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An der Inneneinrichtung von Wiens Ladenlokal "Wilhelm Jungmann und Neffe", gleich neben der Oper, hat sich seit K.u.K.-Zeiten nichts geändert. Riesige Stoffballen mit feinstem Tuch lagern in alten Regalen bis unter die Decke. Fertig zum Mitnehmen sind nur die Krawatten und Frackschleifen aus Seide. Wer nicht weiß, wie man das "Mascherl" für den Opernball richtig bindet, bekommt hier eine erste Lektion. Aber beim Besitzer Georg Gaugusch laufen Fäden der unterschiedlichsten Art zusammen. Schon als Schüler interessierte er sich für die alten Auftragsbücher. Viele Namen zahlungskräftiger Kunden, die er dort fand, sind aus dem Wiener Telefonverzeichnis verschwunden. Wohin? Von Jutta Jacobi Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR 2016

Nachtgespräche mit Louise Bourgeois "Der schöpferische Impuls für all meine Arbeiten ist in meiner Kindheit zu suchen." Als Louise Bourgeois diesen Satz aussprach, war sie bereits 95 Jahre alt. Ihr gesamtes künstlerisches Schaffen kreist um die Themen Abhängigkeit, Hass, Gewalt, Liebe, Aufbegehren innerhalb der Familie. In ihren letzten Lebensjahren konnte sie nicht mehr so recht schlafen und hat nachts viel gezeichnet. In dieser akustischen Nachtgeschichte blickt die französisch-amerikanische Bildhauerin zurück auf ein künstlerisch aufregendes Leben, für das sie 87-jährig mit dem Praemium imperiale ausgezeichnet worden ist. Von Ina Strelow und Heide Schwochow Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR 2011

Von den Anfängen bis heute Worin besteht der Reiz, sich zweieinhalb Mal um die eigene Körperlängsachse zu drehen und dann auf einem Skateboard zu landen? Der US-amerikanische Skateboarder Tony Hawk war der erste, dem diese akrobatische Meisterleistung gelungen ist. Sein Kollege Lance Mountain bemerkt dazu: "Es ist nicht das Skateboarden, das dich zum Skateboarder macht. Nicht mehr damit aufhören zu können, das macht dich zum Skateboarder." Das weiß auch die Streetskaterin Elissa Steamer, die erste Frau unter den professionellen Skatern. Sie alle sprechen über ihre Motive, diesem außergewöhnlichen Sport nachzugehen. Von Elisabeth Weilenmann Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR/RBB 2019

Kleines Kino, große Leidenschaft Der Gong ertönt, der Vorhang geht auf, Bilder erscheinen auf der Leinwand… Seit mehr als hundert Jahren ist das Kino ein Ort der Sehnsucht und Identifikation. Die, die im Feature die Bilder an die Leinwand werfen, kommen ursprünglich von der Musik, von der Physik, von der Kunstgeschichte, aus Italien mit einem Stipendium, übernehmen irgendwann ein Kino und verwirklichen Kindheitsträume. Eines befindet sich im Keller, ein anderes in einer früheren Schlachterei, ein weiteres war mal ein Tanzsaal, ein viertes sieht aus wie eine Tankstelle. Die Leute kommen und fragen: Was ist das? Ein Kino, antworten sie. Tatsächlich? Ja, es ist ein Kino. Die Bilderwerfen machen das Programm, verkaufen an antiken Holztischen Eintrittskarten zu 5,50 Euro, dazu Getränke und Süßigkeiten, projizieren die Filme auf die Leinwand und nach der Vorstellung fegen sie den Saal. Was sie vor allem verbindet, ist ihre Leidenschaft für Film und Kino. Mit ihrem Enthusiasmus überstehen sie die Schließungen während der Corona Pandemie und kontern sie die Konkurrenz von Streaming-Diensten und Multiplexkinos. Und wer sonst hat schon eine Katze, die sich einen Film lang auf den Schoß einer Zuschauerin setzt? Von Egon Koch Redaktion: Joachim Dicks Produktion: SWR 2023

Die Entdeckung der Wolken Als Anfang des 18. Jahrhunderts ein Londoner Apotheker namens Luke Howard seine Wolkenlehre entwickelte - die bis heute Gültigkeit hat -, fand er nicht überall Zustimmung. Doch eine Autorität der Zeit widmete ihm und seiner Wolkenklassifikation sogar einige Gedichte: Es war Johann Wolfgang Goethe, fasziniert von der Verbindung naturwissenschaftlicher Exaktheit, die zugleich der Fantasie über das Phänomen der Wolkenbildung, des Entstehens und Vergehens, des Sinnbilds allen Wandels freien Lauf ließ. Wolken sind, wie schon die Mythenerfinder aller Kulturen entdeckt haben, die perfekten Sinnbilder der Weltentstehung ebenso wie des Weltuntergangs. In ihnen wurden Gestalten und Figuren gesehen, Göttererscheinungen und Prophezeiungen. Aus der Beobachtung der raschen Veränderlichkeit der Wolken entwickelte sich die Idee des allgemeinen Wandels, natürlicher Veränderungen alles Lebendigen. Hans-Joachim Simm geht in diesem Feature den Künstlerinnen, Philosophen und Dichterinnen nach, die immer schon Richtung Himmel geschaut haben - bangend oder hoffend. Oder, wie Enzensberger schrieb: "Gegen Stress, Kummer, Eifersucht, Depression / empfiehlt sich die Betrachtung der Wolken." Von Hans-Joachim Simm Redaktion: Joachim Dicks Produktion: hr 2024