
Chaosradio
Podcast von Chaos Computer Club Berlin
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CR300: Was ist dieses VOC und wann ist die beste Gelegenheit mitzumachen? Seit etwa 15 Jahren produziert das Video Operation Center [https://de.wikipedia.org/wiki/Video_Operation_Center], auch als VOC bekannt, Vortragsvideos vom jährlich stattfindenden Chaos Communication Congress und zahlreichen weiteren Veranstaltungen des Chaos Computer Clubs (CCC) und befreundeter Vereine. Wer steht hinter dem VOC? Wie entstand es und wie hat es sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt? Außerdem klärt Marcus Richter mit Sophie, Jenny und danimo, welche Herausforderungen beim Versand der Technik entstehen, wie Interessierte beim VOC mitmachen können und vor allem, wann die beste Gelegenheit dazu ist. Längst nicht alle Videos, die das VOC aufnimmt, sind von Veranstaltungen, die der CCC ausrichtet. Deswegen klären wir auch die Frage: Zu welchen Veranstaltungen kommt das VOC eigentlich? Außerdem zeigen wir, was das VOC überhaupt mit dem Chaosradio zu tun hat. Referenzen * c3voc events [https://c3voc.de/eventkalender] * HowTo's [c3voc] [https://c3voc.de/wiki/howto:start] * C3VOC Infrastruktur und Geschichte [https://media.ccc.de/v/subscribe11-58190-c3voc-infrastruktur-und-geschichte] * VOC Case 2.0 - Modularize Everything [https://media.ccc.de/v/gpn23-82-voc-case-2-0-modularize-everything] * media.ccc.de [https://media.ccc.de] * mediacccde-YouTube-Kanal [https://www.youtube.com/mediaccc.de] * FireWire – Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/FireWire] * XLR – Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/XLR] * Serial Digital Interface (SDI)– Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_Digital_Interface] * Dante (Netzwerkprotokoll) – Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/Dante_(Netzwerkprotokoll)] * AES/EBU a.k.a AES3 – Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/AES/EBU] * AES67 - Wikipedia [https://en.wikipedia.org/wiki/AES67] * GitHub - voc/voctomix: Full-HD Software Live-Video-Mixer in python [https://github.com/voc/voctomix]

CR299: Wie man sich erfolgreich dagegen wehrt, dass immer mehr videoüberwacht wird Die „Dicken Bretter“ melden sich zurück: Wir sprechen über Videoüberwachung in Köln, deren Hard- und Software und Einsatzorte und über juristische Gegenwehr gegen staatliche Beobachtung und Speicherung. Wir versuchen in „Dicke Bretter“ [https://chaosradio.de/chaosradio-neustart-2023], Technologien und digitale Themen aus dem Blickwinkel von Aktivismus und politischer Willensbildung zu betrachten. Deswegen befragen wir in dieser Folge Calvin Baus, der sich gegen polizeiliche Videoüberwachung engagiert. Er kämpft schon mehrere Jahre im Rahmen der Kölner Initiative „Kameras stoppen“ dagegen an, dass an immer mehr Standorten permanent Kameras betrieben werden. Videoüberwachung kann zu einer Verdrängung von Kriminalität führen, verletzt aber Grundrechte von Vorbeilaufenden, Anwohnern oder Demo-Teilnehmern. Ein erstes Gerichtsurteil gegen die Videoüberwachung erging Ende 2024. Wie Calvin dabei vorging, besprechen wir in dieser Ausgabe von „Dicke Bretter“. Er berichtet uns auch, wie die Polizei auf das Urteil reagiert hat. „Dicke Bretter“ ist ein Podcast von Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio [https://chaosradio.de/team]-Crew, mit Musik von erdgeist. Eine gekürzte schriftliche Version des Gesprächs zwischen Elina, Calvin und Constanze kann man bei netzpolitik.org [https://netzpolitik.org/2025/koeln-kampf-gegen-polizeiliche-videoueberwachung] lesen. Referenzen * Kameras stoppen! [https://kameras-stoppen.org]

