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Warum meiden Menschen Nachrichten – und wie schlimm ist das? 71 Prozent der Deutschen meiden mindestens gelegentlich Nachrichten – über dieses Ergebnis des aktuellen "Reuters Institute Digital News Report 2025" haben in dieser Woche mehrere Medien berichtet. Doch was genau steckt hinter dieser Zahl? Wie besorgniserregend ist sie? Und was bedeutet Nachrichtenvermeidung überhaupt? Über diese und weitere Fragen spricht Holger Klein mit der Medienwissenschaftlerin Julia Behre, die als Co-Autorin der Studie die Ergebnisse für Deutschland ausgewertet hat. Der "Reuters Institute Digital News Report 2025" ist eine Langzeitstudie zur Nutzung digitaler Nachrichtenangebote, die seit 2013 jedes Jahr durchgeführt wird – mittlerweile in 48 Ländern. Für Deutschland kann Behre festhalten: „Das Vertrauen in Nachrichtenmedien ist auf einem hohen Niveau und auch stabil. Einen Vertrauensbruch, von dem ja oft die Rede ist, können wir aktuell nicht beobachten.“ Erstmals wollten die Forschenden auch wissen, wie oft Menschen generative KI-Chatbots nutzen und was sie von Künstlicher Intelligenz in der Nachrichtenproduktion halten. Was Behre und ihr Team herausgefunden haben – und was Medienhäuser daraus ableiten können –, darum geht es in der neuen Folge von "Holger ruft an…" mit Julia Behre. Links: Reuter Digital News Report 2025 – Ergebnisse für Deutschland [https://leibniz-hbi.de/hbi-publications/reuters-report-2025-ergebnisse-fuer-deutschland/] Interview mit Ellen Heinrichs vom Bonn Institut über Nachrichten in Krisenzeiten [https://uebermedien.de/101213/journalismus-in-der-gegenwart-muss-eine-viel-demuetigere-rolle-einnehmen/] "Doomscrolling" und "Digital Detox": Warum Nachrichtenkonsum politisch ist [https://uebermedien.de/104645/doomscrolling-und-digital-detox-warum-nachrichtenkonsum-politisch-ist/]

Welche Details aus dem P. Diddy-Prozess gehören an die Öffentlichkeit? In New York steht derzeit der Rapper und Musikproduzent Sean Combs, besser bekannt als P. Diddy, vor Gericht. Ihm werden Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung, Vergewaltigung und weitere Straftaten vorgeworfen. „Er soll ein regelrechtes System aufgebaut haben“, das er mit Hilfe seiner Mitarbeiter mehr als 20 Jahre aufrecht erhalten habe, berichtet Ann-Kathrin Nezik, die für die „Süddeutschen Zeitung“ den Fall begleitet. In dieser Woche ist sie zu Gast bei Holger Klein im Übermedien-Podcast und spricht über das Medienspektakel rund um den Prozess: darüber, mit welchen ungewöhnlichen Mitteln sich große US-Medien einen Platz im Gerichtssaal sichern, über die Rolle von Tiktok-Influencern, die die Verhandlung begleiten, und inwiefern der Prozess den Medienwandel in den USA sichtbar macht. Wie geht Ann-Kathrin Nezik mit den intimen, erschütternden Aussagen mutmaßlicher Opfer um? Was unterscheidet den Prozess von anderen Metoo-Fällen? Und welche politische Bedeutung hat das Verfahren im Kontext der aktuellen Entwicklungen in den USA? Darum geht es in der neuen Folge von „Holger ruft an“. "Weil er es wollte" – Seite-Drei-Reportage von Ann-Kathrin Nezik in der "Süddeutschen Zeitung" [https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/p-diddy-sean-combs-cassie-ventura-prozess-e340541/] "Es war eine Illussion, zu glauben, dass die Gesellschaft endlich verstanden hat – Kommetar von Ann-Kathrin Nezik in der "Süddeutschen Zeitung" [https://www.sueddeutsche.de/meinung/frauen-sexuelle-gewalt-prozess-sean-combs-kommentar-li.3252790] Was hat die Berichetrstattung über #Metoo verändert? (Übermedien-Podcast mit Juliane Löffler) [https://uebermedien.de/99433/was-hat-die-berichterstattung-ueber-metoo-veraendert/] Die Angst vieler Medien vor der Macht der Stars – Annika Joeres über Metoo in Frankreich [https://uebermedien.de/90915/gerard-depardieu-die-angst-vieler-medien-vor-der-macht-der-stars/]

Was bringen eigentlich Programmbeschwerden? Im Jahr 2024 gingen bei den Kontrollgremien von ARD, ZDF und Deutschlandradio insgesamt 1129 Programmbeschwerden ein. Das sind 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Gemessen an der Gesamtzahl der ausgestrahlten Sendungen ist das jedoch immer noch relativ wenig. Wie sind diese Zahlen zu verstehen? Antworten darauf hat der Medienjournalist Stefan Fries, der sich bereits zum zweiten Mal in einer ausführlichen Recherche alle Programmbeschwerden angesehen hat, die bei den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Sender eingereicht wurden. Das ist gar nicht so einfach – denn der Umgang der Sender mit den Beschwerden ist sehr unterschiedlich und oft nicht transparent, kritisiert Fries: „Bei einigen Sendern wissen wir gar nicht, worum es geht in den Beschwerden. Bei anderen Sendern, wie dem ZDF zum Beispiel, kriegen wir lange Listen, in denen zumindest steht, wegen welcher Sendung sich beschwert wurde.“ Wie kann man eigentlich eine Programmbeschwerde einreichen? Wie sehen die Beschwerdeverfahren genau aus? Warum beschäftigen sich die Gremien nur mit einem Bruchteil der eingereichten Beschwerden? Und warum 2024 ingesamt nur fünf Beschwerden stattgegeben? Diese Fragen beantwortet Stefan Fries in der neuen Folge von „Holger ruft an“.

