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Eva Baltasar – Mammut

PLANUNG UND FRUST > Der Tag, an dem ich schwanger werden wollte, war mein vierundzwanzigster Geburtstag. > > > Quelle: Eva Baltasar – Mammut Sie hat alles genau geplant, die junge Frau aus Eva Baltasars Roman Mammut: Zu ihrer Geburtstagsparty lädt sie viele fremde Männer ein. Einen von ihnen verführt sie, obwohl sie eigentlich lesbisch ist. Doch der One-Night-Stand führt nicht zur ersehnten Schwangerschaft. Und auch sonst hat die Ich-Erzählerin aus Barcelona so einige Gründe, frustriert zu sein. Sie hadert mit ihrer Arbeit an der Uni im Fachbereich Soziologie und beginnt zu jobben: in einer Bäckerei, dann in der Küche eines Hotels, dann als Schuhverkäuferin. Jede der prekären Tätigkeiten: ein gefühlter Angriff auf ihre Würde.   AUS DEM VERHASSTEN METROPOLEN-LEBEN AUFS LAND  Und dann kommt auch schon ein harter Cut im Roman – die Protagonistin setzt sich mit Sack und Pack ins Auto und flüchtet aus ihrem verhassten Metropolen-Leben aufs Land. Für einen Spottpreis mietet sie ein heruntergekommenes Bauernhaus ohne Bad und Heizung.   > Ich habe weder Geld noch Arbeit, aber ich habe ein halbes Dutzend Hühner und einen Sack Maisschrot. Ich esse jeden Tag Eier. Der Schäfer ist mein einziger Nachbar. Er plaudert gern. Ab und zu kommt er mit seiner Herde von fünfhundert Schafen herauf und lässt sie vor dem Haus und im hohen Gras dahinter weiden. Sie fressen und kacken. Tatsächlich ist mein Haus ständig umgeben von Schafskötteln, kein einziges Plätzchen, um sich mal in die Sonne zu legen. In den Bergen gehört das Land dem Leben, und das Leben ist das Vieh. > > > Quelle: Eva Baltasar – Mammut In ihrer lakonisch-direkten Sprache schildert Eva Baltasar, wie die Städterin lernt, Feuer zu machen, Brot zu backen und neugeborenen Lämmern die Flasche zu geben. Zu den Herausforderungen, die die Romanfigur meistern muss, gehört es etwa auch, sich auf brutale Weise einer Katzenplage zu entledigen. Die Bewältigung der Widrigkeiten des Landlebens bringt Verrohung mit sich, aber die junge Aussteigerin wirkt plötzlich glücklich und erlebt ihre Freiheit und Unabhängigkeit wie einen Triumph.    SEHNSUCHT NACH EINER SCHWANGERSCHAFT  Das Bedürfnis der Protagonistin, fern der Gesellschaft zu leben, scheint nun viel stärker als ihr Kinderwunsch, der anfangs übermächtig und verzweifelt wirkte. Aber der Kinderwunsch ist noch da – oder ist es vielmehr die Sehnsucht, eine Schwangerschaft zu durchleben?   Eva Baltasars Romanfigur ist eine Frau mit großen inneren Widersprüchen. Wie in Baltasars vorherigem Roman „Boulder“ geht es auch in Mammut um queere Frauen und ihr Verhältnis zur Mutterschaft, um die komplexe Suche nach sich selbst. Dabei macht die Protagonistin Grenz-Erfahrungen:   > Der Schäfer akzeptierte meinen Rückzug nicht. Er machte Anstalten, mich zu umklammern und nach meiner Brust zu grabschen. „Jetzt, wo dir dickere Titten wachsen, verlässt du mich?“ Ich knallte ihm die Pfanne auf den Kopf. Instinktiv, ohne nachzudenken. Ein Volltreffer, der ihn taumeln ließ. Wir starrten uns eine Sekunde lang an wie zwei Tiere, die einander noch nie zuvor gesehen hatten und sich trotzdem gegenseitig umbringen wollten. Ich fühlte mich wie eine Wilde und hatte unbändige Lust, noch einmal zuzuschlagen.  > > > Quelle: Eva Baltasar – Mammut UNGEWÖHNLICHE AUSSTEIGERINNEN-GESCHICHTE MIT STARKEM ENDE  „Mammut“ ist mal drastisch und schonungslos, mal amüsant und nie langweilig. Eva Baltasar ist auch Lyrikerin, ihre Romansprache ist zwar knapp und prägnant, aber auch bildreich. Die katalanische Autorin erzählt die ungewöhnliche Aussteigerinnen-Geschichte auf knapp über 100 Seiten – wahrlich kein „Mammutroman“ – mit viel Tempo und einem starken Ende. Die widerstreitenden Gefühle, die Zerrissenheit der Protagonistin werden da noch einmal ganz deutlich: „Ich habe ein großes Fragezeichen in den Armen gehalten“, heißt es auf der letzten Seite.

