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ERF Plus - Wort zum Tag
Podcast von ERF - Der Sinnsender
Die tägliche, alltagstaugliche Auslegung eines Bibelverses aus der „Losung“ oder den „Lehrtexten“ der Herrnhuter Brüdergemeine.
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2293 Folgen![episode Armut als Herzenshaltung artwork](https://cdn.podimo.com/images/c3a2c7d6-43e2-4401-9289-863f480b669d_400x400.png)
Armut als Herzenshaltung
Der erste Satz von Jesus, den er seinen Jüngern und der Gemeinschaft mitteilte, die erste Aussage seiner wichtigen Bergpredigt nach dem Lukasevangelium, ist zugleich auch der heutige Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine. Er lautet: „Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.“
Das ist eine grundlegende Aussage, wenn man sich fragt: Wie kann ich in Gottes Nähe kommen? Wie kann ich Teilhaber seines Reiches sein?
Jesus sagt: Glücklich seid ihr Armen. Er sagt nicht: Glücklich sind die Armen. Das würde ich auch schwer einordnen können, denn ich kenne einige von materieller Armut betroffene Menschen, die mit ihrer Situation überhaupt nicht zufrieden oder gar glücklich wären. Und wenn ich mir die Jünger anschaue, waren diese, bevor sie Jesus nachgefolgt sind, vergleichsweise nicht unbedingt arm. Sie gingen einer Arbeit nach, waren offenbar auch nicht träge, berufsunfähig oder anderweitig daran gehindert, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und auch einige Frauen, die Jesus nachfolgten, schienen eher vermögend zu sein als arm. Der Mangel an materiellen Gütern mag vielleicht eine Folge sein, wenn man sich Jesus zuwendet, aber er ist keine Voraussetzung. Jesus scheint es vielmehr darum zu gehen, dass Menschen sich voll und ganz auf ihn einlassen, ihn höher und wertvoller achten als alles andere und sich ihm uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Es ist wie eine Art selbstauferlegte Armut um Jesu Willen, um in seiner Freiheit anderen Menschen das Evangelium zu bringen. Wären Jesus und seine Nachfolger materiell reich gewesen, dann hätten sie vielleicht viele Leute erreicht, die eher nach materiellem Reichtum gestrebt hätten im Sinne eines Wohlstandschristentums. Und man hätte es vielleicht so gesehen wie die Pharisäer und Schriftgelehrten zu dieser Zeit: Wer sich an die Gebote Gottes hält, wer seine religiöse Leistung pflichtbewusst erbringt, der wird von Gott geehrt und mit Reichtum beschenkt. So aber hatten Jesu Jünger kein Gold oder Silber oder andere weltliche Annehmlichkeiten zu verteilen, sondern allein die Liebe, die Gnade und den Segen Gottes.
Die Zuwendung Gottes durch Jesus Christus ist das größte Geschenk, was ein Mensch überhaupt empfangen kann, aber es ist nicht einfach, die Vergebung Gottes zu begreifen, geschweige denn sie anzunehmen. Darum braucht es eine Herzenshaltung, die so arm ist, dass ich mich für Jesus öffnen kann. Und es ist die Demut, die bereit ist, sich von allem Weltlichen, auch von dem eigenen Stolz und dem Leistungsdenken zu lösen und sich vollständig auf Gott zu verlassen.
Jesus ruft uns dazu auf, nicht nach Reichtum oder weltlichem Erfolg zu streben, sondern danach, im Glauben zu wachsen und demütig vor Gott zu sein. Wer in diesem Sinn arm ist, wird fähig sein, das Reich Gottes wie ein Geschenk zu empfangen. Wer arm ist, wird erkennen, wonach man zu hungern und zu dürsten hat: nicht nach materiellen Gütern, sondern nach dem Wort Gottes; nicht nach Macht, sondern nach Gerechtigkeit und Liebe. Nicht zuerst nach menschlicher Anerkennung, sondern nach Jesu Nähe und seiner Leitung. Wenn wir bei Jesus sind und bei ihm bleiben, befinden wir uns mittendrin im Reich Gottes schon jetzt und bis in alle Ewigkeit. Das wahre Glück liegt nicht im Besitz von materiellen Dingen, sondern in der Nähe zu Gott und in der Erfüllung seines Willens.
