In extremen Köpfen - mit Linda Leinweber

Sex gegen Geld, Stripclubs, Sugardaddys, BDSM, Bordelle, Escortservice… Worüber normalerweise nur hinter vorgehaltenen Händen geflüstert wird besprechen meine Gäste und ich auf eine ehrliche und offenherzige Art vor Mikrofonen und laufenden Kameras. Die Gespräche sind mal lustig, mal ernst, mal philosophisch, mal sehr explizit aber in aller erster Linie: ehrlich. Ich bin Coco la Cuntra, Sexarbeiterin oder Prostituierte und in diesem Podcast möchte ich zusammen mit anderen über Mythen und Klischees im Bereich der Sexarbeit aufklären- Gesellschaft, Menschen und Sexualität weiter erforschen und gemeinsam mit euch einen kritischen Blick auf Missstände rund um das heiß diskutierte Thema Sexwork werfen. In offenen Interviews begegne ich den unterschiedlichsten Menschen aus dem sogenannten Rotlicht-Milieu und spreche mit ihnen darüber wie ihre Lebensrealität wirklich aussieht, was sie an ihren Berufen lieben oder hassen, so wie was sie der Gesellschaft mitgeben und sagen wollen. Wir sind kein Einzelfall, keine reißerische Schlagzeile, keine privilegierte Minderheit oder verwirrte sondern wir sind eure Freund*innen, eure Nachbar*innen, eure Geschwister, Kinder, Eltern und vor allem sind wir viele und haben die unterschiedlichsten Gesichter und Geschichten. Höre jetzt rein: https://share.podimo.com/podcast/b00229ab-c484-4404-aff3-b8cf212f0e5a

Bevor Andreas Wenderoth zum Interview kommt, muss das Tonstudio gelüftet und der Tisch desinfiziert sein. Andreas hat Angst vor Bakterien, vor Viren, vor allem, woran er sich anstecken könnte. Er ist Erkältungs-Phobiker. Seine Neigung beginnt im Jugendalter. Mit 15 erkrankt er unerklärlicherweise an einem Tropenvirus. Er ist monatelang ans Bett gefesselt. Eine unbeschwerte Jugend gab es für ihn nicht - jede Erkältung, die er sich nach dem Tropenvirus einfängt, führt bei ihm dazu, dass er mindestens sechs Wochen ausgeknockt ist. Andreas entwickelt eine große Angst und beginnt immer mehr zu meiden... Wie lebt er mit dieser omnipräsenten Angst? Wie hält er es in einer Stadt wie Berlin aus - ein Sammelbecken von Viren und Bakterien auf jedem Quadratzentimeter? Über das spricht der Journalist mit Linda Leinweber in dieser Folge.

Sophie Jones kommt aus einer Welt, in der es verboten ist, Bluttransfusionen im Krankenhaus anzunehmen, selbst wenn man kurz vorm Sterben ist. In der es verboten ist, den eigenen Geburtstag oder Weihnachten zu feiern. 17 Jahre lang war sie eine Zeugin Jehovas. Sie wird in die Sekte hineingeboren. Ihre Mutter ist streng gläubig und erwartet die Einhaltung der Regeln und Pflichten der Gemeinschaft. Stellt Sophie sich dagegen oder erfüllt sie die Erwartungen nicht, wird sie geschlagen, bloß gestellt oder ausgegrenzt. Mit 13 versucht Sophie sich selbst zu ersticken. Selbstmord erscheint ihr als der beste Weg, das Grauen zu beenden. Doch Gott holt sie nicht zu sich… Heute ist Sophie 27. 10 Jahre ist der Austritt jetzt her. Der Anfang des neuen Lebens war hart, doch sie kämpft und gewinnt. Im Gespräch mit Linda Leinweber erzählt sie von ihrem Leben vor und nach dem Ausstieg – ein Weg, der Augen öffnet und Mut macht.