21 dic 2025 - 4 min
episode David Szalay – Was nicht gesagt werden kann artwork

David Szalay – Was nicht gesagt werden kann

Ein Buch verschenken, das Verwirrung stiftet? Ich jedenfalls war verwirrt von David Szalays Roman „Was nicht gesagt werden kann“, der soeben mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde. Mein Name ist Christoph Schröder, und dieses Buch und sein Protagonist haben mir meine Sicherheiten genommen. Soll ich mit diesem István, so heißt Szalays Anti-Held, Mitleid haben? Soll ich ihn verachten? Es steckt eine Menge Drama in diesem Roman: István wächst in einer Plattenbausiedlung in Ungarn auf. Er wandert für drei Jahre in den Jugendknast. Er heuert als Soldat an und kämpft im Irak. Er geht nach London, erlebt dort erst einen Auf- und dann wieder einen Abstieg. Und was sagt er selbst dazu? „OK.“ Das sagt er ständig. Das Besondere ist Szalays Tonfall, den der Schriftsteller Henning Ahrens treffend ins Deutsche transportiert hat. Eine scheinbar unbewegte Sprache, die von einem leicht formbaren Mann ohne Eigenschaften erzählt. Von einer modernen Gruselgestalt, definiert von Körperlichkeit, geprägt von Gewalt. Und manchmal blitzt dann doch noch etwas anderes auf – eine Ahnung von der Dramatik eines globalisierten Schicksals.

19 dic 2025 - 1 min
episode Berit Glanz – Unter weitem Himmel artwork

Berit Glanz – Unter weitem Himmel

Manche Lektüren eignen sich hervorragend dafür, sich wegzuträumen. Weit weg dissoziieren, den Weihnachtstrubel ruhen und Geschenke und Familienchaos mal sich selbst überlassen. Träumen, weit weg, ja, nach Island vielleicht? Ich bin Nina Wolf und empfehle dafür Berit Glanzs Roman „Unter weitem Himmel“. Dieses Buch ist ein wunderbares Geschenk für alle, die sich in Geschichten verlieren möchten, und für Reiselustige, die Daheim geblieben sind. Berit Glanz verknüpft in „Unter weitem Himmel“ die Vergangenheit und Gegenwart Islands kunstvoll miteinander. 118 Jahre liegen zwischen zwei Erzählebenen, deren Verbindung sich nach und nach entfaltet. Ein bretonischer Fischer und eine isländische Krankenschwester begegnen sich im rauen Island Anfang des 20. Jahrhunderts. Auf der anderen Seite, im Jetzt, begleiten wir die Genetikerin Maris. Ihre Arbeit führt sie auf einen Bauernhof in den Ostfjorden, wo sie Adam begegnet. Maris ist außerdem auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater. Berit Glanz stammt aus Kiel und lebt in Reykjavik. Die Autorin behandelt Fragen der Herkunft, der Zugehörigkeit, der Heimatsuche in ihrem genau recherchierten Roman. Die Lektüre lädt dank der Naturbeschreibungen der isländischen Landschaft zum Träumen ein. Glanz zeigt auch – in beinahe  Actionfilm-haften Szenen - die Unbarmherzigkeit der Natur, wenn die Fischer in die ruppige See stechen. Und sie wird auch poetisch: Wenn der Eishai, unberührt von den Gewalten der Welt, weise durch die Geschichte streift…

