Handelsblatt Crime - spannende Streitfälle der deutschen Wirtschaft
Podcast by Ina Karabasz, Solveig Gode, Sönke Iwersen
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101 episodesDer Chef einer Milliardenschweren Private-Equity-Gesellschaft sitzt auf einer Couch. Im Raum herrscht Partystimmung. Seine Mitarbeiter lachen, einige grölen „Sexy, sexy“. Eine Frau hält sich die Hand halb vor das Gesicht. Auf dem Tisch stehen Bier- und Weinflaschen. Der CEO ist oberkörperfrei. Neben ihm sitzt ein Partner seiner Firma – in Unterhose. Ein Teilnehmer erinnert sich: „Ich bin gegangen, als Peder sein Hemd ausgezogen hat.“ Peder ist Peder Prahl, Gründer und Chef des schwedischen Fonds Triton. Andere erzählen, sie fühlten sich unwohl in dem Moment, sagen aber, sie hätten sich nicht getraut, den Raum zu verlassen. Sie hatten Angst, als Spaßbremse abgestempelt zu werden. In dieser Folge von Handelsblatt Crime spricht Host Solveig Gode mit Michael Verfürden und Ina Karabasz über monatelange Recherchen des Handelsblatts. Das Investigativ-Team hat für diese Recherche Fotos, Videos und Chatnachrichten ausgewertet, mit mehr als einem Dutzend Frauen und Männern gesprochen, die für den schwedischen Fonds Triton arbeiten oder gearbeitet haben. Das Gesamtbild legt eine Unternehmenskultur nahe, als hätte es die Me-Too-Debatte nie gegeben. Eine Insiderin beschreibt sie als „Mischung aus Scientology und Wolf of Wall Street“. Triton hat sich an mehr als 90 Unternehmen beteiligt. Das Unternehmen hat Fonds mit einem Volumen von mehr als 16 Milliarden Euro aufgelegt, zu den Investoren zählen Staatsfonds und öffentliche Pensionskassen. Damit ist Triton eine der wichtigsten europäischen Private-Equity-Gesellschaften. Es stellt sich die Frage, ob die Schilderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Einzelfälle sind oder Ausweis einer verfehlten Unternehmenskultur. Ein ehemaliger Angestellter sagt: „Sie haben gesoffen wie die Löcher.“ Und eine frühere Mitarbeiterin berichtet, bei Triton seien ganze Abteilungen bekannt dafür, sich bei Events „konsequent aus dem Leben zu schießen.“ Ein Manager schrieb in einem Chat mit Kollegen: „Wenn ihr der im blauen Kleid meine Nummer gebt, werdet ihr beide befördert. Die hat mich so süß angelächelt.“ Als die Frau sich offenbar nicht meldete, erkundigte sich der Manager eine Woche später im Chat: „Was war jetzt eigentlich mit der Tante im blauen Kleid […], ihr Pfeifen?” Der Anwalt des Managers schrieb dem Handelsblatt, dass dieser gar keine Beförderungen vornehmen könne. „Selbst wenn es derartige Äußerungen also gibt, dann liegt der Mangel der Ernstlichkeit auf der Hand.” Triton betont auf Anfrage des Handelsblatts: „Sie können sicher sein, dass Triton in allen Fällen Schritte unternimmt, um diese zu untersuchen und gegebenenfalls zu sanktionieren.“ So sei es auch in der Vergangenheit gewesen. Wann immer Triton auf ein Verhalten aufmerksam gemacht worden sei, „das hinter den Erwartungen zurückblieb”, habe das Unternehmen „nachgeforscht, bei Bedarf Expertenrat eingeholt und gehandelt”. Details wollte ein Anwalt nicht nennen. Aber: „Im Allgemeinen hat Triton angemessene Maßnahmen ergriffen und wird dies auch weiterhin tun, einschließlich mündlicher Verwarnungen, schriftlicher Abmahnungen und gegebenenfalls Entlassungen.“ ---------------------------------------- Für alle Hörerinnen und Hörer, die mit geballtem Wirtschaftswissen punkten möchten, ist die Zeit günstig: Nur bis zum 8. Dezember haben Sie die Gelegenheit, sich das Handelsblatt digital oder gedruckt für zwölf Monate mit 50% Rabatt zu sichern. Dieses besondere Vorteilsangebot finden Sie jetzt unter handelsblatt.com/minus50. Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit [http://www.handelsblatt.com/zufriedenheit] Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen [https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen]
