi – Aufrecht. Überleben im Zeitalter der Extreme ASSLAN, SOHN DES ALBANISCHEN STAATSOBERHAUPTES Hier lernt sie Asslan kennen, den Sohn des albanischen Staatsoberhauptes und Freund des jungen Enver Hoxha. In Tirana wird die Lage während des Krieges rasch immer undurchsichtiger und schwieriger. Als ein deutscher Geschäftsmann anbietet, ihr zur Flucht nach Italien zu verhelfen, lehnt sie ab. Was soll sie von den neuen kommunistischen Machthabern zu befürchten haben? Schließlich waren Asslan und sie keine Kollaborateure. Sie liegt falsch. Später wird sie sich immer wieder an die Warnung erinnern. > Nicht Sie werden entscheiden, auf wessen Seiten Sie waren. Die werden darüber bestimmen. > > > Quelle: Lea Ypi – Aufrecht. Überleben im Zeitalter der Extreme EIN LITERARISCHES DENKMAL Asslan verschwindet 15 Jahre hinter Gefängnismauern. Leman wird zur Zwangsarbeit aufs Land geschickt. Sie hat mit ihrer Entscheidung gehadert und diese doch immer für richtig gehalten. Die dahinterstehende Haltung drückt sich im deutschen Titel des Buches aus: „Aufrecht“. Wie nah Lea Ypi ihrer realen Großmutter tatsächlich kommt, muss offen bleiben. Ihrer aus der Vorstellungskraft geborenen Heldin hat sie ein großartiges Denkmal gesetzt.
Zugabteile sind bevorzugte Handlungsorte für den Erzähler Sten Nadolny. Das galt für sein Debüt „Netzkarte“ von 1981 ebenso wie zehn Jahre später für „Selim oder die Gabe der Rede“. Auch der neue Roman des inzwischen 83-jährigen beginnt mit einer Zugfahrt. Zwei alte Schulfreunde – der zögerliche, sich für „hochsensibel“ haltende Schriftsteller Michael und der polternde, bajuwarisch unerschrockene Theaterregisseur Bruno – reisen im Jahr 1998 von Düsseldorf nach Zürich. Unterwegs lernen sie eine wunderschöne junge Frau kennen, so klug wie geheimnisvoll. > Als Michael saß, konnte er sie betrachten. Stockhübsch, dachte er – das war sein Ausdruck für Frauen, die er schön fand. Aber da war noch etwas anderes. Diese Art Gesicht meinte er von einem alten Porträt her zu kennen und suchte im Gedächtnis vergeblich nach dem Maler. Einer der Cranachs vielleicht, aber hatten die jemals eine dunkelhaarige Frau gemalt? > > > Quelle: Sten Nadolny – Herbstgeschichte Damit ist ein zentrales Motiv eingeführt: Gesichter und das genaue Hinsehen. Während der Schriftsteller Michael darunter leidet, sich keine Gesichter merken zu können, besitzt die junge Frau, die sich Marietta Robusti nennt, ein außerordentliches visuelles Gedächtnis. Sie erkennt auch die beiden semiprominenten Mitreisenden sofort. Sie hat kein Geld, wird verfolgt oder überwacht, so dass die beiden Männer beschließen, ihr zu helfen. GIBT ES SELBSTLOSE HILFE? Erzählt wird dieser Auftakt von einem dritten Schulfreund, Titus, einem Drehbuchautor. Er begegnet – und davon erzählt er im zweiten Kapitel – Michael auf einer Kreuzfahrt im Sommer 2024. Michael zieht ihn in seine Geschichte mit Marietta hinein, die er vier Jahre nach der ersten Begegnung im Zug auf einer Lesereise