
Meilensteine - Alben, die Geschichte machten
Podcast von SWR1 Rheinland-Pfalz
Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor. Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten. Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de.
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"Deep Purple In Rock" ist insgesamt das vierte Studioalbum der Band, aber das erste in der sogenannten "Mark-II-Besetzung". Die besteht aus Sänger Ian Gillan, Gitarrist Ritchie Blackmore, Organist Jon Lord, Bassist Roger Glover und Drummer Ian Paice. IST "DEEP PURPLE IN ROCK" DAS ERSTE HEAVY-METAL-ALBUM? Für einige Fans gilt "Deep Purple In Rock", oder auch nur "In Rock", als das erste Heavy-Metal-Album aller Zeiten. Wohin man es auch immer einsortieren möchte – für den Musikjournalisten Matthias Breusch hat das Album die Musikwelt definitiv verändert. > (Das Album) entpuppte sich als gnadenlose, blutige Revolution [...]. Nach "In Rock" war nichts mehr so wie vorher. Die Beach Boys und die Blumenkinder konnten einpacken. > > > Quelle: Matthias Breusch, Musikjournalist beim Rock Hard über "In Rock" AUF "DEEP PURPLE IN ROCK" HÖREN WIR AUSNAHMETALENTE Mit "Deep Purple In Rock" hat sich die Band damals neu orientiert. Es sollte härter und dramatischer werden. Dazu passte natürlich die Stimme von Ian Gillan ungemein gut, die er fantastisch einsetzen kann, zum Beispiel beim Höhepunkt vom Meisterwerk "Child In Time". Besonders war und ist aber auch das Zusammenspiel von Ausnahmegitarrist Ritchie Blackmore und Organist Jon Lord. Zum einen ergänzen sie sich soundtechnisch ungemein gut. Zum anderen ist es auch eine Art Konkurrenzkampf zwischen den beiden Instrumenten, der immer wieder auch als Call and Response – wie wir es vom Blues kennen – in den Songs zu hören ist. So beispielsweise auch im Openersong "Speed King". DIE HAMMONDORGEL AUF "DEEP PURPLE IN ROCK" Jon Lord ist eine echte Legende der Rockmusik. Und seine Hammondorgel, die ja eigentlich einen einigermaßen weichen Klang hat, klingt auch auf "Deep Purple In Rock" teilweise richtig fies und finster. Grund dafür ist einerseits die Komposition. Andererseits liegt es daran, dass er nicht nur die typische Leslie-Box als Lautsprecher an die Orgel angeschlossen hat, sondern immer mal wieder auch einen Gitarrenverstärker, der noch etwas mehr knurrt und etwas kerniger klingt. Neben der Musik ist natürlich auch das Plattencover von "Deep Purple In Rock" nicht nur legendär, sondern wortwörtlich monumental. Auf dem Artwork der Platte sehen wir die Bandmitglieder eingemeißelt in einen Berg. Es ist eines der ikonischsten Plattencover der Rockgeschichte. > Wenn man das einmal gesehen hat, dann vergisst man das sein Leben lang nicht mehr! > > > Quelle: Christian Pfarr, ehemaliger SWR1 Musikredakteur über das Cover von "Deep Purple In Rock" In dem amerikanischen Monument in den Rocky Mountains sind normalerweise die US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln zu sehen. DER GRÖSSTE HIT AUF "DEEP PURPLE IN ROCK" IST "CHILD IN TIME" Mit über zehn Minuten Länge ist "Child in Time" ein richtiges Monster von einem Song. Aber diese Länge braucht der Song auch, damit man sich richtig reinfallen lassen kann, beginnend mit der epischen Orgel von Jon Lord bis hin zu den exzessiven Schreien von Ian Gillan und den bretternden Gitarren von Ritchie Blackmore. Inspiriert wurden Deep Purple [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-deep-purple-made-in-japan-100.html] zu "Child In Time" übrigens durch den Song "Bombay Calling" von der Band It's A Beautiful Day. ÜBER DIESE SONGS VOM ALBUM "DEEP PURPLE IN ROCK" WIRD IM PODCAST GESPROCHEN * (03:27) – "Speed King" * (13:32) – "Bloodsucker" * (17:40) – "Flight Of The Rat" * (20:37) – "Hard Lovin' Man" * (24:34) – "Child In Time" ÜBER DIESE SONGS WIRD AUSSERDEM IM PODCAST GESPROCHEN * (10:13) – "Fire" von Jimi Hendrix * (18:48) – "The Flight Of The Bumblebee" von Nikolai Rimski-Korsakov * (26:21) – "Bombay Calling" von It's A Beautiful Day

Vor 40 Jahren, am 17. Juni 1985, ist "The Dream Of The Blue Turtles" von Sting herausgekommen. Sting selbst kann es kaum glauben, dass es schon so lange her sein soll, hat er im SWR1 Interview erzählt. > Es fühlt sich überhaupt nicht an wie 40 Jahre, viel mehr so, als ob es gestern gewesen wäre. Es überrascht mich immer, wie schnell die Zeit vergeht. > > > Quelle: Sting im SWR1 Interview MIT "THE DREAM OF THE BLUE TURTLES" WOLLTE STING SICH WEITERENTWICKELN Nachdem die Zeit für The Police [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-the-police-synchronicity-104.html] 1984 geendet hatte, wollte Sting, der mit bürgerlichem Namen Gordon Sumner heißt, sich weiterentwickeln. Weg von der Musik mit einem Rockband-Powertrio und hin zu komplexerer Musik, auch mit Jazzelementen. Für dieses Vorhaben hat sich der britische Sänger fantastische Jazzmusiker ins Studio geholt. Unter anderem war auch Omar Hakim dabei, der gerade ein Jahr zuvor den Schlagzeuger bei den Dire Straits ersetzt hatte, während der Aufnahmen zum legendären Album "Brothers In Arms" [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/dire-straits-brothers-in-arms-meilensteine-mark-knopfler-102.html]. Weg vom Pop und Rock, hin zum Jazz. Für einen etablierten Künstler, der mit seinen Songs schon Millionen Menschen erreicht hat, war das eine enorme Veränderung, die ein gleichermaßen großes Risiko mit sich bringt, welches Sting allerdings nicht scheut. > Es gibt keinen Punkt bei einer kreativen Unternehmung ohne Risiko, das ist essenziell. Das Risiko ist der Motor, der etwas Kreatives und etwas Neues erzeugen kann – du brauchst das Risiko. > > > Quelle: Sting über die Beudeutung von Risiko für Künstler Aufgenommen wurde "The Dream Of The Blue Turtles" im Studio von Musiker Eddy Grant. Innerhalb von sechs Wochen haben Sting und seine Gastmusiker die Platte eingespielt – kein Problem, wenn man sich wie Sting solche Studio- und Jazzprofis dazuholt. Sting beschreibt den Aufnahmeprozess heute, 40 Jahre später, im SWR1 Interview immer noch als "eine wundervolle Erfahrung". STING KEHRT ZURÜCK ZU SEINEN WURZELN Und auch wenn die Zuwendung zum Jazz auf dem Album für einige Fans von The Police ungewöhnlich erscheint, ist es für Sting eigentlich eher eine Rückbesinnung auf seine musikalischen Ursprünge gewesen. Vor seiner Zeit bei The Police hat der Musiker nämlich in unterschiedlichen Jazzbands gespielt. Dort ist er auch zu seinem Künstlernamen Sting gekommen. Zu der Zeit ist er nämlich häufig in einem gelb-schwarz geringelten Pulli aufgetreten und die Menschen haben deshalb angefangen, ihn "Sting" zu nennen – das englische Wort für Stachel. "THE DREAM OF THE BLUE TURTLES" IST KOMPLEX, ABER ZUGÄNGLICH Musikalisch ist "The Dream Of The Blue Turtles" von