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Edvard Munch ist ein Künstler für den bildungsbürgerlichen Kunstgenuss und für das große Ausstellungsevent. Er gilt als begnadetes Genie, als ein Wegbereiter der Moderne, als melancholischer Malerfürst. FASZINATION „DER SCHREI" Seine Bilder „Der Schrei" und „Madonna" haben nicht nur die moderne Malerei geprägt, sie weckten auch das Interesse von Kunstdieben. Die Popkultur bedient sich ebenfalls gerne an Munch-Motiven. Die Maske des Killers in der Horrorfilm-Reihe „Scream" sieht dem Schreienden von Munch sehr ähnlich. EIN KÜNSTLERLEBEN GEZEICHNET In seinem Comic „Munch“ bürstet der norwegische Comiczeichner Steffen Kverneland dieses Munch-Bild gegen den Strich, mit einem gezeichneten Ritt durch Munchs wildes Künstlerleben. Wer war Edvard Munch? Und warum faszinieren uns seine Bilder bis heute? Und: Kann Kverneland die Herausforderung meistern, das Leben und die Malerei des Norwegers in Comic-Bilder zu übertragen?

Ein sehr spezielles Filmtheater im chinesischen Stadtbezirk Mawei, irgendwann in den Achtzigern. Das sogenannte „Arbeiterkino“ ist schmutzig und marode, das Programm beschränkt sich auf eine Handvoll Kriegsfilme. Aber ihretwegen kommt niemand hierher. Die nervösen Männer, die hier Abend für Abend auftauchen, sind keine Cineasten. Das Kino ist ein Ort, an dem eine bestimmte Art von Realität aussetzt. Wenn ein Mann mit der Hand die Finger eines anderen streift, ist dessen erste Reaktion, sie zu packen. Fest. > Im Kino spielt es keine Rolle, was die Eltern von einem erwarten. Der Vater, der will, dass der Stammbaum weitergeführt wird (wozu?), die Mutter, die unbedingt Enkelkinder will. > > > Quelle: Jiaming Tang – Cinema Love SAFE SPACE FÜR QUEERE MÄNNER Die Männer sind „Tongzhis“, was so viel wie „Kameraden“ bedeutet, ein Mandarin-Slangwort für Schwule. Und das Arbeiterkino ist der einzige Ort, wo diese Männer ihre Gefühle ausleben und sich einander anvertrauen können. Das liegt auch an der Kassiererin mit dem kaputten Fuß, Bao Mei, die liebevoll „Schwester Bao“ genannt wird, weil sie für alle ein offenes Ohr hat. Und die gegebenenfalls allzu neugierige Ehefrauen oder Polizisten abwimmelt. Mit anderen Worten: Das Maweier Arbeiterkino ist ein Safe Space, eine Wirklichkeit gewordene Utopie in einer Gesellschaft, in der Homosexuelle aus Familien verstoßen werden. Oder sich in ihrer Einsamkeit und Scham in lieblose Alibi-Ehen flüchten müssen, die meist auch noch von den Eltern arrangiert wurden. > Sie alle (…) verlassen das Kino beschwingten Schrittes. Glücklich (…), wach und dem Leben zugewandt. Als hätte man ein Küchenfenster aufgedrückt, und die Kochdämpfe ziehen hinaus und eine frische Brise weht herein, süß wie Zuckerwasser. Und weil sie ihre Geschichten nicht in einer Sitzung loswerden, kommen die Männer wieder. Sie kommen wieder, um zu lieben und geliebt zu werden, um zuzuhören und gehört zu werden. > > > Quelle: Jiaming Tang – Cinema Love Einer dieser Männer ist Old Second. Der 20-Jährige – noch immer verfolgt vom angewiderten Blick seiner Mutter – findet im Arbeiterkino seine große Liebe, Shun-Er. Dass ihr Glück nur von kurzer Dauer ist, liegt an Shun-Ers Ehefrau, Yan-Hua. Letztere ist – neben Old Second und der Kassiererin Bao Mei – die dritte Hauptfigur von Jiaming Tangs eindrucksvollem