wiedertraf, ohne sie sofort zu erkennen. Denn sie saß nun im Rollstuhl. Von sexuellen Übergriffen in ihrer Jugend schwer traumatisiert und von einer rätselhaften Krankheit gelähmt, brauchte sie nun Hilfe ganz anderer Art. Doch auch Marietta selbst versteht sich als Helferin, weil sie mit ihren scharfen Augen alles wahrnimmt, was um sie herum passiert. > Ich helfe, weil ich, wenn ich hingesehen habe, nicht wieder wegsehen kann. Und weil ich dann das tun muss, was sich richtig anfühlt. Und weil Nichtstun sich meistens falsch anfühlt. > > > Quelle: Sten Nadolny – Herbstgeschichte Michael wird zu ihrem Vertrauten, Begleiter, väterlichen Freund. Doch scheitert er daran, den Stoff „Frau im Rollstuhl“ zum Roman zu verdichten. Was wäre auch das Thema? Etwa die Frage, ob es reine, selbstlose Hilfe überhaupt gibt? Also bittet er Titus darum, sich der Sache anzunehmen, auch wenn am Ende kein Drehbuch daraus wird, sondern ein Roman – ganz so, wie es einst bei Nadolnys Debüt „Netzkarte“ gewesen ist. ERZÄHLEN ALS TEPPICHKNÜPFEN Auch das Operieren mit Herausgeber- oder wie in diesem Fall einer Schriftstellerfiktion ist bei Nadolny nicht neu, wie er überhaupt für seine „Herbstgeschichte“ viele Fäden seines Werkes wieder aufgenommen und neu verwoben hat. FÄDEN DER FIKTION „Herbstgeschichte“ lebt vor allem von der sorgfältig ausgetüftelten Konstruktion, vielleicht auch von der Spannung, weil man wissen will, was mit Marietta geschehen ist und ob es für sie eine Rettung gibt. Darauf darf man hoffen, weil Nadolny als Erzähler gerne verschiedene Möglichkeiten anbietet und es seinen Lesern überlässt, aus den Fäden der Fiktion ihre eigene Wahrheit zu weben. Weniger geglückt sind die etwas hölzernen Dialoge, die leicht verschmockten Altherrenfiguren und die allzu geflissentlich eingearbeiteten politischen Gegenwartsbezüge. Aufgewogen wird das aber durch den erzählerischen Charme Nadolnys und seine Menschenfreundlichkeit, die aus jedem noch so tragischen Ereignis das Beste herauszuholen vermag.
Es beginnt mit einem Höhenflug. Fasziniert beobachtet der Ich-Erzähler, der Peter Wawerzinek wieder zum Verwechseln ähnlich sieht, die Flugkünste der Stare über der Stadt Rom. Eine gute Zeit scheint anzubrechen. Ein Stipendium in der Villa Massimo wurde dem Schriftsteller zugesprochen. Aber auf den letzten Metern dorthin erleidet er einen ersten Schwächeanfall. Bald gibt es weitere Vorzeichen für kommendes Unheil: den Totalverlust eines Manuskripts und schließlich ein scheußliches Frieren mitten im Sommer. Wawerzinek ruft seinen Arzt in Berlin an, der zu einer schnellen Untersuchung drängt. Die bestürzende Diagnose: Krebs. > Beherberge neuerdings einen Mörder in mir. Hat sich feige in meinem Magen eingenistet. Frisst von meinem Fleisch. Trinkt von meinem Blut. > > > Quelle: Peter Wawerzinek – Rom sehen und nicht sterben HAUSFRIEDENSBRUCH IM EIGENEN KÖRPER Für die Chemotherapie und die Operation kehrt er „inkognito“ nach Berlin zurück, verkriecht sich in einer