Sting zwar sehr durchdacht und hat durch die vielen musikalischen Ausnahmetalente an den Instrumenten auch sehr komplexe Passagen, in denen sich die Jazzmusiker wirklich austoben können. Doch für den Hörer startet dieses Album gleich mit zwei sehr eingängigen Nummern, die auf den ersten Blick gar nicht so komplex wirken. Zum einen wäre das der Album-Opener "If You Love Someone Set Them Free" und das karibisch (mehr als nur angehauchte) "Love Is The Seventh Wave". DER ALBUMTITEL KOMMT AUS EINEM TRAUM VON STING SWR1 Redakteur Dave Jörg erzählt im Meilensteine Podcast, dass der Albumtitel tatsächlich einem Traum von Sting entsprungen sein soll, den er während der Aufnahmen in Barbados hatte. Dabei sind ihm riesige blaue Schildkröten erschienen, die seinen heimischen Garten verwüstet und seine Rosenbüsche angeknabbert haben sollen. Dieser Traum hat offenbar starke Spuren bei Sting hinterlassen. DARUM IST "THE DREAM OF THE BLUE TURTLES" EIN MEILENSTEIN Mit seinem Album "The Dream Of The Blue Turtles" und seiner neuen musikalischen Ausrichtung hat Sting 1985 mit Sicherheit einige Fans überrascht, vielleicht sogar schockiert, aber auch viele neue Fans dazugewonnen. Für Nina Waßmundt ist aber vor allem dieser neue Weg, den Sting mit der Platte gegangen ist, ein Grund dafür, dass dieses Album ein echter Meilenstein geworden ist. > Das Album ist ein absolutes Meisterwerk in der Verschmelzung von Pop, Rock und Jazz! Musik schreibt immer dann Geschichte, wenn sie etwas Traditionelles aufbricht und weiterentwickelt und der Künstler was Eigenes dazu gibt und was ganz Neues schafft. Und genau das macht Sting hier. > > > Quelle: Nina Waßmundt, SWR1 Musikredakteurin über "The Dream Of The Blue Turtles" SHOWNOTES * Dokumentation bei Arte zum Kinderkreuzzug [https://www.youtube.com/watch?v=9JrwMm46HYc] * Youtube-Kanal von Sting [https://www.youtube.com/@theofficialsting/featured] * Albumrezension zu "The Dream Of The Blue Turtles" auf laut.de [https://laut.de/Sting/Alben/The-Dream-Of-The-Blue-Turtles-17183] * Ausführliche Songanalyse von "Russians" auf Songlexikon.de [https://songlexikon.de/songs/russianssting/] * Meilensteine "Weihnachtsspecial 2022" mit Sting [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-weihnachtsspecial-2022-100.html] * ARD-Podcast-Tipp: "Alles Geschichte – Der History-Podcast" [https://www.ardaudiothek.de/sendung/alles-geschichte-der-history-podcast/82362084/] ÜBER DIESE SONGS VOM ALBUM "THE DREAM OF THE BLUE TURTLES" SPRECHEN WIR IM PODCAST * (14:08) – "If You Love Somebody Set Them Free" * (21:21) – "Love Is The Seventh Wave" * (28:05) – "Russians" * (42:45) – "Children's Crusade" * (50:44) – "Moon Over Bourbon Street" ÜBER DIESE SONGS SPRECHEN WIR AUSSERDEM IM PODCAST * (05:20) – "Money For Nothing" von Dire Straits * (29:53) – Motiv aus dem zweiten Satz "Romanze" aus der Filmmusik "Leutnant Kishe" von Sergei Prokofjew * (55:33) – "Autumn Leaves" (Les Feuilles Mortes) von Edith Piaf * (57:39) – "Beautiful Love" von George Shearing Quartett

