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Handelsblatt Crime: Der Fall Wirecard
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Es ist ein Stoff, den sich Hollywood nicht besser hätte ausdenken können: Das kleine deutsche Fintech-Startup Wirecard steigt in den DAX auf, erzielt ein jährliches Wachstum von 20 bis 30 Prozent und Vorstandschef Markus Braun wird in der Szene als Wunderkind gefeiert. Doch nach dem rasanten Aufstieg kommt der harte Fall: Am 18 Juni 2020 erklärt Wirecard, dass 1,9 Milliarden Euro in der Firmenkasse fehlen – ein Viertel des gesamten Vermögens. Das Unternehmen meldet Insolvenz an, Markus Braun kommt in U-Haft. In 12 Folgen beleuchten die Handelsblatt-Redakteure Ina Karabasz und Felix Holtermann die Hintergründe des größten deutschen Wirtschaftsskandals und versuchen herauszufinden, wie es so weit kommen konnte. “Handelsblatt Crime: Der Fall Wirecard” ist ein Podimo Original.
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Alle Folgen
13 Folgen#12 Der Fall Wirecard: Ein Aus-und Rückblick
Dies ist die letzte Folge des inzwischen prämierten* Podcasts “Handelsblatt Crime: Der Fall Wirecard”.
In dieser Episode blicken die Moderatoren Ina Karabasz und Finanzredakteur Felix Holtermann mit den Erkenntnissen von heute sowohl zurück als auch nach vorne:
Was weiß man inzwischen über die Hintergründe des Falls und die Beweggründe der Hauptakteure, Ex-CEO Markus Braun und EX-COO Jan Marsalek, der einen nun in Haft, der andere auf der Flucht.
Wie konnte es gelingen, ein so engmaschiges Netz aus Betrug und Täuschung zu fabrizieren, dass alle Kontrollinstanzen - von den Wirtschaftsprüfern bis hin zu den staatlichen Behörden - sich darin verfangen und letztlich tatenlos bei den weit über ein Jahrzehnt gespannten Machenschaften zugesehen haben.
Und warum brauchte es Whistleblower und investigative Journalisten, allen voran das Team der Financial Times, um das Kartenhaus schlussendlich zum Einsturz zu bringen.
Am Ende schauen Ina Karabasz und Felix Holtermann mit einem analytischen Blick in die Zukunft: Wie wird es weitergehen mit dem Fall Wirecard, welche Lektionen werden gelernt sein - und welche weiteren Erkenntnisse werden nicht zuletzt Dank des Bundestags-Untersuchungsausschuss - bis dato die zuverlässigste Quelle zu dem Fall - in den nächsten Wochen und Monaten noch ans Tageslicht gebracht werden.
*European Newspaper Award 2020, Prämiert in der Kategorie Podcasts
Gesprächspartner sind
Mark T. Hofmann, Profiler & Geheimdienstanalyst
Tobias Bosler, Short Seller und Wirecard Kritiker
Fraser Perring, Short Seller und Enthüllungs-Analyst, Viceroy Research, Co-Autor “Zatarra-Report”
Fabio De Masi, MdB, Die Linke, Finanzausschuss und Mit-Initiator des Wirecard-Untersuchungsausschusses
Frank Thelen, Venture Capitalist, Freigeist Capital, der privat auch in Wirecard investiert hatte
Klaus-Peter Naumann, Vorstandssprecher des Instituts der Wirtschaftsprüfer
Thomas Bauer, Wirecard-Kleinanleger
Daniela Bergdolt, Rechtsanwältin und Vize-Vorsitzende Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.
Mathias Peer, Handelsblatt-Korrespondent Südostasien
Thomas Bauer, Kleinanleger
Sebastian Fiedler, Bund Deutscher Kriminalbeamter und Wirtschaftskriminalität - und Geldwäsche Experte
Klaus Peter Naumann, Vorstandssprecher des Instituts der Wirtschaftsprüfer
Moderation: Ina Karabasz und Felix Holtermann, Handelsblatt
Kontakt: crime@handelsblattgroup.com
Produktion
Executive Producer & Content : Regina Koerner mit Lu Janssen,
Sound Master: Migo Fecke
06. Jan. 2021 - 53 min
#11 Resterampe Wirecard AG – und was nun?
In den vergangenen Episoden haben wir uns hauptsächlich damit beschäftigt, was falsch gelaufen ist und was den Fall Wirecard überhaupt möglich gemacht hat: Bei den Behörden, bei der Justiz, bei den Verantwortlichen für die staatliche Kontrolle und bei der Kontrolle durch den Abschlussprüfer EY.
In dieser Episode geht es daher um das Innenleben von Wirecard. Es geht um die Menschen, die bis zum Juni 2020 in einem international anerkannten Dax-Konzern gearbeitet hatten - und sich auf einmal als Spielfiguren in den letzten Kapiteln eines Wirtschaftskrimis wiederfinden mussten.