CR298: Wie mächtige Konzerne Rohstoffe, Datenströme und digitale Infrastruktur kontrollieren und strukturelle Ungleichheiten zementieren Westliche Tech-Konzerne lassen ihre Produkte gern auswärts verbessern. Wenn Textdateien oder Bilder beispielsweise in Kenia millionenfach vorsortiert, etikettiert oder annotiert werden, geschieht das oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. Westliche Technologieunternehmen beauftragen diese Arbeiten, etwa in Ländern in Afrika oder in Südostasien, da sie dort auf billige Arbeitskräfte zurückgreifen können. OpenAI, Meta, Google oder Microsoft beteiligen sich damit an einer Art digitalem Kolonialismus. Wir ziehen eine Linie vom historischen Kolonialismus zu den heutigen Machtasymmetrien und Abhängigkeiten bei Rohstoffen oder Daten. Früher basierte der Kolonialismus auf Besitz, Überwachung und Kontrolle von Territorien, Arbeitskräften, Rohstoffen und Infrastruktur. Das ist unter heutigen digitalen Bedingungen ganz ähnlich: Mächtige Konzerne kontrollieren Rohstoffe [https://www.bbc.com/news/articles/cn01k8948v1o], Datenströme und digitale Infrastruktur. cr-289-team [https://chaosradio.de/wp-content/uploads/2025/02/cr298-crew.jpg] Das Team diesmal: Ingo, Marcus, Constanze und Lena. Wir produzieren außerdem Elektroschrott in schier unglaublichem Ausmaß: 2022 beispielsweise [https://api.globalewaste.org/publications/file/297/Global-E-waste-Monitor-2024.pdf] allein 31 Milliarden Kilogramm Metalle, dazu 17 Milliarden Kilogramm Kunststoffe und 14 Milliarden Kilogramm Mineralien, Glas und Verbundwerkstoffe. Wo bleibt dieser Elektromüll? Wie ist die technische Infrastruktur global verteilt? Welche kolonialen Kontinuitäten sich heute bei Rohstofffragen, Elektroschrott oder bei der Ausbeutung von Menschen wiederfinden, das bespricht Marcus Richter mit Lena Ulbricht [https://www.wzb.eu/en/persons/lena-ulbricht] (die auch einen eigenen Podcast [https://purplecode.org/?page_id=12] hat), Ingo Dachwitz [https://netzpolitik.org/author/ingo/] und Constanze Kurz vom Chaos Computer Club. Ingos Buch über Digitalen Kolonialismus [https://www.chbeck.de/dachwitz-hilbig-digitaler-kolonialismus/product/37000393] (zusammen mit Sven Hilbig) ist vor wenigen Tagen erschienen. Referenzen * Vortrag von Lena Ulbricht auf dem Camp 2023 über dekoloniale und feministische Perspektiven auf Technikgestaltung: Produktionsbedingungen digitaler Technologien [https://media.ccc.de/v/camp2023-57536-produktionsbedingungen_digitaler_technologien]

CR297: Wir blicken auf die Wahlprogramme der Parteien bei Digitalisierung, IT-Sicherheit, Datenschutz und Überwachung Der Anlass für das Chaosradio 297 ist ziemlich naheliegend: Uns steht eine Bundestagswahl [https://www.wahlrecht.de/umfragen/] bevor. Deshalb haben wir die Wahlprogramme gelesen und geben Einblicke darin. Die vieldiskutierten Themen dieser Wahl sind bisher die Migrationspolitik und der Krieg in der Ukraine, in geringerem Maße auch Soziales oder Wohnen. Wir sprechen in dieser Sendung über bisher wenig im Mittelpunkt stehende Themen, die Technik und Digitalisierung betreffen, und wie sich die Parteien dazu jeweils positionieren. cr-297-team [https://chaosradio.de/wp-content/uploads/2025/01/cr297.jpg] Das Team des Chaosradio 297: Constanze, Marcus, Aline und Klaus (o.u.v.l.n.r.). Marcus Richter spricht mit seinen Gästen Aline Blankertz, Klaus Landefeld und Constanze Kurz im Chaosradio 297 über die Versprechungen in den Programmen und auch Neues rund um das Speichern von IP-Adressen und Port-Nummern. Es geht auch um den Ausbau von Netzinfrastrukturen, um Digitalisierung bei Behörden und Staat mitsamt Open Data, um IT-Sicherheit und Datenschutzfragen und auch um verschiedene Formen von Überwachung. Wer sagt was zu Digitalisierung in den Schulen? Und welche Partei macht sich mit der Forderung nach einem „Social-Media-Gesetz nach australischem Vorbild“ unwählbar?