Mit seinem überdrehten, überzogenen und frechen Alter Ego "Slim Shady" schaffte Eminem es 1999 in den USA schon bis in die Top Ten der Charts. In Deutschland blieb der Künstler eher noch ein Underground-Name, den eingefleischte Hip-Hop- und Rapfans feierten. Mit "The Marshall Mathers LP", seinem dritten Album, landet Eminem auch bei uns in Europa auf Spitzenplätzen der Albumcharts. EMINEM, SLIM SHADY ODER MARSHALL MATHERS – WEN HÖREN WIR AUF "THE MARSHALL MATHERS LP"? Der bürgerliche Name von Eminem ist Marshall Bruce Mathers III. Damit wird schon beim Blick auf den Albumtitel "The Marshall Mathers LP" klar: Hier wird es sehr persönlich. Nach "The Slim Shady LP" demaskiert Rapper Eminem sich hier an vielen Stellen – aber eben nicht an allen. Welche Person in den einzelnen Songs zu uns spricht, entdeckt man auf diesem Album oft erst auf den zweiten Blick: Ist es der Mensch Marshall Mathers, der Rapper Eminem oder doch wieder sein Alter Ego "Slim Shady"? MARSHALL MATHERS A.K.A. EMINEM KOMMT VON GANZ UNTEN Eminem erzählt auf seinem Album "The Marshall Mathers LP" viele Geschichten. Es geht viel um Gewalt und Drogen – Themen, die ihn schon sein ganzes Leben beschäftigen. Von seinem Vater verlassen landet Eminem mit seiner Mutter Deborah im Kindesalter in einem Trailerpark in Warren, einem Vorort von Detroit. Zu Schulzeiten bringt ihn sein nur wenige Jahre älterer Onkel und bester Freund Ronnie zum Hip-Hop. Die Jugendzeit ist für Eminem besonders hart. Seine Mutter ist von Tabletten abhängig und gewalttätig, sein Onkel Ronnie nimmt sich das Leben und Eminem bricht die Schule ab. Viele dieser Themen verarbeitet Eminem in seinen Songs. AUF "THE MARSHALL MATHERS LP" GEHT ES AUCH UM DEN DRUCK DER GESELLSCHAFT Wer nur kurz in die Platte reinhört, bekommt den Eindruck, dass es hier nur um vulgäre Beleidigungen, Gewaltfantasien und Drogen geht. Dabei setzt Eminem sich an vielen Stellen von "The Marshall Mathers LP" mit den Schattenseiten des neuerworbenen Ruhms auseinander. Was erwartet das Plattenlabel von mir? Was erwarten die Fans? Und was macht dieser Druck mit mir und meinem Umfeld? EINER VON EMINEMS WICHTIGSTEN SONGS AUF "THE MARSHALL MATHERS LP" IST "STAN" Sehr erfolgreich wurde auch der Song "Stan" in dem sich Eminem mit genau diesen Themen auseinandersetzt: Wie sehen mich meine Fans? Was erwarten sie und was kann ich ihnen tatsächlich geben? Im Song und Video zu "Stan" erzählt Eminem aus unterschiedlichen Perspektiven einen Dialog mit einem Fan, der sehr tragisch eskaliert. Hier thematisiert Eminem auch, dass die Übertreibungen und radikalen Gedanken, die er in seine Songs packt, von vielen Fans auch missverstanden worden sind und selbst eingefleischte Fans oft nicht unterscheiden können, wo der Rapper Eminem aufhört und sein Alter Ego "Slim Shady" anfängt. HOMOPHOBIE UND FRAUENFEINDLICHKEIT – EMINEM IST KONTROVERS DISKUTIERT Immer wieder wurde Eminem als homophob und frauenfeindlich kritisiert. Von hohen politischen Ämtern und von Aktivisten wurde gegen ihn mobil gemacht. Dabei wurde ihm auch vorgeworfen, Täter, wie zum Beispiel die des Amoklaufs an der Columbine High School durch seine Songtexte mit expliziten Gewaltfantasien angeheizt und motiviert zu haben. Eminem selbst weist in seiner Musik immer wieder darauf hin, dass man seine Songs nicht zu ernst nehmen sollte und er gerne übertreibt. Klar ist, Eminem will provozieren. > Er ist der schelmisch-grinsende Mittelfinger an alle die, die sich gerne über ihn aufregen wollen. > > > Quelle: Patrick Schütz, SWR1 Musikredakteur über Eminem "THE MARSHALL MATHERS LP" VON EMINEM FORDERT DEN HÖRER "The Marshall Mathers LP" ist ein Album, das mit seinen sehr transparenten, eingängigen und markanten Beats (zum Großteil von