
LiteraturPur
Podcast de Esther Schneider
Ich bin Esther Schneider und das ist mein Literatur-Talk. Ich treffe mich hier mit Autor*innen und versuche herauszufinden, was sie umtreibt beim Schreiben, wie sie auf ihre Themen kommen, welche Bücher sie lesen und wie ihre Phantasiewelt aussieht. Kurz, ich bin interessiert an «the writers voice».
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LiteraturPur #62: «Nackt steht Osmann vor seiner Hütte, die Arme in die Hüften gestemmt, bärtig, kräftig, ja ein schöner Mann.» Das ist der Held im Roman «Òsman» von Joachmi B. Schmidt. Ein Fährmann, der den Stürmen und der Kälte trotz und Menschen sicher über den Fluss transportiert. Ein gottesfürchtiger Trinker, Menschenfreund und Poet. Es ist ein hartes Leben Ende des 19. Jahrhund. Die Menschen im Norden Islands leiden an Hunger, Krankheiten und Unterdrückung. Viele verunglücken in den Fluten oder im Eis. Der Schweizer Autor Joachim B. Schmidt lebt seit über 20 Jahren in Island und greift gern Geschichten aus Sagen und Mythen des Landes auf und verwebt sie in seine Romane. Geister, Robbenfrauen und Elfen gehören ganz selbstverstädnlich dazu. In diesem Buch zeichnet er das Leben des Fährmannes und Robbenjägers Òsman» nach, den es tatsächlich gegeben hat und er spinnt aus dessen Tagebuchaufzeichnungen und Gedichten sowie Erzählungen von Nachfahren eine unglaubliche Geschichte. Die Angaben zum Buch: Joachim B. Schmidt, «Òsman», Diogenes Verlag

LiteraturPur #61: Eine engagierte Justizministerin und ein junger Mann, der sich an sie heranmacht und zum Stalker wird. Agrippina, die Mutter des römischen Kaiser Nero, die zu mächtig wird und deshalb sterben muss. Gewalt an Frauen heute und damals. Gewalt ist ein zentrales Thema im Roman «Sehr geehrte Frau Ministerin». Geschrieben hat ihn Ursula Krechel, eine der wichtigsten Autorinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In einer Zeit, da die Welt instabil geworden ist durch Kriege und Konflikte zeigt sie in den Geschichten von vier Frauen, was heutzutage den Rechtsstaat bedroht und Demokratien schwächt. Ursula Krechel war kürzlich für eine Lesung im Literaturhaus Basel. Da habe ich mit ihr ein Gespräch geführt und es für den Podcast LiteraturPur in gekürzter Form aufgezeichnet. Der Roman «Sehr geehrte Frau Ministerin» von Ursula Krechel ist im Klett Cotta Verlag erschienen

LiteraturPur #60: "Alles was mit Sexualität zu tun hatte, wollte man uns austreiben. Das war Sünde. Vor allem im Umgang mit weiblicher Lust. Was sich die katholische Kirche, damals in meiner Kindheit im Wallis angerichtet hat, das macht mich heute noch wütend", sagt Elisabeth Joris. Sie ist Gast im Podcast LiteraturPur. Elisabeth Joris ist eine der bekanntesten Historikerinnen der Schweiz. Und auch ein Vorbild für viele Frauen durch ihr Engagement als Feministin, Politaktivistin und Lehrerin. Jetzt ist ein sehr persönliches Buch über sie erschienen mit dem Titel «Ein Leben in Geschichte(n)». Darin erzählt sie aus ihrem Leben. Wie sie im stockkatholischen Oberwallis aufgewachsen ist, später nach Zürich kam und auf Umwegen Geschichte studiert. Wie sie sich politisch in der Frauenbewegung und in der Gruppe kritisches Oberwallis engagierte. Wie sie die historische Forschung mit der Geschichte von unten revolutionierte, mit speziellem Blick auf Frauengeschichte. Zugehört hat ihr die Autorin und Verlegerin Denise Schmid. Aus den Gesprächen ist ein reichhaltiges, stellenweise auch sehr intimes Buch entstanden. Ein Buch, das auch die Atmosphäre und Stimmung in der Schweiz der 70/80er Jahre einfängt. Elisabeth Joris - Ein Leben in Geschichte(n), Verlag Hier+Jetzt, von Denise Schmid

LiteraturPur #59. «Ich war ein Cyborg, mehr Cyborg war kaum möglich.» Wie es sich anfühlt, wenn das eigene Leben komplett von einer Maschine abhängig ist, unter anderem davon erzählt der Schriftsteller Jonas Lüscher in seinem neuen Roman «Verzauberte Vorbestimmung». Dabei steht die Frage nach dem Verhältnis von Mensch und Maschine im Zentrum. Im sehr persönlichen Teil des Romans schildert Jonas Lüscher seine Erfahrungen mit einer schweren Corona-Erkrankung. Hauptsächlich aber begibt er sich auf eine Reise durch Raum und Zeit, immer auf den Spuren des Künstlers Peter Weiss, dem er sich verbunden fühlt. Es ist ein raffiniert gebauter und vielschichtiger Roman, der mich berührt, gepackt und herausgefordert hat. Wie und weshalb, darüber rede ich mit Jonas Lüscher. Im Gespräch erfahre ich, weshalb er der Technologie einerseits skeptisch gegenüber steht, andererseits aber auch von ihr begeistert ist. Vor allem bei der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz schwankt er zwischen Faszination und Sorge. Er ist überzeugt, dass menschliche Emotionen wie Liebe, Nächstenliebe und Lachen in den kommenden Zeiten, in denen KI immer immer stärker unser Leben bestimmt, entscheidend sein werden. «Verzauberte Vorbestimmung» von Jonas Lüscher ist im Hanser Verlag erschienen.

LteraturPur #58: Romane brauchen Chaos, sagt Benjamin von Wyl. Und natürlich auch Fantstik. Letztere kommt in allen seinen Romanen in irgendeiner Form vor. Weshalb das so ist, erzählt er mir bei unserem Treffen in Baden. Da reden wir über seinen neusten Roman «Grosswerden und Einknicken». Darin geht es unter anderem um Klimaängste, Weltuntergang und die Natur.Und dies aus der Perspektive eines Kindes. Durch seine Augen blicken wir auf die Welt, die einerseits bedrohlich, andererseits auch faszinierend ist. Wenn das Kind vor Feindseligkeiten der Schulkollegen, den Ansprüchen der Familie oder auch vor Klimaängsten fliehen will, reist es in seiner Phantasie in den Untergrund, ins Erdinnere. Da gibt es noch vieles zu entdecken. Und alle Gefahren sind weit weg. Benjamin von Wyl, «Grosswerden und Einknicken» Verlag Die Brotsuppe
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