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Podcast von Dipl. Psych. Eskil Burck
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Im Umgang mit sozialen Ängsten bin ich früher immer wieder in die gleichen Fallen getappt: 1. Ich habe (verzweifelt) versucht, die Angst zu unterdrücken. Doch was passiert, wenn wir unsere Emotionen einfach wegsperren wollen? Studien wie die von Levitt et al. (2004) zeigen, dass dieses Unterdrücken die Symptome nicht mildert, sondern verstärkt – ähnlich wie ein Wasserball, den man unter Wasser drückt und der dann mit umso mehr Geschwindigkeit nach oben schnellt. Statt gegen die Angst zu kämpfen, könnte Akzeptanz der Schlüssel sein. Eifert und Heffner (2003) haben eindrucksvoll bewiesen, dass Akzeptanzstrategien weitaus effektiver sind als verzweifelte Kontrollversuche, um panikartige Symptome zu lindern. Fehler Nummer zwei war die gigantische Selbstaufmerksamkeit... __________________ Studien und Bücher (nur kleine Auswahl; weitere Studien sind im Buch: "Angst – was hilft wirklich..." zu finden): Eifert, G. H., and Heffner, M. (2003). The effects of acceptance versus control contexts on avoidance of panic-related symptoms. Journal of Behavior Therapy and Experimental Psychiatry, 34(3-4), 293-312. Levitt, J. T., Brown, T. A., Orsillo, S. M., and Barlow, D. H. (2004). The effects of acceptance versus suppression of emotion on subjective and psychophysiological response to carbon dioxide challenge in patients with panic disorder. Behavior therapy, 35(4), 747-766. Goldin, P. R., Morrison, A., Jazaieri, H., Brozovich, F., Heimberg, R., and Gross, J. J. (2016). Group CBT versus MBSR for social anxiety disorder: A randomized controlled trial. Journal of consulting and clinical psychology, 84(5), 427. Nordahl, H. M., Borkovec, T. D., Hagen, R., Kennair, L. E., Hjemdal, O., Solem, S., ... and Wells, A. (2018). Metacognitive therapy versus cognitive–behavioural therapy in adults with generalised anxiety disorder. BJPsych open, 4(5), 393-400. Nordahl, H. M., Vogel, P. A., Morken, G., Stiles, T. C., Sandvik, P., and Wells, A. (2016). Paroxetine, cognitive therapy or their combination in the treatment of social anxiety disorder with and without avoidant personality disorder: a randomized clinical trial. Psychotherapy and psychosomatics, 85(6), 346-356. Goldin, P. R., Morrison, A., Jazaieri, H., Brozovich, F., Heimberg, R., and Gross, J. J. (2016). Group CBT versus MBSR for social anxiety disorder: A randomized controlled trial. Journal of consulting and clinical psychology, 84(5), 427. Webb, T. L., Miles, E., and Sheeran, P. (2012). Dealing with feeling: a meta-analysis of the effectiveness of strategies derived from the process model of emotion regulation. Psychological bulletin, 138(4), 775. Bücher und Podcasts von Dipl. Psych. Eskil Burck: Buch: Angst - Was hilft wirklich gegen Angst und Panikattacken? (https://psychologie-lernen.de/buecher/angst-was-hilft-wirklich-das-buch/) Buch: Naturtherapie bei Angst und Depression (https://psychologie-lernen.de/naturtherapie-bei-angst-und-depression-das-buch-diplom-psychologe-eskil-burck/) Audio-Podcast: Angst – Was hilft wirklich? https://podcasts.apple.com/de/podcast/angst-was-hilft-wirklich-gegen-angst-und-panikattacken/id1450856027

