
Billrothhaus Video Podcast
Podcast af Gesellschaft der Ärzte in Wien
News, Interviews und wissenschaftliche Fachvorträge aus dem Billrothhaus der Gesellschaft der Aerzte in Wien. Zu Wort kommen Österreichs anerkannteste Experten aus allen Fachbereichen der Medizin. Die Podcasts richten sich vorranging an Ärzte. Aufgenommen werden die Podcasts im Billrothhaus, einem der bedeutensten medizin-historischen Bauwerke Wiens. Weitere Informationen unter www.billrothhaus.at.
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Eingangs zeigt Prof. Crevenna statistische Daten zu Krebserkrankungen in Österreich (ca. 36.000-38.000 Neuerkrankungen jährlich, rund 300.000 Krebskranke insgesamt) und verliert ein paar Worte zu verschiedenen Rehabilitationseinrichtungen und -projekten. Dann geht er auf die Säulen der Reha ein. Eine davon ist die jeweilige Organisation (zB. Sonnberghof, Bgld.), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Rehabilitationsziele nachhaltig zu erreichen. Eine weitere Säule ist die medizinische Trainingstherapie, die sich wesentlich auf die Erreichung ebendieser Ziele auswirkt. Hinzu kommen die Ernährungstherapie und die Psychoonkologie. Im Anschluss warnt Prof. Crevenna vor Alleingängen selbsternannter Experten und der Ausschaltung der Primärbehandler. In diesem Zusammenhang weist er nochmals darauf hin, dass eine erfolgreiche onkologische Rehabilitation immer multidimensional sein muss. Ebenso gewährt Prof. Crevenna Einblicke in die Rehabilitationsstrategien und -leistungen im AKH, verweist hierbei auf das Tumorboard und berichtet von einzelnen Fällen. Hier geht er auch kurz auf die Methode des Biofeedback-unterstützten Trainings ein. Darüber hinaus hebt er die soziale Komponente und auch die Schmerzbekämpfung als wichtige Aspekte einer nachhaltigen Rehabilitation hervor.

Einleitend zeigt Dr. Gyasi eine Statistik, welche Einblick in die Zahl der Kontakte der Kindernotfallambulanz und der Kinderchirurgie im Wiener Donauspital gewährt. Als Vergleichwert führt er die Summe der Kontakte aller Ambulanzen für erwachsene PatientInnen an und zeigt damit, dass die Kinderinterne und die Kinderchirurgie zusammen um über 16.000 Kontakte mehr aufweisen. Bezüglich des Begriffs Notfall greift Dr. Gyasi auf drei Definitionen zurück und kommt zum Schluss, dass der Terminus in der Pädiatrie nicht besonders hilfreich ist. Er folgert daraus, dass es eine der wichtigsten Aufgaben in der Versorgung von NotfallpatientInnen im Kindesalter ist, schwer Kranke und kritisch Kranke rasch herauszufiltern. Hier gilt es einerseits auf die Erfahrungen des Personals zurückzugreifen, andererseits schlägt Dr. Gyasi aber auch algorithmische Verfahren, wie etwa die Manchester Triage, vor. Das angesprochene Manchester Triage System hat das Hauptziel, Behandlungsprioritäten und Zeitfenster festzulegen. Die PatientInnen werden hierfür in Gruppen eingeteilt, die mit unterschiedlichen Prognosen zu Behandlungsdringlichkeit und Wartezeit ausgestattet werden. Angelegt ist die Triage in Form eines Ampelsystems, wobei die rote Farbe die schweren und die Grünspektren leichte Fälle ausweisen. Beispiele für schwere Kindernotfälle wären etwa abdomineller Schmerz, Schock, oder eine unsichere Atemsituation. Im weiteren Verlauf des Vortrages geht Dr. Gyasi ebenso auf das PAT (Pedriatic Assessment Triangle) ein, was ebenso ein Verfahren zur Erstbeurteilung von Kindernotfällen darstellt. Hierbei liegt der Fokus auf dem Allgemeinzustand, der Atemarbeit und der Hautperfusion bzw. dem Hautkolorit. Anhand von Beispielen (Kind mit Bronchiolitis, Kind mit Hypoxischem Anfall bei Fallot Tetralogie) erörtert er die genaue Vorgehensweise. Ebenso verweist Dr. Gyasi auf die Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen hinsichtlich Ihres Sauerstoffmetabolismus, der Atemwege oder der Hämodynamik und geht später noch ausführlich auf die Entwicklungsphasen von Kindern und damit verbundene Prävalenzen ein.

Die jüngst gegründete wissenschaftliche Vereinigung der Austrian Apheresis Association (AAA) informierte im Rahmen einer Pressekonferenz im Billrothhaus über die Erfolge der Apherese in etablierten Einsatzgebieten sowie über neue, vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten: bei Fettstoffwechselstörungen, in der Transplantationsmedizin und bei Autoimmunerkrankungen sowie dem zukünftigen Einsatz bei schweren allergischen Erkrankungen wie Asthma. Sprecher Pressekonferenz: Univ.-Prof. Dr. Kurt Derfler (Univ.-Klinik für Innere Medizin III) Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger (Univ.-Klinik für Nuklearmedizin der MedUni Wien) Priv.-Doz. Dr. Georg Stummvoll (Univ.-Klinik für Innere Medizin III, klin. Abt. für Rheumatologie) Univ.-Prof. Dr. Rudolf Valenta (Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung, Abteilung für Immunpathologie, MedUniWien)

Medizinisches Fachwissen soll freies Allgemeingut sein und zum Wohle der Patienten und der Weiterbildung dienen und nicht als lohnendes Geschäft für Verlage. Der freie Zugang zu Wissen und zu Fachliteratur ist in unserer Gesellschaft ein immer wiederkehrendes und viel diskutiertes Thema. Gerade auch unter Ärzten und Wissenschaftern. Univ.-Prof. Dr. Franz Kainberger, Präsident Gesellschaft der Ärzte setzt sich für einen freien Zugang zu Fachliteratur ein: „Die bisherigen Publikationsstrukturen stellen eine Privatisierung des von der Allgemeinheit finanzierten Wissens dar. Viel medizinisches Fachwissen befindet sich in den Händen großer Verlage, die dieses Wissen zu immer höheren Preisen verkaufen. Es kann nicht sein, dass Ärztinnen und Ärzte dadurch eine Restriktion des Zuganges haben, denn schließlich setzen sie diese Wissen im Sinne der Patienten ein. Die Gesellschaft der Ärzte ist sehr daran interessiert, dass sich diese Situation möglichst rasch ändert.“ Open Access als Lösung? Preissteigerungen und eine restriktive Lizenzpolitik stoßen Ärzte bei ihrer Weiterbildung immer wieder auf Barrieren. Unter dem Druck der steigenden Preise für wissenschaftliche Publikationen bei gleichzeitig stagnierenden oder schrumpfenden Etats in den Bibliotheken könnte das so genannte Open access eine Möglichkeit sein, um Fachwissen frei zugänglich zu machen.Bei den Wissenschaftsverlagen erfolgt dies allerdings recht langsam. Ob Open Access wirklich eine angemessene Option darstellt, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen. „Ich glaube, wir müssen gänzlich neue Wege suchen, um den Zugang zu Wissen, die Aufbereitung des Wissens und die Anwendbarkeit des Wissens zu verbessern“, appelliert Kainberger.
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