CR296: Wie eine wünschenswerte Art der Digitalisierung aussehen könnte Seit einigen Monaten gibt es Diskussionen um „Digitalzwang“ oder „App-Zwang“, die sich vor allem um das Beispiel der Deutschen Bahn und ihrer App, das Ende der Bahncard als Plastikkarte und den zeitweisen Zwang zur Angabe einer E-Mail-Adresse oder Handynummer [https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bahn-sparpreis-ticket-datenschutz-100.html] für Bahntickets rankten. Häufige Fragen waren: Darf Digitalisierung auf diese Weise erzwungen werden? Wie wichtig ist das Bahnfahren für das gesellschaftliche Leben, wenn ein Teil der Bevölkerung von Bahn-Dienstleistungen ausgeschlossen wird, der etwa kein passend funktionierendes Smartphone hat? Denn es gibt Menschen, die nicht online sind, aber auch die, die bei der Deutschen Bahn nicht online buchen wollen. Es gibt immer mehr Lebensbereiche, wo etwas, was früher auch ohne ging, nur noch mit passenden Geräten, Internet und Strom oder Akku zu machen ist. Aber nicht immer dient das der Verbesserung der Dienstleistungen. Im Kern geht es den Anbietern oft nur darum, Geld zu sparen. Wenn aber ein Smartphone oder eine App für eine Handlung vorausgesetzt wird, schließt das eine Reihe von Menschen aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind mehr als fünf Prozent der Menschen in Deutschland (in der Altersspanne zwischen 16 und 74 Jahren) vollständig offline, benutzen das Internet also nie. Das sind mehr als drei Millionen Menschen, aber keineswegs die einzigen Betroffenen. Wir versuchen zu klären: Welche Formen von „Digitalzwang“ gibt es? Gehört dazu auch der Zwang, bestimmte große Tech-Konzerne zu benutzen? Denn ein App-Zwang hat faktisch heute so gut wie immer die Folge, dass man auch Google oder Apple verwenden muss. Was wäre denn eine wünschenswerte Welt der Digitalisierung? Wie könnten digitale Lösungen oder durchdachte digitale Dienstleistungen aussehen, die wir wollen? Gibt es eine grundrechtsfreundliche Digitalisierung? Brauchen wir gar ein Grundrecht auf analoges Leben? Und wer trägt eigentlich die Ausfallrisiken der Technologien? Kann Digitalisierung eine zusätzliche Barriere sein, und was hat das Ganze überhaupt mit Barrierefreiheit zu tun? Und was haben IT-Sicherheit und Barrierefreiheit gemeinsam? Das alles bespricht Marcus Richter mit Jana Mattert, Referentin für Barrierefreiheit beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband [https://www.dbsv.org] (DBSV), Jürgen Bering von der Gesellschaft für Freiheitsrechte [https://freiheitsrechte.org/ueber-die-gff/team/juergen-bering] (GFF) und Constanze Kurz vom Chaos Computer Club.