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Podcast von ERF - Der Sinnsender
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Es gibt ein grundsätzliches Dilemma. Wichtige Dinge der Welt können wir nicht festhalten. Wir brauchen aber Orte, sie zu erleben. Glück, Frieden, Musik, Freude, Liebe, Gedanken und Erinnerungen brauchen Räume, wo sie verehrt werden. Natürlich wohnt die Musik nicht im Opernhaus, die Bildung nicht in der Schule, Gott nicht in der Kirche. Allerdings können diese Orte dazu genutzt werden, Musik, Bildung und Gottesdienst zu erleben. So ist es auch mit Gott. Ich kann ihn nicht einfangen in einem Tempel, einer Theologie, einem Gottesdienst oder in einer Kirche. Dafür ist er viel zu groß und zu frei. Er ist ja überall und kann jedem Menschen überall begegnen. Trotzdem ist es für uns Menschen gut, Orte und Rituale zu haben, die uns daran erinnern, dass wir Gott überall begegnen können. Als der König Salomo einen Tempel für Gott baute, war er sich genau dieses Dilemmas bewusst. Salomo sprach: Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? (1. Könige 8,27 [https://www.bibleserver.com/LUT/1.K%C3%B6nige8%2C27]). Mit dieser demütigen Haltung ist es möglich, einen Tempel zu bauen. Beides stimmt. Ich kann Gott in einem Haus, einer Predigt, einer Theologie, einem Lied, einem Bild, in der Kunst und in dem Alltag niemals fassen. Er ist unverfügbar, ewig und allmächtig. Andererseits mache ich mit meinen beschränkten Möglichkeiten darauf aufmerksam, dass es einen Gott gibt, der größer ist, als unsere Welt. Aber wie kann das Kleinere das Größere darstellen? Das ist das unauflösbare Dilemma jeder Predigt und dieser Sendung. Ich rede über den, der unaussprechbar ist. Ich rechne jetzt mit Gottes Gegenwart, obwohl ich sie nicht herbeizwingen kann, weil sie längst da ist. Warum werden ständig neue Anbetungslieder gesungen? Weil die Liebe Gottes in einem Lied nicht zu fangen ist, aber so mächtig wirkt, dass ich nicht schweigen kann. Salomo hat im Jahre 957 vor Christus einen Tempel gebaut. Der Tempel war vergänglich. Heute sind nur noch einige Fundamente in Jerusalem zu sehen. Aber es brauchte damals und heute einen ständigen Hinweis darauf, dass Gott größer ist als alle Himmel. Er hat ja die Himmel geschaffen. Er kann nicht und niemals in einem Haus wohnen und ist trotzdem hier. Alle Kirchtürme erinnern mich an dieses Geheimnis. Gott ist überall. Er ist nicht in der Kirche eingesperrt, aber er ist dort, wie überall zu erleben. In einem Bericht über die Geheimnisse der Welt las ich neulich, dass uns 95% der Welt verborgen sind. Nur 5% oder weniger sind uns zugänglich. Schwarze Löcher und schwarze Energie beeinflussen das Weltall mehr, als wir ahnen. Wo wir herkommen und warum wir intelligente Wesen sind, weiß noch keiner. Wieso auch, er müsste Gott verstehen oder wie Gott sein. Salomo baute Gott ein Haus, wohl wissend, dass Gott viel, viel größer ist, als jeder Platz, den wir ihm geben können. Von dem Kirchenvater Augustinus wird erzählt, dass er in einem Traum am Meer einem kleinen Jungen begegnete. Der Junge füllte mit einem Löffel Wasser in eine Pfütze. Augustinus sprach ihn an. Der Junge sagte: Ich will das Meer trockenlegen und in die Pfütze schaufeln. Augustinus lächelte über seine Einfalt. Der Junge aber antwortete: Eher ist das für mich möglich fertigzubringen, als für dich, in einem Buch auch nur den kleinsten Teil der Geheimnisse der Dreifaltigkeit zu erklären. Augustinus wachte auf und schrieb sein Buch über die Dreifaltigkeit Gottes. Salomo baute den Tempel, Augustinus schrieb ein Buch und wir dürfen von Gott reden, obwohl er größer ist als unsere Vernunft. Autor: Hartmut Völkner ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19269/17093288.gif]

