
BER.POD Berlin Global Gerecht
Podcast von Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag
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Ein Gespräch zwischen Niloufar Tajeri (Architekturforscherin und Aktivistin) und Anton Brokow-Loga (Universität Weimar, Forscher zu Postwachstum). Es moderiert Serttaş Dündar vom BER. "In Städten des Globalen Nordens gibt es sehr viel Globalen Süden, wir müssen uns nur die soziale Ungleichheit anschauen." Niloufar Tajeri "Die Profiteure der Wertschöpfungsketten sorgen nicht nur für koloniale Abhängigkeiten, sondern sind maßgebliche Treiber der Klimakrise und sind hier vor Ort lokal eingebunden in die Wachstumskoalitionen." Anton Brokow-Loga Unsere Gesprächspartner*innen: Niloufar Tajeri: Übersicht zur Person [https://www.identitaet-und-erbe.org/personen/niloufar-tajeri-2/] Anton Brokow-Loga: Übersicht zur Person [https://www.uni-weimar.de/de/architektur-und-urbanistik/professuren/stadtforschung/personen/anton-brokow-loga/] Weiterführende Links: I.L.A.-Kollektiv [https://www.ilakollektiv.org/] (Imperiale Lebensweise und solidarische Alternativen) Brand, U., & Wissen, M. (2018). Imperiale Lebensweise: Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus. [https://www.oekom.de/buch/imperiale-lebensweise-9783865818430] Oekom Verlag. ICLEI [https://iclei.org/] - Local Governments for Sustainability Climate Alliance [https://www.climatealliance.org/home.html] - European municipalities in partnership with indigenous peoples Initiative „Berlin aktiv im Klima-Bündnis“ [https://eineweltstadt.berlin/themen/klima-und-ressourcen/ini-berlin-aktiv-im-klima-buendnis/] C40 Cities [https://www.c40.org/de/] - globales Netzwerk von Bürgermeister*inen der führenden Städte der Welt, die gemeinsam gegen die Klimakrise vorgehen. Informationen zu Malcolm Ferdinand [https://www.carsoncenter.uni-muenchen.de/fellows/sof/former_fellows/malcom_ferdinand/index.html] (Umweltwissenschaftler) IPCC [https://www.de-ipcc.de/index.php] – Intergovermental Panel on Climate Change Veröffentlichung: 24/7 Berlin Global Gerecht [https://newslettertogo.com/uq3572s3-6c2bye5e-tssn4mvm-to]– Gemeinsam die Stadt verändern: Wir haben Impulse aus den Panels der 24/7 BER-Konferenz vom 20. September 2024 festgehalten und in Interviews weitere Reflektionen aus den Aktivitäten gesammelt.

Ein Gespräch zwischen Johara Sarhan (Decolonize Berlin, Koordinierungsstelle) und Sina Aping (BER). In der dritten Folge besprechen wir die Erkenntnisse und Impulse eines vom BER und Decolonize Berlin veranstalteten Netzwerktreffens zur Verwobenheit intersektionaler und dekolonialer Ansätze in unserer Praxis [https://eineweltstadt.berlin/veranstaltungen/fachgespraech-verwobenheit-intersektionaler-und-dekolonialer-ansaetze-in-unserer-praxis/] und widmen uns der Verknüpfung intersektionaler und dekolonialer Ansätze in der Praxis für mehr globale Gerechtigkeit. Gemeinsam mit Maisha Auma, Erziehungs- und Genderwissenschaftlerin sowie bis 2024 Professorin für intersektionale Diversitätsstudien, des Intersectional Black European Studies Projekt der TU Berlin und Sarah Mouwani Bildungsreferent_in bei I – PÄD der Kompetenzstelle für intersektionale Pädagogik [https://i-paed-berlin.de/] reflektieren wir, wie sich diese untrennbaren Konzepte in unserer Praxis umsetzen lassen. Eine zentrale Frage lautet: Für wen sind (Bildungs-)Räume zugänglich und wer wird ausgeschlossen? Die Konzepte von Dekolonialität und Intersektionalität sind aufgrund ihrer Entstehungsgeschichten untrennbar miteinander verwoben. Sie müssen zusammen gedacht werden, um koloniale Strukturen und Narrative zu durchbrechen. Auch wenn Akteur*innen Intersektionalität in dekolonialen Prozessen bereits mitdenken, findet sich dies in der praktischen Umsetzung oft noch nicht wieder. In der Folge betonen wir, dass durch offenen Dialog und das Teilen von Macht Veränderung möglich ist. Welche Communities fehlen noch, wie können wir sie miteinbeziehen? Wen schließen wir durch die Vernachlässigung der Dimension von Ableismus aus? Wie viel Zeit nehmen wir uns für schwer lösbare Fragen in einer Gesellschaft, die auf der Ausbeutung von Mensch und Zeit aufbaut? Welche Verantwortung tragen Organisationen, um diskriminierende Strukturen zu verändern? Diese Folge regt dazu an, innezuhalten, unbequeme Fragen auszuhalten und über die Zusammenhänge der Unrechtssysteme Kolonialismus, Rassismus, Patriarchat und Kapitalismus kritisch nachzudenken. Decolonize Berlin [https://decolonize-berlin.de/de/] Ipäd [https://i-paed-berlin.de/] Maisha Auma, [ADEFRA ](http://www.adefra.com/ [http://www.adefra.com/] ) https://www.aau.at/blog/dr-in-maureen-maisha-auma-gastprofessorin-am-uzfg-sommersemester-2024/ [https://www.aau.at/blog/dr-in-maureen-maisha-auma-gastprofessorin-am-uzfg-sommersemester-2024/] https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/diversity/audre-lorde/auma/index.html [https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/diversity/audre-lorde/auma/index.html] EPIZ Faire Schule [https://www.faire-schule.eu/] RAA Berlin [https://raa-berlin.de/]

