
Ruhrtalk
Podcast von Kai Brökelmeier
Ruhrtalk- Wo steht das Ruhrgebiet heute? Eine Region mit Tradition, aber auch mit Zukunft? Mit 5 Millionen Einwohnern das größte Ballungszentrum in Deutschland, aber welche Rolle spielt die Region im nationalen Vergleich. Von Dortmund bis Duisburg, von Recklinghausen bis Hagen, was macht das Revier so lebens und liebenswert? Diese und andere Fragen stellt der Ruhrtalk im regelmäßigen Podcast spannenden Menschen, Machern, Gründer, die in der Region etwas bewegt haben oder vielleicht auch gerade erst dabei sind etwas zu bewegen.
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Guido Thiemann - von der Versicherungsbranche zum Vermarkter für Millennials und die Gen Z Guido Thiemann ist Co-Founder und Geschäftsführer des Digital-Vermarkters Pushfire, der sich auf die junge Zielgruppe der 18- bis 35-Jährigen spezialisiert hat. Dass der Essener einmal Experte für Millennials und die Gen Z sein würde, ließ der Beginn seiner beruflichen Laufbahn nicht erahnen: 2003 startete Guido als frischgebackener Krankenkassenfachwirt bei der IKK classic. Zeitgleich entdeckte Guido durch seine Hobbies sein Interesse an Medien und Marketing für die junge Zielgruppe. Mit seiner damaligen Band 4Wards stand Guido nicht nur im Probenraum, sondern auch auf großen Bühnen wie bei der früheren Musikshow The Dome. Auch im frühen E-Sport machte sich Guido einen Namen. Auch wenn er sich gegen die Karriere als professioneller Spieler und Musiker entschied, schärfte die Zeit im professionellen Gaming und im Musikbusiness seinen Blick für innovative Marketingansätze im Umfeld der jungen Zielgruppe. 2011 übernahm Guido die Leitung des Vertriebs bei virtualnights.com und trieb die Eigenvermarktung des Veranstaltungsportals voran. Gemeinsam mit den virtualnights-Foundern gründetet Guido dann 2015 Pushfire als Multi-Channel-Vermarkter für junge Zielgruppen, der aktuell monatlich mehr als 8,5 Millionen Nutzer im eigenen Netzwerk erreicht.

Marcus Prünte, McDonalds Mario Grube, Pottkorn Alexander Druiso Schrammek Cosmetic Ben Küstner, Pottsalat

Alexander Hüsing ist nicht nur Exil-Ruhri, sondern vielen als Gründer und Chefredakteur des digitalen Fachmagazins deutsche-startups.de bekannt. Das Online-Angebot ist in Deutschland die erste Referenzseite für alle Startup-Themen von A bis Z. Auch wenn Alexander seine Zelte in der Hauptstadt aufgeschlagen hat, ist er der alten Heimat tief im Westen treu geblieben. Unter anderem unterstützt der 45-Jährige den ruhr:HUB als Ambassador und Ansprechpartner. Außerdem veröffentlicht der Branchenexperte einen wöchentlichen Podcast mit Investor Sven Schmidt zu aktuellen Themen der Startup-Szene. Neben Magazin, Podcast und Beratertätigkeit ist Alexander letztes Jahr auch unter die Herausgeber gegangen: Im August 2019 veröffentlichte er das Gemeinschaftsprojekt von deutsche-startups.de und dem Verlag Henselowsky Boschmann mit dem Titel „Wann endlich grasen Einhörner an der Emscher - Startups im Ruhrgebiet“. Der Lokalpatriot glaubt: spätestens in zehn Jahren. Denn dem Ruhrgebiet mangelt es nicht an Potenzialen für Milliardenunternehmen, sondern am Mut, Risiken einzugehen und die eigenen Unsicherheiten hintenanzustellen. Mit spannenden, aber oft unbekannten Startup-Erfolgsgeschichten aus der Region möchte er den Funken übertragen, der andere inspiriert ihre innovativen Geschäftsideen umzusetzen. Im Ruhrtalk erzählt Alexander, was dem Ruhrgebiet aktuell aus seiner Sicht noch fehlt, um seine eigenen Einhörner zu bekommen.