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Gott und den Göttern? Der Prophet Jeremia bringt es auf einen ganz einfachen Punkt. Er fragt im Buch Jeremia 2 [https://www.bibleserver.com/LUT/Jeremia2] Vers 28 die, die Götter verehren: Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen: lass sehen, ob sie dir helfen können in deiner Not! (Jeremia 2,28 [https://www.bibleserver.com/LUT/Jeremia2%2C28]) Götter helfen nicht in Not, weil sie gar nicht lebendig sind. Aber warum schaffen sich Menschen Götter? Ich denke: In unserem Leben und in unserer Welt gibt es so viele Fragen, die unser Wissen und unsere Macht übersteigen. Die Frage nach dem Schicksal, der Liebe, der Gesundheit, der Freude, dem Sinn, dem Tod und vielen Geheimnissen des alltäglichen Lebens. Irgendwie wollen wir Menschen dieses Schicksal verstehen oder beeinflussen. Deshalb suchen viele Wahrsager und Götter, die scheinbar in das Geheimnisvolle schauen können. Durch Gaben, Feste, Feiern, Glauben, Lieder, Gehorsam und Riten versuchen Menschen aller Zeiten, ihre Zukunft und Gegenwart besser zu machen und dem Unverfügbaren nicht willkürlich ausgesetzt zu sein. Da Götter von Menschen in Stein oder Holz gemeißelt sind, bestehen sie nur so lange, wie man an diese Götter und Mächte glaubt. Wenn der Glaube vorbei ist, stehen der goldene Götze, das goldene Kalb oder die Göttin der Fruchtbarkeit machtlos in der Glasvitrine im Museum. Götter sind also machtlose menschliche Antworten auf die Unverfügbarkeit des Lebens. Ganz anders ist es mit Gott. Er ist der Schöpfer der Welt. Er lebt nicht von den Gaben seiner Gläubigen und von den Liedern seiner Propheten. Er war lange vorher da. Bevor die Welt, die Erde und die Menschen wurden, war er da. Wenn hier alles zu Ende geht, ist er auch da. Er ist nicht bedürftig, braucht keine Opfergaben und ist nicht in Götzenbildern darzustellen. Deshalb ist es logisch, dass der, der größer ist als unser Denken, Fühlen und Wissen, nicht in einem Bild, einer Statue oder einer menschlichen Beschreibung dargestellt werden kann. Er bleibt frei und sogar sein Name wird in der Bibel so geschrieben, dass er nicht aussprechbar ist. Götter können nicht helfen, weil sie ja von den Gläubigen leben und kein eigenes Leben haben. In unserer Zeit wird der Glaube an den lebendigen Gott geringer. Das Bedürfnis nach Göttern, Hellsehern und der Beeinflussung des Unverfügbaren ist natürlich geblieben. Manche scheuen sich nicht, Menschen zu vergöttern. Sie nennen Menschen z. B. Fußball-Gott. Sie stilisieren Menschen in Positionen, die keiner ausfüllen kann. Wo der Glaube an Gott verloren geht, muss man alles selber machen. Das überfordert die Menschen maßlos. Ideologien wollen den Himmel zu ihrer Lebzeit auf die Erde zwingen. Glaube lässt den Himmel bei Gott und bittet, dass sein Wille auf der Erde so geschehe, wie er jetzt schon im Himmel präsent ist. Eure Götter helfen nicht in der Not, sagt der Prophet Jeremia. Unser Gott hilft. Das hat der Prophet selber erlebt. Gott, der Schöpfer, kennt jeden mit Namen. Er ist uns nahe. Gott überlebt sogar die krasseste Ungerechtigkeit und erweckt seinen Sohn wieder auf. Seine Macht ist nicht auf diese Welt beschränkt und seine Lösungen finden nicht immer hier statt. Die Kraft der Götter endet, wenn man sie vergisst. Gott gehören Zeit und Ewigkeit. Autor: Hartmut Völkner ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19269/17092345.gif]

