
LANZ & PRECHT
Podcast von ZDF, Markus Lanz & Richard David Precht
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Eine Chance für den Frieden? Groß war der Jubel auf den Straßen von Gaza und Tel Aviv, als die Nachricht vom Verhandlungsdurchbruch zwischen Israel und der Hamas die Runde machte. Was für ein diplomatischer Erfolg für US-Präsident Donald Trump. Ausgerechnet jener Trump, der polarisiert wie kein Präsident vor ihm, ein Friedensstifter? Welche Rollen spielen die Golfstaaten? Darüber sprechen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge und beleuchten die These der israelischen Soziologin Eva Illouz, dass dieser Konflikt viele Wertmaßstäbe verändert hat. Ist die politische Linke nach Gaza nachhaltig gespalten?

Kanzler Friedrich Merz hat einen „Herbst der Reformen“ angekündigt. Wann aber wird geliefert? „Wir dekorieren die Stühle auf der Titanic, anstatt eine neue Arche Noah zu bauen“ so beschreibt Richard David Precht die Versuche, das Sozialsystem zu reformieren. Wird aus dem „Herbst der Reformen“ ein „Herbst der Reförmchen“? Markus Lanz ist es zu einfach, immer der Politik den schwarzen Peter zu zuschieben. „Die Menschen wollen Veränderung, aber nur so lange sie nicht selbst davon betroffen sind.“ Beide sind sich einig, dass wir von Rente bis Bürgergeld vieles eher neu erfinden müssten, als immer nur daran „herumzuflicken“ . Außerdem: Jane Goodall ist gestorben. Die berühmte Primatenforscherin war resolut „wie ein Feldherr und konnte gleichzeitig einen Keim der Hoffnung pflanzen“. So erinnert sich Richard David Precht an eine persönliche Begegnung. Auch Markus Lanz hat diese beeindruckende und unerschrockene Frau getroffen.

Jimmy Kimmel ist wieder da. Auf Druck der US-Regierung wurde der berühmte Moderator kurzfristig abgesetzt. Bei seinem Comeback zeigte Kimmel sich sehr emotional. „Diese Show ist nicht wichtig. Was wichtig ist, dass wir in einem Land leben, das es uns erlaubt, eine Show wie diese zu haben“. Erleben wir gerade Zensur in den USA? Ist es denkbar, dass wir in den kommenden Jahren einen ähnlichen Kampf um die Meinungsfreiheit auch in Deutschland erleben? Diesen Fragen gehen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge nach und schauen sich dafür die Debatte um den NDR und die Moderatorin Julia Ruhs genauer an. Hat sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk verändert oder sind wir als Gesellschaft einfach empfindlicher geworden?

Der Tod des ultrarechten US-Aktivisten Charlie Kirk polarisiert die USA. Auch bei uns wird eine kontroverse Debatte geführt. Wer war der MAGA-Influencer Kirk? Wie lässt sich das Attentat verurteilen und sich zugleich klar von Kirks Inhalten distanzieren? Wie schaffte es Charlie Kirk, vor allem junge Männer für Trump zu mobilisieren? Markus Lanz meint, Grundlage der freien Gesellschaft müsse sein, dass man sich ohne Angst vor Gewalt an der Politik beteiligen kann, und fragt sich, ob uns diese Grundlage verloren geht. Richard David Precht glaubt, dass wir uns in einem „Modernisierungsschub“ befinden. In der Geschichte, so Precht, zeigt sich: Wenn Erneuerung und Fortschritt zu schnell verlaufen, folgt oft eine Rückwärtsbewegung in der Gesellschaft. Erleben wir nun also einen Kulturkampf – ähnlich wie in den 1920er- oder 1960er-Jahren?

Viele Jugendliche bekommen derzeit Post von der Bundeswehr. Auf der Karte ist ihr Name als Schriftzug auf einer Uniform zu sehen. Eine Einladung – aber wozu genau? Markus Lanz kann gut nachvollziehen, dass das junge Menschen verstört. Er fragt sich grundsätzlich, wie es der Jugend geht. Die Antwort: laut Umfragen ziemlich schlecht. Kein Wunder, machen wir nicht vielleicht zu viel Alarmismus? Richard meint dagegen, er könne „eine minimale Überschneidung mit Roderich Kiesewetter“ bei sich feststellen. Ihm gehe es offensichtlich nicht nur um die Wehrpflicht, sondern um mehr. Richard wirbt erneut für seine Idee eines sozialen Pflichtjahres – allerdings sollte das sowohl für Junge als auch für Ältere gelten. Davon hält Markus Lanz wenig: „Wenn der Staat kommt und mir vorschreibt, was ich gefälligst zu tun habe, nachdem ich mein ganzes Leben brav meine Steuern gezahlt habe … das nervt mich.“