Mensch Mahler | Die Podcast Kolumne
Podcast de Günter Mahler- PODCAST EINS
In einer komplizierten Welt wünschen sich viele einfache Antworten. Die gibt es aber nicht. Wenn man als Christ, die Welt besser machen will, muss man...
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1364 episodiosIm Sportstudio beobachtete ich letztens einen jungen Mann, der ein sehr schweres Gerät mühsam über einen länglichen Teppich schob, auf dem die geschafften Meter markiert sind. Es sah aus wie Arbeit, war aber eine Sportübung, hin- und zurück den schweren sogenannten Schlitten mit den Gewichten drauf. Wie ein Stahlarbeiter oder ein Bauer, der einen Pflug von Hand bewegt. Das Trainieren mit dem Gewichtsschlitten beansprucht Muskeln im ganzen Körper, heißt es. Durch die Druck- und Zugübungen werden besonders die Unterkörper-Muskulatur, der Quadrizeps sowie die Oberschenkel- und Po-Muskulatur trainiert. Na bitte. Wir rennen kilometerweit auf Laufbändern, steigen endlose Treppen hoch, rudern auf dem Trockenen. Sogar eine Leiter gibt es, schräg gestellt, klettert man sie mit Händen und Füßen endlos hoch. Und auch immer mehr Frauen sehe ich, die erstaunliche Gewichte stemmen, konzentriert und routiniert befestigen sie die Hantelscheiben. Es wirkt immer mehr so, als würden wir Arbeit simulieren und das echte Leben: Rennen, Treppen steigen, heben, schieben und ziehen. Und das ist gut so, möge auch eine ganze Industrie und Sportstudios daran verdienen. Wie wichtig Bewegung ist, wird uns fast täglich irgendwo berichtet. Unsere Muskulatur baut sich ab, das ist normal. Bis zu 10 % Muskeln pro Jahr verliert der Mensch schon ab dem 30. Lebensjahr. Und die Muskeln werden nach und nach in Fett umgewandelt. In letzter Zeit gibt es Hinweise, dass wenigstens der Erhalt der Muskulatur noch wichtiger ist als das Ausdauer-Training. Also ran an die Hanteln und Geräte. Kann ja auch zuhause sein oder bei den wirklich zahlreichen Trimm-dich-Pfaden in den Parks unserer Stadt. ---------------------------------------- Hosted on Acast. See acast.com/privacy [https://acast.com/privacy] for more information.
‚Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn…‘ an diesen legendären Song von Kraftwerk muss ich denken, wenn ich eine absurde Statistik sehe. Hier in Berlin gibt es immer mehr Autos, die aber immer weniger gefahren werden. Meist stehen sie am Straßenrand und auf Parkplätzen. Tatsächlich gabs einen Rekordwert beim Bestand: In der Hauptstadt waren zum Stichtag am 1. Januar 2024 insgesamt rund 1,24 Millionen Pkw zugelassen. Damit ist die Anzahl der Autos in den letzten 10 Jahren kontinuierlich angestiegen. Das ist an sich schon mal erstaunlich, kommt man doch kaum noch ohne Stau und Hindernisse durch die Stadt. Eine ‚Sensation‘ nennt aber der Tagesspiegel die gleichzeitige Beobachtung, dass die vielen und noch dazu immer größer werdenden Autos meist rumstehen. Um 9,6 % ging der Kfz-Verkehr innerhalb der letzten 4 Jahre zurück. Das wurde u.a. an den meistbefahrenen Stadtstraßen gemessen, die Stadtautobahn gehörte allerdings nicht dazu. Zur Verkehrsmengen-erhebung gehört auch das Zählen von Pkw durch Sensoren an Hauptverkehrsstraßen und rund 3000 sogenannte Knoten- und Querschnittszählungen. Was aber machen wir mit den vielen Autos, die die weitaus meiste Zeit stillstehen? Die Parkgebühren erhöhen, auch für Anwohner, die es mit ihrer Vignette ja spotbillig haben? 20,40 € Gebühr für zwei Jahre! Und das Parken ist auch sonst in fast 90% des Stadtgebiets kostenlos, auch wenn der Eindruck ein anderer ist. Irgendwas stimmt da nicht. Doch die Erhebung zeigt auch das: BVG und S-Bahn werden immer mehr genutzt und der Radverkehr hat sich seit den 90’er Jahren mehr als verdoppelt. Vielleicht sitzt mancher in der U-Bahn, der ein Auto zuhause hat. Wenigstens für Luft und Lärm eine gute Entwicklung! ---------------------------------------- Hosted on Acast. See acast.com/privacy [https://acast.com/privacy] for more information.