Kennen Sie Oasen des Alltags? Damit meine ich Zeiten und Orte, an denen wir zur Ruhe kommen, um mit Gott zu reden. Als eine Person, die gerne etwas leistet und schafft, muss ich mir immer wieder bewusst diese Oasen aufsuchen. Meine Frau erinnert mich öfters daran: Komm zur Ruhe! Von Jesus lerne ich, wie wichtig es ist, die Zeit im Gebet mit dem Vater zu verbringen. Im Evangelium von Markus lese ich schon im ersten Kapitel: „Am Morgen, noch vor Tage, stand Jesus auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.“ (Markus1,35 [https://www.bibleserver.com/LUT/Markus1%2C35]) An dem Tag davor passiert einiges. Es ist Sabbat, der von Gott verordnete Ruhetag. Jesus ist in der Synagoge und hat dort einen von einem bösen Geist besessenen Menschen freigemacht. Danach geht er in das Haus des Petrus, wo er die Schwiegermutter des Petrus heilt. Von ihr heißt es dann: Sie diente Jesus und seinen Jüngern. Das heißt sie bereitet Essen für sie und wohl auch das Nachtlager. Doch als die Sonne untergegangen ist, ist der Sabbat zu Ende und nach biblischer Zeitrechnung beginnt mit dem Abend eine neue Woche. Statt sich auf das Nachtlager zu legen, stehen plötzlich die Kranken vor der Tür, um gesund zu werden. Von Dämonen besessene Menschen werden zu Jesus gebracht. Er heilt sie alle bzw. macht sie frei von Dämonen. Und erst danach kommt Jesus zur Nachtruhe. Und dann macht sich Jesus früh auf, um zu beten. Wörtlich steht dort: In der Nacht lange vor dem Morgen machte er sich auf. Jesus sucht die Gemeinschaft mit dem Vater. Das Gebet in der Stille der Nacht vor dem Beginn des Tages ist für Jesus die Oase, in der er Kraft für den Tag empfängt. Was den Morgen anbetrifft so begleiten mich seit vielen Jahren, die Gedanken, die Dietrich Bonhoeffer dazu sehr treffend beschrieben hat und wie wichtig für uns Christen das morgendliche Gebet ist. Er schreibt: „Beim Erwachen vertreiben wir die finsteren Gestalten der Nacht und die wirren Träume, indem wir alsbald den Morgensegen sprechen und uns für diesen Tag für Hilfe dem dreieinigen Gott befehlen. Böse Launen, unbeherrschte Stimmungen und Wünsche und Sorgen, die wir am Tag nicht mehr loswerden, sind oft genug Nachtgespenster, die nicht beizeiten verjagt worden sind und uns den Tag vergällen wollen. In die ersten Augenblicke des neuen Tages gehören nicht eigene Pläne und Sorgen, auch nicht der Übereifer der Arbeit, sondern Gottes befreiende Gnade, Gottes segnende Nähe. (Illegale Theologenausbildung – Finkenwalde 1935 – 1937, München 1996, DBW 14, SS. 874)“ Und Bonhoeffer hat ebenfalls ein Gebet niederschrieben, mit dem Sie und ich heute in den Tag gehen dürfen. Dieses Gebet möchte ich nun sprechen: „Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages. Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir; ich kann es nicht allein. In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht; ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht; ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe; ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede; in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld; ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich. Vater im Himmel, Lob und Dank sei dir für die Ruhe der Nacht, Lob und Dank sei dir für den neuen Tag. Lob und Dank sei dir für alle deine Güte und Treue in meinem vergangenen Leben. Du hast mir viel Gutes erwiesen, lass mich nun auch das Schwere aus deiner Hand hinnehmen. Du wirst mir nicht mehr auflegen, als ich tragen kann. Du lässt deinen Kindern alle Dinge zum Besten dienen. Herr, was dieser Tag auch bringt, dein Name sei gelobt! Amen.“ Autor: Detlef Garbers ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19269/17091920.gif]

