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Welche Bücher sind neu, was läuft im Kino, wie sieht die Festivalsaison aus und worüber diskutieren Kulturwelt und Kulturpolitik? Im Podcast SWR Kultur Aktuell widmen wir uns täglich den Nachrichten, mit Hintergründen, Gesprächen, Kritiken und Tipps. Damit Sie nichts Wichtiges mehr verpassen! Zur Sendung in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-kultur-aktuell/12779998/
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Seitdem hat die Band ihren besonderen Stil mit Erfolg immer weiter vorangetrieben. Los Santos ist sozusagen ein schwäbisches Familienunternehmen. Zu den drei Familienmitgliedern Stefan Hiss, Lucia Schlör und Jonas Brettschneider gesellt sich noch der Schlagzeuger Bernd Öhlenschläger.

„Es geht kaum mehr um Inhalte“, sagt der Soziologe Armin Nassehi zur Diskussion um die SPD-Kandidatinnen für die Wahl als Richterinnen am Bundesverfassungsgericht Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Katrin Kaufhold. Das Ganze sei schon zu einem Kulturkampf geworden: „Es geht in jedem Detail ums Ganze.“ Ein Thema, das normalerweise das Licht der Öffentlichkeit kaum erblickt hätte, benutze man jetzt, um eine allgemeine Systemkritik zu äußern. „Das Problem ist, dass man hier mit einem Argument nicht weiterkommt“, so Nassehi.

Anna Katharina Fröhlichs neues Buch ist ein poetisches Memoir, eine Erinnerung an die erste Begegnung und die ersten Monate mit dem berühmten Mailänder Verleger und Autor Roberto Calasso. EINE LITERARISCHE BEGEGNUNG Sie lernt ihn 1995 kennen – an einem Stand des Verlags Matthes & Seitz auf der Frankfurter Buchmesse, die sie zusammen mit ihrer Mutter besucht. > Auch wenn ich in meinem grünen Kleid mit den Puffärmeln wie eine Komparsin aus einem Goldoni-Stück neben meiner Mutter stand, muss ich etwas so Heiteres und Verlockendes verströmt haben, dass Roberto nicht die Flucht ergriff, wie es oft seine Art war. Er war neugierig auf mich, bodenlos neugierig. Später schrieb er mir in einem Brief, dass meine Erscheinung eine Epiphanie für ihn gewesen sei. > > > Quelle: Anna Katharina Fröhlich – Roberto und Ich Die Puffärmel, Goldoni, eine Epiphanie: Von Anfang hat diese Annäherung in der Beschreibung Fröhlichs nicht nur etwas Überbordendes, sondern vor allem etwas Literarisches. Die nun beginnenden und sich immer weiter fortsetzenden Gespräche mit Calasso drehen sich um Bücher und Autoren, nicht um irgendwelche, sondern die absoluten und übergroßen der Weltliteratur. Für das Mittelmäßige sind sie beide nicht geschaffen. Aber das Szenario, das Fröhlich aus ihrer Erinnerung hervorzaubert, ist selbst Literatur. Ihre Protagonisten „Roberto und Ich“ verwandeln sich in Figuren aus Prousts „Recherche“ oder Balzacs menschlicher Komödie. > Die junge Frau, die vor [Roberto Calasso] saß, war, wie eine Flickendecke aus verschiedenen Stoffresten, aus all den Büchern gemacht, die sie bis dahin gelesen hatte. > > > Quelle: Anna Katharina Fröhlich – Roberto und Ich LIEBE, LITERATUR UND EROS Anna Katharina Fröhlich schildert die Wochen und Monate der Verliebtheit, die Verlustängste und Eifersucht, die gemeinsamen Reisen und Beschwörungen einer Zukunft mit einer großen Intensität: Da ist einerseits die noch sehr junge, von ihrem Äußeren überzeugte, mit ihren Reizen spielende Frau, die sich bei Fröhlich in eine Novellenfigur aus dem späten 19. Jahrhundert verwandelt. Sie will gefallen und lernen, wird angezogen von der intellektuellen Brillanz dieses Mannes, der ihr Vater sein könnte. Da ist andererseits der mit der Schriftstellerin Fleur Jaeggy verheiratete Calasso, der zwischen Abgeklärtheit und Enthusiasmus schwankt, diszipliniert ist und doch zu uneingeschränktem Genuss fähig. Ihm widmet Fröhlich ein liebevolles Porträt. En passant stellt sie Themen seines Werks vor, verbeugt sich voller Bewunderung vor dem geistreichen Schriftsteller. Gleichwohl flirrt dieses Buch von Erotik, auf eine zugleich kokette und dezente Weise, wie sie auch in einem Roman des 19. Jahrhunderts nicht schöner zu finden wäre. ZWISCHEN RAUSCH UND ABSCHIED Der ornamentale Stil hat etwas Berauschtes. Die gemeinsamen Lektüren von Calasso und Fröhlich sind förmlich in „Roberto und Ich“ eingesickert – als Spuren einer Literatur, die ästhetisch weder kompromissbereit ist noch Scheu vor Detailversessenheit und Grandezza hat. Man könnte das epigonal nennen. Vielleicht auch lasziv. Sogar ein bisschen angeberisch. > Das Liebespaar von 1995, die modernen Nachfolger von Pluto und Proserpina, Venus und Zeit, Venus und Vulkan, das damals viel Staub aufgewirbelt hatte, existierte nicht mehr auf der Bühne der Welt, doch lebte es in mir weiter. > > > Quelle: Anna Katharina Fröhlich – Roberto und Ich Es ist bei Fröhlich aber zugleich von so schöner Originalität und von Lust befeuert, dass man ihr gerne zurück ins romanhaft entrückte Glück folgt und alle Maßlosigkeit verzeiht. Aber auch auf das Glück legt sich früh schon ein Schatten. EIN LEIDENSCHAFTLICHES MEMOIR Im Januar 1996 stirbt Calassos bester Freund, der große Dichter Joseph Brodsky. Anna Katharina Fröhlich, nur die Geliebte Calassos, darf der Trauerfeier nicht beiwohnen. Knapp 30 Jahre später besucht sie das Grab Brodskys in Venedig. Das Buch endet dort auf dem Friedhof San Michele, wo Brodsky seinerzeit beigesetzt wurde. Und wo auch Roberto Calasso 2021 seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Die angemessene Nachbarschaft. Und das adäquate Finale dieses leidenschaftlichen Memoirs.