Hip-Hop-Legende Dr. Dre) definitiv im Ohr bleibt und auch Spaß macht. Aber die Platte fordert den Hörer sehr, denn die Texte von Eminem, wenn sie auch vollgepackt sind mit – bewusst provozierenden – Ausdrücken und mehr als vulgären Beleidigungen, ist unglaublich tiefgründig und vielschichtig. Ohne die vielen Referenzen zu seinen Alter Egos oder anderen Personen aus der Popkultur zu verstehen, wird es schwer, die Platte in Gänze zu erfassen und verstehen zu können – aber die Arbeit lohnt sich. SHOWNOTES * Eminem reimt auf "Orange" [https://www.youtube.com/watch?v=WgQI655FqtM] * Der Weltrekordsong "Rap God" von Eminem [https://www.youtube.com/watch?v=XbGs_qK2PQA] * ZDF-Dokumentation "The True Story of Eminem" [https://www.zdf.de/video/portraits/the-true-story-of-100/the-true-story-of-eminem--100] * Albumrezension zu "The Marshall Mathers LP" [https://www.visions.de/review/eminem-the-marshall-mathers-lp/] * Eminem erklärt die Idee und die Hintergründe zu seinem Song "Stan" [https://www.youtube.com/watch?v=c2R6yvdKPqA] * Artikel zum 20-jährigen Jubiläum von "The Marshall Mathers LP" [https://forum.musikexpress.de/jung-brutal-genial-eminems-the-marshall-mathers-lp-feiert-20-jaehriges-jubilaeum-1560005/] * "The Marshall Mathers LP" auf Eminem.net [https://www.eminem.net/albums/the-marshall-mathers-lp/] * "How to Rap Like Eminem" – Analyse seines Rapstils [https://www.wikihow.com/Rap-Like-Eminem] * ARD-Podcast-Tipp: "COSMO Machiavelli – Rap und Politik" [https://www.ardaudiothek.de/sendung/cosmo-machiavelli-rap-und-politik/55063074/] ÜBER DIESE SONGS VOM ALBUM "THE MARSHALL MATHERS LP" SPRECHEN WIR IM PODCAST * (15:20) – "Kill You" * (29:08) – "The Real Slim Shady" * (45:25) – "Stan" * (01:00:16) – "The Way I Am" * (01:05:42) – "Bitch Please II" ÜBER DIESE SONGS SPRECHEN WIR AUSSERDEM IM PODCAST * (40:32) – "Rap God" von Eminem * (56:04) – "In The Air Tonight" von Phil Collins

Mit Songs wie "Money For Nothing", "Walk Of Life", "Your Latest Trick" und natürlich dem Titelsong "Brothers In Arms" sind auf dem Album auch einige der größten Hits der Dire Straits [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-dire-straits-love-over-gold-100.html] vertreten. Für die Band rund um Gitarrenlegende Mark Knopfler [https://www.swr.de/swr1/rp/programm/gitarrist-und-saenger-mark-knopfler-wird-75-106.html] war es schon das fünfte Studioalbum der Dire Straits. Und mit mehr als 30 Millionen verkauften Einheiten und Diamantauszeichnungen in Deutschland, Großbritannien und den USA zählt "Brothers in Arms" auch zu den kommerziell erfolgreichsten Rockalben der Geschichte. "BROTHERS IN ARMS" VON DEN DIRE STRAITS IST PERFEKT (?!) "Brothers In Arms" von den Dire Straits ist aber nicht nur das erfolgreichste Album von Mark Knopfler und Co., für SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld ist es auch das perfekteste Album der Band, mit Ausnahme eines Songs, erklärt er im Podcast. > Das sind durchweg mega geniale Songs. Jeder für sich ist fast schon sowas wie eine kleine Rockoper. > > > Quelle: Niels Berkefeld, SWR1-Musikredakteur über "Brothers In Arms" von den Dire Straits Aber "Brothers In Arms" ist nicht nur vom Songwriting ein absoluter Meilenstein, sondern auch von der Seite der technischen Produktion her. Damals war das Medium CD und digitale Musikproduktion noch sehr neu und die Dire Straits haben auf dieser Platte alle neuen