
Die Flut – Warum musste Johanna sterben?
Podcast von SWR, WDR
Nimm diesen Podcast mit

Mehr als 1 Million Hörer*innen
Du wirst Podimo lieben und damit bist du nicht allein
Mit 4,7 Sternen im App Store bewertet
Alle Folgen
10 Folgen
Eine unvorstellbare Katastrophe reißt im März 2015 riesige Lücken in zahlreiche Familien: Germanwings-Flug 9525 stürzt ab – 150 Menschen sterben. Wie machen Familien weiter, wenn geliebte Menschen plötzlich fehlen? Dieser Frage ist WDR-Reporterin Justine Rosenkranz in den vergangenen zehn Jahren nachgegangen. Sie hat zwei Familien begleitet – bei dem Versuch, die Katastrophe zu verarbeiten, aber auch aufzuarbeiten. Denn bis heute beschäftigen sich Angehörige und die Justiz immer noch mit dieser Frage: Wie konnte es so weit kommen? Hier geht es zum Podcast "Der Germanwings-Absturz - Zehn Jahre ohne euch": https://1.ard.de/Germanwings_Podcast

So traurig die Geschichte von Johanna und so furchtbar ihr tot gewesen ist, so eindrucksvoll und einfühlsam sind die Ereignisse der Flut hier erzählt. Bei „Sprechen wir über Mord?!“ wundert sich Host Holger Schmidt allerdings total darüber, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz die beiden Strafverfahren zur Ahrtal Flut gegen den Landrat und seinen technischen Einsatzleiter eingestellt hat. Mit seinem dem früheren Bundesrichter und Strafrechtsexperten Thomas Fischer diskutiert er, warum Johannas Tod nicht vor Gericht kommt. Hört jetzt rein in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/episode/sprechen-wir-ueber-mord/die-flutkatastrophe-im-ahrtal-true-crime-warum-kommt-johannas-tod-nicht-vor-gericht/swr-kultur/13520293/

Zwei Jahre sind seit der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal vergangen. Der Verlust von Johanna wiegt immer noch schwer - trotzdem geht das Leben von Ralph und Inka Orth weiter. In dieser Update-Folge trifft Host Marius Reichert erneut auf Familie Orth: Was ist in den vergangenen zwölf Monaten passiert, seit Erscheinen des Podcasts? Schaffen Ralph und Inka Orth es, ihr Leben ohne Johanna neu zu gestalten? Und welche Antworten auf noch offene Fragen haben sie gefunden?

Während in den Flutgebieten selbst der Schrecken noch an fast jeder Ecke zu erkennen ist, setzt in der Gesellschaft langsam das Vergessen ein. Ralph und Inka Orth wollen ihrer Tochter ein Denkmal setzen. Die Erinnerung an Johanna, an die vielen Opfer soll wachgehalten werden, damit wir aus der Katastrophe lernen und sich Fehler nicht wiederholen. Welche Lehren wurden ein Jahr danach gezogen, welche Maßnahmen ergriffen? Wird man beim nächsten Mal besser vorbereitet sein?

Nach der Flutkatastrophe versprechen Politiker Aufarbeitung. Aber viele Flutopfer, auch Ralph und Inka Orth, ziehen Monate danach eine ernüchternde Bilanz: Die Aufarbeitung geht trotz zweier Untersuchungsausschüsse, einer in Rheinland-Pfalz und einer in Nordrhein-Westfalen, nur langsam voran. Der Unmut über den Umgang mit der Katastrophe wächst, denn für mögliche Fehler und Versäumnisse will niemand so richtig Verantwortung übernehmen. Aber im Frühjahr 2022 müssen dann doch politische Konsequenzen aus der Katastrophe gezogen werden.