Autor: Thomas Huth
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Gestern - 4 min
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Zweifel und Glaube
Kennen Sie das: Sie versuchen einzuschlafen, und je mehr Sie sich bemühen, desto gestresster sind Sie und können erst recht nicht einschlafen.
Es gibt Dinge im Leben, die man nicht „machen“ kann, zu denen man sich nicht zwingen kann: Einschlafen. Jemanden lieben. Lustig sein, wenn man gerade traurig ist. Glauben, wenn man Zweifel hat.
Warum fordert die Bibel einen dann so oft zum Glauben auf? Und was bedeutet „glauben“ überhaupt? Der Duden sagt dazu folgendes: „Glauben“ bedeutet
a) etwas annehmen, ohne sich sicher zu sein, z.B. „Ich glaube, es regnet bald.“
b) etwas fälschlich annehmen, z.B. „Sie glaubte sich unbeobachtet“ – aber in Wirklichkeit war sie es nicht.
und
c) jemandem vertrauen, sich darauf verlassen, z.B. „Ich glaube dir, dass du ehrlich bist.“
In der Bibel ist mit „Glauben“ dieser letzte Punkt gemeint: „πιστίς“ bedeutet: sich auf Gott verlassen. Gott vertrauen, dass es ihn gibt, dass er mich liebt, dass er mir hilft. Biblisch gesehen ist Glaube also kein unsicheres Annehmen, dass es Gott vielleicht gibt, vielleicht aber auch nicht - das wäre Agnostizismus. Schon gar nicht ist Glaube ein irrtümliches Annehmen, dass es Gott gibt. Nein, die Bibel geht fest davon aus, dass er existiert, und dass wir ihm vertrauen dürfen.
Mehr noch, im Markus-Evangelium, Kapitel 9, Vers 23 behauptet Jesus: „Alle Dinge sind dem möglich, der glaubt.“ Boah, was für eine steile Aussage! Wenn ich also glaube, dass ich fliegen kann, dann kann ich das plötzlich? Das ist doch unsinnig! Stimmt. Wenn ich diesen Satz aus dem Zusammenhang reiße, wie es leider immer wieder getan wird, dann kommt wirklich Blödsinn raus. Das klingt dann wie die autosuggestiven Methoden der New-Age-Bewegung und des „Positiven Denkens“. Diese versprechen einem, richtig reich zu werden, wenn man nur fest genug daran „glaubt“ und es „visualisiert“. Nein, so meint Jesus das nicht. Aber wie dann? „Alles ist dem möglich, der glaubt.“
Dieser Satz wird verständlich, wenn wir ihn im Zusammenhang anschauen: Ein Mann kommt zu Jesus, dessen Sohn an schlimmer Epilepsie leidet und schon öfter fast gestorben wäre. Der Vater bittet Jesus um Hilfe. Doch er hat Zweifel, ob Jesus wirklich der von Gott gesandte Retter ist, wie viele behaupten. Es gab damals wie heute genug Scharlatane. Ob Jesus wirklich Wunder tun kann? „Jesus, wenn du irgendetwas kannst, dann hilf uns“, sagt der Vater. Daraufhin antwortet Jesus: „‘Wenn du kannst?!‘ Alles ist möglich dem, der glaubt.“
Jesus bezieht diesen Satz vom Glauben also erstmal gar nicht auf den Vater; nach dem Motto: „Du darfst nicht zweifeln. Du musst nur fest genug glauben, sonst geschieht kein Wunder.“ So wird es leider oft missverstanden.
Doch Jesus meint mit dem Satz sich selbst: Er ist derjenige, der glaubt, der vertraut. Wem vertraut er denn? Seinem eigenen Können? ‚Wenn DU kannst?!‘ Nein, er vertraut auf Gott, der ihn gesandt hat. Er verlässt sich darauf, dass Gottes Kraft in ihm und durch ihn wirkt. So und nur so wird für Jesus ein Wunder der Heilung möglich.