Möglichkeiten der CD-Produktion ausgenutzt und das hatte kaum eine Gruppe und kaum eine Künstlerin oder ein Künstler vorher so gemacht. > Mark Knopfler hat dieses Album für die CD konzipiert und sich deshalb auch nicht um Längen, die für ein Album (Vinyl) wichtig sind, gekümmert. > > > Quelle: Niels Berkefeld, SWR1-Musikredakteur über "Brothers In Arms" FÜR "BROTHERS IN ARMS" REISEN DIE DIRE STRAITS UM DIE WELT Für ihr fünftes Studioalbum hat die Band sich einige der bekanntesten und besten Studios der Welt ausgesucht, um "Brothers In Arms" einzuspielen und zu produzieren. Die Gruppe um Mark Knopfler ist dafür in die Air-Studios nach Montserrat in die Karibik gereist. Dort hatte George Martin, der ehemalige Produzent der Beatles [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/the-beatles-sgt-pepper-100.html], sein Tonstudio. Viele der großen Namen des Pop- und Rockbusiness hat es in den 80ern dorthin verschlagen: The Police [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-the-police-synchronicity-104.html], Paul McCartney [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-paul-mccartney-tug-of-war-100.html], Rush, Pink Floyd [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-pink-floyd-the-dark-side-of-the-moon-teil-2-100.html] oder auch Supertramp [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-supertramp-breakfast-in-america-100.html]. Neben den AIR-Studios sind die Dire Straits auch in die Power Station Studios nach New York gegangen. Auch in diesen legendären Räumen haben schon viele große Stars ihre Musik aufgenommen, beispielsweise Nile Rodgers mit Sister Sledge [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-sister-sledge-we-are-family-100.html], Bruce Springsteen [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/bruce-springsteen-born-in-the-usa-102.html] war dort und auch Musiklegende David Bowie [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-david-bowie-lets-dance-102.html]. "MONEY FOR NOTHING" IST DER ÜBERHIT AUF "BROTHERS IN ARMS" Einer der bekanntesten Hits des Albums ist natürlich "Money For Nothing", auf dem auch The-Police-Sänger Sting zu hören ist – ein absoluter Zufall. Sting war nämlich eigentlich nur in Montserrat gewesen, um die Dire Straits im Studio zu besuchen und mit ihnen zu Abendessen zu gehen. Hier geht es zur ganzen Geschichte hinter dem Song "Money For Nothing" von den Dire Straits [https://www.swr.de/swr1/bw/musik/hits-und-storys-dire-straits-money-for-nothing-100.html] Die Inspiration zum Song "Money For Nothing" entstand in einem Elektrogeschäft als Mark Knopfler einige Arbeiter vor einer Fernsehwand beobachtet, wie sie sich darüber ärgern, dass sie so schwer schuften müssen und die Rockstars, die auf dem Musiksender MTV zu sehen sind, reich werden und die hübschen Mädchen bekommen – frei übersetzt: Die bekommen Kohle fürs Nichtstun! DAS ARTWORK ZU "BROTHERS IN ARMS" VON DEN DIRE STRAITS Neben der Musik von "Brothers In Arms" zählt auch das Plattencover des Albums zu einem der bekanntesten der Rockgeschichte. Die Inspiration für dieses Artwork ist ein Gemälde des deutschen Künstlers Thomas Steyer. Im Meilensteine-Podcast spricht der Künstler selbst – der großer Fan der Dire Straits ist – über die Entstehung seines Gemäldes und die persönliche Begegnung mit Mark Knopfler. DAS VERMÄCHTNIS VOM DIRE STRAITS ALBUM "BROTHERS IN ARMS" In den 