Einzimmerwohnung, um sich ganz auf sich selbst und den „Hausfriedensbruch“ in seinem Körper zu konzentrieren. „Rom sehen und nicht sterben“ ist ein literarischer Abwehrzauber gegen den Tod, der nicht zum ersten Mal mit einladender Geste auf Wawerzinek zukommt. Seit Kindertagen gab es immer wieder lebensgefährliche Unfälle und Desaster. Und so hofft er, dem Tod auch diesmal von der Schippe zu springen. Sein Roman ist das Überlebensbuch eines Menschen, der aus vielem Kraft schöpft – dem Jazz, der Natur und vor allem aus der Sprache, der Poesie und einer Fabulierlust, mit der sich die bittere Realität entschärfen lässt. > Setze den unerwünschten Begriff vor die Tür. Spreche ihm die Allmacht ab. Breche ihm die Klauen. Beschert mir weniger beängstigende Gedanken, sage ich Krätz zum Krebsgeschwür in mir. (…) Erweitere die Verniedlichungsform. Sage gar Min Schietkrätz, um das Übel somit, dreifach am Schopf genommen, zu zerstückeln. > > > Quelle: Peter Wawerzinek – Rom sehen und nicht sterben SICH SELBST SINGEN Flugs wird auch der Stadtteil Trastevere, in dem der Schriftsteller inzwischen lebt, in „Trostwerdemir“ umgetauft. So zelebriert Wawerzinek Lautmalereien, Wortwitze und Kalauer wie die „panische Treppe“, spielt mit Märchenmotiven und Gedichtzeilen. Spannkraft bekommt seine Suada durch die vielen Ellipsen, also die Verknappung der Sätze durch das Weglassen von Wörtern. Oft fällt dabei jenes Wort unter den Tisch, das bei Wawerzinek doch über allen anderen steht: das „Ich“. Nicht zufällig zitiert er Walt Whitmans „Song of Myself“, wo es heißt: „Ich feiere mich selbst und singe mich selbst.“ ZU GUTER LETZT LIEBE Auch Wawerzinek „singt sich selbst“, auch er ist ein literarischer Selbsterforscher, der in den eigenen Schmerz- und Glückserfahrungen die Welt erschließt. Allerdings fehlen dem Roman über die monomane Selbstdarstellung hinaus andere interessante Figuren. Es gibt drei wichtige Bezugspersonen, die aber alle etwas Gesichtsloses haben: Da ist der ominöse Briefpartner, an den sich der Text in direkter Ansprache richtet; da ist – wie ein guter Geist – die längst verstorbene Großmutter mit ihren Sprüchen und Lebensweisheiten. Und da ist zu guter Letzt die neue Partnerin, die dem Finale des Romans euphorische Momente beschert: nicht nur den Krebs überstanden, sondern an einer Bushaltestelle die Liebe auf den ersten Blick gefunden, die sich auch noch ohne Komplikationen in einen glücksdurchleuchteten Alltag überführen lässt. Aber auch diese Frau wird mehr beschworen als beschrieben, als wäre sie eine Emanation des überschwänglichen Wawerzinek-Ichs. Dennoch ist „Rom sehen und nicht sterben“ ein beeindruckendes Buch: anrührend in seiner schonungslosen Ehrlichkeit und existentiellen Tiefe, erheiternd durch den Witz und die quecksilbrige Sprachkunst. Hinzu kommen die Reize eines Rom-Reiseberichts, dessen Erzähler als „Stadtläufer“ die Zuckerstücke des Tourismus komplett ignoriert, um seinen ganz eigenen süßsauren „Romolog“ zu formulieren.