19 dic 2025 - 1 min
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Francesca Melandri – Eva schläft

Den Roman „Eva schläft“ empfehle ich nicht, weil ich als Eeva mit der Titelfigur namensverwandt bin. Und auch nicht, weil ich aus Südtirol komme, wo dieser Roman spielt. Dabei ist das zentrale Ereignis, dass der Roman in Südtirol spielt. Die Autorin Francesca Melandri [https://www.swr.de/kultur/literatur/francesca-melandri-kalte-fuesse-100.html] erzählt die Geschichte einer deutschsprachigen Provinz, die als Spielball der Geschichte 1918 italienisch wurde. Warum ich den Roman wirklich empfehle? Weil Melandri es schafft, höchste historische Komplexität in zwei Erzählsträngen lebendig werden zu lassen. Die vierzigjährige Eva reist aus der nördlichsten italienischen Provinz in die südlichste. Dort liegt Vito im Sterben, er war die große Liebe ihrer Mutter, Gerda, deren Lebensgeschichte, eng verwoben mit jener Südtirols, im anderen Strang erzählt wird. Gerda wird in den italienischen Faschismus hineingeboren, der Südtirolern ihre Sprache und Kultur verbot. Wie sich das auf die Normalität der Bevölkerung ausgewirkt hat, figuriert Melandri vor allem in zwei starken Frauen, Mutter und Tochter. Dabei dröselt sie nicht nur historische Traumata auf, sondern entzaubert auch Idyllen: Mit der Köchin Gerda blicken wir hinter die kulinarischen Kulissen in Hotelküchen und wie nebenbei werden damit auch die politischen Hintergründe des Autonomiekampfes enggeführt. Das alles ist erzählerisch so klug und packend konstruiert, dass man den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen will. Pflichtlektüre für alle Südtirol-Fans, ach was, für alle, die lebendige Geschichte lieben!

19 dic 2025 - 1 min
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Diego Rodriguez-Robredo — Legendäre Tiere

TIERISCHE ZEITREISE Hier kommt ein Weihnachtsgeschenktipp für alle, die neugierig sind auf die wahren Helden der Weltgeschichte! Im Kindersachbuch „Legendäre Tiere“ von Diego Rodriguez-Robredo hab auch ich, Theresa Hübner, noch eine Menge gelernt. Mit dem Buch kann man eine Zeitreise machen aber nicht entlang der üblichen großen Schlachten, Kaiser oder Könige - sondern zu den Tieren der Weltgeschichte. Leider muss man ja sagen, wurden Tiere schon immer als Kriegswaffe eingesetzt, als exotisches Geschenk übergeben oder zur Belustigung als Haustier gehalten. Von manch anderen tierischen Berühmtheiten haben Sie bestimmt schon gehört: vom weißen Wal Moby Dick oder der Kosmonautenhündin Laika zum Beispiel. Aber auch eine mumifizierte Gazelle, oder Surus, den Lieblingselefanten von General Hannibal, lernt man kennen, oderJenny, den Orang-Utan, dessen Intelligenz selbst Charles Darwin verblüffte.   Der Autor liefert dazu viel Hintergrundwissen zu jedem „legendären Tier. Auf 48 reich illustrierten Seiten nimmt uns Autor Diego Rodríguez Robredo mit auf diese oft vergessenen Pfade der Weltgeschichte — spannend aufbereitet, lehrreich, und für Kinder ab etwa 8 Jahren geeignet.

19 dic 2025 - 1 min
Soy muy de podcasts. Mientras hago la cama, mientras recojo la casa, mientras trabajo… Y en Podimo encuentro podcast que me encantan. De emprendimiento, de salid, de humor… De lo que quiera! Estoy encantada 👍
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