Die Geschichte von Aurélie B. ist einer Netflix-Serie würdig: Es geht um einen Millionen-Betrug, eine schillernde Protagonistin, die ein Luxus-Leben zwischen den USA und Frankreich führte – und mittendrin die Volksbank Düsseldorf Neuss. Mitte Oktober verkündete die Bank, Opfer eines Millionenbetrugs geworden zu sein. Von einem Konto sind 100 Millionen Euro verschwunden. Die Spur führt zu einer Ex-Finanzmanagerin der französischen Modekette Kiabi: Aurélie B. Die verschwundene Geldsumme soll sie, so der Vorwurf, von Kiabi veruntreut haben. B. wurde im August am Flughafen von Korsika festgenommen, als sie gerade aus ihrem Privatjet stieg. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wegen Betrugs und Urkundenfälschung in einem besonders schweren Fall und die Pariser Staatsanwaltschaft wegen bandenmäßigen Betrugs und Geldwäsche. In dieser Folge rollen Host Solveig Gode und Frankreich-Korrespondent Gregor Waschinski den Fall auf. Finanzkorrespondentin Elisabeth Atzler analysiert die Rolle der Volksbank. Moderiert von Solveig Gode ---------------------------------------- Das exklusive Abo-Angebot für alle Hörerinnen und Hörer von Handelsblatt Crime: www.handelsblatt.com/mehrjournalismus [http://www.handelsblatt.com/mehrjournalismus] Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit [http://www.handelsblatt.com/zufriedenheit] Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen [https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen]
Manche nannten ihn den “Gentleman der Immobilienbranche”: Der Deutsch-Brite Charles Smethurst galt als Verkaufsgenie. Zwischen 2008 und 2018 sammelte er mit seinem Immobilienunternehmen German Property Group Insidern zufolge rund 1,5 Milliarden Euro von ausländischen Investoren ein. Doch der Glanz ist längst verblasst. Mehr noch: Die Staatsanwaltschaft Hannover wirft ihm Betrug im großen Stil vor. Mitte Oktober hat die Behörde eine Anklage gegen die Gründer der German Property Group vorgelegt, vier Jahre nach Beginn der Ermittlungen. Die Ankläger gehen davon aus, dass Smethurst die Anleger um ihr Geld gebracht hat. Offiziell ist von gewerbsmäßigem Betrug in 27 Fällen die Rede. Smethurst soll damit einen Gesamtschaden von über 56 Millionen Euro verursacht haben. Doch vermutlich ist der tatsächliche Schaden viel höher, Insider gehen von rund 1,5 Milliarden aus. Smethursts German Property Group, früher als Dolphin Trust bekannt, bot Anlegern hohe Renditen an, wenn sie über sein Unternehmen in die Sanierung historischer Gebäude investierte. Oft handelte es sich um denkmalgeschützte Immobilien mit potenziellen Steuervorteilen, die auch den Anlegern zugutekommen sollten. Heute ist der Traum der Anleger vom soliden deutsche Betongold geplatzt. Handelsblatt-Investigativ-Reporter Volker Votsmeier erzählt in dieser Podcast-Folge, wie es Smethurst und seinem Team gelang, die Investoren von seinem „Geschäftsmodell“ zu überzeugen und welche zweifelhaften Methoden er dabei nutzte. Unsere Recherchen zur German Property Group zum Nachlesen: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen German Property Group [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/betrugsskandal-staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-gegen-german-property-group/100079420.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article] Insolvenzverwalter stellt Firma der German Property Group ein verheerendes Zeugnis aus [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienskandal-insolvenzverwalter-stellt-firma-der-german-property-group-ein-verheerendes-zeugnis-aus/27142712.