
Wetterfrage
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About Wetterfrage
Wie entsteht der Gugiiföhn, weshalb werden auf dem Jungfraujoch immer die stärksten Winde gemessen, weshalb sinken die Temperaturen in La Brevine teilweise auf unter minus 30 Grad oder wie entstehen die kleinen Windteufel? Das Wetter und seine vielfältigen Phänomene beeinflusst unser Leben, macht es vielfältig, hinterlässt aber auch viele Fragezeichen. Jeweils am Samstagmorgen um 9.15 Uhr beantworten die Meteorologen von SRF Meteo Ihre Fragen zum Wetter. Teilen Sie uns deshalb Ihre Wetter-Beobachtung mit, die Sie im Verlauf der Woche in Ihrer Wohnregion oder auf einer Reise gemacht haben und sie ins Staunen versetzt haben.
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In den letzten Tagen ist aufgefallen, dass der Himmel bei wolkenlosem Himmel nicht immer blau, sondern teilweise eingetrübt und eher weisslich ist. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Ein wolkenloser Himmel ist nicht immer blau, wenn die Luft nicht sauber oder ganz trocken ist. In den letzten Tagen sorgten beispielsweise Russpartikel von Waldbränden in Kanada und Südfrankreich sowie Saharastaub für einen zeitweise getrübten Himmel. Zudem war die Luft in gewissen Höhen etwas angefeuchtet. Diese feuchteren und "schmutzigen" Luftschichten sorgen für eine Trübung des Himmels durch zusätzliche Lichtstreuung. Warum ist der Himmel eigentlich blau? Dass der Himmel meist blau erscheint, hängt mit dem Sonnenlicht zusammen. Dieses besteht aus dem gesamten Farbspektrum. Die einzelnen Farben haben unterschiedliche Wellenlängen. Dabei ist das rote Licht langwellig und das blaue Licht kurzwellig. Die Farbe des Himmels hängt von den Wellenlängen des Lichts ab. In der Atmosphäre gibt es viele kleine Luftteilchen. Auf dem Weg des Sonnenlichts durch die Atmosphäre stossen vor allem die kurzwelligen blauen Lichtanteile mit diesen Luftteilchen zusammen und werden gestreut. Die anderen Farben werden aufgrund ihrer längeren Wellenlänge weniger stark gestreut. Da für unser Auge nur die gestreuten Farben sichtbar sind, erscheint der Himmel blau. Warum ist die Wolke weiss? Die Wassertropfen einer Wolke sind deutlich grösser als die kleinen Luftteilchen. An ihnen wird nicht nur der kurzwellige blaue Anteil des Sonnenlichts, sondern das gesamte Farbenspektrum gestreut. Alle sichtbaren Farben zusammen ergeben die Farbe Weiss, weshalb eine Wolke für unsere Augen weiss erscheint.

Multifunktionale Wetterballone: Die einen erforschen damit die Höhe der Nullgradgrenze. Für andere beginnt nach dem Platzen die spannende Suche nach den Resten, die zurück auf den Boden fallen. Während der aktuellen Hitzephase nähert sich die Nullgradgrenze der 5000 m - Marke. Dank Wetterballonen kann die exakte Höhe gemessen werden. Wetterballone steigen aber noch viel höher, auf rund 30-35 km. Dort platzen sie und sinken mit einem Fallschirm zurück auf den Boden. Dank GPS-Sensor können die Überreste gefunden werden - für einige ein spannendes Hobby.

Frau Romberg hat in der letzten Woche ein Gewitter beobachtet. Es hat dabei stark geregnet, war aber fast windstill. Es kam die Frage auf, warum manche Gewitter Sturmböen mit sich bringen und es bei anderen lediglich stark regnet. Ist die Luft schon vor dem Gewitter feucht, ist starker Wind im Zusammenhang mit Gewittern unwahrscheinlich. Wenn die Luft vor dem Gewitter trocken ist, ist starker Wind wahrscheinlicher. Die starken Winde im Zusammenhang mit Gewittern werden downbursts genannt. Dies sind Fallwinde unterhalb einer Gewitterwolke. Damit diese Winde schnell werden, muss die Luft unterhalb der Wolke kalt werden und sozusagen zu Boden fallen. Dies beschleunigt die Fallwinde. Die Luft wird dann kalt, wenn viel Regen in trockner Luft verdunstet. Darum ist eine hohe Wolkenbasis mit trockener Luft darunter nötig, damit viel Regen verdunstet und es folglich kräftig windet. Wenn die Wolken tief hängen und es feucht ist, kann Gewitterregen praktisch ohne Wind auftreten.

Grundvoraussetzung für Regenbogen sind Regen und Sonne. Die farbintensivsten Regenbogen entstehen bei uneingeschränktem flachem Sonnenschein, grossen Regentropfen und einer abziehenden dunklen Wolke. Folgende Bedingungen müssen für die schönsten Regenbogen erfüllt sein: 1. Tiefer Sonnenstand: Je tiefer die Sonne steht, desto grösser und eindrucksvoller erscheint der Regenbogen. Frühmorgens oder am späten Nachmittag und Abend stehen die Chancen am besten. In den Sommermonaten um die Mittagszeit ist die Sonne meist zu hoch. Dann kann sich gar kein Regenbogen bilden. 2. Grosse Tropfen: In grossen Tropfen wird das weisse Sonnenlicht stärker gebrochen und besser in die Spektralfarben aufgespalten. Das macht den Regenbogen besonders leuchtend und klar. Bei kleineren Tropfen wirken die Farben oft blasser oder verschwommener. 3. Dunkler Hintergrund: Wenn hinter dem Regenbogen noch eine dunkle Wolke abzieht, erhöht sich der Kontrast. Der Regenbogen hebt sich als Farbspektakel deutlich vom Himmel ab.

Temperaturen von 40 Grad und mehr wurden nördlich der Alpen noch nie gemessen. In wenigen Jahrzehnten dürfte das aber Teil des Schweizer Wetters werden. Ein neuer Forschungszweig hinterfragt, ob das wirklich noch Zukunftsmusik ist. Der aktuelle Sommer brachte bereits zahlreiche Hitzetage mit 30 Grad und mehr. Eines von vielen Wettermodellen bei SRF Meteo zeigte vor kurzem Anzeichen eines neuen Rekords: Gemäss dem Modell wären 40 Grad und mehr, vielleicht sogar ein neuer Landesrekord möglich gewesen (bisher in Grono/GR: 41,5 Grad). Diese spezifische Prognose hat sich nicht bewahrheitet. Dennoch wissen die ETH-Forschenden im Team von Erich Fischer, dass rund 43 Grad bereits heute möglich sind. Auch wenn sehr unwahrscheinlich, helfen diese «Worst-Case»-Szenarien, um zu untersuchen, ob das Gesundheitssystem, die Energieversorgung oder die Landwirtschaft auf mögliche Extremfälle vorbereitet sind. Ausserdem steigt deren Wahrscheinlichkeit mit fortschreitender Klimaerwärmung an. Ohne Klimaschutz rechnet MeteoSchweiz damit, dass beispielsweise in Genf bereits in wenigen Jahrzehnten die 40-Grad-Marke in jedem Sommer überschritten wird. Im Klima am Ende des Jahrhunderts gälten die bisherigen Rekordsommer wie 2003 oder 2018 gar «kühler als normal».

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