80er-Jahren kam man nicht an diesem Album vorbei. "Es lag überall rum", sagt Dave Jörg aus der SWR1 Musikredaktion, was auch die unglaublichen Verkaufszahlen von über 30 Millionen Einheiten attestieren. > Es ist eines der größten Pop- und Rockalben der 80er-Jahre! Es hat aus den Dire Straits eine Megaband gemacht! > > > Quelle: Dave Jörg, SWR1-Musikredakteur über "Brothers In Arms" SHOWNOTES * Die Website von Künstler Thomas Steyer [https://thomas-steyer.hier-im-netz.de/index.html] * Youtube-Kanal von Dire Straits [https://www.youtube.com/channel/UC9HKX4sDEYdgDEQTV9iy9yw] * ARD-Podcast-Tipp: "Fühlst Du’s? Was Musik mit uns macht" [https://www.ardaudiothek.de/sendung/fuehlst-du-s-was-musik-mit-uns-macht/14239057/] ÜBER DIESE SONGS VOM ALBUM "BROTHERS IN ARMS" SPRECHEN WIR IM PODCAST * (10:57) – "So Far Away" * (14:57) – "Money For Nothing" * (32:39) – "Walk Of Life" * (43:48) – "Brothers In Arms" * (49:28) – "Your Latest Trick"

Mitgründer und Sänger der Rockband The Who Roger Daltrey sagte einmal, die Rolling Stones seien die beste Rock 'n' Roll-Band der Welt, aber The Who machten keinen Rock 'n' Roll, sondern Rock. Damit grenzte sich die Band bewusst ab und setzte auf kompromisslosen, direkten Rock und genau das setzten sie in "Live At Leeds" auch musikalisch um. > "Live At Leeds" ist unumstritten ein musikalisches Megawatt-Kraftwerk, das uns bis heute zeigt, welch eine Power The Who direkt von der Bühne zum Publikum übertragen konnte. > > > Quelle: SWR1 Musikredakteur Frank König "LIVE AT LEEDS" – DIE ENTSTEHUNG EINES LIVE-KLASSIKERS Die Originalpressung von "Live At Leeds" aus dem Jahr 1970 enthält nur sechs Songs und beginnt mit "Young Man Blues". Spätere Neuveröffentlichungen hatten andere Reihenfolgen und fügten deutlich mehr Titel hinzu, die Vinyl-LP bot jedoch nur begrenzten Platz. "Live At Leeds" enthält auf der ersten Seite vier Songs und auf der zweiten Seite zwei lange Stücke: Eine fast 15-minütige Version von "My Generation" mit Teilen aus der Rockoper "Tommy [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-the-who-tommy-102.html]" und eine fast achtminütige Version von "Magic Bus", die die LP-Seite füllten. Die Songs wurden bei zwei Konzerten im Februar 1970 aufgenommen: in Leeds und in Hull. Letztlich konnte jedoch nur das Leeds-Konzert verwendet werden, da beim Hull-Mitschnitt die Bass-Spur fehlte. Pete Townshend hatte erkannt, dass The Who eine genauso große Live- wie Studioband ist. Nach einer Tournee durch europäische Opernhäuser Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre, wollten The Who zurück in die Clubs, wo das Leben stattfindet, und ihre Fans mitgrölen. Deshalb spielten sie am 14. Februar 1970 in Leeds und am 15. Februar in Hull, um diese beiden Konzerte für ihr kommendes Live-Album zu nutzen. DER LIVE-SOUND VON THE WHO The Who legten großen Wert auf gutes Monitoring, also darauf, sich selbst oder die gesamte Band auf der Bühne hören zu können. Viele andere Bands wie die Beatles scheiterten dagegen oft an der Lautstärke des Publikums. Pete Townshend hatte sogar einen eigenen Mischer für seine Monitorbox. Das ermöglichte ihnen präzises Spielen, unabhängig vom Lärm im Publikum. "Live At Leeds" klingt anders als viele andere Live-Aufnahmen damals, rauer, direkter und authentischer. Statt aufwendiger Technik setzten sie bei den Aufnahmen auf ein einfaches Acht-Spur-Gerät und die