Sicher haben Sie auch schon Ihre Wahlbenachrichtigung für den 23. Februar erhalten. Ist knapp diesmal, der Winterwahlkampf ist schon im Gange. Auf der Benachrichtigung steht wie immer der Hinweis, dass man auch per Brief wählen kann. Diese Möglichkeit gibt es übrigens schon seit 1957. Wahlberechtigte, die am Wahltag nicht den Wahlraum in ihrem Bezirk aufsuchen konnten, durften jetzt per Post mitwählen. Immer mehr Menschen nutzen diese Möglichkeit seit jüngster Zeit ganz selbstverständlich, auch wenn sie am 23. Februar weder verreist oder im Krankenhaus sein werden. Waren es bei der Bundestagswahl 2017 noch 28,6 %, der per Brief gewählt haben, wählte bei der letzten Bundestagswahl 2021 fast die Hälfte, 47,3 Prozent der Wähler durch Briefwahl. Ich kann das nicht verstehen. Von ganz früher her, da war ich noch Kind, habe ich diese Wahlen als einen feierlichen Akt empfunden. Hatten unsere Väter nicht einen Anzug an? Man schritt zum Wahllokal, machte sein Kreuz und holte vielleicht noch beim Bäcker Kuchen für den Nachmittag. Bis heute, auch wenn ich unzählige Male gewählt habe und ein paar Mal selbst Wahlhelferin war, ist es ein besonderes und eher positives Erlebnis. Davon abgesehen: kann nicht immer noch irgendwas passieren, eine Äußerung fallen, ein Skandal aufgedeckt, der meine Entscheidung für einen Kandidaten oder eine Partei noch ändert? Und durch die Neuwahl wird es diesmal knapp, die Unterlagen werden erst ca. 2 Wochen vor der Wahl verschickt. Also warum nicht ganz normal am Sonntag, 23. Februar irgendwann zwischen 8 und 18 Uhr das Wahllokal auf-suchen? Auch wenn man plötzlich krank wird, gibt es Notlösungen. Andererseits steigt die Wahlbeteiligung in den letzten Jahren und wenn es mit der beliebten Briefwahl zu tun hat, na gut! ---------------------------------------- Hosted on Acast. See acast.com/privacy [https://acast.com/privacy] for more information.
Heute schauen wir nach Amerika, denn Donald Trump wird offiziell als US-Präsident vereidigt. Dort mittags um 12 Uhr, hier um 18 Uhr. Schauen wir mal auf das, was schön ist: nämlich die uralten und gehegten Traditionen, die hier eine Rolle spielen. Selbst das Datum 20. Januar hat die amerikanische Verfassung schon 1933 so vorgeschrieben. Zunächst gibt es für Trump eine erste Unterweisung im Weißen Haus. Auch wenn er das ja nun schon kennt. Dort treffen der scheidende und der künftige Präsident samt Vizepräsidenten aufeinander. Danach wird Joe Biden Donald Trump ins Kapitol begleiten, wo dann die Vereidigung des neuen Präsidenten stattfindet. Die Zuschauertribünen werden gut gefüllt sein, jeder kann theoretisch dabei sein. Traditionell werden auch die noch lebenden Ex-Präsidenten an der Amtseinführung teilnehmen. George W. Bush hat seine Teilnahme angekündigt, ebenso wie die Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama. Michelle Obama hat allerdings abgesagt. Die Nationalhymne wird von einem Tenor gesungen und der Country-Sänger Lee Greenwood wird „God Bless the USA“ singen. Alles feierlich, alles von besten Wünschen begleitet, vor allem auch der Amtseid, den der 47. Präsident der Vereinigten Staaten sprechen wird. Grob übersetzt: „Ich schwöre feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten treu ausüben werde und dass ich die Verfassung der Vereinigten Staaten wahren, schützen und verteidigen werde.“ Braucht eine Demokratie solche Rituale? Wurde schon zu Bidens Amtseinführung die Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger gefragt und sie sagt: Unbedingt, die Einführung des neuen Amtsträgers sei ein „Akt der Verwandlung“ und es wichtig zu sehen, dass die institutionelle Ordnung dieselbe bleibe. Möge diese heilende Wirkung zumindest heute ihre Kraft entfalten. Gerade weil unter Trumps persönlichen Gästen Milliardäre und Staatslenker sitzen, die es nicht ganz so mit Tradition und Demokratie halten. ---------------------------------------- Hosted on Acast. See acast.com/privacy [https://acast.com/privacy] for more information.
Das Jahr war gerade erst 9 Tage alt, da hat Bundesärztekammer- Präsident Klaus Reinhardt, ein Umsteuern in unserem Gesundheitssystem gefordert. Tenor vor allem: Prävention, bessere Versorgungssteuerung, aber auch Entbürokratisierung. Das System sei zu teuer und zu ineffizient. Das kann er alles auch genau benennen und beziffern. Bleiben wir mal bei der Prävention. Er hat so recht, wenn er sagt, Ziel müsse es sein, ein stärkeres Gewicht auf Gesundheitskompetenz und Vorbeugung zu legen. Und das meint nicht nur sowas wie Krebsvorsorgeuntersuchungen. Das Wissen über Gesundheit und Ernährung müsse schon im Kindergarten und in der Schule beginnen. Schulfach Gesundheit also. Das würde ich auch begrüßen, auch wenn es schon so viele Fächer und so viel Lernstoff gibt. Auch die teils prekäre Situation an unseren Schulen ist bekannt, Stichwort Lehrermangel. Doch könnten hier gut auch schulfremde Personen eingesetzt werden. Oder die Fächer Bio und NaWi gehen zumindest eine Zeit lang in Richtung Gesundheit. Ist es nicht eine Kernkompetenz, an der letztlich vieles hängt? Immer mehr Schulkinder leiden an chronischen Krankheiten, Übergewicht und psychischen Belastungen, sagt auch der Kindergesundheitsbericht 2024. Auch die Stiftung Kindergesundheit, die diesen vorgelegt hat, sieht Schulen als Orte, an denen Prävention, Gesundheitsförderung und psychisches Wohlbefinden eine zentrale Rolle spielen müssen. Und der Deutsche Pflegerat schlägt dazu – genau - die Einführung des Schulfaches „Gesundheit“ vor. Alle sind sich einig, jedenfalls die sich auskennen und besorgt auf die Zahlen und Fakten und in die Zukunft schauen. ---------------------------------------- Hosted on Acast. See acast.com/privacy [https://acast.com/privacy] for more information.
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