Jesus und Gott sind eins. Darum ist Jesus alles möglich. Durch ihn wurde das Universum geschaffen. Er tut Wunder. Er rettet uns Menschen.
Und was ist mit uns? Können wir so glauben und vertrauen wie Jesus? Schwer, denn wir sind nicht Gottes Sohn. Darum zweifeln wir manchmal.
Aber wir können mit Jesu Hilfe glauben lernen. Wir dürfen – vielleicht zunächst zweifelnd und vorsichtig – in Beziehung mit Gott treten. Wir können im Alltag mit ihm reden, mit seiner Liebe und seinem Handeln rechnen. Das heißt „Glauben“ und „Gott vertrauen“.
Diesen Glauben können wir nicht „machen“, nicht erzwingen. Im Gegenteil, wir dürfen unsere Zweifel Gott gegenüber ausdrücken, wie es der Mann in dieser Geschichte tut. Er bittet Jesus am Ende, ihm glauben zu helfen, weil er glauben will und gleichzeitig zweifelt. Das ist typisch menschlich, und Jesus nimmt es an und heilt das kranke Kind.
Mit diesem zweifelnd-glaubenden Vater dürfen auch wir beten: „Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben!“
Autor: Gabriele Berger-Farago
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25. Juli 2024 - 4 min
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Warten ist angesagt
Kennen Sie das Theaterstück „Warten auf Godot“ von Samuel Becket? Darin geht es um zwei Männer, die auf einen dritten namens Godot warten – der jedoch bis zum Schluss des Theaterstücks nie erscheint.
Manchmal kommt es mir vor, als sei Jesus wie Godot. Christen warten seit rund 2000 Jahren auf sein Kommen – aber er erscheint nicht. Nach seiner Auferstehung war Jesus noch 40 Tage unter den Menschen, zeigte sich seinen Anhängern, teilweise über 500 Leuten auf einmal. Seine Auferstehung, an die niemand so recht geglaubt hatte, erwies sich als wahr und real.
Doch dann verabschiedete er sich wieder von seinen Freunden und sagte, dass er nun zu seinem Vater im Himmel zurückkehre. Aber er versprach ihnen, wiederzukommen, am Ende aller Zeiten. Wann das sein würde, ließ er offen, und er machte deutlich: Die Zeit und Stunde weiß niemand außer Gott (Mk 13,33 [https://www.bibleserver.com/LUT/Markus13%2C33]).
Die Freunde Jesu und die ersten Gemeinden lebten mit der Erwartung von Jesu baldiger Wiederkehr. Aber es passierte nicht. Verständlich, dass da so manchen Jesus-Nachfolgern die Zweifel kamen: Stimmt das überhaupt alles? Ist es wahr, dass Jesus Gottes Sohn ist? War seine Auferstehung real? Kommt er wirklich wieder?
In diese Situation hinein schrieb der Apostel Petrus, einer der engsten Freunde Jesu, Briefe an die jungen Gemeinden. Petrus hatte die ganzen Ereignisse um Jesus mitbekommen: sein Leben und Lehren, die Wunder, Jesu Leiden und Sterben, seine Auferstehung, sein wiederholtes Erscheinen und schließlich seine Rückkehr zum himmlischen Vater. Petrus wusste mit Sicherheit, dass er das nicht geträumt hatte, dass es real war. Aber auch er hatte damit zu kämpfen, dass sich die Wiederkehr Jesu verzögerte.
Was kann man dazu schreiben, dass die Jesus-Nachfolger damals wie heute vergeblich auf Jesus warten wie auf Godot? Sollen wir aufgeben?
