FAZ Bücher-Podcast

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Podcast von Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ

Die F.A.Z.-Redakteure Maria Wiesner, Fridtjof Küchemann, Kai Spanke und Paul Ingendaay stellen im Bücher-Podcast der F.A.Z. ausgewählte Neuerscheinungen und Klassiker der Literatur vor. Sie sprechen mit Schriftstellern, Übersetzern und anderen Experten des Literaturbetriebs und beschäftigen sich mit den Eigenheiten des literarischen Lebens und Lesens. Jeden Sonntag erscheint eine neue Episode. Einmal im Monat wird ein Literaturrätsel gestellt und unter den Einsendern der richtigen Lösung ein Buch verlost. Viel Spaß beim Mitmachen! Die E-Mail-Adresse für Anmerkungen, Nachfragen, Lob und Kritik: buecher-podcast@faz.de. Der Bücher-Podcast auf Instagram: @fazbuecher. Alle Folgen können jederzeit hier angehört werden: https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-buecher-podcast 

Die neuesten Episoden

Unsere Zukunft steht auf dem Spiel: Eva von Redecker erklärt, warum man frei ist, wenn man Zeit hat
Kai Spanke im Gespräch mit der AutorinAls die Corona-Pandemie begann, hatte Eva von Redecker eigentlich Reisepläne. Sie wollte in die Vereinigten Staaten aufbrechen, um einige Vorträge zu halten. Sobald klar war, dass der Trip nicht würde stattfinden können, stellte sich das Gegenteil von Frust ein: „Ich war richtiggehend erleichtert. Plötzlich kam es mir vor wie ein Glücksfall, als sei ein Frevel gerade noch verhindert worden. Was hatte ich mir eigentlich eingebildet, dieser Tage in einem Flugzeug zu sitzen und CO2 in die Atmosphäre zu pumpen?“ Die Philosophin fühlte sich frei, aber nicht, weil sie mit einem erleichterten Gewissen zu Hause bleiben konnte, sondern vor allem weil sie einen überraschenden „Genuss von Offenheit“ erlebte. Keine Termine, Deadlines oder Fristen. Diesen Zustand bezeichnet Eva von Redecker in ihrem gleichnamigen Buch als „Bleibefreiheit“. Das mag zunächst seltsam anmuten, denn der Freiheitsbegriff der westlichen Tradition ist in der Regel mit der Möglichkeit des Ortswechsels verbunden. Gleichwohl erscheint die zeitliche Dimension von Freiheit gerade heute bedeutsam, da die Zukunft oft genug als Bedrohung auf uns zukommt. Wer etwa sagt, Klimaschutz schränke unsere Freiheit ein, muss sich die Frage gefallen lassen: Welche Freiheit? Engen nicht Hitze, Waldbrände, Flutkatastrophen und Dürren unsere Freiheit viel stärker ein, als es etwa die Verkehrswende je könnte? Im Bücher-Podcast schildert Eva von Redecker, was aus ihrer Freiheitskonzeption folgt und was der Tod und die Rauchschwalbe damit zu tun haben. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/buecher-podcast/e-mail-adresse-zum-buecher-podcast-16399058.html] „Auf der Suche nach der erfüllten Zeit“: Tobias Schweitzers Besprechung von Eva von Redeckers „Bleibefreiheit“ [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/eva-von-redeckers-buch-bleibefreiheit-19073750.html]
39 min - 17. Sept. 2023
Kinderbücher zwischen Kunst, Kommerz und Klassenlektüre
Eine Diskussion im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am MainEine Erfolgsgeschichte: Das sind die letzten Jahre im Kinder- und Jugendbuch zweifellos, zumindest, wenn man die Zahlen anschaut. Der Marktanteil ist permanent gewachsen, in der Coronazeit ist er geradezu explodiert. Inzwischen liegt er um die zwanzig Prozent. Und bei den Lizenzen, den deutschen Büchern, die ins Ausland verkauft werden, liegt er noch höher. Kinderbuchverlage werden neu gegründet, oft unter dem Dach von Belletristik-Verlagen, die ihren Teil vom Kuchen abbekommen wollen. Literaturkritiker, die sich sonst mit Thomas Mann oder Nabokov beschäftigen, schreiben heute Studien über Harry Potter oder das Werk von Philipp Pullman, und wenn man liest, wie Michael Ende in den Achtzigerjahren auf dem Höhepunkt seines Erfolges von den Großkritikern belächelt oder ignoriert wurde, eben weil er „nur“ Kinderbücher verfasst hatte, wirkt das wie aus einer längst versunkenen Epoche. Eigentlich ist es eine Erfolgsgeschichte. Denn natürlich kann man fragen, wie es um einen Buchmarkt bestellt ist, in dem die Umsätze wesentlich mit Büchern von der Stange verdient werden, mit den fünfzig oder mehr Bänden einer Saga um Katzen-Clans, mit magischen Tierwesen jeglicher