Es geht um das, was der Insolvenzverwalter der Finanzwelt noch als interessante Reste zum Verkauf anbieten kann. Und um die Einsichten des letzten CEOs der Wirecard AG: James Fries sollte eigentlich als Chief Compliance Officer antreten - und fand sich über Nacht am Steuer eines schon auf Eis aufgelaufenen Tankers wieder.
Und schließlich bleibt die Frage: Wie konnte der nun in U-Haft befindliche EX-CEO Markus Braun so lange eine anscheinend perfekte Fassade aufrecht erhalten - und wie wird die Wirecard-Geschichte im Jahr 2021 weiter geschrieben werden: Psychologisch gesehen für die Mitarbeiter - und aus moralischer und strafrechtlicher Sicht für die vorgeladenen Zeugen des Wirecard Untersuchungsausschusses.
Gesprächspartner sind
Klaus Doppler, CEO-Trainer, Organisationsberater und Autor zahlreicher Bücher über Changemanagement. Experte für hierarchische Systeme
Prof. Hannes Zacher, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Uni Leipzig
James Freis, vom 18. Juni bis 11. September 2020 letzter CEO der Wirecard AG
Leo Lipis, CEO Lipis Advisors, Beratung für Zahlungsdienstleister, Branchenexperte
Kevin Voß, ver.di Gewerkschaftssekretär für den Bereich Fintechs und Wirecard-Beauftragter
Eine namentlich nicht benannte Quelle aus dem Umfeld von EX-CEO Markus Braun
Fabio De Masi, MdB, Die Linke, Finanzausschuss und Mit-Initiator des Wirecard-Untersuchungsausschusses
Moderation: Ina Karabasz und Felix Holtermann, Handelsblatt
Kontakt: crime@handelsblattgroup.com
Produktion
Executive Producer & Content : Regina Koerner mit Lu Janssen
Sound Master: Migo Fecke
23. Dez. 2020 - 32 min
#10 Die Banken und Anleger – Warum zweifeln, wenn andere glauben?
Über 50.000 Kleinanleger und über 300 große Anleger wie Fonds und Stiftungen haben in Wirecard investiert - und am Ende verloren.
Viele Banken haben Wirecard Kredite gegeben - insgesamt um die 1,6 Milliarden Euro. Das meiste davon haben sie inzwischen abgeschrieben: Sie wissen, dass sie das Geld nie wiedersehen werden. Denn die zahlreichen Gläubiger der Wirecard AG haben beim Insolvenzverwalter Ansprüche in Höhe von gut 12,4 Milliarden Euro angemeldet. Bisher eingebracht haben die Verkäufe von Unternehmensteilen aber nur rund 600 Millionen Euro.
In dieser Episode beschäftigen sich die Moderatoren Ina Karabasz und Felix Holtermann damit, wem die Anleger und Banken geglaubt und ihr Vertrauen geschenkt haben, als sie ihr Geld in Wirecard investiert bzw. es an die Firma verliehen haben. Und sie gehen der Frage nach, warum ihr Glaube so stark war, dass sie sich auch von den vielen kritischen Meldungen, die über Jahre zum Beispiel von der Financial Times und anderen Zeitungen kamen, nicht haben abschrecken lassen.
Dabei stellen wir wie immer auch die Systemfrage: Wie gehen wir als Gesellschaft mit Aktienanlagen und Vertrauen in den Aktienmarkt um - und welche psychologischen Parameter leiten uns bei unsere Entscheidungen.
Gesprächspartner sind
Thomas Bauer, Wirecard-Kleinanleger
Gerhard Schick, Vorstand der „Bürgerbewegung Finanzwende“ für eine nachhaltige Finanzwirtschaft und langjähriger Finanzexperte für B90/Grüne im Deutschen Bundestag
Lisa Paus, MdB, Diplomvolkswirtin und Finanzexpertin der Grünen/B90 und im Wirecard-Untersuchungsausschusses
Thomas Borgwerth, Analyst, Borgwerth Consulting, Autor und Wirecard-Kritiker
Dr. Christine Laudenbach, Wirtschaftswissenschaftlerin und Professorin für Behavioral Economics an der Universität Bonn
Daniela Bergdolt, Rechtsanwältin und Vize-Vorsitzende Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.
Dan McCrum, Investigativer Journalist und langjähriger Wirecard-Experte, Financial Times, London
Yasmin Osman, Handelsblatt Finanz-Redakteurin im Handelsblatt Büro Frankfurt
Moderation: Ina Karabasz und Felix Holtermann, Handelsblatt
Kontakt: crime@handelsblattgroup.com
Produktion
Executive Producer & Content : Regina Koerner mit Lu Janssen,
Sound Master: Migo Fecke
Kontakt: info@professional-podcasts.com
09. Dez. 2020 - 38 min
#9 Wirecard unter Verdacht: Der Geldwäsche-Vorwurf
Immer wieder fragt auch der Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages: Warum gab es so viele Verdachtsmeldungen wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit Wirecard? Wie wichtig war Geldwäsche möglicherweise für das Wachstum und den angeblichen Erfolg von Wirecard bei ihren Geschäften? Hat Wirecard Geld für zwielichtige Kunden im Ausland gewaschen?