In der Studie von List, Murphy, Price und James (2019) wurde untersucht, ob Spendenkampagnen, die auf den persönlichen Nutzen der Spenderinnen abzielen, effektiver sind als solche, die den Nutzen für die Empfängerinnen betonen. Die Forscher führten ein Experiment mit über 290.000 Haushalten durch und fanden heraus, dass Appelle, die den sogenannten "Warm Glow"-Effekt – also das gute Gefühl, Gutes zu tun – in den Vordergrund stellten, die Spendenbereitschaft signifikant steigerten. Diese Ansprache führte nicht nur zu einer um 4,5 % höheren Spendenrate, sondern auch zu durchschnittlich 20 % höheren Spendenbeträgen. Interessanterweise hatten Appelle, die ausschließlich die auf Altruismus setzten, keinen vergleichbaren Effekt. Das Fazit: Ob bei Spendenaktionen, Verhandlungen oder zwischenmenschlichen Diskussionen – wer den persönlichen Nutzen seines Gegenübers in den Vordergrund stellt und geschickt hervorhebt, erhöht die Wahrscheinlichkeit von Kooperation und Unterstützung erheblich. __________________ Studien und Bücher (nur kleine Auswahl): List, J. A., Murphy, J. J., Price, M. K., and James, A. G. (2019). Do Appeals to Donor Benefits Raise More Money than Appeals to Recipient Benefits? Evidence from a Natural Field Experiment with Pick. Click. Give (No. w26559). National Bureau of Economic Research. List, J. A., Murphy, J. J., Price, M. K., and James, A. G. (2021). An experimental test of fundraising appeals targeting donor and recipient benefits. Nature Human Behaviour, 5(10), 1339-1348. Bücher und Podcasts von Dipl. Psych. Eskil Burck: Buch: Angst - Was hilft wirklich gegen Angst und Panikattacken? (https://psychologie-lernen.de/buecher/angst-was-hilft-wirklich-das-buch/) Audio-Podcast: Angst – Was hilft wirklich? https://podcasts.apple.com/de/podcast/angst-was-hilft-wirklich-gegen-angst-und-panikattacken/id1450856027

Yoga bietet nicht nur körperliche Vorteile, sondern kann auch bei psychischen Herausforderungen wie Panikstörungen eine wichtige Rolle spielen. Eine aktuelle Studie von Yadla et al. (2024) untersuchte, wie Yoga als ergänzende Behandlung zu Standardtherapien bei Panikstörungen wirken kann. In der Studie wurden 64 Teilnehmer*innen zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt: eine erhielt lediglich die übliche Behandlung (Medikamente, kognitive Verhaltenstherapie etc.), während die andere zusätzlich ein 12-wöchiges Yogaprogramm absolvierte. Dieses umfasste Atemübungen (Pranayama), Meditation und körperliche Übungen wie Sonnengrüße und verschiedene Asanas. Ziel war es, sowohl die physischen als auch psychologischen Aspekte von Panikstörungen anzugehen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Yoga-Gruppe signifikant bessere Werte in der Reduktion von Angst (gemessen mit der Hamilton Anxiety Rating Scale; beeindruckende Effektstärke d= 7.02) und der Lebensqualität erzielte als die Kontrollgruppe. Insbesondere wurden psychologische, soziale und umweltbezogene Verbesserungen dokumentiert. Dies zeigt, dass Yoga eine wertvolle Ergänzung in der Behandlung von Panikstörungen darstellen kann, indem es sowohl Stress reduziert als auch das allgemeine Wohlbefinden fördert (Yadla et al., 2024). Einige Fragen bleiben jedoch noch offen... __________________ Studien und Bücher (nur kleine Auswahl; weitere Studien sind im Buch: "Angst – was hilft wirklich..." zu finden): Broocks, A., Bandelow, B., Pekrun, G., George, A., Meyer, T., Bartmann, U., ... and Rüther, E. (1998). Comparison of aerobic exercise, clomipramine, and placebo in the treatment of panic disorder. American Journal of Psychiatry, 155(5), 603-609. Gaudlitz, K., Plag, J., Dimeo, F., and Ströhle, A. (2015). Aerobic exercise training facilitates the effectiveness of cognitive behavioral therapy in panic disorder. Depression and anxiety, 32(3), 221-228. Machado, S., Telles, G., Magalhaes, F., Teixeira, D., Amatriain-Fernandez, S., Budde, H., ... and Sa Filho, A. S. (2022). Can regular physical exercise be a