Nein, sagt Petrus. Er beschreibt die Situation der vergeblich wartenden Kirche damals wie heute sehr gut in Kapitel 3 seines 2. Briefes:
3 Ihr müsst euch […] darüber im Klaren sein: Es werden Menschen auftreten, die […] sich über euch lustig machen
4 und sagen: »Jesus hat doch versprochen wiederzukommen! Wo bleibt er denn? Inzwischen ist die Generation der ersten Jesus-Nachfolger gestorben; aber alles ist noch so, wie es seit der Erschaffung der Welt war!«
Stimmt, sichtbar hat sich durch Jesu Tod und Auferstehung nichts verändert. Die Welt dreht sich seit der Erschaffung der Welt, es gibt Tag und Nacht, Gutes und Böses. Und bis Jesus wiederkommt, scheint sich weiterhin nichts zu ändern.
Aber – ermutigt Petrus seine Leser – das ist nur der äußere Schein. Er erinnert uns daran: Wir glauben, dass Gott die Welt aus dem Nichts geschaffen hat; einfach nur durch sein Wort, indem er sagte: „Es werde!“ Und dann war es: Licht, Wasser, Land, Himmel, Erde, Luft und Meere.
Dieses selbe Wort Gottes, das so mächtig ist und aus Nichts alles schaffen kann, dieses Wort wirkt auch heute noch. Gott hat sich nach der Erschaffung der Welt nicht zurückgezogen, sondern tagtäglich erhält er diese Welt durch dasselbe wirkmächtige Wort, sodass sie sich weiterdreht.
Mehr noch, Petrus schreibt weiter:
7 Der jetzige Himmel und die jetzige Erde werden nur so lange bestehen, bis Gott das entscheidende Wort spricht: Wenn er es anordnet, wird …
das Ende kommen. Dann wird Jesus für alle sichtbar erscheinen.
Und warum müssen wir dann so lange vergeblich warten?
Petrus erklärt es uns so:
8 Doch eins dürft ihr dabei nicht vergessen, liebe Freunde: Was für uns ein Tag ist, das ist für Gott wie tausend Jahre; und was für uns tausend Jahre sind, das ist für ihn wie ein Tag.
9 Wenn manche also meinen, Gott würde die Erfüllung seiner Zusage hinauszögern, dann stimmt das einfach nicht. Gott kann sein Versprechen jederzeit einlösen. Aber er hat Geduld mit euch […]. Jeder soll Gelegenheit haben, sich zu Gott hinzuwenden.
Wenn ich so lange auf Jesu Wiederkehr warte, will ich nicht ungeduldig oder mutlos werden, sondern mich über Gottes Geduld freuen: Er gibt Menschen noch Zeit, ihn kennenzulernen. Der Gott, der durch sein mächtiges Wort die Welt geschaffen hat und Jesus auferstehen ließ – dieser Gott wird es durch sein Wort wahr machen: Jesus kommt wieder, und wir werden mit ihm auferstehen und leben. Darauf dürfen wir uns freuen.
Autor: Gabriele Berger-Farago
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24. Juli 2024 - 4 min
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Ganz bei Trost
Ein Sommer in Nordspanien. Wir waren den ganzen Tag lang am Strand. Nur mit Badehose bekleidet lagen wir in der prallen Sonne und lasen gute Bücher. Mein Freund sagte noch zu mir: «Bist du noch ganz bei Trost, dich nicht einzucremen?» – Ich war unbedarft, jung. Bisher hatte ich nie Probleme mit zu viel Sonne. – Aber den ganzen Tag in praller Sonne mit ungeschützter Haut? Die Rechnung dafür kam nachts. Mein ganzer Körper war knallrot und glühend heiss. Quälender Juckreiz gepaart mit stechenden Schmerzen bei jeder Bewegung. Ich war in grosser Bedrängnis. Am liebsten wäre ich aus meiner Haut gefahren. Ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Mein Freund sah meine Not. Er erbarmte sich über mich, dem ‘armen Tropf.’ Er überlegte, wie er mir Linderung verschaffen konnte. Dann wurde er unmittelbar aktiv. Mitten in der Nacht stand er auf, nahm kühlende Körperlotion und salbte mir damit vorsichtig Rücken und schmerzende Stellen ein. Wie wohltuend! – Nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele. Denn da war einer, der meine Bedrängnis sah und persönlich Anteil an meiner unerträglichen Situation nahm. Wie ein guter Vater war er mir nah und sorgte für mich. Danach wurde es besser. Ich war wieder ganz bei Trost.