Wenn Träume wahr werden: Wie Dennis Klapschus es in die Promi-Wohnzimmer schaffte Seine Bilder hängen in den Wohnzimmern von Verona Pooth, Kay One und Fußballnationalspielern, sein Atelier steht in Rüttenscheid: Dennis Klapschus gehört aktuell zu den angesagtesten Künstlern der Szene, verkauft seine Werke für bis zu 30.000 Euro, ist bei der Presse heiß begehrt. Dabei startete die Künstlerkarriere des Esseners eher untypisch. Dennis‘ Einstieg ins Berufsleben war eine handfeste Ausbildung als Maurer – „um sein Interesse und seinem Geschick zum Handwerk nachzugehen“. Im Anschluss setzte der 35-Jährige mit einem Architekturstudium einen akademischen Abschluss oben drauf. Während seiner Arbeit als Architekt betätigte sich Dennis auch immer häufiger künstlerisch. Seit 2014 veröffentlich er seinen Sprayart-Werke unter dem Label Deklart. Mit seinem eigenen Stil, der Comic- und Disneyfiguren im Streetart-Style neuinterpretiert, hat Dennis nicht nur prominente Fans gewonnen. Auch in der Kunstbranche hat sich der Zweifach-Vater einen Namen gemacht. Erst im Dezember 2019 zeigte er seine Werke in Miami Beach auf der Art Basel, eine der renommiertesten Kunstmessen der Welt. Für Porsche und Lamborghini gestaltete er jeweils eine Karosserielackierung, für das Luxuslabel Hermès designte er eine Birkin Bag um. Trotz des Erfolgs ist Dennis Klapschus bodenständig geblieben. Das liegt wahrscheinlich auch an seinem Leitmotto: „If you can dream it, you can do it“, das er auch in seinen Bildern visuell umsetzt. Mit seinen Werken will er den Betrachter motivieren, an seine Ziele zu glauben. Bei ihm selbst hat das funktioniert.

Sebastian Janus – Beautyself Von 100 auf 0 und wieder auf 100: Sebastian Janus tauschte seinen CFO-Posten gegen eine Volunteer-Stelle In 34 Jahren hat Sebastian Janus so viel erlebt, dass es für drei Leben reichen würde. Alles fing mit eBay an. Vom elterlichen Dachboden aus verkauften Sebastian und sein Geschäftspartner in den frühen 2000ern Runners Point-Lagerbestände. Sieben Jahre später beschäftigte das Unternehmen mehr als 100 Mitarbeiter und war mit der Sportartikel-Kette eine Fusion eingegangen. Als Foot Locker 2013 Runners Point übernahm, wurde Sebastian zum CFO der Europa-Division ernannt. Doch vier Jahre später drehte sich das Leben des Bochumers um 180 Grad. 18 Stunden-Tage gehörten zu Sebastians Berufsalltag. Deshalb entschloss er sich 2017 zu einem drastischen Cut: Er kehrte dem Business den Rücken zu und reiste stattdessen mit seiner Frau Olivia für ein Jahr um die Welt - nicht um an den schönsten Stränden der Erde zu entspannen, sondern um etwas zu bewegen. Währen der zwölfmonatigen Auszeit unterstützte das Ehepaar verschiedene Volunteer-Projekte in Asien und Südamerika, arbeitete mit Kindern und im Artenschutz. Zurück in Deutschland stiegen beide wieder ins Business ein. Heute ist Sebastian als Interims-CFO für Scale-Ups tätig. Aber nicht nur das: Gemeinsam mit Olivia baute er Beautyself auf. Die Idee hinter der Inspirations- und kuratierten Shoppingplattform ist, die Community in den Vordergrund zu stellen. So tauschen sich User zum Beispiel über Produkte für ihre Hautroutine aus. Ein Erfolgskonzept. Im Dezember 2019 gewann Beautyself die ForwardBeautyChallenge von Douglas, im Januar 2020 pitchte die Plattform als Finalist beim Sephora Accelerator Programm in Paris.

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