Weltveränderer – Die Größten unserer Zeit

STAFFELFINALE – Stephen Hawking, der brillante Astrophysiker, hat Wegweisendes im Bereich der Kosmologie, der Relativitätstheorie und zu Schwarzen Löchern verfasst. Er hat das Wissen der Menschheit um vertiefende Einblicke in die Schwerkraft, den Raum und die Zeit erweitert. Er ist ein regelrechter Popstar. In Fernsehsendungen wie „The Big Bang Theory“, „Raumschiff Enterprise“ oder „The Simpsons“ trat er auf. Seine populärwissenschaftlichen Schriften wie „Eine kurze Geschichte der Zeit“, „Das Universum in der Nussschale“, „Der große Entwurf – Eine neue Erklärung des Universums“ oder „Kurze Antworten auf große Fragen“ sind allesamt Bestseller. Er war ein Meister der Vereinfachung: Niemand zuvor hat es geschafft, die breite Masse derart für Physik zu begeistern und Laien ein Grundverständnis vom Universum zu vermitteln. Aber der bekannteste Wissenschaftler unserer Zeit und Experte für schwarze Löcher im Universum hat zeit seines Lebens mit seinen eigenen schwarzen Löchern zu kämpfen …

Ob Ballonmädchen, blumenwerfende Aktivisten, Papparazzi-Ratten oder schreiende Vietnam-Opfer – Hand in Hand mit Mickey Mouse und Ronald McDonald. Banksys Werke sind weltberühmt und allgegenwärtig. In spektakulären Nacht- und Nebelaktionen tauchen seine unverkennbaren Schablonengraffiti an Gebäuden, Türen, Mauern und Brücken rund um den Globus auf. Seine Werke sind pointierte Kommentare zu unserer Gesellschaft. Kritisch, politisch, humorvoll und immer brandaktuell, so verpackt der Ausnahme-Künstler seine Botschaften für ein Massenpublikum. Banksy selbst bezeichnet sich als Informations-Guerilla. Durch seine Kunst möchte er die Menschen über Missstände wie Krieg, Repression, Globalisierung und Kapitalismus aufklären und zu einem Umdenken bewegen. Doch nicht nur das: Sein Ziel ist es, aktiv Einfluss zu nehmen, um die Welt ein Stück besser zu machen.

Chelsea Manning ist die am schwersten bestrafte Whistleblowerin in der amerikanischen Geschichte. Sie hat mit der Weitergabe von 750.000 geheimen Militärdokumenten an WikiLeaks einige Kriegsverbrechen der US-Army im Irak und in Afghanistan offengelegt. Das bekannteste Video daraus wurde von WikiLeaks mit dem Titel „Colleteral Murder“ versehen. Es zeigt die Erschießung von 12 Zivilisten, darunter zwei Journalisten von Reuters. Es gibt viele Kontroversen um Chelsea Manning. Für die einen ist sie eine Verräterin. Für die anderen eine Heldin, die die Schrecken des Kriegsalltags wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung geholt hat.

Michael Jordan gilt als der beste Basketballspieler aller Zeiten und einer der wertvollsten Sportler der Welt. Sechs NBA-Titel, fünfmal bester Spieler der Saison, zwei olympische Goldmedaillen und unzählige Rekorde, die bis heute ungebrochen sind. Wer von Michael Jordan redet, tut dies in Superlativen. Sein Markenzeichen: eine heraushängende Zunge und Sprünge, die wie Flüge aussehen. Ein vielseitiger Ausnahme-Athlet, der sowohl gnadenlos punkten als auch erstklassig verteidigen kann. Durch seinen Ehrgeiz, seine Leistungsbereitschaft und seinen unstillbaren Siegeshunger wird der Spieler mit der Nummer 23 Vorbild für Sportler und Fans aus aller Welt – und löst eine nie dagewesene Basketball-Euphorie aus. Eine Bilderbuchkariere, zumindest auf den ersten Blick. Denn während seine Fans ihn dafür lieben, dass er nie aufgibt und stets bereit ist, für den Sieg alles zu tun, beschreiben einige Weggefährten ihn als tyrannischen Egozentriker, der süchtig nach dem Gewinnen ist und zwanghaft immer der Beste sein will – ohne Rücksicht auf Verluste. Die Schattenseiten seines weltweiten Erfolgs.

Angela Merkel ist die erste Frau, die an der Regierungsspitze Deutschlands steht, und das seit einer geraumen Weile. Als sie 1989 die politische Bühne betritt, hat niemand auf sie gewartet: Eine Frau, eine Ostdeutsche, in einer von westdeutschen Männern dominierten Welt. Aber sie ist fleißig, ehrgeizig und lässt sich von Widrigkeiten nicht abschrecken. Unter dem Radar chauvinistischer CDU-Männer, die sie auf ihr „Graue-Maus-Image“ reduzieren und lediglich als „Kohls Mädchen“ wahrnehmen, huscht sie vorbei an die Macht. Zwei Jahre nach ihrem Eintritt in die CDU wird sie stellvertretende Bundesvorsitzende, zehn Jahre später Parteivorsitzende, dann Fraktionsvorsitzende und 2005 schließlich Kanzlerin. Ihren rasanten Aufstieg könnte man eine Eroberung im Sturm nennen, doch um Angela Merkel herum ist es meist windstill. National und international hebt sie sich ab: unaufgeregt, lösungsorientiert und verlässlich macht sie ihren Job – weder Ego noch Ideologie stehen ihr im Weg.