Debütroman. Misstrauisch schleicht Yan-Hua ihrem Mann eines Abends nach. Erst als ihr die ihr nachhumpelnde Kassiererin aufgeregt erklärt, sie habe hier nichts verloren, geht der jungen Frau ein Licht auf. Es ist der Anfang einer Katastrophe, die alle drei für den Rest ihres Lebens traumatisieren wird. Und die sie sogar über Kontinente hinweg verfolgen soll. Denn in ihrem Zorn denunziert Yan-Hua das Kino bei Regierungsbeamten. Die warten nur auf einen Vorwand für den Bau eines prunkvollen Neubaus. Bald schon warten bezahlte Schläger auf die Kinogänger, und Shun-Er begeht Suizid. ALS ILLEGALE EINWANDERER IN NEW YORK Jiaming Tang erzählt diese Vorgeschichte in wechselnden Perspektiven, in Rückblenden und Erinnerungen. Mit einem allwissenden Erzähler, der immer wieder kommentierend eingreift oder neuen Figuren ihren Platz zuweist wie dem „hässlichen Mulan“, einer, Zitat, „Nebenfigur im großen Ganzen“. In der Gegenwart leben seine drei Protagonisten als Einwanderer in Chinatown, New York, zum Teil illegal und ohne voneinander zu wissen: Old Second und Bao Mei führen eine berührende kameradschaftliche Zweckehe; Yan-Hua hat einen „Greencard-Ehemann“ und wird von Schuldgefühlen und Albträumen gequält. > Ich weiß noch“, fing Yan Hua an, ihre Stimme klang auf einmal unerwartet weich. „Ich weiß noch, wie mein erster Mann über ihn sprechen wollte, über seinen Liebhaber. Ich konnte es ihm ansehen, da war so ein Strahlen …“ „Warum erzählst du mir das?“ „Weil mir klar geworden ist, wie einsam man sich fühlt, wenn man nicht über die Menschen sprechen kann, die man liebt.“ „Noch einsamer fühlt man sich, wenn man über die Menschen spricht, die einen nicht zurücklieben.“ > > > Quelle: Jiaming Tang – Cinema Love Jiaming Tang, der New Yorker Autor mit chinesischen Wurzeln, folgt den Lebensläufen seiner Protagonisten somit vom modernisierungswütigen China der Nach-Mao-Ära bis ins Amerika der Coronazeit – als asiatische Einwanderer auf offener Straße rassistisch angefeindet werden. Dabei beschreibt Tang die prekären Migrantenleben seiner Figuren als Küchenhilfen oder Lieferboten detailliert und mit viel Sinn für Komik. Tangs Prosa – Nicolai von Schweder-Schreiner hat sie einfühlsam übersetzt – beeindruckt vor allem durch ihre Sinnlichkeit. Gerüche spielen ebenso eine große Rolle wie prägnante Vergleiche: Die beiden haben ein Date. Den ganzen Tag schon hängen sie aneinander wie Fliegen an rohem Fleisch, ziehen vorbei an Nudelläden und Grillbuden, an Trauben von Glücksspielern und einem Betrunkenen, der irgendwas von Gott brüllt. Aus einem Radio plärrt Musik aus Hongkong. Es riecht nach Hafen, Salzwasser gemischt mit Abwasser. SCHMERZ DER AHNUNGSLOSEN EHEFRAUEN Vielleicht etwas überraschend bei einem Roman über queere Männer, erweisen sich am Ende die weiblichen Figuren als die interessanteren. Denn „Cinema Love“ handelt nicht nur von schwulem Leid, sondern auch vom Schmerz der ahnungslosen Ehefrauen: Auch und gerade sie sind Opfer einer repressiven Sexualmoral. Dass seine gebrochenen, gealterten Protagonisten schließlich erkennen, dass das verlorene Arbeiterkino nicht nur eine Utopie war, sondern auch ein Ort des Betrugs, lässt „Cinema Love“ zu etwas Bemerkenswertem werden: zu einem eindringlichen Roman über geteilte Vergangenheit und schmerzliche Erinnerungen. Aber am Ende auch über Erlösung.