treatment for panic disorder? A systematic review. Expert Review of Neurotherapeutics, 22(1), 53-64. Saeed, S. A., Cunningham, K., and Bloch, R. M. (2019). Depression and anxiety disorders: benefits of exercise, yoga, and meditation. American family physician, 99(10), 620-627. Yadla, V. S., Patil, N. J., Kamarthy, P., Matti, M. R., YADLA, V. S., Patil, N. J., and Matti, M. (2024). Effect of integrated yoga as an adjuvant to standard care for panic disorder: A randomized control trial study. Cureus, 16(1). Vorkapic, C. F., and Rangé, B. (2014). Reducing the symptomatology of panic disorder: the effects of a yoga program alone and in combination with cognitive-behavioral therapy. Frontiers in psychiatry, 5, 177. Bücher und Podcasts von Dipl. Psych. Eskil Burck: Buch: Angst - Was hilft wirklich gegen Angst und Panikattacken? (https://psychologie-lernen.de/buecher/angst-was-hilft-wirklich-das-buch/) Buch: Naturtherapie bei Angst und Depression (https://psychologie-lernen.de/naturtherapie-bei-angst-und-depression-das-buch-diplom-psychologe-eskil-burck/) Audio-Podcast: Angst – Was hilft wirklich? https://podcasts.apple.com/de/podcast/angst-was-hilft-wirklich-gegen-angst-und-panikattacken/id1450856027

In diesem Video beleuchten wir drei der häufigsten und kostspieligsten Fehler in der Personalauswahl und -entwicklung. Diese Fehler führen zu schlechteren Geschäftsergebnissen, hohen Fluktuationsraten und massiven finanziellen Verlusten. 1. Toleranz gegenüber toxischen Verhaltensweisen am Arbeitsplatz: Toxisches Verhalten am Arbeitsplatz – darunter Respektlosigkeiten und Belästigungen – verursacht immense Kosten für Unternehmen. Laut einer Meta-Analyse von Dhanani et al. (2021) erleben 34 % der Mitarbeiter solche Missstände direkt, während 44 % sie beobachten. Dies führt zu jährlichen Verlusten von bis zu 1,97 Billionen Dollar durch Produktivitätsausfälle, Krankmeldungen und hohe Fluktuationsraten. 2. Fehler in der Personalauswahl: In der Personalauswahl wird oft die Bedeutung der Intelligenz der Bewerber unterschätzt. Laut der Meta-Analyse von Schmidt und Shaffer (2016) ist die allgemeine kognitive Fähigkeit (Intelligenz) einer der besten Prädiktoren für den zukünftigen beruflichen Erfolg. Trotzdem setzen viele Unternehmen immer noch auf unstrukturierte Interviews und andere wenig valide Methoden. Dies führt dazu, dass potenziell hochqualifizierte Talente übersehen werden, was die langfristige Wettbewerbsfähigkeit schwächt und das Innovationspotenzial mindert. 3. Ineffektive Personalentwicklungsmaßnahmen: Viele Personalentwicklungs- und Schulungsprogramme erreichen ihre Ziele nicht, weil sie schlecht geplant oder umgesetzt sind. Lacerenza et al. (2017) zeigen in einer umfassenden Meta-Analyse, dass Schulungen und Führungskräfteentwicklung nur dann effektiv sind, wenn sie auf konkrete Ziele ausgerichtet sind und regelmäßig evaluiert werden. Ansonsten verschwenden Unternehmen Millionen an Euro für Maßnahmen, die keine nachhaltige Wirkung zeigen. __________________ Studien und Bücher (nur kleine Auswahl): Dhanani, L. Y., LaPalme, M. L., and Joseph, D. L. (2021). How prevalent is workplace mistreatment? A meta‐analytic investigation. Journal of Organizational Behavior, 42(8), 1082-1098. Lacerenza, C. N., Reyes, D. L., Marlow, S. L., Joseph, D. L., and Salas, E. (2017). Leadership training design, delivery, and implementation: A meta-analysis. Journal of Applied Psychology, 102(12), 1686. Schmidt, Frank L., Oh, In‐Sue, and Shaffer, Jonathan A. (2016). The validity and utility of selection methods in personnel psychology: Practical and theoretical implications of 