Nähe zu den Verstärkern, was zu einem kompakten, klaren Sound führte: Gitarre, Bass und Schlagzeug sind deutlich hörbar, und "mehr brauchte es gar nicht", so SWR1 Musikredakteur Benjamin Brendebach. > Als ich sie das erste Mal live gesehen habe, ist das mir als Erstes dieser ganz klare Sound aufgefallen, und zwar von jedem […]. Das hat mich schon sehr beeindruckt. Das war Anfang der 70er anscheinend eben genauso, sonst würde "Live At Leeds" nicht so brachial und durchdringend klar klingen, wie es klingt. > > > Quelle: SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius "MY GENERATION" TRIFFT "TOMMY" VON THE WHO Auf der Original-Vinylversion von "Live At Leeds sind lediglich sechs Songs enthalten, unter anderem, weil "My Generation" in einer außergewöhnlich langen, fast 15-minütigen Version gespielt wird. Inmitten von "My Generation" taucht ein musikalisches Zitat aus "We’re Not Gonna Take It" auf, ein zentrales Stück aus der Rockoper "Tommy". Eine bewusste Entscheidung von Pete Townshend, denn beide Stücke thematisieren die Nachkriegsgeneration und deren ungelöste Probleme und verpasste Chancen. Dass Townshend diese Themen immer wieder miteinander verwebt, zeigt: The Who treten nicht nur als Rockband auf, sondern auch als Sprachrohr einer Generation. > Ich hatte das große Glück The Who vor ein paar Jahren in der Royal Albert Hall live erleben zu dürfen, und zwar mit "Tommy". […] Das Publikum war ruhig, während The Who auf der Bühne standen und "Tommy" gespielt haben, sie haben gelauscht. […] Das ist ja auch Kunst, was da stattfindet, das ist nicht nur einfach eine Rock-Nummer, oder ein Song, der runtergespielt wird […], sondern es ist wirklich Musik zum Zuhören und das britische Publikum will das auch. Für mich war das damals total beeindruckend, das mitzuerleben, dass noch nicht mal jemand mitgesungen hat bei "Tommy". > > > Quelle: SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius über das besondere Konzerterlebnis mit The Who "LIVE AT LEEDS" VON THE WHO – EIN MEILENSTEIN DER MUSIKGESCHICHTE Warum The Who einiges an Live-Material verbrannten, wie ein offizielles Album zum kultigen Bootleg werden konnte und noch viel mehr erfahrt ihr im Meilensteine Podcast zu "Live At Leeds" von The Who. SHOWNOTES * "Live At Leeds" auf thewho.com [https://www.thewho.com/music/live-at-leeds/] * "Blow Up" The Who im Film [https://www.arte.tv/de/videos/106236-075-A/blow-up-the-who-im-film/] * Meilensteine Folge zu "Tommy" von The Who [https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-the-who-tommy-102.html] * YouTube-Kanal von The Who [https://www.youtube.com/channel/UCUtwj-3S97bj3lYDVxDKtlQ] * Buchtipp: "The Who – Maximum Rock | Die Geschichte der verrücktesten Rockband der Welt" [https://hannibal-verlag.de/the-who-maximum-rock/] * Buchtipp: "Who I Am" – [https://hannibal-verlag.de/the-who-maximum-rock/] Die Autobiographie von Pete Townshend [https://www.kiwi-verlag.de/buch/pete-townshend-who-i-am-9783462046489] ÜBER DIESE SONGS VOM ALBUM "LIVE AT LEEDS" WIRD IM PODCAST GESPROCHEN * (03:49) – "Young Man Blues" * (12:26) – "Summertime Blues" * (18:58) – "Substitute" * (22:38) – "My Generation" * (32:23) – "Magic Bus" ÜBER DIESE SONGS WIRD AUSSERDEM IM PODCAST GESPROCHEN * (12:50) – "Young Man Blues" von Mose Allison * (28:44) – "Pinball Wizard" von The Who

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