Couleur, mit Unterwasserabenteuern der immer gleichen Machart und anderem mehr. Ist der Erfolg an der Ladenkasse womöglich teuer erkauft? Welche Rolle spielen daneben Autorinnen und Autoren, die einen literarischen Anspruch erheben, für die Sprache mehr ist als nur das Vehikel für möglichst eingängige Konfektionsware? Wo findet das Gespräch über Kinder- und Jugendliteratur statt, und welche Inhalte werden dabei diskutiert? Und wo ist überhaupt die Position dieser Literatur zwischen den Anforderungen des Markts, den Wünschen der Erwachsenen, die diese Bücher zum überwiegenden Teil kaufen, den Interessen der Leserschaft und schließlich derjenigen, die mit ihnen in Schulen und Universitäten arbeiten? Über diese und andere Fragen zur Kinder- und Jugendliteratur haben am 22. März im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main vier Experten mit je eigener Perspektive diskutiert: der Kinderbuch- und Bestsellerautor Andreas Steinhöfel und Ute Dettmar, Professorin für Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, dazu Thorsten Gabler, Deutschlehrer an einem Gymnasium, und Konstanze Brockmann, Schulelternbeiratsvorsitzende einer Gesamtschule. Es moderierte Tilman Spreckelsen. Programmübersicht auf der Website des Freien Deutschen Hochstifts [https://freies-deutsches-hochstift.de/besuch/termine/] Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/buecher-podcast/e-mail-adresse-zum-buecher-podcast-16399058.html] Das späte Glück des traurigen Kindes: Judith Lembke schildert, warum Kinderbuch-Autor Andreas Steinhöfel aufs Land zurückkehrt [https://www.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen/warum-kinderbuch-autor-andreas-steinhoefel-aufs-land-zurueckkehrt-17742980.html] Bücher für Kinder und Jugendliche verkaufen sich prächtig. Aber nicht jede Schule oder Kita kann sie sich leisten. Verlage schlagen Alarm. Eine Glosse von Tilman Spreckelsen [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/warum-schulen-und-kitas-so-wenig-buecher-zur-verfuegung-haben-18384965.html] „Kindsein ist mies, Kindsein ist süß“: Auszug aus Tilman Spreckelsens Biographie „Otfried Preußler – Ein Leben in Geschichten“ [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/otfried-preussler-und-seine-kritiker-19133935.html]
1 h 12 min - 10. Sept. 2023
Verloren in der Welt der Reichen: Emma Cline und ihr Roman „Die Einladung“
Paul Ingendaay im Gespräch mit Elena WitzeckEs gäbe viele gute Gründe, von der gedankenlosen Welt der Superreichen zu erzählen, nur um möglicherweise herauszufinden, dass sie eher komplexer ist als zuvor angenommen. Die amerikanische Literatur ist voll von solchen kalten Blicken auf den Luxus. Jetzt kommt die Schriftstellerin Emma Cline, 34 Jahre alt, und konfrontiert uns mit einem ganz eigenen Reich: dem Long Island der Vermögenden, gesehen von der zweiundzwanzigjährigen Alex, die sich als Escort und „Begleitung“ älterer Männer für kurze Zeit einen Platz am Pool und bei Dinnerpartys erkämpft, bevor sie ihn durch eine Dummheit wieder verliert und von ihrem Freund vor die Tür gesetzt wird. Von da an driftet sie sieben Tage lang durch eine Welt leerer Straßen, leerer Häuser und exklusiver Beachclubs, klaut, lügt und schnorrt sich durch. Ihre prekäre Existenz verbirgt sie dabei, so gut sie kann. „Die Einladung“, grandios übersetzt von Monika Baark, ist Emma Clines drittes Buch und wahrscheinlich ihr bestes. In Alex' Wahrnehmung werden „die Hamptons“ mit Manhattans feinen Feriendomizilen zu einem anderen Planeten. Während sie sich Hoffnung auf eine Versöhnung macht, hat Alex aber vor allem mit den Servicekräften der happy few zu tun: Nanny, Hauswart, Dienstmädchen, Reinigungspersonal. Eine Frau, die kaum eine Geschichte hat und nirgendwo dazuzugehören scheint, erlebt das Amerika des Geldes als komfortables waste land. Im heutigen Bücher-Podcast spreche ich mit meiner Kollegin Elena Witzeck, die sich mit Emma Cline ausführlich unterhalten und in der FAZ ein faszinierendes Interview mit ihr veröffentlicht hat. „Die Einladung“ von Emma Cline [https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/die-einladung/978-3-446-27757-1/], übersetzt von Monika Baark, ist im Hanser Verlag erschienen, hat 336 Seiten und kostet 26 Euro.
42 min - 03. Sept. 2023

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