Ein Gespräch mit Mia Smettan vom Konzeptwerk Neue Ökonomie. Es moderiert Serttaş Dündar vom BER. Unsere zweite Folge knüpft an die um die BER-Konferenz – 24/7 Berlin Global Gerecht – Gemeinsam die Stadt verändern [https://eineweltstadt.berlin/24-7-konferenz-zu-global-gerechter-stadtpolitik/] am 20. September 2024 an. Uns leitet die Frage: Wie verändern wir gemeinsam unsere Stadt? Unter dieser Fragestellung engagieren wir uns für eine Entwicklungspolitik, die globale Ungerechtigkeiten, die durch Rassismus, Kapitalismus, Patriarchat und Kolonialismus geprägt sind, abbauen möchte. Metropolen sind Orte mit riesigem Ressourcenverbrauch und gleichzeitig Orte, wo Visionen und Utopien erprobt werden, die sich global verbreiten. In Berlin gibt es viele Betriebe der Gemeinwohlökonomie, der solidarischen Landwirtschaft, der Genossenschaften und der Commons-Bewegung. Globale Gerechtigkeit wird in diesen sozial-ökologischen Transformationsbewegungen meist nur auf ideeller Ebene berücksichtigt. Zudem sind die Forderungen von diasporischen Gruppen im Globalen Norden und sozialen Bewegungen im Globalen Süden wenig sichtbar. Dazu gehören bspw. die Forderung nach Reparationszahlungen oder auch der Wunsch nach einem Umdenken in der Schuldenpolitik. Mia Smettan berichtet vom Konzeptwerk Neue Ökonomie, indem Dekolonisierung und Feminismus mit Postwachstumsthemen verbunden werden. Dabei spricht sie über globale Verflechtungen in der Care-Arbeit in Deutschland, Fachkräfte-Anwerbeabkommen und ein Projekt zum Thema Klimaschulden. Links zum Weiterlesen: https://eineweltstadt.berlin/ [https://eineweltstadt.berlin/] https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/ [https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/]

Ein Gespräch mit Sylvia Werther vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) und Kwesi Aikins. Es moderiert Sina Aping vom BER. Unsere erste Folge knüpft an die BER-Publikation Mainstreaming Decolonize! Koloniale Kontinuitäten in der Entwicklungspolitik [https://eineweltstadt.berlin/publikationen/broschuere-mainstream-decolonize] und an die BER-Fachtagung, die sich mit Dekolonisierung und kapitalistischem Wirtschaftssystem sowie Berliner Stadtentwicklung [https://www.youtube.com/watch?v=AipoWVE3po4] befasst hat. Für uns ist klar: Wir möchten die Debatten rund um Dekolonisierung als eine Strategie für mehr globale Gerechtigkeit vertiefen und an bestehende Dekolonisierungsprozesse in Berlin anküpfen. Welchen Herausforderungen, die sich durch Widerstände dem Thema gegenüber, stellen wir uns und wie können wir verschiedene zivilgesellschaftliche Bewegungen und Ideen für eine bessere Gesellschaft noch stärker miteinander verknüpfen? Es sind koloniale Dynamiken und anhaltender Rassismus, die die Unterdrückungsstrukturen weiter zusammenhalten, und die es zu dekonstruieren gilt. Um ein "Decolonize-Washing" zu verhindern, tragen wir als machtkritischer Akteur der Entwicklungspolitik Verantwortung, in dem wir Menschen vernetzen, Ressourcen teilen und für Dekolonisierung als Querschnittsaufgabe sensibilisieren. Wer verursacht eigentlich einen "kolonialen Fußabdrucks"? Dieses Narrativ benennt Kwesi Aikins, bezieht es auch auf die Stadt Berlin als wirtschaftlichen Akteur. In diesem Zusammenhang diskutieren wir: Wer hat größere Füße und trägt besondere Verantwortung? Können wir darüber verschiedene Politikfelder miteinander verbinden und Dekolonisierung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen? Wie gelingt mehr Beteiligung im Kontext von Stadtpolitik und Dekolonisierungsprozessen? Außerdem werfen wir einen Blick auf die entwicklungspolitische Verantwortung Berlins für seine Nachbarregionen, wie zum Beispiel Brandenburg. Wie können wir als "Metropol-Region" und Berliner Akteurinnen ländliche Regionen unterstützen, in denen es weniger zivilgesellschaftliche Akteurinnen gibt? Wir suchen nach Wegen, den Diskurs zu erweitern, Kräfte zu bündeln, antikolonialen Widerstand sichtbarer zu machen, entwicklungspolitische Strategien zu entwickeln, um die Arbeit wirksamer zu gestalten.