Herschel und das unsichtbare Ende des Regenbogens
Podcast von Daniel Meßner
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6 Folgen„Die Vermittlung des Erforschten ist genauso wichtig, wie das Erforschen selbst“, meint Florian Freistetter [http://www.florian-freistetter.de/]. Der Astronom ist seit vielen Jahren als Wissenschaftsvermittler unterwegs: Unter anderem betreibt er ein Blog [http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/], schreibt Bücher, ist in Podcasts [https://sternengeschichten.podspot.de/] zu hören und steht als Science Buster [https://sciencebusters.at/] regelmäßig auf der Bühne. In dieser Folge geht es um Wissenschaftskommunikation, also um die Frage: Wie lässt sich eigentlich dieses Wissen über die Sterne und das Universum aus der Forschung nach außen tragen und kommunizieren?
In den letzten Jahren ist die Astrophysik auf der Suche nach Leben im Universum große Schritte weitergekommen. Es wurden zahlreiche Exoplaneten entdeckt und einige davon könnten Kandidaten für belebte Planeten sein. Die Suche nach Leben erfordert allerdings neue Formen der Zusammenarbeit, so hat sich zum Beispiel die Astrobiologie als interdisziplinärer Forschungszweig etabliert. Aber welche Konsequenzen hätte die Entdeckung von Leben im Universum außerhalb unseres Sonnensystems auf Forschung und Gesellschaft? Prof. Dr. Manuel Güdel leitet das Institut für Astrophysik an der Uni Wien und er forscht seit vielen Jahren zum Thema Habitabilität von Planeten.
In dieser Folge beschäftigen wir uns mit Astronomiegeschichte und einer Zeit, lange vor Entdeckung der Infrarotstrahlung: Susanne Hoffmann erforscht Sternbilder und rekonstruiert sie aus Überlieferungen antiker Texte. Wir sprechen über die Bedeutung von Astronomie im antiken Babylonien, warum Babylon die NASA der Antike war und das astronomische Wissen der Antike bis heute eine Rolle spielt. Denn nicht zuletzt beruht die Standardisierung der Sternbilder in den 1920er Jahren auf dem Almagest von Claudius Ptolemäus aus dem 2. Jahrhundert nach der Zeitenwende.
Gibt es Leben im Universum außerhalb unseres Sonnensystems? Und wenn ja, wie lässt sich das herausfinden? Florian Rodler arbeitet bei der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile und untersucht Atmosphären von Exoplaneten. In den letzten Jahren wurden immer mehr Exoplaneten entdeckt und bereits einige davon als potentiell habitabel identifiziert. Mit Hilfe von Spektralanalysen lässt sich herausfinden, wie die Atmosphäre eines Planeten zusammengesetzt ist und damit auch, ob es Leben auf dem Planeten geben könnte.
„Jeder neue Beobachtungszugang eröffnet uns ein ganz neues, fremdes Universum, das uns mehr Fragen stellt, als Antworten liefert“, erzählt Prof. Franz Kerschbaum vom Institut für Astrophysik an der Uni Wien. So ist das auch bei der Infrarotstrahlung. Kerschbaum leitet das Projekt „Herschel und das unsichtbare Ende des Regenbogens” und erklärt im Gespräch, was es mit dem Projekt auf sich hat und warum es im Infraroten immer taghell ist. Wir sprechen über die Entdeckung der Infrarotstrahlung durch William Herschel Anfang des 19. Jahrhunderts und wie die Infrarotastronomie in den letzten Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Forschungsansätzen der Astrophysik wurde.
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