Fakt ist: Wirecard ist nie wegen Geldwäsche belangt worden. Aber in den letzten Jahren gab es rund 2.000 Verdachtsmeldungen – das ist um ein Vielfaches mehr, als bei wesentlich größere Banken. Die BaFin hat Wirecard daher zuletzt als “aufsichtsintensives Institut” geführt.
In der aktuellen Episode schauen sich die Moderatoren Ina Karabasz und Felix Holtermann wieder das System an, das die Causa Wirecard erst möglich gemacht hat – von laxen, nicht durchsetzbaren oder nicht vorhandenen Gesetzen über allzu freundliche Aufseher bis hin zu fehlenden Kontrollinstanzen bei Wirecard selbst.
Dazu diskutieren sie, warum Geldwäsche als “Victimless Crime” gilt, warum Geldwäsche die Gesellschaft zersetzt und was getan werden müsste, um Geldwäsche in Deutschland zu einem Verbrechen zu machen, das sich zumindest zukünftig nicht mehr lohnt.
Gesprächspartner sind
Lisa Paus, MdB, Diplomvolkswirtin und Finanzexpertin der Grünen/B90 und im Wirecard-Untersuchungsausschusses
Sebastian Fiedler, Bund Deutscher Kriminalbeamter und Wirtschaftskriminalität - und Geldwäsche Experte
Professor Kai Bussmann, Kriminalist und Wirtschaftswissenschaftler, Berater des Bundesfinanzministeriums
Michael Findeisen, langjähriger Referatsleiter im Bereich Geldwäsche und Zahlungsverkehr im Bundesfinanzministerium und heute engagiert bei den NGOs Finanzwende und mafianeindanke.de
Moderation: Ina Karabasz und Felix Holtermann, Handelsblatt
Kontakt: crime@handelsblattgroup.com
Produktion
Executive Producer & Content : Regina Koerner mit Lu Janssen,
Sound Master: Migo Fecke
25. Nov. 2020 - 40 min
#8 Die Politik: Blauäugig, inkompetent oder beeinflussbar?
Der Untersuchungsausschuss im Bundestag zum Fall Wirecard läuft seit Oktober. Er soll das Verhalten der Bundesregierung und der ihr unterstehenden Behörden im Zusammenhang mit den Vorkommnissen um den inzwischen insolventen Finanzdienstleister untersuchen. Und diese Frage beschäftigt auch uns in dieser Episode.
Die Moderatoren Ina Karabasz und Felix Holtermann gehen unter anderem der Fragen nach: Wie konnte der wegen einer Plagiatsaffäre abgetretene Ex-Verteidigungsminister Theodor zu Guttenberg direkt bei der Kanzlerin für Wirecard werben. Wie wichtig sind persönliche Netzwerke im politischen Berlin. Und: Welche Aufgaben genau haben die Behörden, die Wirecard hätten beaufsichtigen sollen - von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bis hin zur Abschlussprüferaufsichtsstelle (APAS), die eigentlich ein scharfes Auge auf die hier in die Kritik geratenen Wirtschaftsprüfer hätte haben sollen...
Dazu sprechen wir mit dem Mitinitiator des Untersuchungsausschusses Fabio De Masi, mit Berlin Insidern wie dem Lobbyisten Michael Inacker, dem Handelsblatt Berlin Korrespondenten Jan Hildebrand - aber auch mit kritischen Beobachtern von Abgeordnetenwatch und Lobbycontrol. Dabei ist die zentrale Frage wie immer: Wo sind die systemischen Lücken und Fehler, die den Fall Wirecard erst möglich gemacht haben.
Gesprächspartner sind
Fabio De Masi, MdB, Mit-Initiator des Wirecard-Untersuchungsausschusses
Michael Inacker, EX Vorstandschef der Berliner Lobbyagentur WMP, Ex-Journalist bei WamS, FAZ, WiWo, Handelsblatt, Ex-Politikchef bei Daimler + Ex-Kommunikationschef bei METRO
Jan Hildebrand, Handelsblatt Büro Berlin und Politik Insider
Sandra Navidi, Anlageexpertin, Juristin und Autorin von „$Superhubs: Wie die Finanzelite und ihre Netzwerke die Welt regieren“
Martin Reyher, Abgeordnetenwatch, publiziert Dokumente zu Kontakten zwischen Politik und Wirecard auf der Webseite der NGO
Annette Sawatzki, Lobbycontrol, setzt sich für ein Lobbyregister und einen Legislativen Footprint ein, um mehr Transparenz beim Thema Lobbyismus gesetzlich zu verankern
Moderation: Ina Karabasz und Felix Holtermann, Handelsblatt
Kontakt: crime@handelsblattgroup.com
11. Nov. 2020 - 38 min
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