Neue Bücher von Annie Ernaux, Rachel Kushner und Anne de Marcken

Eine Bilderbuchecke in der Züricher Altstadt. Einmal abbiegen: der Bellevueplatz. Blick auf den Zürichsee, das Opernhaus. Es ist ein warmer Frühlingstag und die Straße ist belebt. Hier treffe ich Nora Osagiobare, vorm Kino Le Paris. Und genau hier beginnt auch „Daily Soap“, Nora Osagiobares Debütroman – mit einer – ich sage mal - Liebesgeschichte. > Im Jahr 1998 kreuzen sich zwei verlorene Seelen an einer Zürcher Tramhaltestelle, um sich nach zwei Jahrzehnten wieder voneinander scheiden zu lassen. > > > Quelle: Nora Osagiobare – Daily Soap WIE ALLES BEGINNT Die zukünftigen Ex-Eheleute stellt die Autorin vor. Eine weiße Schweizerin: „Das ist die Anneli Killer Osayoghoghowemwen, die ist Impf- und Abtreibungsgegnerin und eher Verschwörungstheorien zugeneigt, hat aber schon auch einen sehr präzisen Blick für Missstände.“ Und ein Nigerianer: „Thor Obioye Osayoghoghowemwen ist ein Red Bull-süchtiger, emotionsgetriebener, eher einsamer und ruhiger Mensch.“ Nora und ich biegen um die Ecke, zum Mittagessen in einem Züricher Traditionshaus. Red Bull steht hier nicht auf der Karte. Anneli und Thor bestreiten im Roman hier das erste Date. Das Resultat daraus, Tochter Toni: „Das ist nämlich die Toni Osayoghoghowemwen und die verbringt den größten Teil ihrer Zeit vor dem Fernseher und schaut sich ihre Lieblings-Opera an.“ Und ihre Zwillingsschwester Wanda. Toni ist Schwarz. Wanda kreideweiß. Hautfarbe. Herkunft. Race. Rassismus. Medienmechanismen. Das sind die Themen in „Daily Soap“. Aber auch: Kunst, Milieu. Die Schweizer Schickeria. WIENER SCHNITZEL IM ZÜRCHER TRADITIONSHAUS Damit zurück an den Mittagstisch. Wir bestellen Wiener Schnitzel. Eine Portion kostet 59 Schweizer Franken. Jede Figur aus „Daily Soap“ verbindet etwas mit dem Restaurant, in dem wir sitzen. Im Roman stellt ein Künstler seine homoerotischen Aktbilder an den Wänden aus. > Akte junger Männer auf dem Hautfarbenspektrum zwischen Latte Macchiato, serviert in einem südafrikanischen Country Club im Jahr 1992 und Mokka eines dunklen Röstgrades, serviert auf einem Markt in Äquatorialguinea. > > > Quelle: Nora Osagiobare – Daily Soap Heute hängen hier an den dunkel-holzgetäfelten Wänden Bilder von Miró, Picasso, Chagall. Unten liegen auf den Stühlen Handtaschen von Louis Vuitton. Und dazwischen bugsieren Restaurantgäste Einkaufstüten von Bottega Veneta durch die Gänge. Früher speisten hier regelmäßig Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch. James Joyce hatte einen Lieblingstisch. MEHR KONZEPT ALS RECHERCHE Viele Szenen von Nora Osagiobares Roman spielen zwar in diesem Restaurant, heute ist sie aber zum ersten Mal hier. Sie meint: „Ich habe auch gar nicht unbedingt immer vorgehabt, die Orte aufzusuchen, von denen ich geschrieben habe, weil es mir eigentlich gar keine große Rolle gespielt hat, schon mal dort gewesen zu sein, weil es mehr um eine Idee ging als um eine Recherche.“ Das gilt auch für das Personal des Romans. „Also, ich denke auch, dass meine Figuren mehr Ideen verkörpern als Menschen. Und auch die Geschichte mehr eine Idee verkörpert als eine realistische Darstellung von einem Geschehen. Es ist irgendwie alles sehr konzeptuell gehalten im Roman, aber es hat mich dann trotzdem Wunder genommen, das mal aufeinanderprallen zu lassen, diese Idee und die - in Anführungszeichen - Realität.“ Das Besondere am Konzept von Nora Osagiobares Debüt, das steckt schon im Titel: „Daily Soap“. DRAMATURGIE EINER VORABENDSERIE Die Handlung folgt der Logik einer Soap Opera, einer Vorabendsendung. Grob zusammengefasst: Sex, Affären, Beziehungen, Kunst, Affären und noch mehr Affären – und ein tragisches Ende. Dazwischen: ein medialer Rassismusskandal eines Modeunternehmens. Die Firma „Banal und Bodeca“ möchte nach einer rassistischen Kampagne ihr Image mit einer medienwirksamen Idee aufpolieren. Die Idee, na klar: eine Soap in der sich die Familie besonders weltoffen präsentieren mag. „Es ist dann so, dass die Firma eine Sendung produzieren möchte, in der sie den Sohn, also den Erben, Paul Banal, mit einem schwarzen Partner zeigen möchte und so darlegen möchte, wie ein Familienmitglied dieser Firma ja offensichtlich über alle Konventionen hinweg mit einer POC-Person in einer homosexuellen Beziehung steht.