Auch Paulus und seine Mitarbeiter machten eine Erfahrung, wo sie inmitten grosser Bedrängnis getröstet wurden. Sie waren nicht am Strand oder im Urlaub. Sie waren im Auftrag des Herrn unterwegs. Paulus schreibt, dass sie in einer solch unerträglichen Situation waren, in der sie sogar am Leben verzweifelten. Für sie gab es keinerlei Hoffnung, keinerlei Perspektive mehr. Sie hatten mit ihrem Leben abgeschlossen. Es gab nur noch einen, auf den sie ihre Hoffnung setzen konnten: Ihren Herrn Jesus Christus. Doch wie durch ein Wunder hat Gott sie aus dieser verzweifelten Lage herausgerettet.
– Deshalb lobt Paulus Gott in den höchsten Tönen. Im zweiten Brief an die Korinther, Kapitel 1, Vers 3-4 lesen wir: «Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden.» (2Kor 1,3-4 [https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther1%2C3-4] Elb85). Paulus zeigt uns in diesem überragenden Lobpreis, wer dieser Gott ist, der so trösten kann. Gott ist uns so nah wie ein guter Vater.
Gott wird hier als der ‘Vater der Barmherzigkeit’ oder ‘Vater der Erbarmungen’ bezeichnet. Ein Ausdruck aus der jüdischen Liturgie, er möge den einzelnen Sünder mit Güte, Liebe und Sanftmut behandeln. Der ‘Gott allen Trostes’ ist eine alttestamentliche Bezeichnung. Er ist die höchste Quelle allen wahren Trostes. Das griechische Wort dafür ist verwandt mit dem ‘Paraklet’, was bedeutet: »jemand, der zur Hilfe kommt«. So stellt uns Jesus im Neuen Testament den Heiligen Geist vor. So nah wie ein guter Vater seinem Kind, will er uns inmitten von Bedrängnissen und Trübsalen trösten. Dann sind wir ganz bei Trost und dürfen uns geborgen wissen. – Wie ein gestilltes Kind in seinen Armen. Dieser Trost von Gott bleibt jedoch nicht beim Selbstzweck stehen. Er zielt darauf ab, dass Gläubige, die diesen Trost persönlich erfahren haben, selber andere trösten, - so wie es mein Freund an mir getan hat.
Gott ist durch Jesus Christus in die Nacht dieser Welt gekommen. Er weiss, was wir durchmachen, denn er selbst hat unerträgliche Situationen erlebt. Er steht für uns auf, um uns in unserer Not zu dienen und er achtet voller Erbarmen auf uns. Schmerzen und Nöte vergehen und werden vergessen. Unvergesslich aber bleibt der Trost und die Zuwendung Gottes.
Autor: Pastor Markus Springer
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23. Juli 2024 - 4 min
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Dank für Gottes Weisung
Unsere westlichen Demokratien werden an vielen Orten dieser Welt hochgelobt. Das ist auch kein Wunder: angesichts der herrschenden Despoten und totalitären Staaten scheint sie die beste Wahl. Aber es gibt auch Schattenseiten: das Gute, das Gerechte und die Wahrheit sind nicht immer mehrheitsfähig. Mit Demokratie wird auch der Begriff Freiheit verbunden. Freiheit so zu leben, wie ihre Bürger es wollen. Die Demokratie wird auch gelobt für ihre Konsens- und Kompromissbereitschaft. Man ist bereit zuzuhören und jede Seite geht ein Stück auf die andere zu. – Ich musste dreimal hinschauen, was Jesus uns hier im Matthäusevangelium, Kapitel 5 Vers 17 sagt:
«Denkt nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, ihre Forderungen abzuschaffen, sondern um sie zu erfüllen» (Mt 5,17 [https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us5%2C17] NeÜ).