„Wann wurden Sie von Gott gerettet? Können Sie sich an diesen Tag erinnern und ein Datum benennen?“ Jemand stellte genau diese Frage und sein Gegenüber antwortete dann überraschend: „Ich wurde an dem Tag gerettet, als Jesus am Kreuz für mich und meine Schuld starb.“ Damit wollte die Person deutlich machen: Für meine Rettung ist allein Jesus Christus entscheidend. Auch der Apostel Paulus hätte wohl so geantwortet, doch dies nur eine Seite der Medaille. Paulus betont ebenso in seinem Brief an die Christen in Korinth: Als Christus starb, „versöhnte Gott die Welt mit sich selber“ (2.Korinther 5,19 [https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther5%2C19]). Jesus ist am Kreuz gestorben, um die Schuld der Menschen - auch Ihre und meine Schuld - auf sich zu nehmen. Er tat das für alle Menschen. Und in diesem Zusammenhang schreibt Paulus dann weiter im 2. Korintherbrief, Kapitel 6,2: “Jetzt ist sie da, die ersehnte Zeit, jetzt ist er da, der Tag der Rettung.“ Mit dieser ersehnten Zeit meint Paulus die Zeit der Gnade, die durch den Propheten Jesaja angekündigt wurde. In Jesus Christus erfüllt sich diese Zeit der Gnade. Doch Paulus hätte bei der Frage „Wann wurden Sie von Gott gerettet?“ Nicht allein auf den Kreuzestod von Jesus hingewiesen, sondern auch auf sein Bekehrungserlebnis. Das ist die zweite Seite der Medaille: Der Tag der Umkehr. Immer wieder kommt Paulus darauf zu sprechen. Auf dem Weg nach Damaskus, wo er die Jesusnachfolger verhaften wollte, begegnete er Jesus Christus. In dem Moment erkannte Paulus, dass Jesus der Messias ist. Von dem Moment an änderte sich das Leben des Paulus. Als Jude hatte er sich danach gesehnt, den Messias zu erleben. Er wartete auf ihn. Nun war Paulus dem Messias begegnet. Es war sein Tag der Rettung, davon schreibt er in seinen anderen Briefen. Doch die Zeit der Gnade ist für Paulus nicht allein ein Geschehen in der Vergangenheit, das er erlebt hat. Tag der Rettung bedeutet bei Paulus eine Medaille mit drei Seiten. Ja, sie haben richtig gehört: Drei Seiten einer Medaille. Im Bild dieser Medaille bedeutet wie schon angedeutet der Tag der Rettung folgendes: Auf der Vorderseite der Medaille steht der stellvertretende Tod von Jesus und auf der Rückseite, der Tag, an dem ich diese rettende Gnade erfahren und Jesus als Herrn annehmen durfte. Doch es gibt ja noch die dritte Seite: Der Rand der Medaille, sozusagen die Seite, die Vorder- und Rückseite abrunden. Wenn Paulus von dem Tag der Rettung spricht, dann bezieht er sich darauf, dass die Nachfolger Jesu der Rettung gemäß ihr Leben nach Gottes Willen gestalten. Denn auch das Heute will Zeit der Gnade sein. Mein Verhalten und mein Reden sollen dazu dienen, dass die Rettung durch Jesus Christus und seine Gnade in dem Leben von anderen bekannt gemacht wird. Das ist der dritte Rand der Medaille. Als Christen sind wir Botschafter für Jesus Christus. Ich bin dankbar, dass ich in einem Elternhaus aufgewachsen