Schaut der Sportjournalismus beim Thema Doping zu oft weg? Ein Sportjournalist ist in erster Linie Journalist – und nicht jemand, der den Sport promoten soll. So sieht es der Filmemacher und Investigativjournalist Hajo Seppelt. Doch das Selbstverständnis in der Branche ist zum Teil immer noch ein anderes – besonders beim Thema Doping. "Alle Medien, die mit Sport Quote oder Klicks machen oder mehr Zeitungen verkaufen wollen, sind mehr oder minder in dem klassischen Interessenkonflikt: Soll ich das Produkt, mit dem ich Erfolg habe, kaputt machen?", sagt Seppelt im Übermedien-Podcast "Holger ruft an". Hinzu komme, dass Sportverbände, die von Sponsoren abhängig seien, wenig Interesse hätten, dass über Verstöße ihrer Athleten berichtet wird. Das Thema Doping gelte als „geschäftsschädigend“. Kürzlich hat Seppelt mit seinem Team von der ARD-Dopingredaktion aufgedeckt, dass die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) seit Jahren keine Namen von Sportlern mehr veröffentlicht, die wegen unerlaubter Leistungssteigerung gesperrt wurden. Der Grund: Datenschutz. Bislang war das offenbar niemandem aufgefallen. Sportler und ihre Sponsoren nutzen einerseits die mediale Bühne, andererseits soll bei Regelverstößen nichts öffentlich werden? Für Seppelt ein „eklatanter Widerspruch“. Wie arbeitet die Dopingredaktion der ARD? Welchen Stellenwert hat das Thema heute im Vergleich zu früher? Was kritisiert er an der eigenen Branche? Und warum sagt Seppelt ungern seinen Namen, wenn er ans Telefon geht? Darüber hat Holger Klein diese Woche mit ihm gesprochen. Links: Namen unter Verschluss: 76 unbekannte deutsche Doper (Neue Recherche der ARD-Dopingredaktion) [https://www.sportschau.de/namen-unter-verschluss-76-unbekannte-deutsche-doper,doping-kanu-hiller-nada-veroeffentlichung-datenschutz-100.html] Deutschland dopingfrei – eine Illussion (Kommentar von Hajo Seppelt bei sportschau.de) [https://www.sportschau.de/deutschland-dopingfrei-eine-illusion,doping-datenschutz-kommentar-seppelt-100.html] ARD verklagt Anti-Doping-Kämpfer Werner Franke (FAZ, 2006) [https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/doping-die-ard-verklagt-einen-ihrer-haertesten-kritiker-1328051.html] Podcast "Geheimsache Doping" [https://www.ardaudiothek.de/sendung/geheimsache-doping-der-podcast/10666777/] "Sportschau"-Beiträge aus der Rubrik "Geheimsache Doping" [https://www.sportschau.de/investigativ/geheimsachedoping] Websiteder Produktionsfirma EyeOpening.Media [https://www.eyeopening.media/]

Warum ist das AfD-Gutachten nicht öffentlich? Vergangene Woche hat das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die AfD als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft. Auch wenn die Behörde diese Einstufung nach einem Rechtsstreit mit der Partei nun vorerst ausgesetzt hat: Es existiert weiterhin ein mehr als tausendseitiges Dokument mit Belegen für die Verfassungsfeindlichkeit der AfD. Doch dieses bleibt geheim. Das Portal „Frag den Staat“ hat am Mittwoch einen 17-seitigen Auszug aus dem Gutachten veröffentlicht, der offenbar auch anderen Redaktionen vorliegt. Darin finden sich öffentliche antidemokratische und rassistische Äußerungen von AfD-Mitgliedern. „Ehrlich gesagt hat mich überrascht, wie wenig mich das überrascht hat“, sagt Aiko Kempen. Der Investigativ-Reporter von „Frag den Staat“ ist diese Woche zu Gast im Übermedien-Podcast und erklärt, warum es aus seiner Sicht „demokratiestärkend“ wäre, wenn das Gutachten vollständig veröffentlicht würde. Kempen: „Die ganze Diskussion darüber, ob dieses Gutachten fundiert ist, ob es politisch gewollt, gesteuert, in Auftrag gegeben ist, könnte man auf eine andere Ebene ziehen. Man wäre automatisch mehr in einer inhaltlichen Debatte darüber.“ Warum veröffentlichen andere Medien das Gutachten – oder zumindest den Auszug – nicht? Könnte man die Veröffentlichung des Gutachtens einklagen? Und in welcher Rolle sehen sich die Journalisten von „Frag den Staat“, die selbst Belege für die Verfassungsfeindlichkeit der AfD sammeln? Links: Hier sind die ersten Belege zur Verfassungsfeindlichkeit der AfD – "Frag den Staat" veröffentlicht Ausschnitt aus dem Gutachten des Verfassungsschutzes [https://fragdenstaat.de/artikel/exklusiv/2025/05/afd-gutachten-ausschnitt-verfassungsfeindlich/] Warum legt man es als Journalist darauf an, angeklagt zu werden? (Podcast mit Arne Semsrott von "Frag den Staat") [https://uebermedien.de/94014/warum-legt-man-es-als-journalist-darauf-an-angeklagt-zu-werden/] Das steht im AfD-Gutachten ("Spiegel") [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-gutachten-des-verfassungsschutzes-das-steht-drin-a-47a24040-5bdb-405d-9906-f7c23c6bcb4d]
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