100 years of research findings. Fox School of Business Research Paper. Available at SSRN: https://ssrn.com/abstract=2853669 Zell, E., and Lesick, T. L. (2022). Big five personality traits and performance: A quantitative synthesis of 50+ meta‐analyses. Journal of Personality, 90(4), 559-573. Bücher und Podcasts von Dipl. Psych. Eskil Burck: Buch: Angst - Was hilft wirklich gegen Angst und Panikattacken? (https://psychologie-lernen.de/buecher/angst-was-hilft-wirklich-das-buch/) Audio-Podcast: Angst – Was hilft wirklich? https://podcasts.apple.com/de/podcast/angst-was-hilft-wirklich-gegen-angst-und-panikattacken/id1450856027

Was würde passieren, wenn wir unsere Zeit auf Social Media drastisch reduzieren würden? Würde es uns dann besser gehen? Mehrere Studien legen nahe, dass dies durchaus der Fall sein könnte. Hunt et al. (2018) fanden heraus, dass das Begrenzen der Nutzung von Social Media zu signifikant weniger Einsamkeit und Depressionen führte. In einer ähnlichen Untersuchung berichteten Lambert et al. (2022), dass bereits eine einwöchige Pause von Social Media das Wohlbefinden steigern und Ängste reduzieren könnte. Allerdings ist unklar, ob diese Effekte langfristig anhalten oder ob sie lediglich kurzfristige Verbesserungen darstellen. Brown und Kuss (2020) untersuchten speziell die Rolle der Angst, etwas zu verpassen (FOMO), und fanden heraus, dass diese nach einigen Tagen ohne soziale Medien deutlich abnimmt. Eine weitere Studie von Smith et al. (2024) zeigte, dass junge Frauen nach einer Social-Media-Auszeit Verbesserungen im Selbstwertgefühl und Körperbild berichteten... Ist ein "Social Media Detox" also eine der besten Interventionen für unsere Lebensfreude, die man durchführen kann? Es kommt darauf an... __________________ Studien und Bücher (nur kleine Auswahl; weitere Studien sind im Buch: "Angst – was hilft wirklich..." zu finden): Brown, L., and Kuss, D. J. (2020). Fear of missing out, mental wellbeing, and social connectedness: a seven-day social media abstinence trial. International Journal of Environmental Research and Public Health, 17(12), 4566. Hunt, M. G., Marx, R., Lipson, C., and Young, J. (2018). No more FOMO: Limiting social media decreases loneliness and depression. Journal of Social and Clinical Psychology, 37(10), 751-768. Smith, O. E., Mills, J. S., and Samson, L. (2024). Out of the loop: Taking a one-week break from social media leads to better self-esteem and body image among young women. Body image, 49, 101715. Vally, Z., and D'Souza, C. G. (2019). Abstinence from social media use, subjective well‐being, stress, and loneliness. Perspectives in Psychiatric Care, 55(4), 752-759. Lambert, J., Barnstable, G., Minter, E., Cooper, J., and McEwan, D. (2022). Taking a one-week break from social media improves well-being, depression, and anxiety: a randomized controlled trial. Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking, 25(5), 287-293. Bücher und Podcasts von Dipl. Psych. Eskil Burck: Buch: Angst - Was hilft wirklich gegen Angst und Panikattacken? (https://psychologie-lernen.de/buecher/angst-was-hilft-wirklich-das-buch/) Buch: Naturtherapie bei Angst und Depression (https://psychologie-lernen.de/naturtherapie-bei-angst-und-depression-das-buch-diplom-psychologe-eskil-burck/) BUCH: WAS TUN, WENN KINDER NICHT HÖREN? https://psychologie-lernen.de/was-tun-wenn-kinder-nicht-hoeren-wie-die-psychologische-forschung-eltern-und-lehrern-dabei-hilft-die-beste-erziehung-zu-finden/ Audio-Podcast: Angst – Was hilft wirklich? https://podcasts.apple.com/de/podcast/angst-was-hilft-wirklich-gegen-angst-und-panikattacken/id1450856027