Auf den ersten Blick scheint Jesus hier ziemlich hart und intolerant. Er lässt sich überhaupt nicht auf Kompromisse ein, wie wir es in unserer Demokratie gewohnt sind. Gar nicht demokratisch… gar nicht mehrheitsfähig, gar nicht christlich? Warum diese harte Haltung? Das alte Gesetz, die Forderungen der Gebote Gottes sollen weiter, ohne Abstriche, in vollem Umfang – auch für uns moderne Menschen gelten? Wo ist hier die viel gepriesene christliche Freiheit, die uns Jesus gebracht hat?
Im folgenden Vers bekräftigt er sogar, dass mit seinem Kommen nicht ein einziger Punkt oder Strich von Gottes Gesetz verändert oder ungültig wird. Und das, solange Himmel und Erde bestehen. Damit bestätigt Jesus das ganze Alte Testament mit allen seinen Ansprüchen. Es gilt also für uns – ohne Wenn und Aber. Was auf den ersten Blick so hart ankommt, macht auf den zweiten Blick Mut. Alle Welt denkt, ein Mensch namens Hammurapi, oder andere, die vor seiner Zeit lebten, hatten das erste Gesetz geschrieben. Doch in Wahrheit war es Gott, der schon lange zuvor dem Menschen seinen Willen geoffenbart hat. Später wurde es als geschriebenes Gesetz durch Mose (1400 v.Chr) seinem erwählten Volk Israel weitergegeben. Es regelt unser Zusammenleben hier auf Erden in sehr guter Weise. Ein Wunder, denn niemals hätte sich ein Mensch so etwas ausdenken können! Man kann sich auf Gott und damit auch auf seine Gebote verlassen. Sie bringen dauerhaft Leben, Frieden und Gerechtigkeit – in unser Land, auf unsere Erde. Gut, dass wir diesen Maßstab haben.
Die Mehrheit ist da oft anderer Meinung. Heutzutage, in unserer hochgelobten Demokratie, sind seine alten Gebote wieder sehr umstritten. Sie sind unbequem und passen nicht in den Zeitgeist. Man macht Kompromisse oder verbannt sie aus Verfassung und Grundgesetz. Auf den dritten Blick ist das, was Jesus uns hier sagt, befreiend. – Denn er ist gekommen, um die Forderungen des Gesetzes zu erfüllen. Er nimmt von uns den Druck weg. Denn wir schaffen es nicht, seine guten Gesetze und Gebote in vollem Umfang einzuhalten. Das Gesetz ist gut, wahr, gerecht und vollkommen. Aber ich bin ‘schwach und unter die Sünde verkauft’ schreibt Paulus. Jesus Christus zeigt, dass er die Erfüllung des Gesetzes in all seinen Aspekten ist. Er erfüllte Gottes Moralgesetz, indem er es vollkommen einhielt. Er erfüllte das Zeremonialgesetz, weil er die Verkörperung alles dessen war, worauf die Vorbilder und Symbole des Gesetzes hindeuteten. Damit sind die zeremonialen Forderungen des mosaischen Gesetzes in Jesus Christus erfüllt und müssen von Christen nicht mehr befolgt werden (Kol 2,16.17 [https://www.bibleserver.com/LUT/Kolosser2%2C16-17]). – Und er erfüllte das richterliche Gesetz, indem die geforderte, vollkommene Gerechtigkeit in Jesus Christus Person wurde.
Das gilt allen, die an ihn glauben. Jesus hat uns frei gemacht vom Zwang des Gesetzes, indem er uns zu Kindern Gottes gemacht hat. Wenn Gott uns ansieht, sieht er seinen geliebten Sohn Jesus an, der für unsere Schuld und Sünde sein Leben hingab. Der Gerechtigkeits-Anspruch, den das Gesetz von uns fordert, ist durch Jesus Christus erfüllt. Jetzt dürfen wir – befreit vom Zwang des Gesetzes – fröhlich als seine geliebten Kinder leben.
Autor: Pastor Markus Springer
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22. Juli 2024 - 5 min
Der neue Look und die “Trailer” sind euch verdammt gut gelungen! Die bisher beste Version eurer App 🎉 Und ich bin schon von Anfang an dabei 😉 Weiter so 👍
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