bin, wo meine Eltern Vorbilder für den christlichen Glauben waren. Als 15jähriger ging ich zur Jugendgruppe meiner Gemeinde. Nach einem Jugendkreisabend habe ich bewusst mein Leben Jesus Christus anvertraut. Ich erkannte, dass ich ohne ihn nicht leben kann. Wie haben Sie die Rettung durch Jesus erlebt? Erzählen Sie anderen davon. Und wenn Sie diese Rettung durch Christus noch nicht für sich angenommen haben, dann ist das heute möglich. Zum Beispiel durch ein ehrliches Gebet wie dieses: Danke Jesus, dass Du für meine Schuld ans Kreuz gegangen bist. Ich bekenne Dir, wo ich vor Gott und an Menschen schuldig geworden bin. Ich möchte Dir folgen und für dich leben. Amen. Autor: Detlef Garbers ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19269/17091605.gif]

Kennen Sie Heimweh? Diesen tiefen Schmerz nach etwas, das im Moment für Sie nicht erreichbar ist? Ich habe mehrmals längere Zeit im Ausland gelebt. Jedes Mal hat mich irgendwann das Heimweh gepackt. Meistens kam es dann über mich, wenn es um mich herum ruhig wurde. Ich habe mich gefragt, warum das so ist. Ob es daran liegt, dass ich gerne Vertrautes um mich habe? Oder hat es damit zu tun, dass ich weiß, wohin ich gehöre? Mit Heimweh verbinde ich das Wort „daheim“. Es drückt etwas sehr Schönes aus. An diesem Ort weiß ich mich angenommen. Hier kann ich meine Seele sprichwörtlich baumeln lassen. Ich finde zur Ruhe, weil ich willkommen bin. Daheim gehöre ich einfach dazu, bin Teil der Familie. Interessanterweise geht es vielen Christen so, wenn sie auf den Himmel zu sprechen kommen. Der Apostel Paulus schreibt darüber in seinem 2. Brief an die Christen in Korinth. Wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. (2. Korinther 5 [https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther5], Vers 1) Mit einem kraftvollen Bild beschreibt Paulus eine Realität, der niemand ausweichen kann. Das Leben gleicht einem Zelt. Es ist nicht von Bestand. Irgendwann wird es abgeschlagen. Ich werde sterben, auch wenn ich mich heute gesund und leistungsfähig fühle. Der Tod gleicht einem Umzug, sagt Paulus. Ich verlasse meine irdische Existenz, um mich an einem neuen Ort niederzulassen. Als Nachfolger Jesu kann ich mich darauf freuen, in Gottes Neuer Welt willkommen geheißen zu werden. Jetzt ist mein Dasein flüchtiger Natur. Dann trete ich ein in eine Wirklichkeit, die nicht vergänglich ist. Um es mit Paulus zu sagen: Ich tausche mein Zelt gegen ein Haus ein, das nicht mit menschlichen Händen erbaut worden ist. Gott hat es erschaffen. Aber was heißt das für mich? Hat die Zukunft, von der im 2. Korintherbrief, Kapitel 5 die Rede ist, irgendetwas mit meinem Hier und Heute zu tun? Ich sehe das so: Der Apostel Paulus erinnert mich daran, dass mein gegenwärtiges Leben nicht alles ist. Es wird weitergehen, und zwar auch dann, wenn ich – menschlich gesprochen – an das Ende meiner Zeit in dieser Welt gekommen bin. Mit dieser Realität vor Augen kann ich weise Entscheidungen in meinem Alltag treffen. Das heißt, ich kann meine Aufmerksamkeit den wesentlichen Dingen widmen. Und ich kann mutige Schritte machen auf dem Weg, der mich schlussendlich in die offenen Arme meines Herrn und Heilands Jesus Christus führen wird. Autor: Wolf-Dieter Kretschmer ---------------------------------------- Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden [https://www.erf.de/online-spenden/26?reset=1&projekt=4443&restrict=1] [https://feedpress.me/link/19269/17090278.gif]