Mit Rahel Wohlgensinger, Simon Engeli und Giuseppe Spina übernimmt ein Trio aus erfahrenen Theaterschaffenden die Leitung des See-Burgtheaters. Rahel Wohlgensinger und Simon Engeli sind darüber hinaus miteinander verheiratet. Ein Paar werden und die Kunst zum Beruf machen fiel bei ihnen vor über 20 Jahren zusammen.

Die Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg ist mit 195 Todesfällen im Jahr 2024 auf einem neuen Höchststand seit 20 Jahren. In der Szene beobachte man einen zunehmend unreflektierten Konsum synthetischer Drogen, sagt Justus Bartlewski, Vorstandsvorsitzender von Clubkultur BW, im Gespräch mit SWR Kultur. Diese Entwicklung sei durch die Corona-Pandemie zusätzlich verstärkt worden: „Wir sehen einen gefährlichen Mischkonsum, vor allem bei jungen Menschen, die oft gar nicht wissen, was sie einnehmen“, erklärt Bartlewski. FLÄCHENDECKENDES DRUG-CHECKING Er fordert deshalb dringend ein flächendeckendes Drug-Checking, also die Möglichkeit, Drogen anonym auf ihre Inhalte testen zu lassen: „Die Menschen müssen wissen, was in den Substanzen drin ist. Das kann Leben retten.“ Die gesetzliche Lage mache Drug-Checking zwar schwierig, aber nicht unmöglich. Gleichzeitig fordert Bartlewski auch politische Unterstützung: „Wir brauchen Drogenkonsum-Räume, Aufklärung und echte Förderungen.“ Im Herbst 2024 habe man intensiv versucht, auf den Landeshaushalt einzuwirken – vergeblich. „Da hat die Landesregierung bis jetzt versagt“, fasst Bartlewski zusammen.

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