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article] German Property Group: Die Wut der geprellten Immobilien-Investoren wächst [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/anlegerskandal-german-property-group-die-wut-der-geprellten-immobilien-investoren-waechst/27086246.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article] Anlagebetrug-Ermittlungen: Neue Abgründe im Milliardenskandal mit Immobilien [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/german-property-group-anlagebetrug-ermittlungen-neue-abgruende-im-milliardenskandal-mit-immobilien/26195012.html?utm_medium=of&utm_source=podcast&utm_campaign=pc-today&utm_content=article] ---------------------------------------- Exklusiv zur US-Wahl: Das digitale Handelsblatt 4 Wochen für 1 € und danach mit 40% Rabatt auf den Monatspreis weiterlesen. Dabei jederzeit flexibel kündbar. Mit diesem zeitlich begrenzten Vorteilsangebot bleiben Sie vor, während und nach den Präsidentschaftswahlen in den USA erstklassig informiert. Unsere Redakteure und Auslandskorrespondenten analysieren für Sie den historischen Wahlkampf in den USA und die Konsequenzen des jeweiligen Wahlausgangs für Deutschland, Europa und die Welt. Jetzt abonnieren: handelsblatt.com/us-angebot Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit [http://www.handelsblatt.com/zufriedenheit] Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen [https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen]
Seit März dieses Jahres sitzen die Münchner Unternehmensberater Stephan Goetz und Stefan Sanktjohanser in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen eines mutmaßlichen Millionenbetrugs bei dem Textilunternehmen Sympatex, das Goetz und Sanktjohanser über ihre Beratung Goetzpartners gehört. Es geht um Marktmanipulation und Anstiftung zur Untreue. Im November 2023 haben wir bei Handelsblatt Crime bereits eine Folge über den Sympatex-Skandal gemacht. Im Zuge eines radikalen Schuldenschnitts bei einer Unternehmensanleihe sollen die zwei bekannten Münchener Unternehmensberater und andere Beschuldigte Sympatex-Gläubiger getäuscht haben, so vermutet die Staatsanwaltschaft. Goetz und Sanktjohanser haben die Vorwürfe stets bestritten. Nun gibt es ein Update zu dem Fall und der Frage, wie es eigentlich mit dem Unternehmen der Inhaftierten weitergeht: Mehrere Führungskräfte der Gesellschaft wollen ihr Unternehmen von den beiden Firmengründern und Alleininhabern Stephan Goetz und Stefan Sanktjohanser übernehmen. Aber: Wie verkauft man eine Firma, deren Namensgeber wegen Betrugsverdachts hinter Gittern sitzt? Diese Fragen beantworten Ihnen die Handelsblatt-Journalistinnen Nele Dohmen und Tanja Kewes in dieser besonderen Podcast-Folge, die zuerst in unserem anderen Podcast, Handelsblatt Deals, erschienen ist. ---------------------------------------- Exklusiv zur US-Wahl: Das digitale Handelsblatt 4 Wochen für 1 € und danach mit 40% Rabatt auf den Monatspreis weiterlesen. Dabei jederzeit flexibel kündbar. Mit diesem zeitlich begrenzten Vorteilsangebot bleiben Sie vor, während und nach den Präsidentschaftswahlen in den USA erstklassig informiert. Unsere Redakteure und Auslandskorrespondenten analysieren für Sie den historischen Wahlkampf in den USA und die Konsequenzen des jeweiligen Wahlausgangs für Deutschland, Europa und die Welt. Jetzt abonnieren: handelsblatt.com/us-angebot Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit [http://www.handelsblatt.com/zufriedenheit] Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen [https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen]