“ EINE SOAP IN EINER SOAP Was die Familie nicht weiß: Sohn Paul führt wirklich eine On-Off-Beziehung mit einem Schwarzen Mann, nämlich Prince Okiti, Thors Bruder. Dazu spielt der Roman in einer dystopischen Schweiz. Da agiert zum Beispiel ein Bundesamt namens BARACK: > Verantwortlich für die Einteilung von Schweizer Bürgern mit Hautfarben außerhalb des eidgenössischen Hautfarbenspektrums ist das Bundesamt für die Rationalisierung Andersfarbiger anhand von Cappuccino beziehungsweise Kaffee. > > > Quelle: Nora Osagiobare – Daily Soap Dazu meint die Autorin: „Ich habe schon auch einfach die Schweiz und so ihre Ordnungssucht ein bisschen zur Schau stellen wollen und habe dann einfach ein weiteres Ministerium erfunden, das diese Ordnungssucht ein bisschen auf die Spitze treibt und auch gleichzeitig ein bisschen diese Rückschrittlichkeit in politischen Themen, wie zum Beispiel Diskriminierungserfahrungen von POCs, thematisiert.“ DYSTOPIE UND SATIRE LIEGEN NAH BEIEINANDER Nora Osagiobare lacht viel. Über Klischees, über die Schweizer Gesellschaft. Und über überteuerte Schnitzel. „Daily Soap“ laviert zwischen Satire und Soap, Dystopie und Gesellschaftsroman. Gewürzt mit scharfem Witz. Bei ihr ist die Soap kein Gimmick, sondern literarisches Verfahren: „Mich interessieren allgemein so popkulturelle Phänomene sehr stark. Also: was muss ein Kulturprodukt haben, dass es von einer so großen Menge an Menschen konsumiert wird. Ich habe auch so eine total perverse Lust an Reality-Formaten zum Beispiel. Andererseits hat mich auch mal interessiert, solche Formate zu gebrauchen, um politisch relevante Themen zu verhandeln.“ Der Roman ist temporeich und absurd, oft schrill, gespickt mit grotesken Handlungsverwicklungen, voll mit Fußnoten, Gegenwartsbeobachtungen und sprachlichen Doppeldeutigkeiten. > Frau Bodeca hat nicht damit gerechnet, selbst einmal in die Rassismusfalle zu tappen. Denn Frau Bodeca ist keine Rassistin. Sie sieht keine Farben, es sei denn, sie sind saisonal. > > > Quelle: Nora Osagiobare – Daily Soap ÜBER RASSISMUS LACHEN? GEHT DAS ÜBERHAUPT? „Ich finde es inzwischen nur noch lächerlich, no pun intended, wenn man ernst über etwas schreibt, das man schon seit Jahrhunderten zu dekonstruieren versucht. Ich kann nicht ernst über Rassismus schreiben, weil es einfach auch extrem lächerlich ist und weil alles schon gesagt worden ist. Es gibt nichts, was ich dem hinzufügen kann auf ernsthafter Ebene. Also ich kann nur mit der Form spielen, mit dem Ton, aber es ist alles schon gesagt worden.“ Tragik und Komik gehen bei ihr Hand in Hand: „Das eine geht nicht ohne das andere. Also man kann wahrscheinlich eine Szene extrem tragisch formulieren über Seiten und irgendwann muss man beim Lesen oder auch beim Schreiben einfach lachen, weil es einfach so runterzieht. Unfreiwillig, und man muss gar keinen komischen Effekt drüber legen. Man muss irgendwann wahrscheinlich lachen. Bin ich überzeugt davon. Es ist eine Frage der Zeit. Manche früher, manche später.“ RÜCKKEHR FÜR SCHNITZEL? Ob die Autorin – wie ihre Romanfiguren – von nun an regelmäßig ins Restaurant kommen wird? „Nein, wahrscheinlich nicht. Also nicht mal, weil ich es nicht mag oder so. Es ist halt überhaupt nicht mein Milieu. Aber ich fand es schön, das mal zu penetrieren.“ Die Schnitzel jedenfalls sind aufgegessen. Lecker waren sie ja. Besonders, wenn wir uns vorstellen, dass sie schon Dürrenmatt, James Joyce, Max Frisch inspirierten. Und nun vielleicht auch Nora Osagiobare.

Dass Zombies nicht nur hungrige, grausame Untote sein können, das zeigt die amerikanische Autorin und Verlegerin Anne de Marcken. In ihrem Roman „Es währt für immer und dann ist es vorbei“ begleiten wir eine namenlose Zombie-Frau durch eine Apokalyptische Welt. In ihrer Brust wohnt eine tote Krähe und ihre Sehnsucht zieht sie in Richtung Meer. ZOMBIE-DAME MIT HERZSCHMERZ Nur den unstillbaren Hunger auf Menschenfleisch teilt die Zombie-Heldin mit dem klassischen Zombie-Bild. Doch den Hunger besiegt sie und nicht nur damit bricht Anne de Marcken mit einigen Zombie-Klischees. In ihrem Roman wirft sie einen tröstlichen Blick auf das Leben nach der Apokalypse. „Diese Zombies oder Untoten haben noch einen Rest menschlichen Bewusstseins“, sagt der Autor Clemens Setz. Er hat den poetisch-traurigen Roman von Anne de Marcken ins Deutsche übertragen.
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