„WAS TARA SAGT“ – 700.000 FOLLOWER AUF INSTAGRAM Tara-Louise Wittwer erklärt und bespricht feministische Perspektiven auf ihrem Instagram-Account „Was Tara sagt“, sie kontert auf TikTok sexistischen Männern, die Dating-Tipps geben und postet humorvolle Clips, in denen sie einen Arzt spielt, der nicht weiß, was Endometriose bedeutet. Sie versteht ihre Inhalte als Einstieg in das Thema Feminismus und will andere Frauen darin bestärken, strukturelle Ungleichheiten zu erkennen. Tara-Louise Wittwer beschreibt in ihrem Buch „Nemesis‘ Töchter“ nun auch ihren eigenen Weg, der sie von einer einverstandenen Mitläuferin des Patriarchats zu einer, wie sie sagt, wachen und wütenden Frau gemacht habe. Deshalb der Titel Nemesis – die ursprünglich antike Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit wurde im Laufe der Zeit zu einer Rachegöttin umgedeutet und damit zum abschreckenden Frauenbeispiel. > Nemesis ist das passiert, was vielen Frauen früher oder später im Leben passiert: Ihr Handeln wurde fehlinterpretiert, sie wurde missverstanden, Opfer falscher Narrative, die sich verselbstständigt haben. Und so wurde aus ihr, deren Name wortwörtlich eigentlich "Zuteilung des Gebührenden" bedeutet, eine rachsüchtige und unkontrollierbare Göttin, die alles niedermäht, was ihr in den Weg kommt. Dieses Narrativ ist so faul, wie es alt ist. Es geht schneller, es ist eine Abkürzung, um vor allem weibliche Wut in irgendeiner Weise abzustrafen > > > Quelle: Tara-Louise Wittwer – Nemesis' Töchter. 3000 Jahre zwischen Female Rage und Zusammenhalt EINE WEIBLICHE WUT, DIE TIEF SITZT Nun soll die Wut aber wiederkehren und damit auch Gerechtigkeit für die Frauen – Gründe dafür gibt es genug und Wittwer zählt sie auf: Opfer von Gewalt zu sein, belächelt zu werden, den Mental Load als Ehefrau und Mutter zu tragen, Körper- und Schönheitsidealen unterworfen zu sein, doppelt so viel leisten zu müssen, um Karriere zu machen wie ein Mann – die Liste ist endlos: > Das alles ist female rage, das alles führt zu female rage. Zu einer Wut, die so tief in uns sitzt, dass sie seit Generationen vergraben ist. Es ist ein grundlegendes Gefühl von Einsamkeit, von sich-missverstanden-fühlen, von "Ich weiß eh, es wird wieder so sein." > > > Quelle: Tara-Louise Wittwer – Nemesis' Töchter. 3000 Jahre zwischen Female Rage und Zusammenhalt INSTA-WUTMONOLOG IN BUCHFORM Mit allem, was Tara-Louise Wittwer in diesem zweihundert Seiten langen Insta-Wutmonolog in Buchform aufführt, hat sie vollkommen Recht. Nur leider bleibt der Eindruck von Erkenntnislosigkeit. Denn Frauen wissen, dass sie nachts alleine nicht durch den Park gehen können – Mütter wissen, dass sie überlastet sind – und wir wissen, dass Hexenverfolgungen im Mittelalter Massenmorde an Frauen waren. Die vielen Aufzählungen, die oft wie eine Sammlung ihrer bisherigen Instagram-Beiträge anmuten, und die den frauenfeindlichen Phänomenen nur oberflächlich auf den Grund gehen, nehmen großen Raum ein. Da bleibt wenig Reflexion über Wege aus der vorhandenen Ungerechtigkeit. Hier kommt die Autorin über ein allgemeines Gefühl von Schwesterlichkeit und gegenseitiger weiblicher Unterstützung nicht hinaus. SOLIDARITÄT ALLEIN REICHT NICHT > Solidarität unter Frauen und Schwesterlichkeit ist kein Konsens, sondern ein Kompass, nach dem ich leben will. Frauen, die sich nicht gegenseitig unterstützen, werden geschwächt - nicht unbedingt als Individuum, aber strukturell, gesellschaftlich und politisch. Sobald ich auf der Straße unterwegs bin und eine Frau sehe, lächele ich sie an. Weil ich weiß, sie wurde auch schon belogen oder betrogen. > > > Quelle: Tara-Louise Wittwer – Nemesis' Töchter. 3000 Jahre zwischen Female Rage und Zusammenhalt Deshalb bleibt am Ende die Frage offen, wie Female Rage [https://www.swr.de/kultur/literatur/5-buecher-in-denen-frauen-richtig-ausrasten-duerfen-100.html] genutzt werden kann, um Veränderungen herbeizuführen – Frauen, die sich auf der Straße zulächeln, werden die Gewalt des Patriarchats jedenfalls nicht stoppen können.
Eigentlich längst überfällig: Ukrainische Klassiker in moderner deutscher Übersetzung. Die erscheinen nun als „Ukrainische Bibliothek“ im Wallstein Verlag. Neu entdecken kann man auch Paul Austers „New-York-Trilogie“ – jetzt als Comic.

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