Stellen Sie sich vor, Ihr hart erarbeitetes Erspartes ist plötzlich weg – genau das droht gerade 11.000 Anlegern in Deutschland, die mit ihrem Geld Baustellen des österreichischen Immobilienkonzerns Soravia finanzieren wollten. Es geht in dieser Folge um die Frage, wie sich eine dreistellige Millionensumme in kurzer Zeit in Luft auflösen konnte. Anleger und Experten wittern einen riesigen Skandal um den bis dato gut angesehenen Immobilienkonzern Soravia. Der Namensgeber Erwin Soravia ist zugleich der CEO und in Österreich eine bekannte Unternehmerpersönlichkeit. Aber, als dann Anfang 2022 Russland die Ukraine überfallen hat, traf das auch die Bauwirtschaft Deutschlands und Österreichs hart. Auch die Finanzierung von Soravias-Baustellen geriet in Schieflage. Nur ist das ganze Wahrheit? Gab es vielleicht auch Managementfehler? Verzockte der Konzern vielleicht gar die Millionen? Erwin Soravia hat einst versprochen, dass sein Unternehmen in einer Krise für die Anleger “geradestehen” werde. Diese Folge untersucht, wie der CEO zum eigenen Versprechen steht und wie ehrlich und transparent sein Konzern damit umging, als plötzlich viele Millionen Euro seiner Geldgeber in Gefahr gerieten. Warum Soravia mit dem „Sylter Hof“ in die Krise geriet [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-warum-soravia-mit-dem-sylter-hof-in-die-krise-geriet-01/100037631.html] Eklat im Beirat der Soravia-Fonds – Anlegerschützer verlassen die Gremien [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/one-group-eklat-im-beirat-der-soravia-fonds-anlegerschuetzer-verlassen-die-gremien/100034610.html] Schock für One-Group-Anleger – Wunsch-Sachwalter lehnt Mandat ab [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienfinanzierer-schock-fuer-one-group-anleger-wunsch-sachwalter-lehnt-mandat-ab/100024375.html] Mehrere Millionenprojekte stecken in Schwierigkeiten [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/soravia-mehrere-millionenprojekte-stecken-in-schwierigkeiten/100022927.html] [Wie der Baukonzern Soravia hinter dem Rücken von 11.000 Anlegern umstrukturiert](https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-wie-der-baukonzern-soravia-hinter-dem-ruecken-von-11000-anlegern-umstrukturiert/100020551.html [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-wie-der-baukonzern-soravia-hinter-dem-ruecken-von-11000-anlegern-umstrukturiert/100020551.html] 11.000 Anleger warten auf Zinsen – One Group tauscht Führung aus) Immobilienfinanzierer One Group setzt Zinszahlungen für 11.000 Anleger aus [https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienkrise-immobilienfinanzierer-one-group-setzt-zinszahlungen-fuer-11000-anleger-aus/100004165.html] ---------------------------------------- Exklusiv zur US-Wahl: Das digitale Handelsblatt 4 Wochen für 1 € und danach mit 40% Rabatt auf den Monatspreis weiterlesen. Dabei jederzeit flexibel kündbar. Mit diesem zeitlich begrenzten Vorteilsangebot bleiben Sie vor, während und nach den Präsidentschaftswahlen in den USA erstklassig informiert. Unsere Redakteure und Auslandskorrespondenten analysieren für Sie den historischen Wahlkampf in den USA und die Konsequenzen des jeweiligen Wahlausgangs für Deutschland, Europa und die Welt. Jetzt abonnieren: handelsblatt.com/us-angebot Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit [http://www.handelsblatt.com/zufriedenheit] Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen [https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/15597/anzeige/podcast-werbepartnerinnen/hier-gibt-s-weitere-infos-zu-den-angeboten-unserer-werbepartner-innen]
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